Guter Bogen

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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LiGo
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Guter Bogen

Beitrag von LiGo »

Hallo zusammen!

Ich bin totaler Anfänger was das Bogenschießen betrifft und neu hier im Forum.

Wer kann mir sagen was die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bogentypen (Langbogen, Recurve usw.)sind und woran ich einen guten Einsteigerbogen erkennen kann.

Vielen Dank
Taran
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Warum?

Beitrag von Taran »

Gegenfrage:
Warum willst du mit dem Bogenschießen anfangen?
Wie bist du auf die Idee gekommen?

Vielleicht zieht es dich shon deswegenzu einer bestimmten Bogenart hin...

Kannst du bei dir in der Gegend in einem Verein mal verschiedene Bögen in die Hand nehmen?

Ganz abgesehen von all dem: Viele Leute fangen mit einem einfachen dreiteiligen Recurve (Take-down) an, weil sie da leicht das Zuggewicht ändern können.

Günstige Einsteigerbögen (auch als Mietbögen zu haben) sind z.B. der Samick Mind 10 oder der Ragim, der auch im FLECO-Shop zu haben ist.

Aber du solltest erst mal dich mit anderen Leuten treffen.

Die Bogenart zu wechseln ist später auch immer möglich.
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
Archiv
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Anfang

Beitrag von Archiv »

Zunächst ein herzliches Willkommen im FC!

Ich mach mal den Anfang: im europäischen Raum hat es in grauer Vorzeit überwiegend Holzbögen mit abgerundetem Wurfarmquerschnitt gegeben - der bekannteste Vertreter ist der englische Langbogen (ELB) mit verstärkten Wurfarmenden (Tips) aus Horn. Er bestand vorwiegend aus Eibe, heute werden gern Laminate aus verschiedenen Hözern dafür verwendet.
Anders auf dem amerikanischen Kontinent: hier waren die Bögen der Indianer überwiegend flach im Querschnitt, aus allen möglichen verfügbaren Hözern gebaut, oft mit einem Belag aus z.B. Tiersehnen versehen (zur Entlastung des auf Zug beanspruchten Bogenrückens) und im Unterschied zum ELB häufig mit zurückgebogenen Wurfarmenden (Recurves). Premiumhölzer sind Osage Orange und Hickory.
Im asiatischen Raum haben die Steppenvölker ihre berühmten Reiterbögen benützt - komplizierte Konstrukte aus einer Hornschicht am Bauch, Holz in der Mitte und Sehnenbelag am Rücken. Die stark zurückgebogenen Wurfarmenden (Siyahs) wurden separat am Wurfarm befestigt.

In der heutigen Zeit kann man natürlich auf moderne Materialien und Fertigungsmethoden zurückgreifen und benutzt deshalb bei industriell hergestellten Bögen in der Regel Glasfasern, um den Wurfarmen die nötigen Eigenschaften zu verleihen. Man spricht von glasbelegten Bögen. Diese sind es, die man im Laden zu kaufen bekommt.
Langbögen sind mehr oder weniger gerade und vergleichsweise lang (zwischen etwa 60 und 70 Zoll - Umrechnung links unter "Specials"), Recurves sind um einiges kürzer (58" sind z.B. ein gängiges Maß), haben ein massiveres Griffstück, sind manchmal teilbar ("Take Down" - die Wurfarme lassen sich abschrauben) und stellen gewissermaßen eine Weiterentwicklung des modernen Langbogens dar: durch die zurückgebogenen Wurfarmenden, die sich beim Spannen des Bogens auf- und beim Loslassen der Sehne wieder zurückbiegen, wird eine höhere Geschwindigkeit des Pfeiles erreicht.
Auch Reiterbögen gibt es im modernen Outfit, oft mit Leder umwickelt wegen des Aussehens.
Holzbögen, auch Selfbows oder Primitivbögen genannt, bauen viele Entrückte hier selber, man kann sich aber auch einen bauen lassen. Im Geschäft wirst Du allerdings überwiegend glasbelegte Bögen finden.
Dann gibt es da noch die Compounds, hochmoderne, oft belächelte Geräte mit allerlei Seilzugmechanismen und meist mit Visier geschossen. Leider werden Compoundschützen oft ausgelacht (insgeheim):D

Um herauszufinden, welcher Bogentyp Dir liegt, gibt es nur eins: ausprobieren! Im Geschäft, bei Vereinen oder FC-Mitgliedern, auf Turnieren oder einem der FC-Treffen (das nächste findet Anfang Oktober statt).

Eine Empfehlung habe ich trotzdem: den "Impala C" von Ragim. Preisleistungsmäßig nicht zu toppen und ein gut zu schießender Recurve.
Mike-Bravo

Beitrag von Mike-Bravo »

Hallo LiGo,
der einzig wahre Bogen ist ein Selfbogen (wird auch als Primitivbogen beschimpft). Ein Bogen aus einem Stück Holz, der alles andere ist , nur nicht primitiv!!!
Meine Meinung.
Gruß Michael
8-)
PokerXXL
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Beitrag von PokerXXL »

Moin Ligo

Erstmal ein Happy Welcome.
Viele Antworten auf eine einfache Frage. :D
Wenn du noch keine Gelegenheit hattest , unter Anleitung eine saubere Schießtechnik zu erlernen , dann suche dir am besten einen Verein in deiner Nähe.
Dort sind meistens auch Leihbögen und kompetente Leute , die dir beim Erlernen der richtigen Technik helfen können zu finden.
Mit etwas Glück findest du auch noch einen Verein , der die meisten Bogentypen (Recurve,Langbogen,Selfbows,Reiterbögen und vielleicht auch Compoundbögen) und auch die meisten Bogendisziplinen (Fita,3D u.ä,)schießt.
Wenn du in deinem Profil deine PLZ einträgst , kann der ein oder andere hier aus dem FC , dir bestimmt bei der Suche danach weiter helfen. ;)
Ansonsten kann ich mich den Bogenempfehlungen von Taran und Johnny Winter nur anschließen , da sie für den Anfang eine hohe Flexibilität bei der Zugstärke bieten.

