Mongolische Kriegführung

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
Antworten
Gropi
Full Member
Full Member
Beiträge: 191
Registriert: 02.11.2003, 20:12

Mongolische Kriegführung

Beitrag von Gropi »

:lalala
...
Hu, ha, hu, ha... hu, ha, hu, ha...
Hu, ha, hu, ha... hu, ha, hu, ha...
Hu, ha, hu, ha, hu, ha, hu, ha...

Sie ritten um die Wette mit dem Steppenwind, tausend Mann
Ha, hu, ha...
Und einer ritt voran, dem folgten alle blind: Dschinghis Khan
Ha, hu, ha...
Die Hufe ihrer Pferde, die peitschten im Sand
Sie trugen Angst und Schrecken in jedes Land
Und weder Blitz noch Donner hielt sie auf
Hu, ha...

Dsching... Dsching... Dschinghis Khan
He, Reiter - ho, Leute - he, Reiter, immer weiter
Dsching... Dsching... Dschinghis Kahn
Auf Brüder - sauft Brüder - rauft Brüder, immer wieder
Laßt noch Wodka holen - ho, ho, ho, ho...
Denn wir sind Mongolen - ha, ha, ha, ha...
Und der Teufel kriegt uns früh genug

Dsching... Dsching... Dschinghis Khan
He, Reiter - ho, Leute - he, Reiter, immer weiter
Dsching... Dsching... Dschinghis Khan
He Männer - ho Männer - tanzt Männer, so wie immer
Und man hört ihn lachen - ho, ho, ho, ho...
Immer lauter lachen - ha, ha, ha, ha...
Und er leert den Krug in einem Zug

...
:D :D :D :p

Hallo,
irgendwo (ich glaube es könnte das Booklet von Age of Empires 2 gewesen sein) habe ich mal gelesen daß während der Eroberungszüge der Mongolen allein in Nordchina ca. 20 Millionen (!) Menschen den Invasoren zum Opfer gefallen sind. Kann jemand bestätigen ob diese (für das Hochmittelalter) doch enorme Zahl tatsächlich den historischen Quellen/ der Wahrheit entspricht?

Außerdem würde mich allgemeines zur Kriegführung der Mongolen, ihrem Verhalten gegenüber der Zivilbevölkerung,Schlachtenbeschreibung und natürlich die Rolle ihrerer berittenen Bogenschützen interessieren.
Vorallendingen wie es ihnen gelungen ist, Kulturen zu vernichten, die nicht nur wesentlich weiter entwickelt und zahlreicher waren, sondern auch selber ber. Bogner einsetzten (d.h. z.b.Sarazenen und Perser).
Da sich hier ja Leute gibt, die sich mit dem Bogenschießen zu Pferde beschäftigen, vermute ich darunter auch einige, die mit der Geschichte der entsprechenden Völker vertraut sind.

Danke im Voraus für eventl. Antworten/ Informationen, Gropi.
Mongole
Newbie
Newbie
Beiträge: 19
Registriert: 20.07.2004, 23:23

Kriegsführung der Mongolen

Beitrag von Mongole »

Hallo

Die Mongolen waren zuerst nur in vereinzelte Stämme unterteilt, die eigentlich auch keine große militärische Macht besaßen.
Erst Dschingis Khan (Temudschin)gelang es alle mongolischen Stämme zu vereinigen und somit eine riesige Armee auf die Beine zu stellen.
Laut einigen Quellen sollen es soger mehrere hunderttausend Mann gewesen sein.

Eine besonders effektive Strategie der Mongolen war es, mit einer kleinen Gruppe berittener Bogenschützen auf dem Feind zuzureiten und mit einigen pfeilschüssen aus der Distanz den Feind an sich zu locken.
Danach ließen sie sich von ihren Feinden verfolgen und ritten dann mit ihren schnellen Pferden in einem Hinterhalt, wo die Feinde von der ganzen mongolischen Armee umzingelt waren.
Und schon ging das Gemezel los...
Sie feuerte mit ihren Bogen aus dem Hinterhalt auf ihre Feinde und dezimierten sie so.

Eine andere Strategie war es, viel Angst und Schrecken zu verbreiten, indem sie alle Bewohner einer eroberten Stadt niedermetzelten.
Diese Nachricht verbreitete sich so rasch, dass sich alle schon im Vorraus aus den Städten flüchteten und somit konnten die Mongolen diese Städte kampflos einnehen.

Und was die 20 mio. Menschen angeht, die angeblich umgebracht worden sind,glaube ich nicht das es stimmt, denn damals war China das einzige Land, das ungefähr 20 mio. Menschen besaß und das würde bedeuten, dass die Mongolen die gesammte chinesische Bevölkerung ausgelöscht haben müsste.
Und das ist wie wir wissen nicht passiert, sonst gäbe es heute keinen einzigen Chinesen. :D

Ich denke, dass es erstmal genug an Informationen sein müsste. ;-)
Moonshadow
Full Member
Full Member
Beiträge: 203
Registriert: 02.08.2004, 00:34

Dschingis Khan ...

