Saplingbow 16, Neumi, Bambus, Hainbuche und Hasel

[Neumi]

Heute habe ich die beiden Laminate wieder mit der HLP aufgewärmt und die Hainbuche darf jetzt auf der Heizung liegen.
Außerdem habe ich mich entschlossen den Bambusstreifen längs zu teilen, da die Rundung nur einen ca. 12 mm breiten Streifen zulässt. Ich habe eine Säge genommen, da mir spalten zu riskant war - wenn der Spalt ungünstig läuft ist das Laminat hinüber. Die Dicke wurde reduziert, so dass die Laminate jetzt bei ca. 2,5-2,8 mm Dicke liegen. Jetzt dürfen die Streifen erstmal fertig trocken und dann gibt es die noch notwendigen Feinarbeiten in der Breite und Dicke.

Hier die Japansäge im Einsatz

hier sieht man gut, dass der Bambus noch nicht durchgetrocknet ist. Oben das helle ist trocken und unten das dunkle noch feucht.

Die Dicke habe ich mit einem Schweifhobel reduziert

hier sieht man schön den späteren Doppelrücken und die noch anzupassende Längskante

hier die aktuelle Längsansicht. Die Seitenkanten werden später noch derart angepasst, dass ich ohne Lücke kleben kann

[Doughal]

Sehr interessant, einen Doppelrücken hab ich noch nie gesehen. Hast du sowas schon mal gebaut?
Grüße, Daniel

[Doughal]

Hast du vor die markierte Stelle irgendwie aufzufüllen?

Oder lässt du die so?

[Neumi]

Sehr interessant, einen Doppelrücken hab ich noch nie gesehen. Hast du sowas schon mal gebaut?

Nein, wird mal Zeit

Hast du vor die markierte Stelle irgendwie aufzufüllen?

Ist ja noch nicht geklebt und die Streifen werden noch angepasst - Lücken will ich keine einbauen.

[Neumi]

Die Hainbuche1 hat mittlerweile 20% Wasser verloren und das Hasel-Laminat habe ich etwas in der Breite reduziert.

Die Wölbung durch Trocknung des Hainbuche1-Laminates ist mittlerweile gut sichtbar ausgeprägt

Heute habe ich noch eine zweite Hainbuche aus dem Keller geholt, die Mittellinie und einen möglichen Sehnenverlauf gepeilt, für gut befunden und in der Breite etwas reduziert. Das Stück hat sich zwar etwas gedreht, stört mich aber nicht, da es ein Stabbogen mit rel. rundem Querschnitt werden soll. Auf jeden Fall hat das Stück nette Kurven.

Hainbuche2 mit eingezeichneter Mittellinie und ca. Sehnenverlauf

Hainbuche 2 in der Breite reduziert

[Michel in der Hütte]

Die 2 Hainbuche lässt du als reinen Primitivbogen oder bekommt der auch noch ein backing?

[Neumi]

Ich gehe davon aus, dass ich ein Backing drauf mache. Wahrscheinlich aus dem Bambusstab. Theoretisch und ohne genauere Betrachtung gibt der noch 2 Backings her.

[Indie12]

Backing aus mehreren Bambusstreifen... oft diskutiert, endlich versuchts mal einer.

Wenn das klappt fehlen bald überall bei den Forenmitgliedern Lamellen in den Bambusrollos

Gutes Gelingen!

Gruß Martin

[Michel in der Hütte]

Jetzt muss ich doch nochmal fragen. Bei Hainbuche 2 wie bekommst du da ein backing drauf? Biegst du den noch gerade?

[Neumi]

Bei Hainbuche 2 wie bekommst du da ein backing drauf? Biegst du den noch gerade?

Nein, ich biege das Backing passend

Die Hainbuche2 bekommt ganz sicher ein Backing, hier das Bruchbild der Hainbuche.

Hainbuche1 verliert kaum noch Wasser, deswegen habe ich heute die Klebeseite geschliffen. Zunächst mit Raspelarbeit einigermaßen geebnet und dann mit einer Schleiftrommel fertig geschliffen. Es kann sein, dass ich ein paar Stellen noch per Hand nachschleif muss, alles in allem ist das Teil aber klebebereit.
Da die beiden Laminate im Griffbereich zu dünn werden, kommt noch ein Laminat dazwischen - hierfür werde ich aus praktischen Gründen und zur Gewichtsersparnis Hasel nehmen. Das muss erst noch fertig trocknen, genauso wie das Hasellaminat.

Hier ist das Laminat noch nicht fertig geraspelt. Man sieht an den Rändern, dass doch einiges an Holz weg musste

Raspelarbeit beendet

das Werkzeug

meine Trommel-Schleifeinrichtung. Leicht ab- und aufbaubar

fertig geschliffen

[Neumi]

Heute wurde das Hainbuche-Laminat per Hand nachgeschliffen und das Powerlam (Hasel) getapert und in die Form gebogen.

Handschliff mit 60er

Bei getaperten Laminaten säge ich zunächst stufenweise mit der Bandsäge, damit ich nicht soviel mit dem Bandschleifer arbeiten muss

Durch das stufenweise einsägen habe ich gute Orientierungshilfen zum schleifen des Tapers

Das Powerlam mit dem Bandschleifer geschliffen

hier sieht man den Taper beim Powerlam

Das fertig geschliffene Powerlam noch gerade

Das Powerlam ist gebogen und testgezwungen - passt

Ast ausgebohrt. Diese Äste, besonders wenn die Dinger dunkel und steinhart sind, lassen sich schlecht komprimieren und verursachen im umliegenden Gewebe Stauchbrüche. Dieser Ast war zwar noch vital, trotzdem habe ich ein 2,5 mm Loch gebohrt und somit sichergestellt, dass der Ast ausreichend komprimiert werden kann.

Die ausgebohrten Aststellen werden unterseitig abgeklebt, damit kein Kleber weglaufen kann

[Neumi]

Gerade eben habe ich das Powerlam auf die Bauchlage geklebt. Ich klebe jedes Laminat einzeln, da ich so eine bessere Kontrolle habe.

Powerlam geklebt

wenn überall an der Klebefuge Kleber ausläuft, heißt das für mich dass genug Kleber auf den Laminaten war.

Eine gebohrte Aststelle wurde auch gleich gefüllt. Man sieht nichts und damit meine ich keinerlei Bläschen - so soll das im Optimalfall sein

hier habe ich schon einen Streifen Rohhaut mit Krapp gefärbt. Das wird später für den Griffbereich verwendet. Mit dieser Färbung bin ich ausgesprochen zufrieden, das gelingt nicht immer so gut.

[Doughal]

Hallo Neumi,
wie machst du das denn das keine Blasen auftreten?
Mit Hitze?
Grüße, Daniel

[Neumi]

Genau, ich stelle meine HLP auf 120-140° C ein und föhne das Epoxid rein. Genauso föhne ich die mit Kleber eingeschmierten Flächen ab. Keine Blasen, auch keine Mikrobläschens im Kleber, außerdem bekommt der Klebstoff noch eine gute Menge Energie für eine verbesserte Klebefestigkeit.

[Chirurg]

Das lauft ja schon gut. Die Färbetechnik des Rohhautstreifens interessiert mich. Darfst Du das genauer beschreiben oder ist es wieder ein Betriebsgeheimnis lG Stephan