Sinn und Unsinn lebendiger Geschichtsdarstellung
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@Longdedl
ich glaube nicht, dass Du mit Deinen Erfahrungen, Deinen Moral- und Ethikvorstellungen, Deiner Lebensweise die vergangenen Zeiten verstehen und nachvollziehen kannst; nicht negativ gemeint. Alleine um sich in die Gesellschaftsstruktur, dem Miteinander verschiedener KLassen/Stände/Kasten einen kleinen Überblick zu verschaffen, braucht es viele unterschiedlicher Quellen und alleine über wissenschaftliche Soziologie sehe ich das recht oberflächlich an. Letztenendes ist doch jede Abhandlung, die wir lesen, eine Interpretation von Funden oder übersetzten Übersetzungen, in die eigenes oder wiederum Interpretation eingeflossen ist. Völlig sicher ist sich wohl keiner.
Besser fänd ich es sowieso, wenn hier jeder seine eigene Meinung abgeben würde, als seitenlang Artikel zu rezitieren. Ich bezweifle, dass Du meine Beweggründe für meine Geschichtsdarstellung kennst!;-)
@Steve
da möchte ich aber mal gehörig widersprechen! Spass zu haben ist nicht abängig von der Qualität der Darstellung, eher von der Einstellung der Akteure. Bei uns heisst es ab dem Kommando "Ad arma" eben Spass vorbei, und trotzdem passiert es, dass wir uns selbst auf die Schippe nehmen, eine etwas eigene "Schildkrötenformation" einnehmen, aber das wird dem Publikum im Nachhinein erklärt. Diese Art der Auflockerung macht beiden Seiten mehr Spass als das schnöde, langweilige Herunterrasseln von interpretierten Funden und Lehrinhalten einiger Buchautoren.
Dein Vorwurf, es wäre falsch, sich selbst in der Darstellung zu leben, kann ich zwar nachvollziehen, stimme dem aber nicht zu. Hätte ich diese Einstellung nicht, wären einige meiner Vereinsmitglieder blind oder lägen im Krankenhaus, die hiesige Germanendarstellerriege wären um die besten beraubt und in Frankreich müsste sich eine neue Keltendarstellerpopolation bilden, da all diese oftmals von mir unter Beschuß genommen werden - und in der Regel treffe ich auch.
Was ist denn bitteschön inakzeptabel??? Du machst Deine Darstellung, in Deiner Ausrüstung, mit Deinen Interpretationen der selbigen, Du baust Deinen Stand auf, Du willst Deine Produkte und Erzeugnisse verkaufen, Du sprichst eine Sprache, die das Publikum(hoffentlich) versteht, es fließt sehr viel von Deinem neuzeitlichen Ich mit ein. Viele Gruppen bieten Dinge für Kinder an, Katapultsüssigkeitenschießen, Bogenschießen, etc., hat nichts mit der antiken Darstellung zu tun. Hat sich der herrschaftliche Kelten-Krieger täglich in seinem vollen Ornat, voll bewaffnet auf dem Weg zur Wasserstelle oder zum Donnerbalken begeben oder schickst Du Deine Leute dorthin??? Inakzeptabel finde ich es, wenn historische Grossveranstaltungen, innerhalb von Museen vom dortigen Personal begleitet werden, die nicht mal ansatzweise angemessen gekleidet sind; toga und Sandalen/Turnschuhe oder als Tragebeutel den Leinensack mit dem blauen A ... das ist inakzeptabel.
vale
Ahenobarbus
ich glaube nicht, dass Du mit Deinen Erfahrungen, Deinen Moral- und Ethikvorstellungen, Deiner Lebensweise die vergangenen Zeiten verstehen und nachvollziehen kannst; nicht negativ gemeint. Alleine um sich in die Gesellschaftsstruktur, dem Miteinander verschiedener KLassen/Stände/Kasten einen kleinen Überblick zu verschaffen, braucht es viele unterschiedlicher Quellen und alleine über wissenschaftliche Soziologie sehe ich das recht oberflächlich an. Letztenendes ist doch jede Abhandlung, die wir lesen, eine Interpretation von Funden oder übersetzten Übersetzungen, in die eigenes oder wiederum Interpretation eingeflossen ist. Völlig sicher ist sich wohl keiner.