Beitrag von Moonshadow »

Hallo Gropi,

so jetzt direkt Infos über die Mongolen hab ich nicht.

Aber wenn es was ausgefallenes sein darf, kannst du ja mal auf meiner Webseite nachschauen. Unter "wir" > "Ratz" steht ein bisserl Geschichte aus Sicht eines Frettchens. So im unteren Drittel steht auch ein bisschen über Dschingis Khan.

:) :) :)

Bis denne

Moonshaddow
Der Narr ist nicht nur Gaukler und Possenreißer, oft versüßt er mit seinem Schabernack die bittere Wahrheit.
Temudjin
Newbie
Newbie
Beiträge: 7
Registriert: 03.03.2004, 10:13

@Der Mongole

Beitrag von Temudjin »

Das mit den 20 mio. getöteten Menschen dur Dschengis Khan, Kublai Khan und Co kommt hin. Überleg Dir doch mal, daß das Mongolische Reich ERHEBLICH mehr war als nur China und diese 20 mio über einen Zeitraum von ca. 200 Jahren getötet wurden....
Schreien verst?rkt die Stimme - nicht die Argumente.

[i]chin. Sprichwort[/i]
Gropi
Full Member
Full Member
Beiträge: 191
Registriert: 02.11.2003, 20:12

Beitrag von Gropi »

Erstmal danke für die Antworten.
Ich verstehe trotzdem nicht, wie sie das chinesische Kaiserreich zerstören konnten.

China war doch ein Staat mit einer zentralen Regierung, die alle Kräfte bündeln konnte, sie dürften Waffentechnisch überlegen gewesen sein, hatten mehr Soldaten und kannten die Lehren von Chen Sui (oder wie er auch immer hieß). Seltsam...

Edit: Bei Wikipedia gefunden:
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass laut G. Heinsohn vom Institut für vergleichende Xenophobie und Völkermordforschung die Mongolen etwa 30 Millionen Menschen demozidal ermordeten.
:-o
Mongol
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2766
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Mongol »

@Gropi

Der ganze Verwaltungsaparat Chinas war zu schwerfällig. Nachrichten kamen viel zu spät zu den zuständigen Leuten. Die Mongolen hatten da einen "Ponyexpress" und waren um einiges schneller was die Komunikation über große Strecken anbelangt.
Hinzukommt, daß die Chinesen recht dekandent und überheblich geworden waren - ihre Politik war es nämlich bis dato gewesen einen Stamm gegen den anderen aufzuwiegeln und so hatten sie ihre Ruhe. Unter der Führung von Temudjin (= Dschingis Khan) brachte das nur nix mehr, weil die wichtigsten Steppenstämme geeint waren.

Und was Sun-tse (Sunzi) anbelangt so hat Temudjin sicherlich von ihm auch was gelernt gehabt. Die Mongolen haben ihre Massaker auch ganz bewußt aus Gründen der psychologischen Kriegsführung begangen: Eine Stadt wurde mit Mann und Maus niedergemacht und gebrandschatzt - so konnte man dann der Nachbarstadt das Angebot machen sich den Mongolen anzuschließen oder das gleiche Schicksal zu teilen (dabei hilft ein übler Ruf, der durch Mundpropaganda nur noch übler wurde).

Des weiteren waren die chinesischen Einheiten (viel Infantrie) bei weitem nicht so mobil wie die mongolischen (Berittene Bogenschützen, "Lanzenreiter"). Außerdem haben die Mongolen auch viele "Partisanenangriffe" gemacht, d.h. schnell zuschlagen und wieder verschwinden.

Im Gegensatz zur hier üblichen Meinung galt es für die Mongolen nicht als ehrenrührig aus einer Schlacht zu fliehen, die nicht gewonnen werden kann, und sich dann anschließend neu zu formieren.
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)
Temudjin
Newbie
Newbie
Beiträge: 7
Registriert: 03.03.2004, 10:13

RE: Dschingis Khan vs. Atillá den Hunnen

Beitrag von Temudjin »

Original geschrieben von Schattenwolf

JEEP !!!
China hat nicht nur als erste das Papiergeld erfunden sondern auch den "Fluch" der Bürokratie...und das mit verheerenden folgen...
Falsch! Das erste "Papiergeld" (Salzhandelskossesionen) wurde von den Mongolen "erfunden", nachdem sie China eingenommen hatten...
Schreien verst?rkt die Stimme - nicht die Argumente.

[i]chin. Sprichwort[/i]
Antworten

Zurück zu „Vermischtes“