Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

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Bogenbas
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von Bogenbas »

Ich würde da am aktuellen Ring bleiben. Der sieht mir besser aus als der Orange Markierte, und wenn du noch so viele Ringe abtragen würdest, könnte der Bogen schon zu schwach werden. Ich denke nicht dass das Wurmloch Probleme machen wird. Solche Verfärbungen hab ich bislang aber noch nicht gesehen. Den Ast würde ich ausbohren und einen Dübel mit Epoxidharz einkleben.
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fatz
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von fatz »

Ich denk auch, das es jetzt nimmer sinnvoll ist da was runterzunehmen. Die Ringe für die sich das lohnt sind im untere Drittel und da bleibt dir nix mehr über.
Rest siehe Bogenbas
Haben ist besser als brauchen.
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Rimbert
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von Rimbert »

Dann bleibe ich bei dem aktuellen Jahresring und werde die Außenkontur fertig stellen, um dann mit dem Tillern zu beginnen.
Die Verfärbungen sind nun Teil der individuellen Ausstrahlung dieses "Totholzbogens".

Ich plane den Bogen unsymmetrisch zu fertigen, mit leicht verkürztem unteren Wurfarm, damit der Nockpunkt halbwegs in die Mitte liegt.
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Bogen Abmessungen.pdf
Zeichnung mit vereinfachten Abmessungen des Bogens
(60.3 KiB) 14-mal heruntergeladen
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von benzi »

Rimbert hat geschrieben: 27.12.2024, 02:21 Ich habe mich entschieden den Bogen so zu designen, dass eine standard 68" Dacron Sehne (für 72" Bögen) passt, da ich aktuell nicht motiviert bin eigene Sehnen zu flechten. Als Nockenabstand habe ich 183 cm errechnet.
Finde ich voll spannend, magst Du mir die Berechnung verraten? 🙏
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von Neumi »

In deiner Skizze ist der Bogen mit 183 cm N/N gezeichnet, anhand der Maße sind es 184 cm.
Die Bogenmitte liegt etwas unterhalb des Druckpunktes der Bogenhand, falls du keine sehr kleinen Hände hast.
Die Unterkante des arrowpass liegt ca. 4 cm über der Bogenmitte, der Nockpunkt auf keinen Fall in der Mitte.
Wenn die Esche noch tauglich ist, wird die Aststelle wahrscheinlich wegfallen um auf dein Zuggewicht zu kommen.
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Rimbert
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von Rimbert »

Sehnenlänge:
"Berechnet" trifft es nicht ganz... Eher recherchiert und geschätzt:
  • längste verfügbare Standard-Bogensehne: 68"
  • Nockenabstand für Langbogen = Sehnenlänge + 3"...4" (habe unterschiedliche Angaben gefunden)
  • Lieber zu lang als zu kurz... eine Nocke 2 cm zur Bogenmitte schieben kann ich hinterher immer noch

Nockenabstand vs. Sehnenlänge:
  • Gemäß Archery Manufacturers Organization soll der Nock-zu-Nock Abstand eines Langbogens 3" (7,6 cm) länger sein als die Sehne (Blogeintrag Bogensportshop)

Ich habe mich für eine Dacron-Sehne entschieden, weil es aufgrund seiner höheren Eigendehnung (ggü. Fastflight) den Bogen weniger stark belastet.


Symmetrie und Länge:
Die Abweichung auf der Skizze entsteht, da ich auf volle cm gerundet habe. Du hast Recht - das ist etwas unglücklich, falls jemand versucht sich daran zu orientieren...
Bezüglich symmetrischer oder unsymmetrischer Bogen habe ich mich hier orientiert: Bogenmitte festlegen
Irgendwo habe ich auch eine Zeichnung mit diesen Längenangaben gesehen, kann sie nur gerade nicht mehr finden.
Stimmt - weder der Druckpunkt noch der Nockpunkt liegen bei diesem Design in der Mitte. Ich wollte einen Mittelweg zwischen halbwegs symmetrisch und halbwegs mittigem Nockpunkt gehen.
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von schnabelkanne »

Servus,
im vorhin genau alle Maße fix zu bestimmen ist bei Selfbows nicht die beste Methode oder nur wenn du ein Hickory Bretterholz verwendest, dann vielleicht.
:'( Holz ist kein homogener Werkstoff und ein Bogenbauer ist kein Tischler.

