Baumrinde als Backingmaterial

Hölzer, Kleber, etc.
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Nacanina
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Baumrinde als Backingmaterial

Beitrag von Nacanina »

@Alle
Aus der Literatur kennen wir das ja:
Birkenrinde nahmen die Ägypter und die Samen.
In der TBB steht was von Kirschenrinde, die auch die Indianer genommen hätten.
Also habe ich auch angefangen. Birkenrinde ist aber zu dick. Es kann eigentlich nur eine Schicht der Rinde gemeint sein.
Leider ist es mir nicht gelungen, die Schichten voneinander zu trennen. Eine andere Möglichkeit ist, dass eine (oder mehrere) andere Birkenarten dazu verwendet werden.
Z.B.: Betula papyrifera (engl.: Paper Birch), die hat sehr weiße Rinde, die nicht oft durchbrochen ist.
Bei Kirschenrinde hatte ich auch kein Glück:
Die Rinde unserer Kirsche (Prunus avium) hat Löcher; dort, wo die Lentizellen sitzen.
Wer kann helfen?
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
Mongol
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Beitrag von Mongol »

Direkt helfen leider nicht - aber ich weiß, daß Grozer auf Anfrage ein Backing aus Birkenrinde macht. Es muß also irgendwie funzen.

Vielleicht muß man das Zeug weichkochen oder sonstwie rituell vorbereiten....
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Nacanina
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Beitrag von Nacanina »

Hallo Mongol
Kochen hab ich natürlich auch schon versucht.
Ev. muß man etwas Nettes in die Suppe ´reintun?
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Mongol
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Beitrag von Mongol »

Da könntest Du recht haben - vielleicht irgendwas "saures"? Essigkonzentrat? (Nur ein Tip ins Blaue)
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Archiv
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Beitrag von Archiv »

Rinde als Backing funktioniert. Man muß die Rinde zur richtigen Zeit "ernten" (Frühjahr, wenn der erste Saft in die Bäume schießt), es geht nicht mit alle Baumarten (bei Birke ist es die Paper Birch), es sollte auch nur eine ganz dünne Schicht genommen werden (am besten Bast und ein bisschen Rinde darauf), ansonsten wird das Backing zu dick. Man sollte nicht versuchen das Backing aus einem Stück machen zu wollen (zu kompliziert und funktionieren tut es nicht bei allen Baumsorten), denn Rinde soll in der Regel nur ein Feuchtigkeitsschutz sein und nicht die Schußleistung verbessern. Die Bögen, welche ich mit Birkenrindenbacking gesehen habe, sind nur mit kleinen Stücken (so 20cm lang) gelegt oder umwickelt gewesen, mit Kirschrindenbacking ist jeweils mitten im Wurfarm eine Stelle, die gewickelt ist (dort liegen die Stücke auf Stoß). Die stücke bei KRB sind so ca 45cm lang und auch nicht längs vom Baum genommen (in Wuchsrichtung), sondern quer (um den Baum herum), denn so hat der KRB die stärkste Zugbelastbarkeit. Verarbeiten kann man die Rinde feucht und warm (muß nicht unbedingt gekocht sein) am besten (je dicker sie ist, deto so schwieriger kann man die Rinde auch verarbeiten). Mit Säure oder Lauge würde ich nicht herangehen, weil die Faserstruktur sonst angegriffen werden könnte (Wasserdichtigkeit leidet, und die Rindenstücke zerreissen auch leichter), damit aber die Chemie stimmt würde ich auf jeden Fall immer in das Einweichwasser hineinspucken :D :D :D .
Guiltyrazors
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Beitrag von Guiltyrazors »

