bogenschießen und philosophie

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
feuerfeder
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bogenschießen und philosophie

Beitrag von feuerfeder »

moin moin,
also, ich würde mich gerne über die philosophische frage unterhalten warum weshalb und wie so schieße ich eigentlich bogen.
falls es da interessenten gibt schreibt doch mal was.
feuerfeder.
Taurus
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Warum?

Beitrag von Taurus »

Das Bogenschießen ist zu einem extrem, wichtigen Teil von mir geworden. Es ist stellenweise wie eine Sucht. Wenn ich längere Zeit nicht schießen konnte, fehlt mir etwas.
Wieso? Ich glaube beim Bogenschießen haben meine Sorgen, Ängste und Probleme keine "Macht" über mich. Ich fühle mich frei und kann mich ganz auf den Pfeil konzentrieren. Ich spüre die Natur und scheine ein Teil von ihr zu sein.
Oft gehe ich einfach, mit meinem Bogen in die Wälder und beobachte die Tiere und höre den Vögeln zu, ohne dabei viel zu schießen. Danach fühle ich mich entspannt und ruhig. Ich habe danach immer das Gefühl in eine unwirkliche, irreale Welt zurück zukehren, in der so viele, eigentlich bedeutungslose Dinge, ein enormes Gewicht haben und lebenswichtig zu sein scheinen.
Herr Doktor: Wie lautet die Diagnose? Hoffnung auf Heilung besteht wohl keine mehr, oder? Aber wenn Ihr mich schon einweisen laßt, dann wenigstens eine Klinik, wo ich bogenschiessen darf!!! :D
Rene'
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tomtux
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Beitrag von tomtux »

ich habe nach einem hobby gesucht, bei dem ich

im freien bin
mich in der natur bewege
notfalls auch allein zurechtkomme und es ausüben kann
trotzdem unter gleichgesinnte komme

herausgekommen ist weit mehr als erwartet.
meine sportgerät bau ich mir selbst, das macht mittlerweile mehr als die hälfte der faszination aus.
mit einem bogen durch die wälder zu streifen, der aus einem von mir gefällten baum entstanden ist, ist viel mehr als nur pfeile verstecken.

leute habe ich eine menge kennegelernt, mit ein paar geh ich schiessen, mit einigen bau ich auch bögen.

und alles zusammen macht einfach spass :-)
AlterSchwede
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och nöö

Beitrag von AlterSchwede »

gibt das ein neuer 'krieger' threat ?
Hegges
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Beitrag von Hegges »

Versuchs mal unter Philosophen Thread

Gruß Hegges
Wer andern eine Bratwurst brät, braucht ein Bratwurstbratgerät
Lexmi
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Beitrag von Lexmi »

Wenn du meine Ansicht (nicht Philosophie) hören willst: vertreibe dir die Zeit mit Bogenschießen, das Andere bringt dich nicht weiter, als dein Pfeil fliegt. ;-)
Der Erklärungsansatz bleibt spekulativ.
Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz »

Meine Philosophie ist recht einfach, man muß es nicht besonders gut können um enorm viel Saß daran zu haben, ist wie bein S..

K-H
Asgard
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Beitrag von Asgard »

Ich finde es bringt aber noch mehr Spaß, wenn Man/s gut kann. 8-)
Obwohl ich selber noch Anfänger bin. :D
Gruß Jan
feuerfeder
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philosophie

Beitrag von feuerfeder »

moin moin
also um etwas klar zustellen mir geht es nicht um kriegermentalität die zwar sicherlich dazu gehört, aber nicht das ist was ich meine.
zum einen teile ich die aufassung von taurus zu tiefst.
ich glaube das dass bogenschießen so etwas wie eine verbindung zwischen uns "jetztmenschen" und der vergangenheit ist und zwar rein vom kulturellen und entwicklungsgeschichtlichem aspekt aus betrachtet.
bei mir gibt es ein paar ecken in denen ich rove und mich, ja ich, kann sagen zurück fallen lasse in eine zeit vor unserer zeit.
und dann spüre ich eine verbundenheit und nähe mit den menschen die vor 20.000 jahren gelebt haben. also nicht das ich geister rufen würde. aber diese gefühl das an der stelle wo ich stehe ohne weiters auch einer gestanden haben kann das finde ich etwas besonders. etwas anders was ich damit gleichsetzten würde ist das feuermachen oder steinspitzen schlagen, wobei das feuermachen natürlich nochmal was besonders ist.
ich werde heute nachmittag noch mehr dazu schreiben aber jetzt muß ich arbeiten.
feuerfeder
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Bitte, Bitte, Bogenschießen hat mit Krieger oder so gar nix und gar nix zu tun !!!!