Bei Selfbows musst du während des Baus immer auf das Holz „Hören“, du kannst nicht immer das gleiche Design jeden Stave anwenden. Jetzt schon zu sagen, wie lang der Bogen wird, was oben und unten ist halte ich für leichtsinnig. Du zwingst dem Holz deine Vorstellungen auf, besser ist du hörst auf das Holz was möglich ist.
Meine Vorgehensweise: mach den Bogen 184 cm lang, beide WA genau gleich lang alles symmetrisch.
Griff genau in der Mitte, so ungefähr 10 cm lang und je 4 cm fade out.
Den Griff, vorerst 3,5 cm breit lassen, die Enden 1,5 cm breit..
Beide WA gleich stark Tillern und wenn du dann auf Standhöhe bist dann schauen welcher WA oben der unten sein soll. So hast du immer die Kontrolle.
Wenn die Sehne am Schluss nicht passt dann mach ich dir eine. ;D
Lg Thomas
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fatz
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von fatz »

@Rimbert: in der Zeit die du zum zusammensuchen und zusammenreimen gebraucht hast hättest auch eine passende Sehne gedreht.
Stränge 50cm länger als der Bogen, Ohr einspleissen, das andere Ende 35cm gerade rausspleissen, Bogenbauerknoten und gut iss.
Wenn dann die Länge weisst kannst die letzten paar cm wieder aufdrehen und einspleissen, dann hast 2 Ohren
Alles ohne Sehnenbrett und sonstigen Schnickschnack
Zuletzt geändert von fatz am 29.12.2024, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Kemoauc
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von Kemoauc »

@Rimbert: ne Endlossehne (wenn du B50 verwendest) ist ca 3 deiner Fingerbreiten ab dem oberen Ende der Schlaufe zum unteren Ende deiner Nocke.
Damit kommt etwas zwischen Standhöhe erstes Daumenglied oder Daumenspitze heraus. Bei zu lang kann man etwas eindrehen und gut. ;)
Sonst machs einfach mit 2 Zimmermannsknoten (aka Bogenbauerknoten) und pass das an, mach Dir da nicht soviel Hirn. :D
Grüßle,
Kemoauc
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Kemoauc
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von Kemoauc »

Ähm... 30# und 1,9m Länge?
Hmmm... das ist in meinen Augen ein Bogen,der die meiste Kraft zur Selbstbewegung verwendet. Bei 190cm Länge kannst Du Dir locker 40-45# holen und dann langsam,nach Übung immer weiter ausziehen. Nur so mal ne Anregung am Rande. ;)
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Rimbert
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von Rimbert »

Habe mich an die Empfehlungen von Schnabelkanne gehalten und den Bogen nun symmetrisch mit 184 cm Nock-zu-Nock Abstand und 10 cm Grifflänge herausgearbeitet. Mit dem symmetrischen Aufbau ist mir irgendwie wohler.

Ich habe mir das Sehnen-Flechten immer recht aufwändig vorgestellt (mit Sehnenbrett, Mittenwicklung, Kenntnisse über Materialdehnung, etc.). Klingt in der Beschreibung von Kemoauc nicht furchtbar aufwändig... Dann werde ich das demnächst auch mal versuchen.

Nun folgt der Teil der mir aufgrund mangelhafter Erfahrung Sorgen macht: Das Tillern. Aber auch dazu gibt es ja glücklicherweise viele Videos.

