Wie oft zum Training

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
LadyMystera
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Lösen

Beitrag von LadyMystera »

Hallo, :D

erstmal vielen Dank für die Antworten.

Mit dem Lösen ist das so eine Sache:

Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass ich in der Kassai Reiterbogenschule einen Bogen und Pfeile in der Hand hatte und dort wurde dieser "Release" gelehrt, der zum diesem Bogenreiten gehört *
Ich bin mir noch nicht sicher, was für eine Technik "am Boden" die richtige für mich ist, weil ich ja "irgendwann" mal Bogenreiten will.
Aber zur Zeit ist das einfach nicht absehbar, daher will ich mich aufs "normale" Bogenschießen konzentrieren, weil ich denke, ich muss erstmal das beherrschen (und das Reiten) bevor ich beides kombinieren kann.

Ich weiss schon, wen ich anrufe für meine Nachhilfestunden :D

LG, LadyM
LadyMystera
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RE: RE: RE:

Beitrag von LadyMystera »

Original geschrieben von mbf

Jup, mit "Trockentraining" meinen wir das Gleiche: den Schussablauf trainieren, ggf. mit Hilfsmitteln wie dem erwähnten Gummiband oder einem leichteren Übungsbogen, um die Technik zu erarbeiten. Dann Schießen auf kurze Distanzen, um das Zielen erst einmal auszuklammern und so weiter, bevor man das erste Mal wirklich auf "richtige" Ziele geht.

Es sollte selbstverständlich sein, dass ein Trockenschuss Gift für den Bogen ist... ;-)
Weil ich weiss, dass ich prinzipiell mit hochgezogenen Schultern rumrenne (vielleicht hab ich unbewusst die Hoffnung, dass ich dadurch größer wirke :D ), mache ich zwischendurch immer "Trockenübungen". Ich halte einen imaginären Bogen, übe das Ausziehen der Sehne und versuche so gut es geht, meinen Stand zu überprüfen, weil ich immer irgendwie mit den Füßen total verquer stehe. Das Theraband nutze ich nur für die "Ausdauer" der Arme :o Zusätzlich zum Kraftausdauertraining.

Wenn ich das alles aber mit Pfeil und Bogen mache, bewusst hinstelle, bewusst einatme beim Ausziehen, bewusst Ausatme beim Lösen, DANN geht der Pfeil garantiert weit übers Ziel hinaus :D Ich übe auf kurze Distanz und mit ner großen Zielscheibe :D damit es noch nicht ganz so frustrierend ist, bis mir die Technik einigermaßen ins Gefühl übergegangen ist. Trotz dass ich gestern nicht so oft suchen musste, liegt da natürlich Anfängerbedingt noch einiges im Argen mit dem Gefühl.

Da habe ich mir ja eine Sportart ausgesucht, die viel Geduld und Überprüfung von sich selbst erfordert. Beides nicht gerade meine Stärken. Besonders die GEduld beim Pfeile suchen, deswegen bin ich trotzdem bestrebt, wenigstens das Ziel (und nicht ins Ziel) zu treffen :D

LG, LadyM
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo »

@Lady M: Die grundlegende Technik des Bogenschießens ist fast überall gleich beschrieben (wenn man von den asiatischen Techniken mal absieht) und lässt sich auf eine einfache Formel bringen. Man sollte diese Grundtechnik erst einmal beherrschen und kann dann seinen eigenen Stil entwickeln oder einen angepaßten Stil für die jeweilige Form des Bogenschießens: vom Pferd, vom Boden, knieend, aus dem Boot, im Busch, den Hang hinunter, im Laufen etc.
@mbf: Ich gehe mit deinen Ausführungen konform, außer in einem Punkt: "Trockenschießen". Selbstverständlich kann man auch einen Bogen trocken (ohne Pfeil) schießen. Natürlich nicht einen 50-Pfünder. Ich hatte mir für diesen Zweck einen 10-lbs-Bambusbogen (aus einem Streifen Bambus) mit richtigem Griffholz und Sehne gebaut, später dann die Sehne durch einen ummantelten Gummi ersetzt, wegen des schnellen Release. Klappt hervorragend und man kann auch abends beim Fernsehen ganz nett üben.
Später habe ich dann gemerkt, das man mit den entsprechenden Gummis als Sehne auch schwerere Bögen simulieren kann. Ich habe ein doppeltes Deuser-Band zweigeteilt und in der Mitte ein Stück normale Sehne eingesetzt, wegen des Feelings. Klappt gut
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mbf
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Beitrag von mbf »

@Snake-Jo
Danke für den Tip, muss ich in unsererem nächsten Anfängerkurs gleich mal testen lassen!
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt
woodsman
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Beitrag von woodsman »

Als Anfänger - und in diesem Thread hab ich ja gelernt dass ich das noch ne Weile (ca. 10 Lehrjahre) bleiben werde - kann ich nur meine Erfahrungen aus meinem ersten Bogenjahr wiedergeben.
Angefangen hab ich auf dem 3D-Parcour mit geborgtem Material - und das hat mir so gut gefallen, dass ich dabei geblieben bin - also reines 3D Parcour "Training". Nach ein, zwei Monaten und schlechtem Wetter kam dann die Idee einen Dachbodenschießstand zu bauen - auf dem ich allerdings sehr unregelmäßig auf ca. 15m übe. Am meisten bringt mir der "Dachboden" wenn ich die Scheibe auf 5m setze und reines Schußablauftraining mache, mit einem leichteren Bogen, tlw. mit geschlossenen Augen, ohne auf das Treffen wert zu legen. Am Parcour will ich natürlich treffen, achte dabei im Gegenzug weniger auf die Technik - wenn ich am Parcour beginne an Auszug, Ankern, Release, etc. zu denken, ist´s meistens mit dem Treffen vorbei.

Ein weiterer Quantensprung war dann nach nochmal ca. 3 Monaten ein zweitägiger Bogenkurs, der mich nicht nur Schusstechnisch sondern auch bei der Bogen- Pfeilabstimmmung um einiges weiter gebracht hat.

Mein 1 Jahres-Fazit: die Trennung von Technik und Parcour Training hat mir viel gebracht, wobei aufgrund meiner Interessen das Parcour "Training" weiterhin überwiegt. Mein Ziele sind allerdings auch nicht Meisterschaften oder andere sportliche Ambitionen, sondern für mich bestmöglichstes instinktives Treffen auf Parcoursituationen - soll heißen erster Schuß im Blatt/Kill, mit dem zweiten Schuß den ersten, wenn möglich, bestätigen.

Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote vom Bogenkurs: Alles Anfänger (Traditionell Recurve, Instinktiv), aber ein Fita vorbelasteter Schütze dabei. Auf der Schießwiese konnte ich ihm natürlich nicht das Wasser reichen, sauberer schöner Schießstil - aber als es auf den Parcour ging - da gingen seine überall hin, nur nicht in die Scheibe. Was ich daraus gelernt habe: Immer für sein spezielles Ziel trainieren. Wenn ich am Parcour treffen will, muss ich auf den Parcour, und zwar so oft wie möglich. Wenn ich auf 50m Gruppen schiessen will, muss ich auf den Schießstand, und zwar auch so oft wie möglich.
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