Indie12!
Um etwas auszudrücken, muss man manchmal übertreiben.
Benzi!
Ich baue den Eskimobogen unter realen Bedingungen: heute minus 18Grad, die nächsten Tage immer unter minus 12Grad, ich arbeite draußen in meiner Schnitzhütte. Außentemperatur ist Innentemperatur
Wacholderbogen:
Heute das Mittelteil begradigt und in Form gebracht, dann jetzt am Abend noch mittels V-Spleiß mit den Endteilen verbunden (10 Minuten Epoxy)
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Zuletzt geändert von Chirurg am 12.01.2025, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
Späte Traubenkirsche:
Die Keile für die Tipverlängerung (vom Spleißen übrig geblieben, angepasst vor 2 Tagen, fühlen sich trocken an) habe ich heute mit 10 Minuten Epoxy aufgeklebt. Der Bogenrohling bleibt jetzt weiter neben dem Ausgang der Wohnraumbelüftung stehen und wird ab heute täglich gewogen, derzeit 673g.
Bisherige Trocknungsbehandlung (oder Vergewaltigung): geerntet am 1.1.2025, Aufgeschnitten und die Wurfarme auf 2,2 bis 1,5cm Dicke reduziert am 3.1., dann 3 Tage bei 21 Grad und 30 Prozent Luftfeuchte, am 6.1. 5 Stunden Sauna bei 90 Grad, dann in der Sauna belassen, bis diese abgekühlt war, dann die Wurfarme weiter verschmälert und seither steht er neben des Ausganges der Wohnraumbelüftung, dazwischen Spleißen und Tipverlängerung.
Hollerbogen:
Geplant ist ein Inuit Take down Kabelbogen, Vorbild ist ein bekanntes Youtubevideo, der Originalbogen ist nur aus Geweihstücken gebaut, geht hier beim Turnier aber wegen des Regelments nicht. Ich nehme halt stattdessen die Holunderabschnitte. Als Kabel verwende ich eine 6mm dicke Sehne aus Straußensehnen gedreht. Die Holzteile werden, wie beim Original zusammengefügt. Ob das funktionieren wird, wissen nur die Inuit. Die Abschnitte sind zwar nur mehr maximal 1cm dick, dürfen aber weiter trocknen. Derzeit wiegen die Holunderabschnitte 317 Gramm.
Der Holunder war weder im Backrohr noch in der Sauna. Die Enden sind nicht versiegelt. Hat bisher keine Risse. Mir ist aber auch in den letzten Jahren nie ein Holler gerissen (Ausnahme Griff, wenn mit Markkanal)
Schnabelkanne!
Ich glaube schon, hängt dann von der Verlängerung ab, wenn es eher in Richtung Nockoverlay geht, dann nicht, wenn es mehr in Verlängerung geht, dann schon. Jetzt habe ich meinen Holler so gelobt und 1 Stunde später habe ich eine kleinen Längsriss am Rücken genau im Bereich eines Astknotens entdeckt. Ich bin jetzt wieder ganz devot und warte brav und leise. LG Stephan
Chirurg hat geschrieben: ↑10.01.2025, 15:46
Wacholderbogen:
Mittelteil mit normalen Ringen und Druckholzringen. Die Kombination im Stave nennt man Reaktionsholz und dementsprechend ist es an beiden Enden um 1 Zentimeter zur Seite gekrochen.
Obwohl ich darauf geachtet habe, dass das Druckholz gut im Bogen liegt, kriecht auch bei mir im Trocknungs Prozess ein Ende vom Mittelteil zur Seite..
Die Bilder der Original Mittelteile zeigen, dass es den Inuit nicht besser ergangen ist...
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
Benzi!
Ja, das ist ziemlich lästig mit dem Reaktionsholz.
Wacholderbogen:
Ich habe den Bogen jetzt grob in Form gebracht und geschliffen. Dann 2 Rohhautstreifen vom Damwild in warmes Wasser mit einem Schuss Spüli eingelegt. Nachdem die Rohhaut weißwurstartige Konsistenz hatte, habe ich die Streifen mit einem wasserfesten Weißleim aufgeklebt. Im Griffbereich 2cm überlappend (die Enden im feuchten Zustand mit dem Messer am Holzbrett vorher ausgedünnt). Dann Wickeln mit einem gewachsten Leinenfaden, Ausstreifen des überschüssigen Weißleims und dann Wickeln mit mit einem Hosengummi, zweimal, gegengleich damit sich nichts verdreht. Nach 2 Stunden entfernen des Gummis, die Fadenwicklung wird 2 Tage belassen. Den Bogen habe ich dann auf einem Holzbrett fixiert und dabei die seitliche Verziehung überkorrigiert.
Jetzt lasse ich ihn noch 5 Tage eingespannt, dann noch 3 Tage trocknen, dann wird der Bogen getillert.
Die späte Traubenkirsche trocknet so vor sich hin, hat die letzten 3 Tage 26 Gramm verloren.
Die Holunderteile haben beschlossen zu reißen und sich zur Seite zu verziehen, sind wohl am Weg zum Edelbrennholz
Chirurg hat geschrieben: ↑11.01.2025, 22:18
Benzi!
Ich baue den Eskimobogen unter realen Bedingungen: heute minus 18Grad, die nächsten Tage immer unter minus 12Grad, ich arbeite draußen in meiner Schnitzhütte. Außentemperatur ist Innentemperatur
Das kann nicht ganz stimmen, denn wie die Inuit könntest Du dann weder Epoxyd noch Weißleim verarbeiten...
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
schnabelkanne hat geschrieben: ↑15.01.2025, 09:22
Servus, mit was hast du da gewickelt, die braune schräge Wicklung? Und dann mit schwarzen Hosengummi, das kapier ich nicht
Chirurg hat geschrieben: ↑14.01.2025, 22:10Dann Wickeln mit einem gewachsten Leinenfaden, Ausstreifen des überschüssigen Weißleims und dann Wickeln mit mit einem Hosengummi, zweimal, gegengleich damit sich nichts verdreht.
Die Wicklung mit dem Leinenfaden ergibt ein schönes Muster in der Rohhaut.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
Schnablkanne!
Ja, das stimmt. Es wird im Abstand von ca 7mm gewickelt, spiralförmig, hat den Vorteil, dass nix verrutscht, dann den überschüssigen Kleber zwischen den Fäden zu den Seiten hin ausstreichen und dabei -wenn vorhanden- Lufteinschlüsse mit ausstreichen. Dann erst den Hosengummi (3cm breit) wickeln. Das presst die Rohhaut fest an das Holz und gleichzeitig drückt es den Leinenfaden in die Rohhaut und das ergibt, wie Neumi schon schrieb, das schöne Muster.
Zuletzt geändert von Chirurg am 15.01.2025, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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