Haselnuss zum bogenbau???
Sofort schälen und versiegeln?
Ich habe so viele threads zur Haselnuss gelesen, dass ich jetzt nochmal dumm nachfragen muss. Ich habe gestern ein Haslnuss Stämmchen geschlagen, komme aber erst übermorgen dazu es zu schälen und die Enden zu versiegeln. Ist das noch OK?
Danke
Marius
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Bis bald
Marius
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RE: Sofort schälen und versiegeln?
Wenn es nicht anders geht, besser wäre halt sofort,aber 2 Tage sind da eher unproblematsich .Original geschrieben von Dustybaer
Ich habe so viele threads zur Haselnuss gelesen, dass ich jetzt nochmal dumm nachfragen muss. Ich habe gestern ein Haslnuss Stämmchen geschlagen, komme aber erst übermorgen dazu es zu schälen und die Enden zu versiegeln. Ist das noch OK?
Danke
Marius
...lerne auch aus den Fehlern anderer ,das Leben ist zu kurz um Alle selber zumachen...
- Ravenheart
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@arcus: Stimme Taran in allen Punkten zu! Ergänzend vielleicht noch: Könnte es auch sein, dass das Holz außerdem auch zu schnell oder zu stark und ohne Rinde getrocknet wurde?
Bitte verteufel mir die Hasel nicht! Gib ihr noch eine Chance, und mach mal nen flachbauchigen Langbogen draus! Stammdurchmesser dafür nicht über 8 cm! Bauchseite auf jeweils 1/4 der Breite abgerundet, 1/2 in der Mitte flach. Breiten: im Griff 3 cm, WA griffnah 3,5 cm, Übergangszone 3 auf 3,5 über eine Länge von 6 cm, Enden 1,5 cm. Dicken: Griff 3,5 cm, WA ab Ende Übergangszone: (Breite minus 10%), Für die 3,5-cm-Stelle also 3,15 cm, am Ende 1,35. (Das sind natürlich die Rohmaße und ersetzen nicht das Tillern!)
@Dustybaer: Versiegeln dauert 5 Min.! Schälen ist verzichtbar! Wichtiger ist Spalten, es sei denn, er wäre nur 6 cm oder weniger dick. Hasel mit dem "Idealmaß" 8 cm würde ich 1x spalten. Aber langsam und mit Gefühl! Hasel läuft beim Spalten leicht aus der Faser! Sicherer als mit Keilen geht es mit einem alten Messer, das man mit dem Hammer durchtreibt!
Wenn Du ihn 2 Tage später erst "verarbeiten" kannst, auf jeden Fall bis dahin draußen lagern! Ruhig im Regen!
Lagert er trocken, kannst Du an jedem Ende ca. 5 cm absägen! Mindestens aber so weit, wie die Risse gehen, + 1 cm...
Ob die Rinde dran bleiben soll, entscheide ich nach den Ringdicken! Ist der äußerste Ring der breite, den ich als Rücken verwenden will, lasse ich die Rinde drauf, um "Übertrocknung" zu verhindern; liegt der "gute" Ring tiefer, kann die Rinde runter.
Rabe
Bitte verteufel mir die Hasel nicht! Gib ihr noch eine Chance, und mach mal nen flachbauchigen Langbogen draus! Stammdurchmesser dafür nicht über 8 cm! Bauchseite auf jeweils 1/4 der Breite abgerundet, 1/2 in der Mitte flach. Breiten: im Griff 3 cm, WA griffnah 3,5 cm, Übergangszone 3 auf 3,5 über eine Länge von 6 cm, Enden 1,5 cm. Dicken: Griff 3,5 cm, WA ab Ende Übergangszone: (Breite minus 10%), Für die 3,5-cm-Stelle also 3,15 cm, am Ende 1,35. (Das sind natürlich die Rohmaße und ersetzen nicht das Tillern!)
@Dustybaer: Versiegeln dauert 5 Min.! Schälen ist verzichtbar! Wichtiger ist Spalten, es sei denn, er wäre nur 6 cm oder weniger dick. Hasel mit dem "Idealmaß" 8 cm würde ich 1x spalten. Aber langsam und mit Gefühl! Hasel läuft beim Spalten leicht aus der Faser! Sicherer als mit Keilen geht es mit einem alten Messer, das man mit dem Hammer durchtreibt!
Wenn Du ihn 2 Tage später erst "verarbeiten" kannst, auf jeden Fall bis dahin draußen lagern! Ruhig im Regen!
Lagert er trocken, kannst Du an jedem Ende ca. 5 cm absägen! Mindestens aber so weit, wie die Risse gehen, + 1 cm...
Ob die Rinde dran bleiben soll, entscheide ich nach den Ringdicken! Ist der äußerste Ring der breite, den ich als Rücken verwenden will, lasse ich die Rinde drauf, um "Übertrocknung" zu verhindern; liegt der "gute" Ring tiefer, kann die Rinde runter.
