Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining
Verfasst: 01.05.2014, 12:00
@Mark
wobei ich ehrlicher weise sagen muss dass sich meine Kyûdô Erfahrung in Japan auf nur 2x Heki Ryû und ein Wochenende Ogasawara Ryû beschränkt. Ich bereise Japan sehr gerne, war letztes Jahr 6 Wochen drüben und hab mir verschiedene Geschichtsmässig intressante Städte angeschaut. Und wenn die Stadt eine Budô Schule hat kommt sie auf meine Liste. Und wen ich dort dan jemanden finde der etwas mit meiner Mischung aus deutsch, englisch und japanisch anfangen kann frage ich mal nach ob ein Probetraining generell möglich wäre.
Ich hab in der BRD auch mal ein paar Monate Kyûdô betrieben, aber mir dann eingestanden das mir der Schießstil der Heki Ryû für gelegentliches Training zu schwer ist. Seit dem oder besser gesagt nach Japan letzen Jahres schieße ich im Stil der Ogasawara Ryû, da mir der eingänglicher scheint und ich damit auch mit gelegentlichem Training die Scheibe treffe und so auf MA Spasstunieren auch Konkurenzfähig bin. Auch liegen mir die durchschnittlich höheren Zuggewichte hier besser.
Aber ich würde mich nicht als kyûdôka bezeichnen. Mein Schwerpunkt liegt auf anderen Bereichen des Budô wie Ringen oder Schwert und diese Punkte haben immer Vorrang. Ursprünglich hat das mit dem Yumi auch nur angefangen weil ein Freund ein paar Yumi gebaut hat und ich nen paar häufig zitierte Dinge (z.b. stell dich so oder so hin, dann hat die Rüstung keine Lücken und du bist besser vor Pfeilen geschützt) überprüfen wollte.
@Toaster
Und wenn du dich nicht an die Regeln hälst, kommt es darauf an wie der drauf ist. Die einen Lehrer sind weiter höflich und net zu dir, bringen dir aber nix mehr bei, die anderen ächten dich mehr oder weniger, so das du in keiner angegliederten Schule weltweit noch trainieren darfst.
Das hast du in der deutschen Vereinsstrucktur nicht.
@Benzi
Achja noch ein Wort zu Musashi... Er und sein Buch Gorin no Shô (das buch der fünf Ringe) haben für eine einzige Budô Gruppierung Relevanz und das ist die Hontai Niten Ichi Ryû (eine Schule die ihren Fokus auf Schwertkampf legt) die von Musashi gegründet wurde. Es ist ein riesiger und oft gemachter Fehler dieses Buch als Grundregel für die kompletten japanischen Kriegskünste her zu nehmen.
Wenn man zwei Schulen (am bessten aus verschiedenen Regionen um Verwandschaft auszuschließen) miteinander vergleicht haben die oft Grundsätze die sich extrem wiedersprechen. So sagt die eine Schule z.B. du musst einen Schwertschnitt bis zum Boden durchreisen damit er möglichst viel Wucht hat, die nächste Schule sagt das man nur bis zur Mitte schneiden soll um seine Deckung nicht aufmachen. Und beide Schulen sehen die jeweils andere Ansicht als komplett falsch an.
Nun haben aber beide nur ne unterschiedliche Sichtweise und das war es auch schon.
Und das Gorin no Shô spiegelt die Sichtweise Musashis wieder. Und auch hier muss man sagen das Musashi für das Budô total unwichtig war und nur duch Romane und Filme so bekannt wurde.
Also mach dir keinen Kopf mit ,,zuviel Musashi" wenn jemand außerhalb der HNIR seine Behauptungen mit Musashi beschweren will dann outet er sich nur als unwissend.
