Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

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Bogenbas
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Ach ich dachte benzi meint dass sich das Holz dabei Bauchseitig gerade zieht und ans Horn anformt und nicht umgekehrt. Quasi die Verformung die der Sehnenbelag beim trocknen verursacht hat wieder rückgängig zu machen. Aber egal, das werd ich sowieso nicht machen.
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Neumi
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Neumi »

Bogenbas hat geschrieben: 12.06.2024, 10:00 . Aber egal, das werd ich sowieso nicht machen.
Es ist auch nicht besonders einfach. Machste das Horn so heiß, dass es sich gut anformen läßt, ist es für Horn und Kleber kritisch. Machste nicht heiß genug, kanns Horn längs reißen.
Grüße - Neumi
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benzi
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von benzi »

Nachdem ich bei Karpowicz nochmal nachgelesen habe und gegoogelt habe, dass Horn 160°C zum Biegen benötigt, wäre meine Idee dazu das in zwei Arbeitsschritten zu machen
1. Horn erhitzen und ohne Kleber mit Wickeltechnik auf den Kern pressen, abkühlen lassen
2. nun passgenaue Hornstreifen aufkleben, das sollte nun sowohl mit Epoxyd als auch mit Hautleim gehen

Gute Idee oder Denkfehler drin? 🤔

Liebe Grüße benzi
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Ich bin jetzt zurück ausm Urlaub und hab mich gleich wieder dran gemacht. Für die Nocken hab ich mir noch was besonderes ausgedacht. Ich werde sie von oben und an den Seiten mit Palmholz einkleiden. Auf das Hornoverlay kommt noch eines aus Palmholz drauf, dann Feil ich an den Seiten noch einiges an Material weg sodass die Rundungen die ich am Rücken gemacht hatte wegfallen und klebe da ebenfalls Plättchen aus Palmholz. Ich halte Palmholz eigentlich für ungeeignet als Material für die Overlays weshalb ich dann die Kerbe einfach bis aufs Horn runterfeilen werde 😊.
Der Reflex
Der Reflex
Hornoverlay mit Kleberesten durch den gerundeten Rücken
Hornoverlay mit Kleberesten durch den gerundeten Rücken
Hier ist quasi ein Hohlraum wegen der Rundung. Deshalb werde ich seitlich abfeilen bis die Rundung weg ist
Hier ist quasi ein Hohlraum wegen der Rundung. Deshalb werde ich seitlich abfeilen bis die Rundung weg ist
Das Palmholz
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Wird einfach übers Horn geklebt und die Sehnenkerbe dann bis ins Horn gefeilt
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

benzi hat geschrieben: 12.06.2024, 14:39 1. Horn erhitzen und ohne Kleber mit Wickeltechnik auf den Kern pressen, abkühlen lassen

Gute Idee oder Denkfehler drin? 🤔
Ich denke schon, denn auch wenn du das Horn ohne Kleber an den Kern wickelst wirst du das trotzdem nicht schaffen bevor das Horn abkühlt (also in unter 3 Minuten).
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Neumi »

Anpassen von Horn an Rundungen mach ich Abschnittweise. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass man deutlich weniger als 3 Min. Zeit hat, mehr so Richtung 30 Sek.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Und wie erhitzt du das Horn Abschnittweise ohne dass dir der zuvor gerichtete Bereich zurück kriecht?
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Neumi »

Der zuvor erhitzte Bereich ist ja schon festgebunden. D.h. ich benutze die HLP zum erhitzen, binde ca. 5 cm usw.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von benzi »

@Neumi
Wie verhindert Du dabei, dass das Holz anfackelt? 🤔

Liebe Grüße benzi
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Neumi »

Das Horn schützt das Holz. Mal davon abgesehen ballere ich ja nicht mit 600° C auf's, dann könnte ich das gleich in den Müll werfen. Ich versuche das Horn nicht über 130°-140° C zu erhitzen.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Neumi hat geschrieben: 13.06.2024, 08:39 D.h. ich benutze die HLP zum erhitzen,
Okay ich hatte vermutet HLP sei zu radikal. Aber du hast ja auch eine mit einstellbarer Temperatur.
Dann weiß ich jetzt wie ich das Horn an den Fadeout anformen werde 😊.

Heute hab ich mal ein wenig mit dem Tillern begonnen. Zuerst wurde der Bauch abgeflacht, dann hab ich mal den Tiller kontrolliert. Der linke Wurfarm sah ganz gut aus, rechts war nach dem Fadeout eine Schwachstelle. Jetzt hab ich mal beide Wurfarme angeglichen und in Wurfarmmitte mehr Biegung eingebracht. Momentan biegt noch immer hauptsächlich im inneren drittel, deshalb werde ich die Wurfarmmitte weiter schwächen.
20240613_150439_GdIWzbid9r.jpeg
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Neumi »

Sieht schon ganz gut aus.
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Hieronymus
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Hieronymus »

Ich forme das Horn auch mit der Heißluftpistole an die Fades an und das geht sehr gut ;) jo das sieht gut aus

LG Markus
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Chirurg »

Wegen Hornbiegen: Horn über einen reflexen Bogenbauch biegen, geht mit der Heißluftpistole leicht. Horn in eine Grube hineinbiegen ist schon eine Herausforderung, vor allem bei engem Biegeradius. Kann dann nämlich leicht hineinknicken. Eine sichere Möglichkeit wäre, das Horn über eine Negativform reflex vorbiegen und dann an die Fadeouts fein anpassen.

Dass der Bogen im inneren Drittel zu viel biegen wird, hat man schon vorher gesehen. Von den Fadeouts bis zur Hauptbiegezone im mittleren Wurfarmdrittel muss sich der Holzrahmen gleichmäßig verjüngen, zB. Von 8mm auf 4mm. Eine Skizze des aufgespannten Bogens mit dem Wunschtiller hätte Dir das schon verraten. Auch die Grifflänge wird sich durch das Horn deutlich verlängern, auch da hilft eine Skizze für die Planung. Eine Möglichkeit wäre die Griffdicke zu reduzieren, Fadeoutkurve abflachen, am Bauch des Griffes ein Stück Horn von den Büffelhornenden, nach dem Aufbringen der Hornplatten, aufkleben, alles harmonisch rund verschleifen, lG Stephan
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Dass sich der Griff durchs Horn verlängert war mir schon aufgefallen. Mein Griff ist deshalb schon auf etwa 9cm gekürzt. Aber schlanker machen und dann nochmals einkürzen um den Fadeout flacher zu machen und dann wieder Material aufbauen ist natürlich eine gute Idee. Und bezüglich des Tillers schau ich mal was raus kommt und wenn mir die Biegung dann noch zu Griffnahe ist könnte ich doch auch einen Holzstreifen im inneren drittel aufkleben. Das flacht den Fadeout ebenfalls ab und versetzt die Biegung auch mehr in Wurfarmmitte.
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