Habe bis dato mit kirschrindenbacking recht gute erfahrung gemacht...
wie snake(hallo,wie gehts den eibenbillets-schon was daraus gemacht?Grüße auch vom Herbert!!)schon meinte,im Frühjahr "ernten"und dann habe ich diese mittels schwerer Bretter geschwert und ein paar monate trocknen lassen,damit sie dann schön flach sind..
Hierbei möchte ich noch erwähnen,dass ich nur schaue dass die Rinde nicht allzu dick ist,ca o,8mm bis 1,3mm,sonst kann es schon vorkommen dass sich die rinde abhebt und bricht..
Weiters mittels feinem schleifpapier und stahlwolle schön aufpoliert(vorderseite).
Aufklebung(ohne irgendwelcher einweich- oder erwärmungs-aktionen) erfolgte mittels urac 185 oder epoxy.
Mit Fahrradgummischläuchen fixiert und 1 Tag trockenen lassen..
mit zwirnfäden bei den überlappungen noch schön wickeln und voila ...fertig...
Ich weiß allerdings nicht ob die Kirschrindenbackings auch bei halbrundförmiger Frontseite(Bogenrücken) funktionieren..meine Osagebögen mit Kirschrindenbacking sind sehr flach am Bogenrücken
hier ein paar pics meiner kirschkindenbacking auf osage flachbogen
http://community.webshots.com/photo/111 ... 4403pNtIov
http://community.webshots.com/photo/111 ... 6943yEqnRV
http://community.webshots.com/photo/115 ... 7359IYabQB
http://community.webshots.com/photo/115 ... 8113tlloyL

Hoffe etwas licht ins Dunkle gebracht zu haben,
Grüße
guiltyrazors
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frag ma den Heinrich...

Beitrag von tipiHippie »

...Prell aus Niederkrüchten. (Wohnt in Krefeld glaub ich). vor drei Jahren hab ich ihn mal besucht, da hatte er grad Rindenbackings in arbeit. Heinrich ist ein ganz netter Mensch und gibt Dir sicher Auskunft
http://www.holzbogenbau.de
>>>=====> HUGH ich habe gepostet
Taran
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@guiltyrazors

Beitrag von Taran »

Schöne Bögen sind das - toller Camo-Effekt!
Aber eigentlich doch - bis auf die tolle Optik - sinnlos, da kein Sehnenbelag drauf ist und Osage usw. auch kaum ein Schutzbacking braucht - seh ich das richtig?
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
Guiltyrazors
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@taran

Beitrag von Guiltyrazors »

absolut richtig,
mir persönlich gefällt die Kirschrinde auch besser als schlangenhaut und hat zudem einen guten camoeffekt.
Sehnenbacking bei osage,naja kommt drauf an,wenn das holz relativ feinwüchsig ist und die bogenbauch-oberfläche etwas porös,dann würde ich schon ein sehnenbacking empfehlen.
Hierbei würde ich aber Rohuat oder Schlangehaut bevorzugen,Kirschrinde eher nicht(hab da meine Erfahrung
:D
LG
guiltyrazors
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Nacanina
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Beitrag von Nacanina »

@guiltyrazors
Sehen sehr schön aus, sehr edel, die Bögen. Kompliment. Aber du hast nicht geschrieben, von welcher Kirsche die Rinde stammt, und wie du sie dünner gemacht hast. ;(
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locksley
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Beitrag von locksley »

Schaut sehr gut, der Bogen Guiltyrazors.:anbet

Ich bewundere Leute die wegen der Optik so einen aufwand betreiben. Mir fehlts da an Geduld.:(
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)
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@Nacanina

Beitrag von Guiltyrazors »

Danke für die komplimente..
Zum Thema welche Art von Kirsche...habe einfach die rinde von abgestorbenen Wildkirschen aus unseren Wäldern abgeschält(nach Absprache mit Grundstückseigner..)...die ist zum Teil so dünn,dass man diese nicht mehr mit schleifpapier od ähnlichen niederschleifen muß..
andere Arten von Kirschenrinden(aus Gärten etc..) habe ich nicht probiert...

hoffe dir etwas weitergeholfen zu haben..
wenn du willst mache ich mich noch schlauer (>websearch)mit botanischen Namen dieser Kirschenart..
LG
guiltyrazors
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Nacanina
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Beitrag von Nacanina »

Danke.
Könnte es sein, dass sie bei euch auch die spätblühende Traubenkirsche gepflanzt haben?
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