Die 30# Zuggewicht haben mehrere Gründe:
  • Ich befürchte, dass das minderwertig gewachsene Holz nicht viel mehr aushält
  • Als blutiger Anfänger empfinde ich 30# als angenehme Zugkraft
  • Ich habe mit recurve Bögen und Carbon-Pfeilen die Erfahrung gemacht, dass höhere Zuggewichte beim 3D-Bogenschießen die Pfeile recht schnell zerstören
  • Ich möchte den Bogen eventuell auf LARP Events nutzen (man schießt mit gepolsterten Pfeilen auf andere kampfeslustige Verrückte), dort gilt aus Sicherheitsgründen eine Obergrenze von 30#
Ich muss jedoch zugeben, dass es mir auch in den Fingern juckt das Zuggewicht höher zu setzen. So viel Aufwand für einen doch recht schwachen Bogen...

Frage:
Ich wollte Tip Overlays aus Reststücken des selben Holzes aufkleben, um den obersten Jahresring nicht für die Nocken durchtrennen zu müssen. Optisch sollen sie so unauffällig wie möglich sein. Horn oder andersfarbiges Hartholz gefällt mir an diesem Bogen nicht.
  • Sind Tip Overlays hier überhaupt sinnvoll?
  • Kann man Esche dafür nutzen, oder ist es zu weich?
  • Sollen die Overlays auf den unverletzten Rücken geklebt werden oder soll dieser schräg abgeschliffen werden? (habe beide Varianten gesehen)
Ravenheart hat hier ein paar hilfreiche Tipps aufgelistet.
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Das Astloch ist inzwischen freigelegt aber noch nicht ganz entfernt
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Hier bin ich mir unsicher, ob sich Tip Overlays lohnen
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fatz
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von fatz »

Wenn du eine Endlossehne machst hast halt mehr Gewickel, weil die Ohren auch wickeln musst. Bei einer gespleissten hast nur die Mittenwicklung, dafür musst spleissen. Ist aber nicht schwer. Die allermeisten hier schiessen gespleisste Sehnen.
Sehnenbrett brauchst so oder so nicht. Hab mir mal eins gebaut nur um festzustellen, dass es komplett fürn A ist
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Bogenbas
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von Bogenbas »

Der Bogen sieht soweit sehr gut aus. Die Aststelle musst du aber nicht um so viel dicker lassen. In der dicke steifen wenige Millimeter schon stark aus.
Zu deinen Fragen:
1) Tipoverlays sind bei der Holzart nicht notwendig. Sie haben nur den Vorteil das man die Sehnenkerbe am Rücken statt an den Seiten machen kann und dadurch kann man die Enden schmäler machen und Gewicht sparen.
2) Ja kann man, aber wenn man die Mehrarbeit schon auf sich nimmt würde es besser aussehen etwas zu nehmen was sich farblich abhebt.
3) Prinzipiell geht beides aber die Klebeflächen sollen möglichst spaltfrei auf einander passen. Das gelingt einfacher wenn man es schräg schleift. Und so verhindert man auch beim flach schleifen eine Stufe am Rücken zu bekommen.
Doughal
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von Doughal »

Zum bau einer Sehne gibt es auf YouTube auch einige Anleitungen. Zum Beispiel https://youtu.be/d-ChyTtMpoo?si=UNHqAIwvVYUtjLGZ
Die ist von einem ( leider schon lange inaktiven) Mitglied aus dem Forum
Grüße, Daniel
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Re: Stave mit dünnen Jahresringen brauchbar?

Beitrag von schnabelkanne »

Servus, Design sieht gut aus. Als grobe Richtwerte für die Dicke der WA, nach den Fade out 2 cm verlaufen zu den Enden auf 1,2 cm.
Die WA im Bodentiller vorsichtig an die Biegung gewöhnen, oder im Schraubstock den Bogen im Griff seitlich einspannen und dann an den Enden den WA leicht biegen um zu sehen ob er sich gleichmäßig biegt.

Deflexe Stellen (Knicke/Wellen) - dort am Bauch einen Hauch mehr Material lassen als an den Reflexen oder geraden Teilen des WA, deflexe Stellen biegen schnell zuviel, gibt dazu einen guten Beitrag vom Raben im Wiki.
Lg Thomas
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