Besser fänd ich es sowieso, wenn hier jeder seine eigene Meinung abgeben würde, als seitenlang Artikel zu rezitieren. Ich bezweifle, dass Du meine Beweggründe für meine Geschichtsdarstellung kennst!;-)
@Steve
da möchte ich aber mal gehörig widersprechen! Spass zu haben ist nicht abängig von der Qualität der Darstellung, eher von der Einstellung der Akteure. Bei uns heisst es ab dem Kommando "Ad arma" eben Spass vorbei, und trotzdem passiert es, dass wir uns selbst auf die Schippe nehmen, eine etwas eigene "Schildkrötenformation" einnehmen, aber das wird dem Publikum im Nachhinein erklärt. Diese Art der Auflockerung macht beiden Seiten mehr Spass als das schnöde, langweilige Herunterrasseln von interpretierten Funden und Lehrinhalten einiger Buchautoren.
Dein Vorwurf, es wäre falsch, sich selbst in der Darstellung zu leben, kann ich zwar nachvollziehen, stimme dem aber nicht zu. Hätte ich diese Einstellung nicht, wären einige meiner Vereinsmitglieder blind oder lägen im Krankenhaus, die hiesige Germanendarstellerriege wären um die besten beraubt und in Frankreich müsste sich eine neue Keltendarstellerpopolation bilden, da all diese oftmals von mir unter Beschuß genommen werden - und in der Regel treffe ich auch.
Was ist denn bitteschön inakzeptabel??? Du machst Deine Darstellung, in Deiner Ausrüstung, mit Deinen Interpretationen der selbigen, Du baust Deinen Stand auf, Du willst Deine Produkte und Erzeugnisse verkaufen, Du sprichst eine Sprache, die das Publikum(hoffentlich) versteht, es fließt sehr viel von Deinem neuzeitlichen Ich mit ein. Viele Gruppen bieten Dinge für Kinder an, Katapultsüssigkeitenschießen, Bogenschießen, etc., hat nichts mit der antiken Darstellung zu tun. Hat sich der herrschaftliche Kelten-Krieger täglich in seinem vollen Ornat, voll bewaffnet auf dem Weg zur Wasserstelle oder zum Donnerbalken begeben oder schickst Du Deine Leute dorthin??? Inakzeptabel finde ich es, wenn historische Grossveranstaltungen, innerhalb von Museen vom dortigen Personal begleitet werden, die nicht mal ansatzweise angemessen gekleidet sind; toga und Sandalen/Turnschuhe oder als Tragebeutel den Leinensack mit dem blauen A ... das ist inakzeptabel.
vale
Ahenobarbus
- Schattenwolf
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RE:
natürlich lebt deine darstellung, denn DU lebst! ;-)Original geschrieben von Steve L.
Deswegen "leben" meine Zeitstellungen ja auch nicht- meine Darstellung beschränkt sich auf das Tragen rekonstruierter Kleidung und ggf. Bewaffnung. Aber ich bleibe (!) Steve, Angehöriger einer Gesellschaft und Kultur des 21. Jh.
Du brauchst dir wirklich keine sorgen um mich mach, aber lieb von dirZitat
Ich selbst stelle (und lebe) einen Nordmann dar, denn ich bin ein Nordmann!
Im Sinne geografischer und dem entsprechender kultureller Prägung des 21. Jahrhunderts - ja! Aber unter der Bezeichnung eines im Frühmittelalter geprägten Ausdrucks und Manifestation einer Befürchtung - nein!
Wenn Du dies dennoch miteinander verquickst, läufst Du auf ebenjener Schiene, welche Du eigentlich von Dir weist! DAS wäre schizophren!![]()

ich weis sehr wohl wer ich bin.
