Wie oft zum Training

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Chris Yarbrough
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hab mein training geändert....

Beitrag von Chris Yarbrough »

also, ich habe mir mal Gedanken übers trainieren gemacht....jetzt trainiere ich nicht mehr jeden Tag udn witzigerweise hat sich meine Trefferquote, Haltung und Einstellung komplett geändert. Ich schieße jetzt nur noch 2 mal in der Woche, manchmal gar nicht. Dadurch kann man sich aber viel besser konzentrieren. Wenn man jeden Tag schießt und womöglich auf die selben Ziele, stellt sich manchmal eine Routine ein, wodurch das eigentlich instinktivische Schießen stark beeinträchtigt wird.

Wollt ich nur nochmal ergänzt haben....:-)
LadyMystera
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Schießtraining

Beitrag von LadyMystera »

hallo,

wir sind seit langem mal wieder beim Bogenschießen gewesen. Suchen und Treffen hielten sich die Waage. Ich bin allerdings wieder zu einem näheren Ziel und einer größeren Scheibe gewechselt, dann ist das ned ganz so frustrierend, wenn man nicht trifft.

Ich hab mich mental drauf konzentriert zu treffen und peng, danebengeschossen. Wenn ich mich nicht zu stark drauf konzentriert habe, dann war's besser.

Die Bogenreittechnik habe ich erstmal fallengelassen beim Training (Release mit ausgestrecktem Arm nach hinten). Ich muss erstmal lernen überhaupt zu schießen und wenn ich Glück habe, treffe ich auch die große Scheibe.

Christian sagte dann noch was von einem Turnier in Kriftel am 23.10.2005. Nähere Infos kriege ich noch. Wär ja ned schlecht, mal bei einem Turnier mitzuschießen. Mir gehts ja ned ums Gewinnen, sondern um's Mitmachen :)

Mal schauen, ob ich am Montag abend wieder schießen gehen kann. Hoffentlich hält das Wetter.

LG, LadyM
Archiv
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Beitrag von Archiv »

Na da hab`s ich ja richtig gut, unser "Garten" ist 30m breit und 45m lang. Wir haben keine direkten Nachbarn nur einen unter Denkmalschutz stehenden Bauernhof mit verlassenen Gestüt, der unbewohnt ist . Dessen Stallwände aus Holz (neubau)der sogenannte Pfeilfang ist...falls mal einer an den beiden Zielscheiben die im Garten platziert sind vorbeigeht, was ja eigendlich nie passiert:motz .

Schießen tun wir eigendlich (fast) täglich, bei regen schon mal aus der Garage.

Christoph
Keule
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Konzentration ist wichtig

Beitrag von Keule »

Servus ihr lieben Leut,

ich würde sagen trainiert so oft es geht!
Schiesst auf unterschiedliche Entfernungen
bis euch die Schultern und der Rücken abfaulen...(nicht ganz ernst gemeint)

Ich will euch mal mein "comming out" stichwortartig schildern:

Bogen mit wenig zuggewicht kaufen / billige pfeile um die es nicht schade ist, wenn sie kaputt gehen/INSTINKTIVES BOGENSCHIESSEN VON G.FRED ASBELL kaufen!der mann hat`s
wirklich drauf zu erklären wie es geht/
loslegen....besserwerden....schlechte Tage haben....gute Tage haben...rumprobieren bis
das Material für dich taugt.

Konzentration und Ruhe zu bewaren ist, denke ich, das A und O beim schiessen im allgemeinen.
Stell dir den pfeil im Flug vor. Du solltest deine pfeile auch im Flug noch gut sehen können um zu sehen wie er sich verhält.
schieß einfach mal drauflos und versuch selbst zum pfeil zu werden.Stell dir vor du fliegst mit...Hege keine Zweifel an dir oder deinem Material..Nimm deine Technikprobleme nicht zu ernst..


ich könnte noch ewig so weitermachen...

Ich kann nur jedem Beginner raten : lest das angesprochene Buch
Schiesst ruhig mal 100 Pfeile auf max. 5 meter. Und versucht dabei eure Auszugsbewegung und den Ankerpunkt zu re-/programieren.
Mir persönlich bringt es unheimlich viel.