Lg
Micha
Hi,Schön mal von jemandem zu lesen, der Erfahrung mit Training in Japan hat - und auch mit verschiedenen Schulen und Disziplinen
wobei ich ehrlicher weise sagen muss dass sich meine Kyûdô Erfahrung in Japan auf nur 2x Heki Ryû und ein Wochenende Ogasawara Ryû beschränkt. Ich bereise Japan sehr gerne, war letztes Jahr 6 Wochen drüben und hab mir verschiedene Geschichtsmässig intressante Städte angeschaut. Und wenn die Stadt eine Budô Schule hat kommt sie auf meine Liste. Und wen ich dort dan jemanden finde der etwas mit meiner Mischung aus deutsch, englisch und japanisch anfangen kann frage ich mal nach ob ein Probetraining generell möglich wäre.
Ich hab in der BRD auch mal ein paar Monate Kyûdô betrieben, aber mir dann eingestanden das mir der Schießstil der Heki Ryû für gelegentliches Training zu schwer ist. Seit dem oder besser gesagt nach Japan letzen Jahres schieße ich im Stil der Ogasawara Ryû, da mir der eingänglicher scheint und ich damit auch mit gelegentlichem Training die Scheibe treffe und so auf MA Spasstunieren auch Konkurenzfähig bin. Auch liegen mir die durchschnittlich höheren Zuggewichte hier besser.
Aber ich würde mich nicht als kyûdôka bezeichnen. Mein Schwerpunkt liegt auf anderen Bereichen des Budô wie Ringen oder Schwert und diese Punkte haben immer Vorrang. Ursprünglich hat das mit dem Yumi auch nur angefangen weil ein Freund ein paar Yumi gebaut hat und ich nen paar häufig zitierte Dinge (z.b. stell dich so oder so hin, dann hat die Rüstung keine Lücken und du bist besser vor Pfeilen geschützt) überprüfen wollte.
@Toaster
Ach Vereinsmeierrei gibts immer, denoch ist ein Verein demokratisch, eine japanische Schule aber hirachisch. Es gibt da einen Chef und der wird nicht gewählt sondern ernannt (durch erbe oder weil der Erbe ihn für die beste Wahl hält, in manchen Fällen bestimmt sogar der Staat die Nachfolge)Dann kennste das Innere von TEUTSCHEN Vereinen aber schlecht...
Und wenn du dich nicht an die Regeln hälst, kommt es darauf an wie der drauf ist. Die einen Lehrer sind weiter höflich und net zu dir, bringen dir aber nix mehr bei, die anderen ächten dich mehr oder weniger, so das du in keiner angegliederten Schule weltweit noch trainieren darfst.
Das hast du in der deutschen Vereinsstrucktur nicht.
@Benzi
Danke und gerngeschehn.@Micha danke für Deine Ausführungen! sie beschreiben schön die kulturellen Unterschiede... und es kann sehr spannend sein, sich darauf einzulassen!
Achja noch ein Wort zu Musashi... Er und sein Buch Gorin no Shô (das buch der fünf Ringe) haben für eine einzige Budô Gruppierung Relevanz und das ist die Hontai Niten Ichi Ryû (eine Schule die ihren Fokus auf Schwertkampf legt) die von Musashi gegründet wurde. Es ist ein riesiger und oft gemachter Fehler dieses Buch als Grundregel für die kompletten japanischen Kriegskünste her zu nehmen.
Wenn man zwei Schulen (am bessten aus verschiedenen Regionen um Verwandschaft auszuschließen) miteinander vergleicht haben die oft Grundsätze die sich extrem wiedersprechen. So sagt die eine Schule z.B. du musst einen Schwertschnitt bis zum Boden durchreisen damit er möglichst viel Wucht hat, die nächste Schule sagt das man nur bis zur Mitte schneiden soll um seine Deckung nicht aufmachen. Und beide Schulen sehen die jeweils andere Ansicht als komplett falsch an.
Nun haben aber beide nur ne unterschiedliche Sichtweise und das war es auch schon.
Und das Gorin no Shô spiegelt die Sichtweise Musashis wieder. Und auch hier muss man sagen das Musashi für das Budô total unwichtig war und nur duch Romane und Filme so bekannt wurde.
Also mach dir keinen Kopf mit ,,zuviel Musashi" wenn jemand außerhalb der HNIR seine Behauptungen mit Musashi beschweren will dann outet er sich nur als unwissend.
Lg
Micha