Mir geht es auch nicht in erster linie darum anderen etwas zu vermitteln, sonder selbst etwas zu er-leben, wobei das eine das andere nicht ausschliessen sollte.
du magst das vielleicht für verantwortungslos halten, ich hingegen halte es für mein gutes recht!
es geht nicht darum eine andere epoche wieder aufleben zu lassen (authentisch darzustellen)....das würde nämlich auf vielen veranstaltunen, wenn man konsequent ist (und da stimme ich unserer rotbarbe voll zu) blütig ausgehen!
da fällt mir ein......weist du warum es so viele verschiedene menschen bzw meinungen und dergleichen gibt?
gott (oder wer immer "da oben" rumhängt) liebt die vielfältigkeit... 8-)
Abergläubisch? - Pah!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
So möge Thor seinen Hammer schwingen Euch allen Vernunft und Weisheit einzubleuen!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
So möge Thor seinen Hammer schwingen Euch allen Vernunft und Weisheit einzubleuen!
@Steve
da möchte ich aber mal gehörig widersprechen! Spass zu haben ist nicht abängig von der Qualität der Darstellung, eher von der Einstellung der Akteure.
Auf welche meiner Aussagen sprichst Du jetzt an? Auf dass mit dem "Spielen"?
Bei uns heisst es ab dem Kommando "Ad arma" eben Spass vorbei, und trotzdem passiert es, dass wir uns selbst auf die Schippe nehmen, eine etwas eigene "Schildkrötenformation" einnehmen, aber das wird dem Publikum im Nachhinein erklärt.
Ich mach´ solches nun mal nicht so - erspart mir sehr viel Zeit nachträglicher verbaler Korrektur des Gezeigten!
Diese Art der Auflockerung macht beiden Seiten mehr Spass als das schnöde, langweilige Herunterrasseln von interpretierten Funden und Lehrinhalten einiger Buchautoren.
Klar macht´s mehr Spaß - aber ich gehöre ja auch nicht zu jenen, welche irgendwas "runterrasseln". Ich kann Geschichte auch veranschaulichen, ohne mich zum Kasper zu machen - und wenn, dann passt´s:
Frage eines kleinen Mädchens, warum denn mein Helm so hoch sei. Ich (1,85) nahm ihn ab und stellt mich neben den Pappa (1,95) besagten Kindes. Kind sah, dass ich kleiner als Pappa war. Als ich dann den Helm aufsetze, sah das Kind, dass ich nun nicht mehr so klein wie Pappa war. Es war lustig und der Lerneffekt war vorhanden!
Dein Vorwurf, es wäre falsch, sich selbst in der Darstellung zu leben, kann ich zwar nachvollziehen, stimme dem aber nicht zu. Hätte ich diese Einstellung nicht, wären einige meiner Vereinsmitglieder blind oder lägen im Krankenhaus, die hiesige Germanendarstellerriege wären um die besten beraubt und in Frankreich müsste sich eine neue Keltendarstellerpopolation bilden, da all diese oftmals von mir unter Beschuß genommen werden - und in der Regel treffe ich auch.
Lange Rede, kurzer Sinn: HÄ???
Wurde doch schon hinlänglich erklärt!Was ist denn bitteschön inakzeptabel???
Du machst Deine Darstellung, in Deiner Ausrüstung, mit Deinen Interpretationen der selbigen,...
Mit dem Unterschied, dass "meine" Interpretationen zum einen nicht nur "auf meinem Mist wuchsen", sondern auch akademisch beurteilt und für korrekt befunden wurden (und hoffentlich auch weiterhin werden), dies u.a. von Leuten des DAI - sehr viele aus der "Szene" dürfen sich sowas nicht aufs Banner schreiben! Im Gegenteil: Viele Leute reden sich Lösungen schön und/ oder rennen in längst überholten Rekonstruktionen rum! Großartige vorsätzliche zeitgemäße Bespaßungsaktionen im Rahmen lebendiger Geschichtsdarstellungen erachte ich persönlich als unangebracht!
...Du baust Deinen Stand auf, Du willst Deine Produkte und Erzeugnisse verkaufen, Du sprichst eine Sprache, die das Publikum(hoffentlich) versteht, es fließt sehr viel von Deinem neuzeitlichen Ich mit ein.