Werdet zum Pfeil und schiesst euch mit liebe!!!

Liebe Grüße Steffen
Nein nein...nicht "ich k?nnte wenn ich wollte" sonder "ich tue wenn ich kann"...
BRIGID
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Ja!

Beitrag von BRIGID »

Also ich trainiere manchmal täglich - ich hab nur 5 Minuten zu unserm Burg-Schiess-Platz - manchmal auch eine Woche nicht.
Mir geht es dabei "nicht unbedingt" um die Treffer.(Nicht falsch verstehen- ich freu mich auch wenn der Pfeil da landet, wo ich ihn haben wollte) Aber mir geht es beim Training wirklich um Sport. Einfach viele Pfeile zu schaffen, aus verschiedenen Entfernungen, möglichst verschiedene Bögen, verschiedene Ziele usw.ausprobieren. Hier kann ich auch üben was mir langjährige Bogenschützen als Tips mitgegeben haben, oder ich irgendwo gelesen habe. Meine Trefferergebnisse sind hier aber so unterschiedlich wie Tag u. Nacht. Wenn ich mich danach richten würde, könnte ich sofort aufhören - ( Zum Glück macht Pfeile fliegen sehen einfach Spass ) Aber wichtig für mich ist es,dass sich dann ab u. zu auf einem Pacour oder Tunier meine Ergebnisse verbessern. Da macht sich dann das Training in der Routine u. im Gespühr bemerkbar.
:D
,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,?,,?,?,
Wie vieles gibt es doch, was ich nicht noetig habe.
(Sokrates)
------------------------
LadyMystera
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erste Verbesserung

Beitrag von LadyMystera »

Hallo zusammen,

ich gehe zwar in letzter Zeit nimmer so oft Schießen (verschiedene Gründe), aber gestern musste ich wenigstens nicht mehr so oft suchen :D Mein Trefferbild ist auch unterschiedlich von Runde zu Runde, aber ich hätte sicherlich öfter in die Zielscheibe getroffen, wenn sie größer gewesen wäre :D Spaß beiseite. Dass ich gestern nicht mehr so oft meine Pfeile suchen musste und von 5 Pfeilen nur 2 daneben gingen, ist mir schon lieber als die Anfangsphase.

Darauf kann ich jetzt motivationstechnisch aufbauen.

Aber die Analyse fällt mir schwer:

- Was habe ich falsch gemacht, wenn der Pfeil zu tief ging? (meine Spezialität, ich sollte die Scheibe weiter runter setzen lassen *gg*)
(Bogen zu tief gehalten?)
- Was habe ich falsch gemacht, wenn der Pfeil über die Scheibe drüber ging? (Bogen zu hoch gehalten?)

Insgesamt schieße ich immer links und rechts neben die Zielscheibe (Ein Fitaziel auf einer groooooßen runden Scheibe festgepinnt, fragt mich jetzt nicht nach der Größe, aber es war nicht die ganz große) Ich habs einfach noch nicht im Gefühl, wie ich mich hinstellen, den Bogen halten muss, damit ich wenigstens die Papierscheibe treffe. Zum Glück schieße ich sie wenigstens seit gestern überwiegend daneben in die Scheibe und nicht so oft ins Gras)

Ich werde mir mal das angesprochene Buch kaufen.

Gestern war ich zwar nervlich ziemlich ausgelaugt, hatte Rückenschmerzen und konnte auch keine 2 Stunden schießen, weil mich dann eine bleierne Müdigkeit überfiel, aber dass ich meine Zeit mehr mit Schießen als mit Suchen verbracht habe, lässt mich heute noch einmal zum Schießplatz gehen :D falls das Wetter schön ist.

