Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Ja ich lass es mal auf mich zu kommen. Berechnen ist schön und gut aber mal abwarten was wirklich raus kommt.
@Neumi: Danke für die wertvollen Tipps und das vertrauen in mein Handwerk
Langsam wird es auch Zeit sich über das Finish (damit mein ich den Feuchteschutz für den Sehnenbelag) gedanken zu machen. Im groben sind die Optionen die ich kenne: Rohhaut, Leder, Birkenrinde und Schlangenhaut. Die ersten beiden gehen gerne mit schönen Verzierungen und Bemalungen einher, die Birkenrinde steht da eher für sich und die Schlangenhaut sowieso. Birkenrinde wäre die erste Wahl für meine Koreaner weshalb ich sie hier erstmal ausschließe. So im allgemeinen sehe ich mich als fähig, schöne Ornamente zu zeichnen, aber ich tu mir dann immer schwer mich auf ein Design festzulegen. Und bei Leder hatte ich bislang Probleme dünnes Material zu finden um das Gewicht gering zu halten. Daher werfe ich Leder auch aus dem Rennen. Bezüglich Schlangenhaut hätte ich Natternhäute zuhause. Die hab ich mal von Snake-Jo bekommen. Falls es ne Rohhaut wird würde mir eine Bemalung im Modoc-Style gefallen. Ich hoffe das wäre kein tragischer Stilbruch .
Und ich werde das Palmholz doch noch gegen was eleganteres tauschen. Ich weiß nicht mehr was für Holz das ist.
@Neumi: Danke für die wertvollen Tipps und das vertrauen in mein Handwerk
Langsam wird es auch Zeit sich über das Finish (damit mein ich den Feuchteschutz für den Sehnenbelag) gedanken zu machen. Im groben sind die Optionen die ich kenne: Rohhaut, Leder, Birkenrinde und Schlangenhaut. Die ersten beiden gehen gerne mit schönen Verzierungen und Bemalungen einher, die Birkenrinde steht da eher für sich und die Schlangenhaut sowieso. Birkenrinde wäre die erste Wahl für meine Koreaner weshalb ich sie hier erstmal ausschließe. So im allgemeinen sehe ich mich als fähig, schöne Ornamente zu zeichnen, aber ich tu mir dann immer schwer mich auf ein Design festzulegen. Und bei Leder hatte ich bislang Probleme dünnes Material zu finden um das Gewicht gering zu halten. Daher werfe ich Leder auch aus dem Rennen. Bezüglich Schlangenhaut hätte ich Natternhäute zuhause. Die hab ich mal von Snake-Jo bekommen. Falls es ne Rohhaut wird würde mir eine Bemalung im Modoc-Style gefallen. Ich hoffe das wäre kein tragischer Stilbruch .
Und ich werde das Palmholz doch noch gegen was eleganteres tauschen. Ich weiß nicht mehr was für Holz das ist.
- Hieronymus
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Ich habe mir 5-6cm breite Rohhautstreifen schicken lassen und die habe ich dann auf dem Bandschleifer schön dünn herunter geschliffen. Nach dem Aufbringen mit Hautleim nochmals drüber schleifen und fertig ist das dünne Rohautbacking
Das geht recht gut und du hast eine recht glatte Basis, um darauf zu malen...
Hast du nur das eine Natternhemd? 2 wären wegen der Breite besser?!
Das wird schon, Hornkomposit gelten nicht umsonst als Königklasse im Bogenbau und du machst das bisher schon sehr gut. Bei diesem Bogen kannst du Erfahrungen für dein Koreaner sammeln
LG Markus
Das geht recht gut und du hast eine recht glatte Basis, um darauf zu malen...
Hast du nur das eine Natternhemd? 2 wären wegen der Breite besser?!
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Salvador Dalí
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Ich hab Rohhaut vom Pferd. Die würde ich auch vorher dünn schleifen müssen.
Du hast doch deine letzten Komposits mit Stiften bemalt. Worauf müsste ich dabei achten? Welcher Farbtyp, welche Oberflächenversiegelung usw...
Natternhemd hab ich mit diesem Muster leider nur eins. Müsste zwar breit genug sein, aber die Streifen würden am breiten Ende leider aus dem Bogen rauslaufen.
2 Stück von sehr dunkelbraunen Häuten hab ich noch, die sind fast schon schwarz. Würde zum Thema eleganz passen . Nur muss ich erst schaun ob die auch breit genug wären, wirkt auf dem Foto sehr schmal.