Ich verkaufe auf musealen Anlässen nicht, auch betreibe ich hier keine aktive Akquise! Klar bekommt jemand meine Vistenkarte, sollte die Frage nach Herstellung aufgeworfen werden - aber dieses Thema muß nicht ich anschneiden - das kommt stets seitens Besucher! Das "Ich" kommt in allen Punkten lediglich in der (meiner) Qualität zum Tragen, nicht plakativ!
Viele Gruppen bieten Dinge für Kinder an, Katapultsüssigkeitenschießen, Bogenschießen, etc., hat nichts mit der antiken Darstellung zu tun.
Richtig - und genau das sagt sehr viel über die Gruppe(n) aus! Ich praktiziere sowas nicht, und ich habe auch kein Problem damit, einem Kind, welches mich gerade beim Bogenschießen antrifft, zu sagen, dass mein Bogen zu stark ist, als dass es ihn spannen kann. Wenn´s dann selbst probiert und meine Aussage bestätigt sieht, ist die Frustation gar nicht mehr so groß! Und ein Gespräch ergibt sich - auch ohne Bespaßung - ganz von alleine!
Das Bogenschießen für die Kleinen ist m.E. eine sehr oberflächliche Art der "Entsorgung". Da ist kein Lerneffekt, aber die Kleinen sind versorgt - und man gibt sich publikumsnah! Mei, geht´s auf´n Rummel und betreibt ein Fahrgeschäft! Das ist dann wenigstens ehrlich! Was ist das nächste? Ein Hüpf-Limes?
Hat sich der herrschaftliche Kelten-Krieger täglich in seinem vollen Ornat, voll bewaffnet auf dem Weg zur Wasserstelle oder zum Donnerbalken begeben...
Keine Ahnung! Die meisten urnenfelderzeitlichen Waffen wurden in Erdlöchern oder in Flußläufen gefunden! Könnte - anbetracht der Fundlage - durchaus sein! Mir ist auch schon mal eine teuere Krawattennadel ins Waschbecken gefallen! Waren das vielleicht gar keine kultisch orientierten Deponierungen!?
...oder schickst Du Deine Leute dorthin???
Wär´mal eine Idee! Aber über urnenfelderzeitliche Pisspagen ist bislang nichts ausgegraben worden!
Das kann ich Dir unterschreiben!! Aber auf solchen Anlässen wird man mich nicht finden!!! Das überlasse ich denen, welche das ganze aus Spaß betreiben.Inakzeptabel finde ich es, wenn historische Grossveranstaltungen, innerhalb von Museen vom dortigen Personal begleitet werden, die nicht mal ansatzweise angemessen gekleidet sind; toga und Sandalen/Turnschuhe oder als Tragebeutel den Leinensack mit dem blauen A ... das ist inakzeptabel.
Aber "Spaß" ist eine Definitionssache:
Viele lachen über einen Elton oder Appelt - ich bevorzuge Kishon oder v. Bülow!!!
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!
Lebt meine Jeans, nur weil ich lebe? Für mich hat die Reko meines urnenfelderzeitlichen Panzers nur wenig (gehobenen) Unterschied zu meiner Werkstatthose! Mein Bronzeschwert besitzt für mich ähnliche Relevanz wie mein Stechbeitel. So sehe allerdings ich das - andere sehen das anders! Aber darauf kommt´s auch gar nicht an! Durch diesen "geringen" Abstand präsentiert sich meine Darstellung nicht so pathetisch wie die anderer - und auf genau DAS kommt´s mir an!natürlich lebt deine darstellung, denn DU lebst!
Finde ich Klasse! Ich nenn´s für mich "experimentelle Archäologie" - wie nennst Du´s für Dich?Mir geht es auch nicht in erster linie darum anderen etwas zu vermitteln, sonder selbst etwas zu er-leben, wobei das eine das andere nicht ausschliessen sollte.
Solange Du es für Dich machst kann ich überhaupt nicht die Nase darüber rümpfen! Solange es Du vor Publikum machst und das, was Du zeigst als EXPERIMENT deklarierst und nicht den Anspruch erhebst, dass Deine Erkenntnisse historische Fakten belegen kann ich darüber nicht die Nase rümpfen!du magst das vielleicht für verantwortungslos halten, ich hingegen halte es für mein gutes recht!
