Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

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Hieronymus
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Hieronymus »

Das sehe ich so wie Neumi... Ich würde nur drauf achten, dass die Fadouts nicht zu lang werden, da sie nachher steif bleiben und das ist nicht mehr zu korrigieren... Wie lang war der Bogen gleich nochmal...ich habe es gesucht, aber nicht gefunden?!

LG Markus
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Bogenbas
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Ich habs auch nirgends erwähnt. Der ist was um die 53".
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Die Laminate hab ich mit Leimzangen am Bogen fixiert, dann ein Brett beigelegt um den Sehnenbelag vor Hitze zu schützen und dann mit der HLP erhitzt. Dann Brett weg und an den Fadeout dran gebogen.
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Getillert hab ich auch noch ein wenig. Der linke Wurfarm gefällt mir richtig gut. Deshalb hab ich die Form auf ein Blatt Papier übertragen falls ich mir Tepeliks baue.
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Am rechten Wurfarm war die leichte Schwachstelle leider nicht weg zu bekommen und nach dem Abspannen sah man da auch eine Ermüdung. Deshalb hab ich beschlossen die Laminate jetzt zu kleben. Der Sehnenbelag hatte auch eine leichte Verdrehung der Wurfarme erzeugt die ich nun versucht hab zu korrigieren. Und die Wurfarme waren auch leicht unterschiedlich reflex, was ich jetzt ebenfalls korrigiert habe. Mal schaun wie gut der Bogen raus kommt.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Heute gings mit dem Tillern weiter. Die Ahornlaminate hatten einen Taper drauf mit ca 3,5mm am Fadeout auf gut 2mm am Tip. Dadurch hat er nun von Beginn an außen schöner gebogen. So sah es direkt zu Beginn aus.
20240620_094547_tLOFvKoh1T.jpeg
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Die Verdrehung der Wurfarme hab ich auch gut weg bekommen.
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Nun bin ich mit dem Tiller ganz zufrieden. Perfekt ist er nicht aber wenn ich weiter Tiller wird mir der Bogen wieder zu schwach. Und das Horn kann man ja sowieso "anlernen". Ich bin auf 10#@20".
Wie viel ergibt das auf 28" hochgerechnet? 14-15#?
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Hieronymus
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Hieronymus »

Eher zwischen25-35#@28''. Warum bringst du ihn nicht auf Vollauszug?

LG Markus
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Hieronymus hat geschrieben: 20.06.2024, 12:56 Warum bringst du ihn nicht auf Vollauszug?
Aus Angst dass die Ahornlaminate knittern.
Sicher das du meine Angabe richtig gelesen hast? Mir kommt deine Schätzung viel zu hoch vor. Er hat 10 Pfund auf 20 Zoll Auszug.
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Bogenbas
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Ich hab mal ne Skizze mit einer durchschnittlichen Auszugskurve gemacht mit einem Fixpunkt bei 10#@20". Wie gesagt ist das nichts was ich an dem Bogen ermittelt habe aber für ne Schätzung sollte das reichen. Da käme ich auf etwa 17# was für den Rahmen mit einer Schicht Sehne ja ziemlich genau dem entspricht was ich anstrebe.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Doughal »

Keine Ahnung ob das so richtig ist aber ich rechne das so:
(10:(20-8))*(28-8)
Dann käme ich auf 16,6# bei 28 zoll. Was deinen 17# ja Recht nahe kommen würde
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Hieronymus
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Hieronymus »

Wenn ich einen Zuwachs von 2# pro Zoll nehme und es sind noch 8'' bis 28'', ergibt das 16#+ deine 10# sind wir bei 26#.
Es kann natürlich auch etwas niedriger ausfallen...

LG Markus
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Chirurg »

2 Pfund pro Zoll ist, glaube ich, in diesem Stadium zu hoch gegriffen, es fehlt ja das Horn und zumindest noch eine Lage Sehne. Der linke Wurfarm ist noch zu steif im mittleren Drittel. LG Stephan
Dateianhänge
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Also was das Zuggewicht angeht hab ich auf mein Gefühl und die Rechnung von Doughal vertraut und beschlossen jetzt das Horn aufzubringen. So minimale Korrekturen im Tiller müssen ja dann noch anlernbar sein. Bezüglich der Balance der Wurfarme (die unteren roten Linien von Chirurg) nach dem Brett an der Wand darf man sich nicht richten. Die Löcher dienen mir zur Orientierung.
Gestern hab ich das Horn noch aufgeklebt.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von benzi »

