Wie gehts das...? (große Löcher bohren)

[Mars]

Wie kann man ein großes Loch sauber bohren, wenn man keinen Bohrer in dieser Größe hat? Und wenn man keinen Fräser hat.
Das Loch muss in Holz gebohrt werden, und genau 53mm Durchmesser besitzen.

Edit: Eine weitere Schwierigkeit kommt noch dazu: Das Loch wird in ein Rundholz gebohrt...

Marius

[Matthias Herp]

Hallo AruM!

Es gibt Lochsägen für die Bohrmaschine im Baumarkt. Aber ob die im richtigen Durchmesser sind???
Vielleicht damit grob vorbohren und dann mit Schmiergelpapier erweitern.

Vielleicht mal in einer Schreinerei nachfragen? Vielleicht können die exakt runde Löcher mit diesem Durchmesser fräsen?


Viele liebe Grüße,
Matthias

[Mars]

Lochsägen hab ich mir auch schon mal angeschaut, aber die waren dann meistens nicht lang genug um 20cm tief zu bohren.
Kleine Bohrer sind auch nie lang genug (ich müsste dann erst eine Verlängerung hinschweißen...
Danke für die flotte Antwort:-)

Marius

[Peter O. Stecher]

Mit kleinem Bohrer den Lochumriß perforieren, herausstemmen - und dann sauber schleifen.

[Matthias Herp]

Hallo AruM!

Beschreibe doch bitte nochmal ganz genau wie das Loch in dem Rundholz sitzen soll (quer, axial, schräg,...) am besten mit den genauen Maßen (von Holz und Loch). Dann fällt vielleicht jemandem etwas dazu ein.

Wenn es achsial rein soll, dann könnte man das Hoz vielleicht in eine Drehbank einspannen,...

Viele liebe Grüße,
Matthias

[Mars]

Das Rundholz wird der Wurfarm für einen Tribok. An der Stelle wo ich das Loch bohren muss, hat das Holz einen Durchmesser von 18cm. Das Loch muss 53mm groß werden. Dort wird der Wurfarm gelagert, also muss das Loch genau im rechten Winkel zum Holz gebohrt werden (wenn man das so nennen kann).
Vielleicht finde ich noch eine andre Achse (wenns geht ist die dann dünner), dann bräuchte ich nur ein Loch mit ca. 30mm Durchmesser (je nach Achse).

Marius

[Peter O. Stecher]

Dann kannst nur mit einem Schalungsbohrer (bis 60cm langer Schaft) wie ihn Zimmerleute verwenden arbeiten und auf das Maß hinschleifen.

[Steini]

Es gibt im Bereich Zimmermannshandwerk entsprechende Holzbohrer, obwohl ich bezweifle, dass die präzise 53mm haben. Diese Bohrer sind dann, wegen der Last und der Produktion in geringeren Stückzahlen, relativ teuer. Die Detailanpassung muß Du dann mit Raspel etc. machen.

Aber Du brauchst den Bohrer ja noch 2x, denn Deine Achse muß ja auch auf jeder Seite in einem Lager befestigt werden, oder?

Und, das für so eine Bohrung keine 500W Handbohrmaschine zu gebrauchen ist, dürfte ja klar sein...

Steini

[Steini]

Bei näherer Überlegung...

Kauf Dir eine verlängerten 10mm HSS-Bohrer (gibts im Baumarkt für Holz und Metall), ich habe einen 400m lang, der sollte nicht zu teuer sein und bohr damit einmal vor. Dann von beiden Seiten mit der Lochsäge, das sollte so ca. 2x 40mm Tiefe bringen. Dann mit dem langen Bohrer innerhalb der Sägekreise noch ein paar parallele Bohrungen. Danach mit einem schmale Beitel den "zerbohrten" Kern rausarbeiten.
Zum Abschluß das ganze mit einer langen Raspel auf Maß bringen.

So würde ich das versuchen.

Steini

[Trebron]

Original geschrieben von Steini

Bei näherer Überlegung...

Kauf Dir eine verlängerten 10mm HSS-Bohrer (gibts im Baumarkt für Holz und Metall), ich habe einen [red]400m lang:D [/red], der sollte nicht zu teuer sein und bohr damit einmal vor. Dann von beiden Seiten mit der Lochsäge, das sollte so ca. 2x 40mm Tiefe bringen. Dann mit dem langen Bohrer innerhalb der Sägekreise noch ein paar parallele Bohrungen. Danach mit einem schmale Beitel den "zerbohrten" Kern rausarbeiten.
Zum Abschluß das ganze mit einer langen Raspel auf Maß bringen.

So würde ich das versuchen.

Steini

Ansonsten sollte diese Methode funktioniern

[Steini]

War ja eigenlich klar, da bedenkt man einmal nicht die mögliche Dreideutigkeit, und schon wird man hier gebarrt.
:motz :tsktsk :engel

Steini

[Chris Yarbrough]

Ich musste auch schonmal so ein riesen Loch bohren. Und da ich auch kein Spezialwerkzeug hatte, bin ich halt genauso vorgegangen, wie bereits gesagt worden ist.....einfach vorbohren mit 10 Löchern von jeder Seite und dann alles brutal mit viel Gewalt herausstemmen. Später einfach mit der Bohrmaschine und nem Schleifstein vorne dran abschleifen, oder mit einem Schmirgelpapier-Aufsatz. Hat prima funktioniert.....also ist die Methode wirklich zu empfehlen.

[Captain Spaulding]

Einen 50mm Forstnerbohrer könnte ich dir leihweise zur Verfügung stellen, der braucht aber einen zünftigen Antrieb...

Alternativ:
Wie wärs denn mit Holz teilen und zwei halbrunde Schalen rausfräsen,- hobeln, -raspeln?

[Mars]

für eure Tipps. Ich werd die bei den nächsten großem Loch anwenden.
Habe jetzt eine Achse gefunden, die nur 2,5cm dick ist und min. genausoviel aushält. So dicke Bohrer hab ich.
Holz teilen würde hier nicht funktionieren, da das Loch in einen 4,5m langen Balken kommt, der außerdem durch teilung zu vile an stabililtät verlieren würde.

,marius

[rainer.w]

[quote]Original geschrieben von AruM

für eure Tipps. Ich werd die bei den nächsten großem Loch anwenden.
Habe jetzt eine Achse gefunden, die nur 2,5cm dick ist und min. genausoviel aushält. So dicke Bohrer hab ich.
Holz teilen würde hier nicht funktionieren, da das Loch in einen 4,5m langen Balken kommt, der außerdem durch teilung zu vile an stabililtät verlieren würde.

,marius[/quote
Wenn du eine Bootsbauwerft in der Nähe hast gehe mal dorthin,die haben ein Werkzeug] um lange,grosse Löcher durch den Kiel zu bohren wo später die Welle durchläuft.Lasse das Holz aber erst Rechtwinkelig und runde es erst wenn das Loch drinn ist.Das werkzeug lässt sich auch ganz einfach selber bauen,ist nur etwas kompliziert zu beschreiben.
Gruss
Rainer