Aber wenn Du als moderner Nordmann einen historischen Nordmann vor Publikum darstellst und Deine persönlichen Meinungen und Erkenntnisse als historische Wahrheit vermittelst - das würde mich schon stören (als Darsteller, nicht als "Konkurrent")!
Und - sorry - die faktische Geschichte der Allgemeinheit hat ein weitaus gewichtigeres Recht als die von Dir "persönlich erkannte und gelebte" Geschichte!
DAS würde den hiesigen Rahmen sprengen, darüber zu diskutieren!!da fällt mir ein......weist du warum es so viele verschiedene menschen bzw meinungen und dergleichen gibt?
Da halte ich mich raus - Kultismus gehört absolut nicht zu meinen Interessensgebieten!gott (oder wer immer "da oben" rumhängt) liebt die vielfältigkeit...
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!
- Schattenwolf
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hmmm....du meinstOriginal geschrieben von Steve L.
Und - sorry - die faktische Geschichte der Allgemeinheit hat ein weitaus gewichtigeres Recht als die von Dir "persönlich erkannte und gelebte" Geschichte!
- das wohl "vieler" ist schwerwiegender als das wohl eines "einzelnen"?
im sinne von - empirische belegbarkeit?
...ein fund sagt gar nix aus viele hingegen schon?
(und was ist mit all den dingen die verlorren gingen oder noch darauf warten gefunden zu werden? immerhin machen diese doch wohl unbestreitbar den großteil aller dinge aus, oder? defeniert sich der wert einer sache tatsächlich daraus das man direkten zugriff darauf hat?)
ich persönliche find es sehr schwer (um nicht zu sagen unmöglich) verschiedene realitäten gegeneinander "aufzuwiegen"....um dann zu sagen, dies ist die einzig wahre wahrheit.......
und nein....ich erhebe keinen anspruch auf geschichtliche korrektheit (wie könnte ich?) - eher in der art von.....so könnte es in etwa gewesen sein damals.
und wer fragt bekommt auch "genau das" (sinngemäß) von mir zu hören.
...und ich würd auch nicht soweit gehen und behaupten,
das was ich da treibe sei experimentele archäologie. ;-)
kultismus???? - wasn dat!?Da halte ich mich raus - Kultismus gehört absolut nicht zu meinen Interessensgebieten!
oder gehst du von dem wort kult aus?
oder meintes du etwa kultur als bezugswort?Das abgeleitete Adjektiv lautet kultisch (im Gegensatz zum slang-haften "kultig" als Adjektiv zu "Kultstatus").
Obwohl der Begriff Kult im Allgemeinen für die Bezeichnung von religiösen/spirituellen Handlungen benutzt wird, wird er in der Alltagssprache weiter gefasst und auch auf andere Arten von ritualisierten Handlungen angewandt. Ein Kult umfasst in jedem Fall folgende drei Aspekte:
* ein Objekt (um das sich der Kult dreht)
* eine Gruppe von Individuen (die diesen ausführen)
* eine Reihe mehr oder weniger ritualisierter Handlungen
und wenn es schon ein -ismus sein sollte, dann vielleicht kulturismus?Kultur ist die Gesamtheit der menschlichen Leistungen. Diese steht im Gegensatz zu Natur. Kultur ist das über den Grundbedarf hinausgehende Potential, welches vor allem durch Nahrungsüberfluss in den Kulturvölkern zu Wissenschaft und Künsten genutzt werden konnte. Umgangssprachlich "hat Kultur", wer "kultiviert" ist, im Gegensatz zu "unkultiviert", "roh" oder "barbarisch".
Kulturalismus bedeutet die Überbetonung der ethnischen Anteile eines Kulturbegriffes oder die Ersetzung des Wortes Rasse durch Kultur. Da der Begriff Rasse in diesen Argumentationen in der Regel nicht vorkommt, kann der Kulturalismus als ein Rassismus ohne Rassen angesehen werden.
wenn du jedoch kultismus von okkultismus herleitest, ist das in der tat nicht so dolle!
kult/kultur kommt vom lateinischen pflegen
okkultismus hingegen vom lat. verborgen, geheim
Du siehst ich gebe mir alle mühe dich zu verstehen - aber es fällt mir mitunter nicht leicht.
