Sport oder Gaudi?

[Boony]

"Also, nehmt das Material, mit dem Ihr Euch wohlt fühlt und geht schiessen. Wenn Ihr Euer Material verbessern könnt und wollt, tut es. Doch Übung ist wichtiger als 5 fps..."

Und
jeder der mit einem gleichen Ergebnis
gegen einen "benachteigten" aus der
Runde kommt, wird ihm einen Achtungserfolg
zugestehen müssen.
Gegen Talent und Training helfen nur mehr fbs generell nicht :-) :-) :-)
Und noch schlimmer :-) je mehr Erfahrung
die einzelnen Schützen haben um so
besser können sie die "benachteiligung" in
Relation zum Ergebnis beurteilen.
So gibt es letztendlich kein Entkommen :-)!

Gruss Boony

[Dendrobates]

Steini schrieb: In einer 3D-Turnier-Situation, wo die meisten Ziele innerhalb 30m stehen, ist meines Erachtens der Trainingsstand und das richtige Einschätzen der Entfernung wichtiger.

Naja, beim Zielen über den Bogenarm ist (zumindest das bewusste) Schätzen der Entfernung nicht so wichtig. Deshalb ja mein Streben nach Geschwindigkeit - damit diese Zielart auf möglichst vielen Distanzen funktioniert. Schließlich muss sie äußerst intensiv geübt werden - und so will man auch viel davon haben.

Also, nehmt das Material, mit dem Ihr Euch wohlt fühlt und geht schiessen. Wenn Ihr Euer Material verbessern könnt und wollt, tut es. Doch Übung ist wichtiger als 5 fps...

Klar. :-)

Bard schrieb: Aber du stellst anderes Material und andere Herangehensweisen als Minderwertig dar und darum hast du dir den blöden Kommentar auch verdient.

@Bard: Eine Minderwertigkeit habe ich nicht postuliert, sondern eine Andersartigkeit. Ich habe mehrmals betont, dass ich bestimmte Vorlieben nicht verstehe. Das ist beileibe keine Abwertung. Wenn z.B. ein bestimmtes Material weniger Geschwindigkeit per lb hergibt, dann ist das Fakt. Diejenigen, die dennoch mit diesem Material schießen, wissen selbst am besten, welche ausschlaggebenden Vorzüge es für sie gleichwohl hat. So sind beispielsweise auch ästhetische Vorlieben oder Aspekte des "Feelings" so gültig wie alle anderen Argumente.

Du verkennst m.E. zudem, dass ich zweierlei in diesem Thread betrieben habe: Ich habe mich über den Sportbegriff der Öffentlichkeit geäußert, und ich habe meine eigenen Vorlieben erläutert - eigentlich recht klar voneinander getrennt. Dass ich dem Mainstream-Sportbegriff näher stehe, als dies ein Mittelalter-Rekonstrukteur tut, führt vielleicht zur Unterstellung, ich wertete bestimmte Optionen ab. Aber nochmals: Ich verstehe manches nicht, verurteile es aber auch nicht. Lediglich, wo ich "Waffengeilheit" vermute, schlägt mein Unverständnis in Kritik um - sofern meine Vermutung sich nicht als haltlos erweist.

Gruß

Dendrobates
(2 edits wg. Formatierung)

[vinkona]

zunächst - für mich ist es Sport und Gaudi!
Bin zufrieden, wenn ich meinem aktuellen "Können" und meinem Material gemäß opitmal treffe. Denn je mehr ich treffe, desto mehr Spaß macht es schließlich ....

Kann mir bitte mal jemand erklären, was es dem 3D macht, wenn mein Pfeil schnell oder langsam trifft?

Grüßle

Vinkona

[mbf]

Dem Viech isses hinterher egal, es gibt die gleichen Punkte, aber man kann die Wahrscheinlichkeit für die virtuelle Haxe etwas erhöhen. ;-)

Bei unbekannten Entfernungen, egal ob es jetzt Plasteviecher oder Radkappen sind, kannst Du mit einem schnelleren Pfeil Entfernungsschätzfehler besser kompensieren. Vorausgesetzt, Du kannst mit dem schnelleren Material auch umgehen.

[Dendrobates]

Original geschrieben von vinkona
Kann mir bitte mal jemand erklären, was es dem 3D macht, wenn mein Pfeil schnell oder langsam trifft?

Für die Systemschützen hat mbf ja bereits geantwortet. Für diejenigen, die über den Bogenarm zielen, sieht die Begründung etwas anders aus: Da spielt Entfernungschätzung eine untergeordnete Rolle, doch funktioniert diese Zielart nur bis zu einer bestimmten Höchstentfernung... dort, wo die Erdanziehungskraft den Pfeil so 'runtergezogen hat, dass der Arm eigentlich auf einen Punkt über dem Ziel gerichtet sein müsste. Je schneller der Pfeil, desto weiter weg ist diese Höchstentfernung.

Je schneller wiederum der Bogen vom Material her, desto weniger Zugkraft brauche ich, um diese Grenze hinaus zu schieben. Beispielsweise soll eine Fast-Flight-Sehne bei manchen Bögen so viel bringen wie zwei bis fünf Pfund mehr Zuggewicht. Richtig gute Carbon-Wurfarme dürften eine ähnliche Wirkung haben. Das alles geht dann zugunsten der Präzision bei entsprechenden Entfernungen, wohingegen eine exzessive Steigerung des Gewichts eher das Gegenteil bewirkt (abhängig von der Kraft des Schützen).

Voraussetzung, wie schon manche hier angemerkt haben: Die Schusstechnik muss stimmen. Niemand steigert seine aktuellen Fähigkeiten mittels eines schnelleren Bogens. Man kann sie aber besser zur Geltung bringen.

Für diejenigen - doch wohl eine Minderheit -, die in hohem Zuggewicht einen Wert an sich erkennen, ist das alles nicht reizvoll. Es reizt aber auch jene nicht, die bestimmte Bogentypen aus vielfältigen Gründen lieber mögen als die holzarmen Bögen der FITA-Schützen. Sie nehmen eben höhere Zuggewichte oder langsamere Pfeile in Kauf... zu Recht, wenn's die persönliche Freude steigert.

Ich selbst finde toll gemaserte Holz-Recurves im Grunde meiner Seele 'schöner' und 'echter', doch die Ästhetik des gelungenen weiten Schüsses eben wichtiger als jene des Bogens. So beginne ich, auch das Aussehen der Metallbögen immer mehr zu schätzen - vor allem wohl, weil ich sie mit dem Ergebnis assoziiere.

Gruß

Dendrobates

[Pictor Lucis]

Original geschrieben von vinkona
Kann mir bitte mal jemand erklären, was es dem 3D macht, wenn mein Pfeil schnell oder langsam trifft?

Grüßle

Vinkona

Dem Vieh nicht, aber dem Pfeil macht es einen Unterschied, ob er mit 135fps im Boden steckt und an seinen leuchtenden Federn erkannt wird oder ob er mit 185fps auf nimmerwiedersehen unter der Grasnarbe verschwindet.
Weil Camo-Federn schick und schwarze Nocken cool sind, hast du* auch nicht gesehen wo 8-)

Gibts nen extra Fräd für - Pfeile verloren - grelle Federfarben - oder so...

einer Signatur aus dem BSF
Schnell ist schnell vorbei

Gruß
Lutz

*Rethorisches Du, ich will dich nicht unbekannterweise mit einigen mir Bekannten in einen Sack stecken.