Rabe
Hasel ist toll !
Hallo,
ich kann auch nur bestätigen: Rann an die Hasel. Gerade für Anfänger ein dankbares Holz. Es ist überall in rauen Mengen verfügbar, niemand stört es wenn man sich ein Stämmchen abschneidet (wuchert eh wie Unkraut), und für Anfänger auch sehr dankbar, weil man ohne weiteres direkt die Schicht unter der Rinde verwenden kann (kein lästiges Jahresring freilegen!!! ). Geschält habe ich meine Haselstecken bisher auch nie, die Rinde ist beim Tillern eh in Schwarten abgeplatzt, bzw. man konnte sie dann leicht mit dem Messer ablösen.
Für Anfänger: (oder Wiederanfänger, wie mich) ruhig mit einem 4cm Haselstämmchen anfangen.
Gruß
Fabian
ich kann auch nur bestätigen: Rann an die Hasel. Gerade für Anfänger ein dankbares Holz. Es ist überall in rauen Mengen verfügbar, niemand stört es wenn man sich ein Stämmchen abschneidet (wuchert eh wie Unkraut), und für Anfänger auch sehr dankbar, weil man ohne weiteres direkt die Schicht unter der Rinde verwenden kann (kein lästiges Jahresring freilegen!!! ). Geschält habe ich meine Haselstecken bisher auch nie, die Rinde ist beim Tillern eh in Schwarten abgeplatzt, bzw. man konnte sie dann leicht mit dem Messer ablösen.
Für Anfänger: (oder Wiederanfänger, wie mich) ruhig mit einem 4cm Haselstämmchen anfangen.
Gruß
Fabian
"If it can't be done today, don't wait until tomorrow."
P.S.: los osos = (span.) die B?ren
P.S.: los osos = (span.) die B?ren
So soll es sein
@ Rabe
Dann werde ich ihn heute Morgen gleich versiegeln. Ich hatte ursprünglich vor das Holz in der Mitte für den Griff stehen zu lassen, aber den Griff kann man ja später aufleimen. Ich muss dazu sagen, dass mein Stämmchen oval ist und ich ihn am längsten Durchmesser entlang abtragen wollte, damit er schön breit wird. Wenn ich von den Massen in der TBB ausgehe (2" breite WAe) dann hätte ich kaum eine Wölbung auf dem Rücken und decrowning würde entfallen. Ich könnte den Ring unter der Rinde stehen lassen und könnte mich auf den Bauch konzentrieren.
Habe ich schon erwähnt, dass ich noch nie einen Bogen gebaut habe? Ich will es mir also beim Ersten so einfach wie möglich machen. ;-)
Danke noch mal für Eure Hilfe
Marius
Dann werde ich ihn heute Morgen gleich versiegeln. Ich hatte ursprünglich vor das Holz in der Mitte für den Griff stehen zu lassen, aber den Griff kann man ja später aufleimen. Ich muss dazu sagen, dass mein Stämmchen oval ist und ich ihn am längsten Durchmesser entlang abtragen wollte, damit er schön breit wird. Wenn ich von den Massen in der TBB ausgehe (2" breite WAe) dann hätte ich kaum eine Wölbung auf dem Rücken und decrowning würde entfallen. Ich könnte den Ring unter der Rinde stehen lassen und könnte mich auf den Bauch konzentrieren.
Habe ich schon erwähnt, dass ich noch nie einen Bogen gebaut habe? Ich will es mir also beim Ersten so einfach wie möglich machen. ;-)
Danke noch mal für Eure Hilfe
Marius
Bis bald
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Es ist vollbracht
Ich habe soeben das Stämmchen gespaltet. Leider hat es sich auf den letzten 50 cm gedreht. Am anderen Ende sitzen zwei dicke Knoten drin. :motz
Da ich nur 2 m zur Verfügung habe, werde ich wohl ums Spleissen nicht herum kommen. Das Ding wird komplizierter als ich es vor hatte, aber wie sagt der koloniale Cousin der Engländer (sprich Amerikaner): "it builds character".
Versiegelt ist es auch, also werde ich es morgen auf ein Vierkantholz binden und trocknen.
Bis bald
Marius
Da ich nur 2 m zur Verfügung habe, werde ich wohl ums Spleissen nicht herum kommen. Das Ding wird komplizierter als ich es vor hatte, aber wie sagt der koloniale Cousin der Engländer (sprich Amerikaner): "it builds character".
Versiegelt ist es auch, also werde ich es morgen auf ein Vierkantholz binden und trocknen.
Bis bald
Marius
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RE: Keine gute Erfahrung ....
Mal ein paar Überlegungen:Original geschrieben von arcus
mit Haselnuss.
Treffer an der Nasenwurzel--- 3 Tage Schädelbrummen.
Weil dies schon der zweite --- Nie wieder Hasel !!!!!
1,90 m lang, breiteste Stelle 6,5 cm
Sehne gleich Abstand zwischen Kerben.