Abergläubisch? - Pah!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
So möge Thor seinen Hammer schwingen Euch allen Vernunft und Weisheit einzubleuen!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
So möge Thor seinen Hammer schwingen Euch allen Vernunft und Weisheit einzubleuen!
Allzu lange mache ich das ja noch nicht und die Anzahl der Veranstaltungen auf denen ich Erfahrungen sammeln konnte, ist überschaubar.
Wie gesagt, gab es da - neben der immer vorhandenen Erläuterung und Vorfühung von Gegenständen - schon auch mal die Einbindung in ein Programm, welches ein bestimmtes geschichtliches Ereignis veranschaulichen sollte.
Da wird es dann zwar so richtig lebendig. Aber erstens mag ich Schauspiel nicht so gern, wenn dabei ich der (völlig untalentierte) Schauspieler sein soll. Ich muss mich immer sehr überwinden. Und zweitens ist sowas ganz schön stressig. Da sind Einsätze abzupassen, es ist immer auf die Sicherheit der Beteiligten zu achten. Da muss dies klappen und darf jenes nicht vergessen werden. Für eigenes Erleben und ein irgendwie geartetes Auskosten einer Illusion fehlte mir bisher immer einfach die Zeit und die Konzentration darauf.
Das mag aber für den einen oder anderen Mitstreiter solcher Aktion anders gewesen sein. Vielleicht erlebte dieser dabei tatsächlich selbst so etwas wie eine gewisse Annäherung an die Geschichte.
Da sich sowas doch aber in den Köpfen abspielt, dürfte ein Außenstehender diesen Unterschied kaum gemerkt haben. Oder wie sagte Taran so schön ein paar Seiten weiter vorn: Wenn zwei das gleich tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
Nicht so toll finde ich (!) es nur, wenn jemand außerhalb eines solchen Programms im Gespräch mit dem Zuschauer, den Eindruck erwecken will, er trage hier nicht lediglich die wahrscheinlichen Klamotten eines xxx und führe Tätigkeiten aus, die dieser so oder so ähnlich ausgeführt haben könnte, sondern in einem gewissen Grade sei er jetzt der xxx. Bei einem als solchen erkennbaren Programmteil ist so ein Agieren ja nachvollziehbar. Aber außerhalb von Vorführungen, die sich auf historische Ereignisse beziehen, oder gar im direkten Gespräch sorgt es sicher für Irritationen. Ich fühle mich durch sowas immer etwas abgestossen. Da kann ich nichts gegen machen.
Das hängt dann oft an sehr kleinen Unterschieden in den Formulierungen. Bei "Ich trage als etwas höher gestellter xxx ein xxx", stellt sich diese merkwürdige Gefühl ein. Bei "ein höher gestellter xxx, wie ich ihn darzustellen versuchen, könnte zum Beispiel ein xxx getragen haben" ist es r eingäniger.
Bei der einen Veranstaltung ohne zu Zuschauer, bei der ich mal war, gab es schon eher an einigen Stellen mal so ein Gefühl der Annäherung an Geschichte bei einigen gemeinsamen Aktionen, eben besagten eigenen Film. Das hatte auch was und ich hätte nichts dagegen, sowas öfter zu haben. Aber auch dort wurden die Gespräche miteinander (selbst während der Aktionen) über die und nicht als die Darstellung geführt.
Am besten kann ich mal abtauchen, wenn ich allein und für mich galoppiere und Pfeile abschieße. Dazu muss ich nichtmal die Klamotte anhaben, wenngleich das nochmal einen Kick gibt. Aber das hat mit Geschichtsdarstellung schon nichts mehr zu tun.
Wie gesagt, gab es da - neben der immer vorhandenen Erläuterung und Vorfühung von Gegenständen - schon auch mal die Einbindung in ein Programm, welches ein bestimmtes geschichtliches Ereignis veranschaulichen sollte.
Da wird es dann zwar so richtig lebendig. Aber erstens mag ich Schauspiel nicht so gern, wenn dabei ich der (völlig untalentierte) Schauspieler sein soll. Ich muss mich immer sehr überwinden. