Bogenstärke/Pfeilgewicht/Pfeilgeschwindigkeit

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Haebbie
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Beitrag von Haebbie »

"Da steh ich nun, ich armer T(h)or und bin so klug als wie zuvor" Goethe, Faust 1

Das ging mir genauso, als wir das ausprobiert haben.

Die schweren Pfeile flogen einfach weiter als die leichten.

Die Erleuchtung später: Die gemessene Pfeilgeschwibndigkeit lag beim Abschuss der leichteren Pfeile vernachlässigbar höher als die der deutlich schwereren Pfeile. Der Aufbau der Pfeile ist der gleiche, beide Sorten haben gleich große Federn. Somit werden sie beim Flug auch gleich gebremst. Durch das größere Beharrungsvermögen der schweren Pfeile filegen diese halt ein gutes Stück weiter. Das ist alles.
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Herbert
HolunderWunder
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Beitrag von HolunderWunder »

@rabe: jup, verständlich ... aber: die erste aussage war ja u.a., dass, um bei deinem beispiel zu bleiben, die geschwindigkeit immer höher sein soll, wenn man die kugeln schwächer wirft ... und das soll mir jetzt mal bitte jemand erklären, wirklich logisch klingt es nicht. jedenfalls für mich.


gruss,
thilo
Konfusius sagt: ich bin durcheinander :wacko :D

Nur eins ist glasklar: alle Bogensch?tzInnen sind Spanner 8-| :D
Der Thor
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lach

Beitrag von Der Thor »

wo ich doch faust garnicht mag.

aber wie auch immer, meine erfahrung ist die selbe, mittleres pfeilgewicht ist besser als leicht. aber warum ist dann jeder scharf auf ultraleichte pfeile.
persönlich hatte ich noch einen verdacht, bin nicht gut genug um das leichte pfeilgewicht umzustetzen und mit schwereren pfeilen fallen die fehler beim schiessen nicht so auf.
ich weiss auch nicht.
thor
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Da muss ich natürlich meinen Senf dazugeben:D

Meinen Beobachtungen zufolge ist irgendwann der Punkt erreicht wo das Steigern des Zuggewichtes verhältnismässig nicht zu viel mehr Geschwindigkeit führt. Ein 90# Bogen wirft nicht um 20# schneller als ein 70# BG.
Da gibt es sicher hier bessere Wissenschaftler, aber ich behaupte im oberen Zuggwichtsbereich geht irgendwie/wann eine Schere auf. Man könnte sagen dass ich mit einem 90# einen entsprechend schweren Pfeil gleich schnell wie den entsprechend leichteren Pfeil mit dem 70# schießen kann.
D.H. wenn Durchschlagskraft gefragt ist hat der stärkere Bogen schon mehr OOOUUUMMSS.
Die Flugbahn ist beim Starken auch flacher.
Die wichtigsten Komponenten bzgl. Geschwindigkeit sind sicher: Pfeilgewicht, Sehnengewicht, Gewicht der Bogenenden, Befiederung, Release, Bogenarmhaltung.

Verwischen tun sich die Beobachtungen, meiner Meinung wenn ich einen "schlechten" Bogen mit einem "guten" vergleiche. Ein schlechter (schwere Tips, zu massige WA...)
mit viel # bringt halt das nicht was ein gut gebauter mit weniger # bringt.

UFF, dass versteht sicher keiner...:-(
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Haebbie
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Beitrag von Haebbie »

Gewehrkugeln sind Windschnittiger als Pfeile. Deshalb die weitere Annahme: Der Flug der Kugel wird nicht durch den Luftwiederstand sondern eher in einer ballistische Kurve durch die Erdanziehung begrenzt. Dann wird die leichtere Kugel mit gleicher Treibladung schneller beschleunigt und fliegt weiter, weil sie schneller ist. Sie fliegt aber nicht weiter, weil sie leichter ist und deshalb weniger von der Erde angezogen wird (Gallileisches Prinzip).

Wenn Du jetzt die Treibladung reduzierst, schießt Du in einem weiten Bereich immer noch schneller und weiter, als mit schweren Kugeln und stärkeren Ladungen. Irgendwann kehrt sich das aber um.
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Herbert
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Haebbie
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Beitrag von Haebbie »

Negeley, da bin ich wieder mal anderer Ansicht.

Schwere Wurfarme mit "schlecht" und leichte Wurfarme mit "gut" zu kennzeichnen ist nicht tragbar.

Was machst Du, wenn Du schwere Pfeile effizient schießen willst? Du kommst um einen starken UND "schweren" Bogen nicht herum.

Anders die FITAs, die brauchen einen möglichst flachen Pfeilflung bei geringem Zuggewicht. da sind die leichtesten Pfeile gefragt, Durschlagskraft spielt da keine Rolle. Hauptsache der Pfeil steckt in der Scheibe.

Das um die Extreme mal aufzuzeigen. Was ist da gut und was ist schlecht?
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Herbert
meggan
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Beitrag von meggan »

klar ist jeder scharf auf möglichst leichte pfeile aber es gibt da ja auch einen grenzpunkt an dem der pfeil zu leicht wird. so gibt es für jeden bogen ein optimales pfeilgewicht an das man sich rantasten muss.