@ Mike-Bravo

Das mit dem Selfbow sollte er sich vielleicht bei Gefallen für später aufheben , meinst du nicht auch?
Gruß Stefan:)
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Bard
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.... als absoluter Neuling....

Beitrag von Bard »

... erstmal willkommen auf
:fcsmilie

Wenn du keinen Verein in der Nähe hast oder gar nicht im Verein schiessen möchtest schau mal auf der Userkarte nach wer so in deiner Gegend vom FC ist und Im da mal ein paar Leute an ob sie dir nicht nen kleinen Einstieg ins Bogenschiessen geben wollen und dir im persönlichen Gespräch (wo das viel leichter und umfangreicher geht als elektronisch) zeigen was es gibt, wo Stärken und Schwächen der einzelnen Bogentypen sind, Zubehör, Training, Schiessstil.... und worauf du als Anfänger sonst noch so achten musst. Mehr als ein sorry das is mir zu blöd oder gar keine Antwort kannst du dir dabei nicht einfangen und die meisten der "aktiveren" FCler wird dir sicher gern bei den ersten Schritten helfen. So zumindest wars bei mir vor gut nem Jahr. Danke von mir hier nochmals nochmals an Fidiralala.

Gruss Bard


PS: Gratiswarnung: Wenn du den ersten Pfeil von der Sehne gelassen hast bist du hoffnungslos infiziert und wirst plötzlich sehr viel weniger Zeit für andere Interessen haben. ;-)
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gepriesen sei das Dreibein...
Dustybaer
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Hallo LiGo

Beitrag von Dustybaer »

warum haste gestern nix gesagt? In Hettstadt waren so ziemlich alle Bogentypen vertreten und wir hätten Dir gleich anhand von Beispielen die Unterschiede erklären können. Außerdem hätteste mal meinen Primitiven (allerdings nur mit MEINEN Pfeilen) mal schießen können. :D Und Tipi-Lästermaul-Hippie kann da bestimmt auch weiterhelfen. Vielleicht können wir uns alle mal in Kriftel treffen, da kannste ein bisschen Probe-schießen.
Bis bald

Marius


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merdman2
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Beitrag von merdman2 »

Wo kommst du denn her Ligo? Alle gutgemeinten Ratschläge wären noch viel besser wenn man wüßte bei wem du mal vorbeischauen könntest.
In Kriftel steht für Anfänger immer Tür und Tor offen, ich hab auch noch nen Manau mit dem du mal schießen könntest. Auch ein Reiterbogen dürfte sich auftreiben lassen!

ot: Cooles -UserBild Dusty!!!

Markus
Dustybaer
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OT (aber nur kurz)

Beitrag von Dustybaer »

@ merdmann2

danke, aber die Blumen gebuehren Nicole, johnny.winter's Frau. Sie hat das Bild in Breunings bei der Hunter-Runde geschossen. Der Vorschlag fuer die Schussposition kam von Steinmann und alle drei haben sich darueber kaputtgelacht wie ich aussah als ich aus dem Strauch wieder rauskam.

Zurueck zu LiGo

nach Kriftel koennte ich auch den einen oder anderen Bogen mitbringen zum testen. Komm doch einfach mit Tipi und Hobbits und Puck dahin. Dann bitten wir merdman2 (diesmal nebst Freundin) sich uns anzuschliessen und uns das Schiessen in Kriftel zu ermoeglichen und machen uns alle einen schoenen Sonntag.

Na, was halten die Angesprochenen davon?
Bis bald

Marius


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Ravenheart
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RE: Guter Bogen

Beitrag von Ravenheart »

Original geschrieben von LiGo

Wer kann mir sagen was die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bogentypen (Langbogen, Recurve usw.)sind und woran ich einen guten Einsteigerbogen erkennen kann.
Fangen wir mal hinten an:

Einen guten Einsteigerbogen (für Dich!) erkennst Du daran, dass Du ihn OHNE große Mühe im Vollauszug ruhig halten kannst, und dass er sich "gut anfühlt", Du also bei ihm "zu Hause" bist!

Zu den (gebräuchlichsten) Bogentypen:

Langbogen: Starke Kraftzunahme im hinteren Auszug-Bereich, ohne Schussfenster genau passende Pfeile erforderlich, bester Bogen für schwere Pfeile auf große Entfernungen.

Recurve: Weicherer, gleichmäßigerer Auszug, durch Schussfenster toleranter gegen unpassende Pfeile, schneller bei selber Zugkraft, bester Bogen für's Zielschießen und alle Gelegenheiten.

Indianerbogen: Kurz und giftig, schnell und handlich, Bogen für kurze bis mittlere Distanzen und Schießen vom Pferd. Nur kurzer Auszug!

Reiterbogen: Ähnlich Indianerbogen, aber langer Auszug!

Steinzeitbogen: Vergleichbar dem Langbogen, bei selbem Zuggewicht etwas langsamer.

Wikingerbogen: Wie Langbogen.

Flach- oder Pyramidalbogen: Liegt zwischen Lang- und Indianerbogen, je nach Länge in der einen oder anderen Richtung.

Rabe
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