Kettensäge

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
Bard
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Beitrag von Bard »

Wie die Meisten hier rat auch ich dir zu ner Markensäge. Am ehesten wirst du wohl ne Stihl-Vertretung finden, da das nun mal der grösste Hersteller ist und da machst du auch nix verkehrt. Wenns nen Händler für Solo, Husquarna oder ne andere etablierte Marke gibt ist es sicher auch interessant da mal reinzuschauen. Wichtig ist, dass du die Säge selbst anwerfen kannst, egal ob warm oder kalt und dass du Service und eventuelle Reperaturen in deiner Nähe machen lassen kannst. Wenn du die Säge relativ häufig benutzt wirst du auch von Zeit zu Zeit die Sägekette(n) schleifen lassen müssen oder das selbst machen. Selber machen lohnt in meinen Augen nur für gewerbliche Anwender oder wenn man keinen Händler in der Nähe hat, der das anbietet.


MfG Bard
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Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen m?chte!

Wo ist die Rose?!?

gepriesen sei das Dreibein...
biende
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Husqvarna

Beitrag von biende »

Hallo,
nachdem hier (fast) alle auf Stihl schwören, möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben - und meine Erfahrungen, die ich auch reichlich habe:

Husqvarna und Stihl ist mehr eine Glaubensfrage. Von weiteren Marken würde ich die Finger lassen (evtl. noch Jonsered). Stihl war in der Vergangenheit Spitze, in letzter Zeit hört man immer mehr von Ausreissern. Beide stellen Profisägen und hochwertige, günstigere Sägen her. Bei Husqvarna ist der Unterschied daran erkennbar, dass die Sägen die Bezeichnung ??? XP(G) haben, wobei das P die Profisägen kennzeichent und das G besagt, dass die Säge eine Griffheizung hat (m.E. nicht notwendig).

Bei Stihl haben die Profisägen die geraden Nummern (024, 026, ... 044, 088).
Für Deine Zwecke und Einsatzhäufigkeit (Du wirst ja nicht gleich immer den ganzen Tag schneiden, würde ich vom Preis-Leistungsverhältnis her die Sägen wählen, die z.B. bei Husqvarna als Landwirtschaftssägen empfohlen werden.
Unterschied Profi- zu Landwirtschaftssägen: Längere zu erwartende Laufleistung und saftig höherer Preis.
Eine herrlich leichte Säge und noch zu einem erträglichem Preis wäre die 336 (ca. 550,-Euro). Was ich bei Husqvarna u. a. sehr zu schätzen weiß, ist das 'Air-Injektion-System', welches die Luft vor dem Filter vorreinigt. Dadurch ist der Filter wesentlich seltener zu reinigen und die Säge behält trotzdem ihre Laufeigenschaften. Wenn Du häufig Längsschnitte machen willst, wäre evtl. eine etwas stärkere Säge angesagt (eigentlich dann eine zweite, viel stärkere mit einer speziellen Längsschnittkette). Ein halbes Kilo mehr ist nicht zu unterschätzen, wenn Du länger als ein paar Minuten arbeitest. Die angegebenen Gewichte sind ohne normal ohne Kette, Schwert und Treibstoff / Kettenöl. Gebrauchsfertig sind die Sägen wesentlich schwerer als das Kataloggewicht!

Übereinstimmende Aussage mehrerer Profis (u.a. Forstmeister beim Forstamt hier): Husqvarna oder Stihl ist eine Glaubensfrage - entscheidend ist, dass eine gute Werkstatt in der Nähe ist. Mein Nachbar hat selbst sehr viel Wald und arbeitete bis vor kurzem noch im Winter in einer Holzrotte (Profiholzfäller): Er hat zu Hause Stihl (Tradition vom Vater her) und in der Rotte benutzt er wie alle anderen Husqvarna.

Thema Schutzkleidung:
Kein Schnitt ohne Schnittschutzhose und -schuhe oder -stiefel und auch nur mit Helm incl. Gesichts- und Gehörschutz - nicht mal ein klitzekleines Ästchen!!!

Thema Ketten schleifen:
Lass Dir das Feilen von jemanden zeigen, der es kann. Die Ausrüstung dazu kostet (Lehre + Feilen) gut 10 Euro.
Vorteile gegenüber maschinellem Schleifen: Du brauchst nicht mehrere Ketten, bis Du die Kette gewechselt hast, ist meine auch wieder scharf (aber Dir gehen die Ketten irgendwann aus), die Ketten halten viiiieeel länger, weil ich nur soviel wegfeile, bis die Kette scharf ist (dem Händler ist es egal, wie lange Deine Kette hält ;-)
und - zu guter letzt - gut gefeilte Ketten sind schärfer als maschinell geschliffene.