In der Hand gehalten und beim ersten Tillerveruch gebrochen.
Warscheinlich ist Haselnuss nicht "MEIN HOLZ"
Kann auch wegen Allergie keine Nüsse essen.
War auch beim Bearbeiten sehr spröde.
Bei einem Freund sind die Stäbe aber als Kinderbogen sehr brauchbar.
Gruß Rolf
Haselstämmchen sind meist nicht dicker als 10cm. Durch den geringen Durchmesser ergibt sich eine entsprechend starke Wölbung der Krone, ganz besonder dann wenn man einen möglichst breiten Flachbogen draus machen will.
Die hohe Krone macht den Bogen besonders anfällig für Rückenbrüche, außerdem muüssen die Wurfarme die dünneren Seiten als Ballast mitschleppen, was Wurfgeschwindigkeit u. Effizienz senkt.
Meine Schlußfolgerung: Man sollte Haselstämmchen IMMER zuerst entkronen und dann ein Textilbacking aufbricgen. So erhält man einen haltbareren und effizienteren Bogen. Zudem bleibt einem der frust des Bruchs beim Tillern weitestgehend erspart. Allerdings müsste es schon ein richtig massives Textilbacking sein. ein streifen Leinen reicht nach meiner Erfahrung zwar aus um spontane Brüche zu vrhindern. Aber um zuverlässig Splitter unten zu halten, brächte man wohl etwas stärkeres. Vielleicht ein starkes backing aus gedrehten Leinenfasern (eerhöhte Stauchbruchgefahr?) oder ein anschnallgurt. (vielleicht ne sinnvolle Alternative?)
- Ravenheart
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paar Anmerkungen....
@Gropi:
a) Bitte Bedenken: Ein Backing darf NIE stärker sein, als die Druckfestigkeit der Bauchseite, sonst gibt es dort Schäden!
b) Warum "mit Gewalt" (=Decrowning+Backing!) aus einem Hasel einen Flachbogen machen? S.O.! Mach einen flachbauchigen LB draus, und Du hast keine Probleme mit der Rückenwölbung!
c) Hasel neigt im "Alter" zum Verspröden! Keine Stämme über 8 cm (Mittelmaß) verwenden..
Rabe
a) Bitte Bedenken: Ein Backing darf NIE stärker sein, als die Druckfestigkeit der Bauchseite, sonst gibt es dort Schäden!
b) Warum "mit Gewalt" (=Decrowning+Backing!) aus einem Hasel einen Flachbogen machen? S.O.! Mach einen flachbauchigen LB draus, und Du hast keine Probleme mit der Rückenwölbung!
c) Hasel neigt im "Alter" zum Verspröden! Keine Stämme über 8 cm (Mittelmaß) verwenden..
Rabe
Hasel-langbogen
... das geht halt nur, wenn der Haselstamm lang genug, gerade genug und auf der ganzen Länge nicht zu arg verdreht ist... Sind wir unter 64" Länge, würde ich gropi auf jeden Fall zustimmen.
Ein Leinenbacking ist aber schon recht gut, falls das Decrowning nicht ohne Sinn und Verstand gemacht wurde (auch ein Decrowning muss auf den Faserverlauf achten). Rohhaut hält noch mehr aus, ist aber schwerer.
Ein Leinenbacking ist aber schon recht gut, falls das Decrowning nicht ohne Sinn und Verstand gemacht wurde (auch ein Decrowning muss auf den Faserverlauf achten). Rohhaut hält noch mehr aus, ist aber schwerer.
Taran von Caer Dallben
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
RE: paar Anmerkungen....
Nun ja, zum einen das was Taran schon geschrieben hat, zum anderen gibt's da einige Gründedie ich schon genannt habe: Rechteckiger Wurfarmquerschnitt istOriginal geschrieben von ravenheart
b) Warum "mit Gewalt" (=Decrowning+Backing!) aus einem Hasel einen Flachbogen machen? S.O.! Mach einen flachbauchigen LB draus, und Du hast keine Probleme mit der Rückenwölbung!
effizienter, weniger Bruchgefärdet und ergibt auch weniger Set. Das mit dem Backing
die neutrale Faser nach oben wandert, mehr Material Kompression ausgesetzt wird, ist ein Problem. Ich glaube aber doch, daß man dem entgegenwirken kann, wenn man die Wa's entsprechend breit (so wenigstens 5-6 cm) auslegt.
Bei einem ungebackten LB müßte es doch hingegen auch eine entsprechend hohe Kompression ergeben, wegen dem tieferen Querschnitt.
Außerdem ist doch ein Flachbogen, gerade für einen Anfänger viel leichter zu tiller, oder?
Btw, mein Erstling aus Hasel hat mittlerweilr zwei Spanabhübe am Bogenrücken. In beiden Fällen hat das Leinen das Schlimmste verhindert. Stauchfalten hat er hingegen noch nicht einen einzigen...*aufholzklopf* :lalala ;-)