@rabe zu deinen kugeln

wenn du genau im moment des abwurfs misst hat warscheinlich das styropor die höhere geschwindigkeit was sich aber, durch die geringere dicht, aufgrund des luftwiederstand schnell ändert. also wenn man streng nach geschwindigkeit geht ist styropor schneller
:D aber halt nicht so effektiv:D
Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und doch nur Bl?dsinn schafft. ( finde das triffts ganz gut :D)

Es gibt keinen schl?ssigen Beweis f?r ein Leben nach dem Tod. Andererseits spricht nichts dagegen. Zerbrich dir nicht den Kopf! Du erf?hrst die Wahrheit fr?h genug.
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Steini
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Beitrag von Steini »

Styropor mag zum Zeitpunkt des "Abschusses" auf Grund der kleineren zu beschleunigenden Masse die höhere Geschwindigkeit haben, aber die Holzkugel hat Dank grösserer Masse aus dem Beschleunigungsvorgang mehr Energie (Impuls) mitgenommen. Der Geschwindigkeitsverlust durch Luftwiderstand und die Erdbeschleunigung sind gleich. Der größere Impuls und die entsprechende Massenträgheit ergibt aber für die Holzkugel eine längere Flugstrecke.

Gab es zum Thema Zugkraft vs. Pfeilgeschwindigkeit nicht eine Tabelle hier irgendwo, ich glaube bei Kra in der Galerie, muß ich noch mal nachsehen...

Steini
meggan
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Beitrag von meggan »

sag ich doch die holzkugel is viel effektiver
aufwand gegen ergebnis:D
Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und doch nur Bl?dsinn schafft. ( finde das triffts ganz gut :D)

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Haebbie, ich mein das so:

ein Bogen/WA muss nicht ein hohes physisches Gewicht haben um schwere Pfeile gut zu schleudern. Je leicher das WA-Holz ist desto flotter wird der WA nach vorne schnellen.
Wenn wir hier von glasfiberlaminierten Bögen reden, könnte man sagen dass das Glas schon schwer genug ist und den WA eigentlich auch belastet. Das erklärt auch warum z.B. Bambus eine gutes WA-Material ist.

Z.B.auch: Breit gebaute WA werfen nicht so gut wie "hoch" gebaute schlanke WA (Luftwiderstand und irgendwas hat´s sicher auch mit der Biegelinie zu tun).
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nordwandclimber
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Beitrag von nordwandclimber »

Wobei für mich die Frage ist was ich möchte. Bin ich Clout Schütze brauche in einen Pfeil der möglichst weit fliegt. Ein Bogenjäger wird einen schweren Pfeil wegen der Penetration wählen. Der Fita Schütze wählt den Pfeil, der die Pfeile auf 90 m mit geringem Zuggewicht in die Scheibe bringt. Und ich als 3D Schütze brauche den Pfeil, mit dem ich einfach die 3D Tierchen treffe (leichter gesagt als getan :-)).Wobei es mir ganz egal ist ob der Pfeil 1cm im Tierchen steckt oder 30 cm. Hauptsache er fällt nicht vor dem Werten heraus. Aber ich schieße derzeit auch einen 60# Recurve mit leichten Carbonpfeilen, einfach weil es mir gefällt wie die Pfeile abgehen. Das ich mit den schwereren Alu's genauer schieße (ich zumindest) nehme ich bewusst in Kauf :-).
Ich denke es ist wie so oft im Leben, jeder sollte den für sich passenden Kompromiß finden.


Gruss,
NWC
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Zuggewicht & Pfeilgewicht.

Beitrag von northeero »

Ich habe WA's für meinen Black Douglas von Border mit 68# @ 31" Auszug. Für diese Angaben empfiehlt Sid Ball ein mindest Pfeilgewicht von 581 Grain. Habe mir nun
noch ein zweites Paar WA's mit 58# @ 31" Auszug besorgt. Bei diesen Angaben ist das Mindestpfeilgewicht niedriger nämlich 476 Grain. Das zweite Paar beschleunigt einen Carbonpfeil mit 476 Grain minimal schneller
als die 68'er WA's einen Alupfeil mit 581 Grain. Die Geschwindigkeit kann ich leider nicht mehr in Zahlen wieder geben, aber Sid wird euch dies bestätigen.

Grüße, Eero
Eero S.W.
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

nordwandclimber, das glaube ich auch so.

Bei unseren 3D Turnieren sind nur sehr wenige Distanzen so, dass das Pfeilgewicht/Ballistik eine Rolle spielt.

Kritisch wird die Sache erst bei eher schwachen Bögen 25 - 35 # und zu schweren Pfeilen. Wobei hier auch wieder gilt: Der schwache Bogen, wird die gewichtsmäßig passenden leichten Pfeile beinah gleich gut wie der starke BG zu Ziel werfen (siehe Fita).

Aber ich freu mich wenn sich die Kollegen beim Herausziehen meiner Pfeile plagen müssen

:D :D :-(
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Steini
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Beitrag von Steini »

Ah, hier ist die Tabelle:

klick mich

Um auf die Anfangsfrage zurückzukommen:
Ich kenne zwar nicht die Umstände, unter denen diese Versuchsreihe gemacht wurde (ich weiß, schwerer physikalischer / statistischer / Schlußfolgerungs-Fehler) aber die Tendenz läßt die Aussage zu: ein stärkerer Bogen erreicht im Mittel eine eher höhere Pfeilgeschwindigkeit, wobei wir die Grenz- und Ausnahmefälle jetzt mal ausser acht lassen.

Sollten die Umstände die zur Erstellung dieser Tabelle führten meine Schlußfolgerung aushebeln, dann korrigiert mich bitte.
:D :D

Steini
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

UHHH, da kriegt man ein Augenleiden wenn man die Tabelle genau anschauen will, schade.

ABER, ich hab gesehen, Reiterbögen sind auch dabei:D
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