Thema Ketten noch:
Es gibt sog. Halbmeißelketten und Vollmeißelketten. Zum Anfang würde ich zu einer Halbmeißelkette raten, weil die nicht so aggressiv sind, die Schneide länger hält und die Rückschlaggefahr geringer ist. Allerdings ist auch die Schnittleistung etwas geringer.

Ich selber habe übrigens eine Husqvarna 371 XP (vergleichbar Stihl 044), aber das ist eine andere Größen- und Preisordnung und auch ein anderer Einsatzzweck. Ich pesönlich würde mir nur Husqvarna kaufen - giftiger als Stihl und ich mag sie einfach lieber ;-)

Noch ein Tipp: Es gibt oft Auslaufmodelle, die erheblich billiger sind. Meine hat statt 2000 DM nur 1500 gekostet - einzige Neuerung ein durchsichtiger Kraftstofftank ;-)

Von Jonsered gab es übrigens mal ein deutschsprachiges Video 'How to use a chainsaw', in welchem recht gut der Umgang mit einer Kettensäge incl. ein wenig Wartung und Ketten Feilen gezeigt wurde. Es war gratis oder günstig über Jonsered zu bestellen.

Uups: Hab gerade nachgesehen --> Jonsered vertreibt offenbar in Deutschland keine Motorsägen mehr (gehört aber ohnehin wie Husqvarna auch zum Elektrolux-Konzern, war also eh schon weitgehend bauähnlich). Das Video hätte ich übrigens noch, da offenbar nicht mehr erhältlich ;-)
Außerdem gibt es inzwischen bei Jonsered Österreich mehrere Motorsägen-Filme zum Download - Link hier

und direkt zum Film (67 MB!)

@benz: ich hab mir auch schon mal in den Fuß gesägt - nur hatte ich eine Schnittschutzhose an - das passiert so irre schnell - einen Sekundenbruchteil nicht aufgepasst, müde ... - schon ist die Hose hin ;-)
Das Christkind war Einkaufen - Internature Black Trophy 50# :-)
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zanabo
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Prüfberichte über Motorsägen

Beitrag von zanabo »

Hier gibts die Prüfberichte zu den Motorsägen
und was der Waldarbeiter sonst noch braucht
:)

http://www.kwf-online.de/deutsch/pruef/pruef_index.htm


Grüße aus Groß-Umstadt
zeckezuechter

Beitrag von zeckezuechter »

Ich ringe mit mir!!!
Eigentlich wollte ich dir ja anbieten, falls du den Weg in den Westerwald nicht scheust, dir den Umgang mit deinem neuen Spielzeug bei Gelegenheit zu zeigen. Aber dann habe ich gesehen: DU KIMMST AUS OFFEBACH?????
;( ;( :D :D :D
Im Ernst:
Was mit gestern noch einfiel: Fahr mal nach Niederrad an die Rennbahn, dort ist ein sehr empfehlenswerter Laden. Beim Namen bin ich mir unsicher, entweder Unterforsthaus oder Oberforsthaus. Ist aber leicht zu finden. Wenn du über die B43 "untenrum" Richtung Sachsenhausen fährst, kommst du zwangsläufig daran vorbei.(edit: Natürlich aus Richtung Hofheim kommend) Die haben auch immer gute gebrauchte Sachen gehabt. Für die Insider, da hab ich mal ein Spencer-Maßband für 20 DM abgestaubt.
Gut, aber etwas weiter weg, ist in Wiesbaden-Erbenheim noch Hans. Das ist die Stihl-Generalvertretung im Rhein-Main-Gebiet. Nur Vorsicht, wenn der Alte noch im Laden ist, der verkauft dir zur Not noch eine Gattersäge, wenn er merkt, dass du keine Ahnung hast. ;D

Solltest du Interesse an einer Einweisung haben, melde dich.
Fagus
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Schutzkleidung

Beitrag von Fagus »