Bogenschießen ist ein Hobby, bei manchen wird es zur Lebensauffassung. Schön, abgesehen vom Schießen selber ist, dass es bei dem Hobby viele Fertigkeiten und Hobbys im Hobby gibt.
Man kann vieles Sammeln, Basteln, Selbermachen.

Es gibt auch keine esoterische Komponente, auch wenn viele gern sowas reininterpretieren möchten - und es ist ein wenig Sport, je nach der Art des Schießens und der Gegend die meinetwegen beim Roven durchquert wird...
https://classic-archer.com/
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Atheos
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RE: bogenschießen und philosophie

Beitrag von Atheos »

Also ich kam durch meinen Sohn zum Bogenschießen.
Der zerrte mich eines Tages auf ein Fest, das der örtliche Bogenclub veranstaltete. Dort beschwatzte er mich so lange :-| , bis ich ihm einen Recurve mit 15# kaufte . Was folgte war klar. Zuerst begleitete ich ihn beim Bogenschießen, dann borgte ich mir einen Bogen aus :o , dann baute ich mir einen Langbogen 8-) , dann machte ich ihn wieder kaputt ;( :bash , dann schenkte mir meine Frau einen Reiterbogen :bussi :knuddel und später kaufte ich mir noch einen Langbogen. Parallel dazu kaufte ich mir zuerst Fertigpfeile und baute sie mir schließlich auch selbst 8-) . Von der Bewegung in der Natur war und bin ich sowieso begeistert (**) , aber dann ging ich zum ersten mal bei Schnee bogenschießen, von da an war ich wirklich süchtig :anbet . Man muss sich eine Situation vorstellen, wie in einem kitschigen Heimatfilm: Es ist ein sonniger Morgen, frischer Pulverschnee liegt es ist kein Fußabdruck einer anderen Person zu sehen, und ständig rieselt Pulverschnee von den Zweigen und die glitzern wie Millionen Kristalle im Sonnenlicht und zur Krönung springt keine 10 Meter vor dir ein Rehbock aus dem Buschwerk, verhofft kurz und ist mit einem Satz wieder weg. Ich hatte an diesem Tag ein Gefühl, als würde ich unter schweren Drogen stehen und bin seither besessen von der Romantik des Bogenschießens .

Ich probiere sicher jeden Bogen, den ich in die Finger bekomme, ob FITA- :bash , Compound- :motz oder Welcheauchimmerbögen, aber keiner gibt mir auch nur in etwa das, was mir ein traditioneller Bogen gibt, samt Roven und 3D-Schießen.

LG, A.
Das Bogenschießen war so einfach, bevor wir alle anfingen nachzulesen, wie wir es tun sollen.

frei nach Ben Wyld
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Beitrag von Archiv »

Warum Bogenschießen? Ganz einfach: weil es eine Beschäftigung ist, die man nicht philosophieren muss! Jede/r Bogenschütze/in weiß, was die Faszination ausmacht.

Man kann alles in den Sport verpacken: Esoterik, Philosophie, Kriegertum, Survivalobsessionen und wasweißichnochalles. Muss man aber nicht. MIR langt es vollkommen, den Kopf freizubekommen, wenn ich mit möglichst selbstgemachtem Equipment im Wald herumlaufe.
Ich muss mich deshalb weder als Cromagnonmensch noch als Römer :D fühlen...
Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz »

@ Feuerfeder
dann spüre ich eine verbundenheit und nähe mit den menschen die vor 20.000 jahren gelebt haben.
Das kann ich nachvollziehen, da ich meiner Tochter einen Mölleabet gebaut habe, aus Hasel da wir bei uns keine Ulmen haben. Wenn ich bedenke, das der auf ca. 5400 vChr. datiert ist und damit auch ein Kind geschossen hat,, was wahrscheinlich den gleichen Spaß damit hatte, ist das schon ein merkwürdiges Gefühl.
Im übrigen (der Bogen hat die Originalmaße), schießt der wie die Feuerwehr, das Design ist perfekt.

K-H
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Beitrag von Archiv »

Genau johnny

Und dazu kommt dann manchmal die Gelegenheit mich über mich selber zu wundern, wenn ich mich dabei ertappe, ernsthaft darüber nachzudenken, ob ich jetzt die Eichhörnchen in Freienfels schieße, nur weil es möglich wäre, oder den Rehbock, der beim Roven auf einmal gemütlich mitten durch's Schußfeld spaziert.
Juergen Becht
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Beitrag von Juergen Becht »

meine Philisophie zum Bogenschiessen :

- einfach nur Schiessen gehen, ohne etwas Totreden/schreiben zu müssen.
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