Haselnuss zum bogenbau???

[iguana29]

Ich habe vor einiger Zeit in einem  Thread gelesen das Haselnuss auch nicht schlecht zum bogenbauen sein soll. Stimmt es das der Bogen schneller ausleiert als bei anderem Holz.  Dies wäre mein erster Bogen den ich selbst bauen will. Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

[Ravenheart]

Haselnuss, aus Stämmen von max. 8 - 10 cm Durchmesser, (dickere sind angeblich zu spröde) gibt gute Bogen. Keine Spitzenquaität, aber als Einstieg allemal ausreichend. Vor allem ist Haselnuss leicht zu bearbeiten. Nur die einzelnen Ringe sind schwerer zu erkennen als z.B. bei Esche. Dennoch immer einen Versuch wert! Ich würde nicht über 35, max. 40# gehen, und eher breit und flach bauen (Holmegaard - Querschnitt)!

Rabe

[Taran]

Wie Rappenscherz sagt: So lang/breit wie möglich. Da das bei Hasel aber nicht allzu viel ist, bau auf jeden Fall einen im Griff leicht biegenden Bogen.
Viel Erfolg!

[Uli]

Ich habe auch schon seit geraumer Zeit ein Stück Haselnuss im Keller liegen. Es soll auch mein erster Bogen werden.
Auf einem Burgfest war auch ein Bogenbauer, den hab ich mal gefragt, ob Haselnuss gut für Bögen ist. Er meinte ziemlich abwerten, Hasel sei was für Kinderbögen. Der Thread hat mich bestärkt es doch mal zu versuchen.
Auf jeden Fall kann man Erfahrung sammeln, um nicht gleich einen Bogenstab aus guter Esche oder gar Eibe zu versauen.

Uli

[Markus]

@uli
es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten! (so viel zu dem Bogenbauer auf dem Burgfest)
Ich fühle mich ebenfalls bestärkt, einen Bogen aus Hasel zu bauen, allerdings muss ich mir mein Stämmchen erst noch holen ;-)

@all
laut dem thread "einheimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet" soll man Hasel gleich nach dem Fällen entrinden. Habe ich das richtig in Erinnerung?

[Uli]

Ich habe den Haselnussstamm gleich entrindet. Dadurch ist er recht schnell getrocknet. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dünnere Stämme nicht zu entrinden, da sie durch das zu schnelle Trocknen reissen. Aber wie gesagt, mein Haselstamm ist nicht gerissen. Die Enden und die Stirnflächen sollte man mit Holzleim oder einem Lack bestreichen, weil sich dort sonst Risse bilden können. Das kann passieren, weil die Enden sonst schneller trocknen als der Rest.

Uli

[Taran]

@uli
Und wenn schon - was ist falsch daran, einen Kinderbogen zu bauen?

Sauber getillert muss der auch sein!!!

Und ausserdem freuen sich die Kinder!
Ich hab' immer den einen oder anderen unabsichtlichen Kinderbogen zum Verschenken da. Das Zuggewicht ist vielleicht niedrig, aber andererseits kann ich garantieren, dass der Bogen funzt und was aushält (und schöner ist als ein Glasfiberteil).

[Archiv]

wenn entrinden dann auf jeden fall Spalten und enden versiegeln

[Jens]

hab mir gerade vor 3 wochen einen hasel gebaut. für die länge hab ich mich an eine noch vorhandene sehne gehalten und die länge dementsprechend zugeschnitten (hatte dann immer noch 1.90 m). ich habe zum bauen leider nur ein messer und stahlwolle zur verfügung, ging aber dennoch recht gut. dass ding hatte am ende eine zugkraft von ca. 20" - 25"
(verglichen zu meinem bogen von dem ich weiss wieviel er hat).

der bogen hielt ca. eine woche in dieser zeit hat er aber recht gut und weich geschossen. allerdings sollte man den hasel nach dem schiessen sofort abspannen, da er bereits nach ein paar minuten gerne in der gespannten stellung verharrt.

naja irgendwann hats dann halt mal "krrrrrk" gemacht. weiss nicht ob ich einen riss übersehen habe oder mit dem messer irgendwo zu tif reingekommen bin. jedenfalls wars eine tolle erfahrung, hat spass gemacht und keinen "pfennig" gekostet (ja ich hasse den EURO) ;-))

[AEIOU]

@jens
war das eine frisch geschnittene hasel ?
kannst du mir bitte posten, welchen stammdurchmesser die hasel hatte?
welches design (querschnitt) hast du dem bogenstab verpasst?

[Jens]

hui, du verlangst viel....aallso, zunächst war ein ein ast und kein stamm (wenn dir jetzt schon schlecht ist lies nicht weiter ;-)  )

der hatte einen durchmesser von ca. 8 cm. ich habe ihn auf eine länge von 2,2 metern geschnitten, sofort geschält und die enden versiegelt.

das ganze war im märz. hier im forum hiess es mal, dass man durchaus einen hasel frisch bearbeiten kann, da es dann einfacher gehen würde, aber er leider auch einen brutalen stringfollow entwickelt.

also hab ich ihm 3 monate gegeben bis er daran glauben musste.

da ein ast keinen ausgeprägten kern hathabe ich ihn einfach von einer seite runtergehobelt mit dem messer und die andere seite rund gelassen.

am griff hab ich ihn auf eine läange von 12 cm komplett stehen lassen.

wie gesagt er schoss ohne gorssartig zu tillern (mein tillerauge war meine frau, da ich alles im urlaub gemacht habe) ganz ordentlich war ziemlich überrascht bis es eben *kkrrrrkkkk* gemacht hat.

[AEIOU]

@jens
mmmmmh .... köstlich! - mir ist nicht schlecht geworden

ich möchte für mich und meine 3 cousins (vettern heisst das glaube ich bei euch) auch solche quickbögen bauen. mal sehen, ob mir das auch so gut gelingt wie dir.

beachtlich: ein ast mit 8cm durchmesser - den griff komplett stehen lassen- mann musst du hände haben (... deine arme frau - deinglücklicher chef ...)

danke für deine infos - schön für mich auch mal ohne selbst reinbeissen zu müssen, aus den erfahrungen anderer klug zu werden.

[Taran]

Und genau so ein Teil bring ich zum Quick and Dirty Turnier mit... mal schauen, wer's bearbeiten darf!

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Fürs QaD habe ich auch noch ein paar Haselstecken im peto nicht ganz so dick im durchmesser aber ausreichend.Ich glaub mein dickstes stück ist ca. 4 cm, aber dafür habe ich Esche ohne Ende.
Oh das war mein 500tes posting

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wie ist der unterschied zwischen Stamm und Ast bitte bei der hasel definiert