Schaffe dir mit deiner Säge unbedingt eine Hose mit Schnittschutzeinlagen an. Ist zwar nich billig (ca. 70€), aber wenn du dir erst mal ins Bein gesägt hast, ist es zu spät das zu bedauern.
Das persönliche Schutzeinrichtung kein überflüssiger Luxus ist, kann dir jeder bestätigen, der mit solch gefährlichen Geräten arbeitet.

mit sicheren Grüssen

Fagus
zeckezuechter

Beitrag von zeckezuechter »

@benz, ashtree
Komisch, dass immer erst Saft laufen muss, oder?
Ich hatte meine "Heilung" 4 Wochen nach meiner Abschlussprüfung. August, Hammerhitze, und der kleine Jo mit BW-Hosen....
7 Wochen Pause und jede Menge Stress mit der BG. Und glaube mir Benz, die können Stress machen!!!!!
Seitdem gilt: Egal wie warm, egal wie lang, immer die schicken dicken Höschen, und wenn das Wasser am A... runterläuft!

btw. ashtree: Ich habe früher auch Vollmeißel gefahren, aber seit ich vorwiegend Brennholz mache, an dem auch mal Dreck hängt, bin ich auf Halbmeißel übergegangen, die sind nicht so empfindlich.
quarryhunter
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Stihl Kettensäge

Beitrag von quarryhunter »

Hallo Shewolf,
wenn du in Neu Isenburg trainierst, mach doch mal eien Abstecher nach Dieburg, Robert Bosch Str. 13 - da ist die Vertriebszentrale von Stihl.
J?rgen

**ab in die Midd**
MaNa
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Beitrag von MaNa »

Wärend meines Zivildienstes habe ich auch nur mit geräten von Stihl zu tun. Kettensäge und Motorsense. Ich kann auch nur positiv von diesen Geräten sprechen. Relativ gutes Anlassverhalten, auch bei Kälte und ich habe es noch nicht hinbekommen, die Motorsense fest gehen zu lassen (Kolbenklemmer oder ganz fest). Vollgaaaaaas bei kaltem Motor und Minusgraden. Also auch was für Leute, die von Motoren nicht so die Ahnung haben.
de sagittis Hungarorum libera nos, domine
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shewolf
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RE:

Beitrag von shewolf »

Also das scheint ja eine größere Recherche zu werden... nach einem Besuch auf der Stihlseite telefonier ich nun herum auf der Suche nach einem leichten Modell...

Was darf denn so eine gebrauchte Säge kosten, gibt es da einen Richtwert wie beim Auto?

Schnittschutzhosen kommen also auch noch dazu... gibt es die irgendwo second hand?

Kopfschutz, reicht da ein Baumarktmodell (ich will ja keine Bäume fällen)?
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zeckezuechter

Beitrag von zeckezuechter »

Hallo Anderea,

wenn du magst, schick mir mal deine Telefonnummer. Vielleicht können wir uns ja mal kurz unterhalten!
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zanabo
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RE: RE:

Beitrag von zanabo »

Original geschrieben von shewolf

Kopfschutz, reicht da ein Baumarktmodell (ich will ja keine Bäume fällen)?
Schau Dir mal das Video wegen des Rückschlages an , das ist selbst erklärend!

Video Motorsäge
biende
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Beitrag von biende »

Nachdem hier alles mögliche an Infos rübergekommen ist, will ich mal die Tipps aus meiner Sicht zusammenfassen und dabei noch auf ein paar wichtige Punkte eingehen - wie gesagt: aus meiner Sicht, ich habe Ahnung, aber ich bin auch nicht der liebe Gott!

- Lass die Finger von sogen. Baumarktsägen (aber auch Stihl bekommst Du im Baywa-Baumarkt). Meine Empfehlung entweder Husqvarna oder Stihl (ich bin Husky-Fan). Erstes Entscheidungskriterium bei den zwei Marken wäre für mich, dass eine gute Werkstatt in erträglicher Nähe ist.

- Gaaanz wichtig: kauf Dir keine Uralt-Säge. Sicherheitseinrichtungen nach jetzigem Stand der Technik gab es vor 30 Jahren noch nicht. Die Säge sollte eine funktionierende Kettenbremse haben - Auslösung durch Trägheit und Handrücken. Außerdem sollte sie einen Handschutz für die rechte Hand haben (der Griff ist an der Unterseite als breiter Schutzbügel ausgebildet, nicht nur ein schmaler Steg, wie bei alten Sägen üblich.

