@ morganalafay: Schau mal weiter oben auf der Seite, da siehst du die günstigen Alternativen von Kunz und Anant sowie die teuren von Veritas. Den hübschen kleinen chinesischen Schweifhobel, den wir von Dick kennen bekommt man da allerdings nicht.
Ich bin neu und versuche mich seit kurzem im Bereich Bogenbau zu orientiern.
Wenn ich es richtig verstanden habe gibt es keine Schabhobel für 13 €.
Die Schweifhobel von Kunz und Anant arbeiten doch schneidend, Schabhobel bei fast senkrechter Klinge schabend (wie der Name schon sagt) und die sind doch durchweg teurer?
ich würde da ein Stück Blech mit Grad nehmen und, bei Bedarf, die Enden mit Klebeband umwickeln. Damit müsste doch das selbe zu arbeiten sein wie mit dem teuren Teil - und von dem gesparten Geld kauf´ ich mir dann einen neuen Rohling!
ich hab nen ganzen 4er Satz Ziehklingen für alle gängigen Profile für etwa 15 Euro geschnappt, die Schweifhobel von Anant für je 13 Euro, und bin immer noch weit von über 60 Euro weg.
Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....
Genau. Und so ein Blech heißt: Ziehklinge und man kann es auch fertig für schmales Geld kaufen.
Übrigens istdas Teil vom Gervase echt geil! Ich durfte es mal probenutzen.
Wie gut oder was genau das teure Schabhobel Ding macht und sich von dem von Gervase unterscheidet wüßt ich jetzt aber gerne mal.
Heißt "Schab" jetzt wirklich so eher Ziehklinge, oder doch eher kleiner Schweifhobel :-o
Also ich hab den 51A von Kunz für ca 16€ und find den total Klasse. Allerdings muss man den ein wenig an der Klingenanlage und am Spanbrecher mit einer Feile und Schmirgel nacharbeiten, da die Lackierung ein wenig ungleich ist und daher beides nicht optimal an der Klinge anliegt. Dann noch die Klinge so richtig scharf schleifen und fertig is.
Damit ist es möglich so dünne Spähne abzunehmen, dass man im Licht hindurchsehen kann.
Ich weis garnich, wie ich voher ohne das Teil ausgekommen bin.
1.Schabhobel
ist ein Hobel, der schneidend arbeitet, die Spiegelseite (flache Seite vom Hobeleisen) oben und die Fase (die Fläche vom Hobeleisen, die man schleift um den Hobel wieder scharf zu bekommen) unten hat, also auf der dem Werkstück zugewandten Seite. Er hat immer einen Hobelkörper aus Eisen.
Beispiele sind die Schabhobel von Kunz oder Anant.
2.Schweifhobel
ist dem Schabhobel ähnlich, hat aber einen Körper aus Holz und sein Eisen hat die Spiegelseite unten und die Fase oben.
Verwendet werden sie beide um gekrümmte Flächen zu bearbeiten, wofür "normale" Hobel nicht gehn, wo wir auch schon bein nächsten Hobel sind, dem
3.Steil- oder Harthobel
von dem wahrscheinlich noch niemand was gehört hat, weil es ihn heute nichtmehr gibt. Er sah wie ein ganz normaler Hobel aus, nur sein Eisen hatte einen Schnittwinkel von 60, 65, 80 oder 90° (sein Eisen stand in einem Winkel von ... zum Werkstück). In Japan gibts das Teil noch zum bearbeiten von Hobelsohlen, bei uns existiert noch ein naher Verwandter, der Zahnhobel. Einziger Unterschied: Der Zahnhobel hat ein gezahntes Eisen (Wer hätts gedacht :-) ), zu sehn auch in der TBB 3.
4.Ziehklinge
ist ein Stück Blech, an dem seinen Kanten ein Grat "aufgeworfen" wird. Aber das kennen wir ja schon alle.
5.Ziehklingenhobel (so nennt ihn Heine) oder Furnierschabhobel
sieht aus wie ein Schabhobel, nur hat er kein normales Hobeleisen sondern schneidet mit einer Ziehklinge. Der
5.Bogenbauerschabhobel
ist eigentlich ein Ziehklingenhobel aus Holz.