Du hast doch deine letzten Komposits mit Stiften bemalt. Worauf müsste ich dabei achten? Welcher Farbtyp, welche Oberflächenversiegelung usw...
Natternhemd hab ich mit diesem Muster leider nur eins. Müsste zwar breit genug sein, aber die Streifen würden am breiten Ende leider aus dem Bogen rauslaufen.
2 Stück von sehr dunkelbraunen Häuten hab ich noch, die sind fast schon schwarz. Würde zum Thema eleganz passen . Nur muss ich erst schaun ob die auch breit genug wären, wirkt auf dem Foto sehr schmal.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Entwickelt sich gut Dein Bogen!, ich würde Natternhemd nehmen, vorausgesetzt Du kannst damit die gesamte Sehnenfläche abdecken, an den Seitenwänden würde dann ein Punktmuster mit schmutzigem Weiß (Titanweiß gemischt mit etwas Ocker und oder Umbra) passen (wie bei meinem Iroquois bow). Ich würde Acrylfarben nehmen. Im Natternhemd kann man vorhandene Strukturen lasierend mit Türkis verstärken. Ornamentmuster sind natürlich auch nicht schlecht, hatten wir aber schon. Pferderohhaut ist etwas dick, müßtest Du auf 1mm oder etwas darunter schleifen, dann 2,5cm breiter lassen und im feuchten Zustand ordentlich lang ziehen, dadurch richtet sich ein Teil des Kollagenfasergeflechts gerade und wird zu einer dritten Sehnenschicht. die sich einrollende Seite ist immer die Bauchseite! LG Stephan
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Scheint so als würde selbst das große Natternhemd nicht reichen. Also wirds die Rohhaut.
Für die Bemalung bin ich nicht so der Fan von knalligen Farben. Deshalb werde ich eher auf Tarnfarben zurückgreifen.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Hast Du Kirsch Rinde auf dem Schirm?
Liebe Grüße benzi
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Ich werds mir mal für spätere Projekte merken.
Ich hab mal das Muster der Modoc in Originalfarben aber in Dunkel gehalten, nachgezeichnet. Gefällt mir richtig gut. Das wirds wohl werden. Morgen hab ich Sturmfrei, da wirds dann Zeit für den zweiten Sehnenbelag.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Muster gefällt mir sehr gut! Passt super zum Bogen Design!
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Heute gings an den zweiten Sehnenbelag. Gestern Abend hab ich noch 15g Hausenblasenleim eingeweicht und heute auf insgesamt 150g aufgefüllt. Also wieder eine 10%ige Mischung weils beim letzten mal scheinbar gut gepasst hat. Die langen Sehnenbündel hab ich diesmal von 9 auf 13g aufgestockt, weil die Bündel ja bis übers Horn gehen sollen und ich wollte auch etwas mehr Sehne als beim letzten mal.
Das Horn hab ich vorher noch geschliffen bis zu ner 800er Körnung. Ich wollte einfach sicher gehen dass ich nachher keine tiefen Kratzer mehr drinn hab, die unter den Sehnenbelag laufen. Dann hab ich den gesamten Bogen nochmal abgeschliffen und sowohl den Sehnenbelag als auch an den Seiten und den Randbereich vom Horn mit dem Sägeblatt aufgeraut und entfettet.
In den Videos der Koreanischen Bogenbauer hab ich gesehen dass sie beim Grundieren mit Leim, das Horn auch einstreichen. Deshalb hab ich das auch gemacht. Vielleicht wurde das gemacht um mögliche feine Risse oder sonstige Fehlstellen zu verstärken.
Da mich Basti gebeten hat ein Video vom belegen des Bogens zu machen, hab ich diesmal auch Bilder von dem Vorgang.
Dann hab ich wieder mit Hosengummi gewickelt. Sehr vorsichtig da ich befürchtet hatte dass die Sehnen im Überlappungsbereich des Horns verrutschen. Zum Glück sieht man Bauchseitig zwischen den Wicklungen durch. Da scheint alles gut zu sein.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Hat schon mal jemand versucht vor dem aufkleben ein Muster auf die Rohhaut aufzuzeichnen (Hilfslinien)? Denn so gerade Linien wie bei meinem Muster dürften direkt auf dem Bogen schwierig aufzuzeichnen sein.