- Die Säge sollte nicht zu schwer sein. Zum Kataloggewicht kommt noch das Schwert, die Kette, die Benzin- und Öltankfüllung hinzu!
Für die Schnittleistung ist eine scharfe Kette entscheidender, als 0,3 PS hin oder her. Meine Empfehlung irgendwo zwischen 2 - 3 PS und Schwert 35 oder 38 cm. Die 35 oder 38 cm sollte die zur Säge passende Schwertlänge sein. (Wenn es sein muss, könntest Du mit einem 38er Schwert einen Baum mit ca. 85 cm Durchmesser fällen - theoretisch!)

- Beim Gebrauchtkauf nur von einem Händler (Garantieleistung kann der nicht ausschließen!) und nimm jemanden mit, der sich auskennt. Viele Profisägen werden jeweils jährlich an den Händler zurückgegeben und gegen das aktuelle Modell ausgetauscht. Diese Sägen sind zwar relativ viel gelaufen in dem einen Jahr, sind aber gewartet und nicht durch z. B. falsches Gemisch (2-Takt-Motoren!) versaut worden.

-Wenn es irgend machbar ist, kauf Dir eine neue Säge aus dem günstigeren Segment von Husqvarna oder Stihl. Gebraucht kannst Du Glück oder auch Pech haben!?!

- Als Schutzausrüstung ein Muss: Schnittschutzhose (relativ preiswert z.B. über eBay) - nicht gebraucht!, Schuhe oder Stiefel mit Stahlkappe sowie Schnittschutzeinlagen und ein Forsthelm. Der Helm selbst ist dabei nix weiter als die Baustellenhelme auch - mit entsprechender Aufnahme, der Gehörschutz und der Gesichtsschutz sind nur angesteckt. Keinen Moment ohne Gehörschutz schneiden, Gesichtsschutz schützt nicht vor der Säge, sondern nur vor Sägespänen etc.

- Zum Umgang: wenn irgend machbar, lass Dir das zumindest kurz mal von jemandem zeigen, der es kann. Die hier inzwischen genannten Videos sind alle gut und richtig, aber sie machen Dich nicht auf gefährliche Fehler aufmerksam, es gibt einfach kein Feedback.

- und noch - ich wiederhole da jemanden aus dem Thread - es gibt Kurse, die i.d.R. von Forstämtern angeboten werden und nix oder wenig kosten. Ein normaler Motorsägenkurs reicht ja, es muss nicht ein 'schwierige Fällungen und Umgang mit der Seilwinde' oder 'effektive Schwachholzernst' sein. Das willst Du ja nicht ;-)

Der Umgang mit der Motorsäge ist gefährlich, aber richtig gefährlich ist es nur für den, der sich nicht damit auskennt (und da sieht man einiges!!!). Ansonsten kann so ein Teil auch richtig Spaß machen.
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NORBERT SCHLIEBENER
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Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER »

Welche Spaltkeile benutzt Ihr ?
Norbert Schliebener,
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Eibenmann
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Beitrag von Eibenmann »

Stahlkeile mit Holzeinsatz (Buche). Ging bis jetzt durch fast alles relativ gut durch, und sie eignen sich für fast alles. Um Staves zu spalten nehme ich allerdings einen leichteren Ganzstahlkeil. Fazit -> Geht eigentlich alles gut. my2cent.
Liebe grüsse
Kevin

Ps.: für welches einsatzgebiet brauchst du die Dinger?
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biende
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Spaltkeile

Beitrag von biende »

Original geschrieben von Norbert Schliebener

Welche Spaltkeile benutzt Ihr ?
Das kommt drauf an, wofür. Zum Holzspalten und für Meterscheiter einen Hydraulikspalter, zum Spalten von Staves (in Zukunft ;-)) einen Stahlkeil mit Holzeinsatz oder bei kleineren Ausmaßen eine Spaltaxt oder großes Stemmeisen für den ersten Ansatz, dann einfach irgendwelche schnell mit der Kreissäge herausgeschnittene Holzkeile (Esche oder was sonst gerade an härterem Holz rumliegt), als Fällkeile im Wald Kunststoffkeile, die Nachsetzkeile dazu sind Verschleißartikel, die ich mir wieder aus Esche, Buche, Eiche selber mache. Generell wichtig bei Keilen: Keilwinkel nicht über 6 Grad, damit sie 'ziehen' und halten.
Das Christkind war Einkaufen - Internature Black Trophy 50# :-)
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