Ich möchte doch noch einmal nachfragen... wir lernen ja (fast) alle durch Deinen Beitrag hier dazu... 😊

Wenn wir Zugriff auf Fachliteratur und Daten aus dem Internet haben und nicht zuletzt die Hilfe von Erfahrenen hier im Forum, warum dann nicht den Holzrahmen auf Maß bringen, alles verleimen und nur übers Horn tillern? 🤔

Liebe Grüße benzi
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Hieronymus
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Hieronymus »

benzi hat geschrieben: 22.06.2024, 13:39 Wenn wir Zugriff auf Fachliteratur und Daten aus dem Internet haben und nicht zuletzt die Hilfe von Erfahrenen hier im Forum, warum dann nicht den Holzrahmen auf Maß bringen, alles verleimen und nur übers Horn tillern? 🤔

Liebe Grüße benzi
Wenn du an der falschen Stelle zu viel Material steht, dann kommst du ruck zuck in den Bereich, wo der Bogen 80#+ hat und bei 4mm Horn lässt sich da nicht mehr all zu viel korrigieren! Wenn man die Möglichkeit hat den Bogen vorzutillern, dann hat man die Sicherheit das Zuggewicht +-10# zu treffen oder zu steife Stellen über das Horn zu tillern.

Ich bin gespannt ob du dein gewünschtes Zuggewicht erreichen wirst. Aus meiner Erfahrung rechne ich immer mit 2# Zuwachs pro Zoll und das bisher immer gepasst. Da ich für Kunden auch Hornkompositbogen baue und die mir immer ein max. Zuggewicht vorgeben, bin ich drauf angewiesen, den Bogen so gut es geht vorzutillern, denn bei den meisten sind 10# zu viel schon eine Katastrohpe !

Ich drück dir alle Daumen ;)

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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von Bogenbas »

Hieronymus hat geschrieben: 22.06.2024, 18:55 Ich bin gespannt ob du dein gewünschtes Zuggewicht erreichen wirst. Aus meiner Erfahrung rechne ich immer mit 2# Zuwachs pro Zoll und das bisher immer gepasst.
Nun das Witzige ist, dass ich zwar von meiner Einschätzung des hochgerechneten Zuggewichts von dem Rahmen überzeugt bin (also mMn entspricht das bei einem so geringen Zuggewicht eher nur einem Pfund pro Zoll). Aber da die Info dass sich das Zuggewicht mit 4mm Horn ungefähr verdreifacht von dir kommt, bin ich jetzt wieder verunsichert welches Zuggewicht raus kommen wird, da ich nicht weiß ab welchem Zuggewicht du mit dem Hochrechnen anfängst. Ich hoffe du verstehst was ich mein 😉.

Jedenfalls hab ich heute den seitlichen Überstand vom Horn abgetragen, Horn am Griff aufgetragen, die Tepeliks angefertigt und schon einige Straußensehnen geklopft.
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Und Basti ist übrigens auch grad zu Besuch 😉
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

Beitrag von fatz »

Bogenbas hat geschrieben: 23.06.2024, 00:03 Nun das Witzige ist, dass ich zwar von meiner Einschätzung des hochgerechneten Zuggewichts von dem Rahmen überzeugt bin (also mMn entspricht das bei einem so geringen Zuggewicht eher nur einem Pfund pro Zoll). Aber da die Info dass sich das Zuggewicht mit 4mm Horn ungefähr verdreifacht von dir kommt
Ich weiss nicht, was du da so rumeierst. Ueberzeugt sein, ungefaehr verdreifacht und was weiss ich. Messen und Rechnen, nicht glauben!!!

1. Aus dem realen Auszug (Gesammtauszug minus Standhoehe) kannst ausrechnen wieviel Pfund/Zoll du hast. Das kannst mal frech hochrechnen. Ist zwar eine lineare Rechnung aber das reicht hier. Die Rechnung ist uebrigens so nuetzlich, dass ich mir eine Tabelle damit gemacht hab und sie in der Werkstatt haengen hab

2. Die Dicke geht in der 3.Potenz in die Biegesteifigkeit ein.
Also: Endzuggewicht := ZuggewichtOhneHorn / DickeOhneHorn^3 * DickeMitHorn^3

Ist alles nur eine Naeherung, aber so weisst du die Richtung
Haben ist besser als brauchen.
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