Für den Beitrag hab ich das Buch "Das Werkzeug des Schreiners und Drechslers" von Günther Heine zur Hand genommen.
Brauchen tut man den Bogenbauerschabhobel sich nicht unbedingt, aber er sieht auf jeden Fall schön aus und es ist ja bald Weihnachten...
Zum Schluss noch danke an alle, die bis hierher gelesen haben
Viele Grüße,
Ferdinand
Holz
Ein Wort mit nur einer Silbe, aber dahinter versteckt sich eine Welt voller M?rchen und Wunder
(Theodor Heuss)
Wenn du einen Schweifhobel willst, dann gibts eigentlich nur die Chinesischen von Dick und den Bausatz von Veritas.
Bei den Chinesischen ist mir der Verschleiss an der Sohle zu groß, ich hab bei meinem einfach ein Blech draufgeschraubt. Die Eisen sind auch nicht die Pracht, bei meinem zumindest. Nach kurzer Zeit hat das Scharten und biegt sich an der Schneide um, kann aber sein, dass ich da ein schlechtes erwischt habe. Dafür ist er billig.
Zu dem Bausatz von Veritas kann ich nichts sagen, den hab ich nicht. Es ist bestimmt etwas schwierig das Eisen zu schleifen. Die Qualität ist mit Sicherheit gut, wie mans bei Veritas gewohnt ist, muss aber auch bezahlt werden.
Die Schabhobel von Kunz und Anant sind keine Edelwerkzeuge, aber gehen nach ein wenig Tuning sehr gut und kosten auch nicht die Welt. Die Eisen sind sehr kurz im Vergleich zu normalen Hobeleisen und damit auch nicht einfach zu schleifen. Wenn man sich einen einfachen Halter baut oder, noch einfacher sie mit einer Zange hält, kommt man auch zu ordentlichen Ergebnissen. Ich mach das mit dem Halter so bei dem Eisen von meinem Zapfenschneider.
Es ist wohl Geschmackssache für was man sich im Endeffekt entscheidet, auf meiner Wunschliste stehen zwei Schabhobel von Kunz mit Eisenfeineinstellung. Einer mit gerundeter und einer mit gerader Sohle.
Wieso Kunz und kein Anant? Naja, ich kauf eben lieber was Deutsches, auch wenns ein paar Euronen mehr kostet.
Aber wie gesagt, es ist mehr Geschmackssache womit man Bögen bauen will.
Viele Grüße,
Ferdinand
Holz
Ein Wort mit nur einer Silbe, aber dahinter versteckt sich eine Welt voller M?rchen und Wunder
(Theodor Heuss)
@Rabe: Meiner liegt auch gut in der Hand, aber das Eisen... hab ich anscheinend wirklich nen schlechten erwischt 8-|
Und die Bedienungsanleitungen findet man alle auf der Seite von Dick als PDF, direkt bei den Produkten.
Viele Grüße,
Ferdinand
Holz
Ein Wort mit nur einer Silbe, aber dahinter versteckt sich eine Welt voller M?rchen und Wunder
(Theodor Heuss)
ich hab dieses Alte Thema mal wieder rausgekramt.
Ich nutze den Schweifhobel von Anant mit der geraden Sohle. Auch wenn das Teil für das Geld wirklich klasse ist, bin ich doch von der Qualität der Klinge sehr enttäuscht. Gerade bei schwiedigen Materialien (Bambus) wird das Hobeleisen sehr schnell stumpf.
Das Eisen des ähnlichen Kunz Hobels ist 3mm schmäler. Könnt Ihr mir sagen ob es in den Anant Hobel passt?
Das gibts nämlich auch als HSS Ausführung.
Insgesamt
Beiträge insgesamt 581952
Themen insgesamt 31312
Bekanntmachungen insgesamt: 5
Wichtig insgesamt: 32
Dateianhänge insgesamt: 112456
Themen pro Tag: 13
Beiträge pro Tag: 236
Benutzer pro Tag: 5
Themen pro Benutzer: 2
Beiträge pro Benutzer: 43
Beiträge pro Thema: 19
Mitglieder insgesamt 13515
Unser neuestes Mitglied: vladimirkarpov636