Klar muss man dann beim aufkleben um so genauer auf die Positionierung achten
Klar muss man dann beim aufkleben um so genauer auf die Positionierung achten
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Den Sehnenbelag hat es durch den Hosengummi sogar ziemlich weit über das Horn nach innen gedrückt. Beim auspacken des Bogens letzte Nacht ist mir aufgefallen dass die Sehnen an einer Stelle einen deflexen Knick erzeugt haben Dann hab ich den Bogen leicht Reflex eingespannt und darauf geachtet dass die Stelle dabei wieder normal wird. Heute morgen hab ich alle Sehnen die zu weit übers Horn gingen entfernt. Zumindest weis ich dadurch jetzt dass alle Sehnen richtig gut anhaften. Natürlich werde ich ihn jetzt reflex eingespannt lassen.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Heute hab ich schon mal damit begonnen die Rohhaut vorzubereiten.
Zuerst hab ich eine Haut mit Schleifpapier ausgedünnt.
Das hat recht gut geklappt nur hab ich die Tischplatte nicht kontrolliert. Da war ein Tropfen kleber unter der Haut weshalb jetzt ein winziges Loch drin ist. Außerdem war die Haut zusammengefaltet getrocknet und beim ausbreiten hat sich da eine Falte gebildet. Beides find ich jetzt nicht so tragisch aber für meinen Komposit werd ich die nicht nehmen. Zwei andere Häute hab ich dann eingeweicht und im feuchten Zustand mit einer Teppichmesserklinge drüber geschabt. Das hat wesentlich länger gedauert und ist nicht ganz so gleichmäßig geworden aber das ist auch nur mal die vorarbeit. Vorm aufkleben werd ich sie noch mit dem Schleifpapier frisch anschleifen und dabei nochmal auf gleichmäßige Dicke achten. Jetzt werden die Häute erst mal flach und gestreckt wieder getrocknet.
Zuerst hab ich eine Haut mit Schleifpapier ausgedünnt.
Das hat recht gut geklappt nur hab ich die Tischplatte nicht kontrolliert. Da war ein Tropfen kleber unter der Haut weshalb jetzt ein winziges Loch drin ist. Außerdem war die Haut zusammengefaltet getrocknet und beim ausbreiten hat sich da eine Falte gebildet. Beides find ich jetzt nicht so tragisch aber für meinen Komposit werd ich die nicht nehmen. Zwei andere Häute hab ich dann eingeweicht und im feuchten Zustand mit einer Teppichmesserklinge drüber geschabt. Das hat wesentlich länger gedauert und ist nicht ganz so gleichmäßig geworden aber das ist auch nur mal die vorarbeit. Vorm aufkleben werd ich sie noch mit dem Schleifpapier frisch anschleifen und dabei nochmal auf gleichmäßige Dicke achten. Jetzt werden die Häute erst mal flach und gestreckt wieder getrocknet.
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Toller Buildalong, folge gespannt mit gedrückten Daumen.Bogenbas hat geschrieben: ↑29.06.2024, 16:57 Hat schon mal jemand versucht vor dem aufkleben ein Muster auf die Rohhaut aufzuzeichnen (Hilfslinien)? Denn so gerade Linien wie bei meinem Muster dürften direkt auf dem Bogen schwierig aufzuzeichnen sein.
Klar muss man dann beim aufkleben um so genauer auf die Positionierung achten
Zu deiner Frage: müssen die Linien denn perfekt gerade sein? Ich meine Hut ab vor deiner akkuraten Arbeitsweise, aber wenn du nicht völlig tatterig bist, werden die Linien bestimmt auch so gerade genug. Es ist immerhin nichtsdestotrotz ein "primitiver" Bogen...
Oder?
Gruß Martin
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Ja das muss
Im speziellen gehts drum weil ich das Muster ja über die Kanten laufen lasse und einfach schwer einzuschätzen ist in welchem Winkel die Linien demnach weiter laufen müssen. Ich denke ich werds einfach versuchen mit dem Bleistift anzuzeichnen. Wenns dann abgewaschen wird oder verrutscht kann ich die Linien noch immer ignorieren.
- Bogenbas
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Re: Mein noch immer erster Kompositbogen build-along
Der Bogen befindet sich auf einem tollen Weg. Der deflexe Knick ist schön weg gegangen und Verdrehungen gibt es soweit auch keine. Nur die Trocknungszeit von einem Monat wird für mich jetzt zur Geduldprobe. Deshalb werd ich nach Gewicht gehen. Gestern Abend hatte er genau 400g. Mal schaun wie lange sich da noch was tut.