LG, LadyM
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Asbells Buch ist wirklich gut - auch Byron Fergussons "Become the Arrow" ist absolut zu empfehlen, Schwerpunkt eher Langbogen, aber die Tips sind meist auch auf Recurve und Selfbogen anzuwenden. Es gibt zu beiden Büchern auch Videos.
https://classic-archer.com/
Authomas
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RE: erste Verbesserung

Beitrag von Authomas »

Original geschrieben von LadyMystera

- Was habe ich falsch gemacht, wenn der Pfeil zu tief ging? (meine Spezialität, ich sollte die Scheibe weiter runter setzen lassen *gg*)
(Bogen zu tief gehalten?)
- Was habe ich falsch gemacht, wenn der Pfeil über die Scheibe drüber ging? (Bogen zu hoch gehalten?)
Ohne dich gesehen zu haben: bei solchen Schwierigkeiten hapert es meistens an der Technik, nicht am Zielen. Wenn jeder Schuss technisch gleich ist, wandern die Pfeile von selbst in die Mitte, ohne jede Analyse (ganz im Gegenteil, Nachdenken ist ausgesprochen hinderlich).

Nur, seine eigenen Technik-Fehler rauszufinden ist einfach saumäßig schwierig. Was einem ein Betrachter nach fünf Schüssen sagen kann, darauf kommt man oft nach Stunden nicht, schon weil das Körpergefühl einen trügt (wenn ich nur an die endlose ich-steh-aber-doch-gerade-Diskussion denke), aber auch weil man nicht auf alle Dinge gleichzeitig achten kann. Bücher können da auch nur begrenzt weiterhelfen.

Und bevor Du eine Videokamera auf den Platz schleifst, müsste es doch einfacher zu sein, jemanden zu finden der weiss wie es aussehen sollte?

Jo
Wenn man kein Ziel hat, ist jeder Schuss ein Treffer :-)
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Beitrag von LadyMystera »

Aloha,

ein Fita Schütze war wieder dabei. Der gibt auch nützliche Tipps, aber da müsste ich ihn noch mal gezielt drauf ansprechen.

Ich hab mir auch erstmal den Release aus dem Bogenreiten größtenteils abgewöhnt.
Wenn man gar nicht Bogenschießen kann, dann frustriert es nur, wenn man noch zusätzlich den Release so betonen soll. Ich muss erstmal die Grundtechniken einigermaßen beherrschen, damit ich dann darauf aufbauen kann.
Seit ich das weglasse, ist das Trefferbild ein wenig anders geworden (minimal besser :D )

LG, LadyM
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mbf
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Beitrag von mbf »

Naja, das Lösen (I'll use the german word, but if you'd like to speak english, no problem) ist absolut Teil der Technik und ein guter Punkt, um ein paar happige Fehler einzubauen. Das Lösen _ist_ eine der Grundtechniken, wenn man so will.

Schnapp Dir jemanden, der weiß, wie man das Schießen vermittelt, der Dich beobachtet und mal 2 Stunden mit Dir auf dem Platz zubringt. Einzeltraining. Eine Stunde Trockentraining, und dann vielleicht mal einen Pfeil. Dann wird was mit der Technik. Und spätestens nächste Woche das gleiche Programm nochmal. Scheibe auf 5 m und Techniktraining. Klingt hart, aber ein sauberer Stil will erarbeitet sein. Und erst dann geht man ans Treffen wollen.


@Keule
So weit würde ich nicht gehen, Asbell als den einzig wahren Lehrer hinzustellen. Er selbst macht das zwar in seinen Büchern, aber man kann durchaus anderer Ansicht sein. Asbell legt recht viel Wert auf einen Stil, der für die Bogenjagd geeignet ist. Das betrifft uns Scheiben- und Gummitierjäger aber weniger, hier kann man durchaus nach Alternativen suchen. Und Vorderegger ist beispielsweise eine solche. Zumal man auf seiner Homepage schon ein wenig stöbern kann.

Aber hier gilt: jeder Lehrbuchautor vermittelt in der Regel seinen Stil, es gibt leider kein Buch, das einen Gesamtüberblick gibt. Letzlich muss man seinen persönlichen Stil finden. Und das kann durchaus eine Mischung aus verschiedenen Techniken sein.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
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Authomas
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RE:

Beitrag von Authomas »

Original geschrieben von mbf

Das Lösen _ist_ eine der Grundtechniken, wenn man so will.

Schnapp Dir jemanden, der weiß, wie man das Schießen vermittelt, der Dich beobachtet und mal 2 Stunden mit Dir auf dem Platz zubringt. Einzeltraining. Eine Stunde Trockentraining, und dann vielleicht mal einen Pfeil.
Nur des Verständnisseshalber: was verstehst Du unter Trockentraining? Du würdest sicher nicht propagieren, das Lösen OHNE Pfeil zu üben, oder?
Außer meinethalben mit Gummiband, aber das halte ich nur für bedingt geeignet um das Lösen zu üben 8-| (eigentlich nur ganz am Anfang oder bei eklatanten Fehlern).

Jo
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Beitrag von Archiv »

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass angehenden Kyodoka erst nach 28 Jahren Trockenübungen erlaubt wird, ihren ersten Pfeil zu schießen.

Aber ernsthaft: Trockenübungen zum sicheren Stehen, Haltung des Bogens, Körperhaltung, Bewegungsabläufe usw. stelle ich mir schon sinnvoll vor. Das Üben von Leerschüssen natürlich nicht.

:D
Authomas
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RE:

Beitrag von Authomas »

Original geschrieben von johnny.winter

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass angehenden Kyodoka erst nach 28 Jahren Trockenübungen erlaubt wird, ihren ersten Pfeil zu schießen.
Und mit jedem Mal wo es weitererzählt wird, wird es ein Jahr mehr :D. Darum müssen die Asiaten auch so alt werden :).

Ne, klar - wir fangen mit unseren Anfängern ja auch mit Trockentraining an. Wenn auch nicht grad 28 Jahre. Nur da es hier so im Zusammenhang mit Lösen stand, wollte ich es gern geklärt haben.

Jo
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RE: RE:

Beitrag von mbf »

Original geschrieben von Authomas

Nur des Verständnisseshalber: was verstehst Du unter Trockentraining? Du würdest sicher nicht propagieren, das Lösen OHNE Pfeil zu üben, oder?
Außer meinethalben mit Gummiband, aber das halte ich nur für bedingt geeignet um das Lösen zu üben 8-| (eigentlich nur ganz am Anfang oder bei eklatanten Fehlern).

Jo
Jup, mit "Trockentraining" meinen wir das Gleiche: den Schussablauf trainieren, ggf. mit Hilfsmitteln wie dem erwähnten Gummiband oder einem leichteren Übungsbogen, um die Technik zu erarbeiten. Dann Schießen auf kurze Distanzen, um das Zielen erst einmal auszuklammern und so weiter, bevor man das erste Mal wirklich auf "richtige" Ziele geht.

Es sollte selbstverständlich sein, dass ein Trockenschuss Gift für den Bogen ist... ;-)

@johnny
Das ist soweit ich weiß u.A. auch stark abhängig von der jeweiligen Schule. In der aktullen TB fängt eine Serie über Kyudo an. Aber dazu gibts es hier im Forum Experten.
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Markus
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RE:

Beitrag von Markus »

Original geschrieben von johnny.winter

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass angehenden Kyodoka erst nach 28 Jahren Trockenübungen erlaubt wird, ihren ersten Pfeil zu schießen.
Moin,
die Quelle würde ich gerne mal lesen - da steht wahrscheinlich auch drin, dass alle Japaner mind. 1,80 m groß sind und kleine Kinder fressen :D

Wahr ist, dass man angehenden Kyudoka nicht gleich den Bogen, den Handschuh und einen Pfeil in die Hand drückt und sagt, jetzt schieß einfach mal. Dafür ist die Technik zu kompliziert und die Verletzungsgefahr zu hoch.
Wahr ist auch, dass häufig erst mal auf eine Strohscheibe (Makiwara) in ca. 3 m Entfernung geübt wird, bevor man die Leute auf die volle Distanz (28 m) schießen lässt. Das kommt dann, wenn die Technik zumindest so weit ausgereift ist, dass die Pfeile annähernd in Richtung Ziel fliegen. Je nach Begabung des Schützen/Lehrers kann das Tage, Monate oder Jahre dauern.

Ich weiß aber von Einsteigerkursen, bei denen die Leute nach rund drei Tagen und intensiver Betreuung die ersten Pfeile geschossen haben. Wie gut die waren, steht auf einem anderen Blatt.

Gruß,
Markus
Arroganz ist der Tod der Kunst.
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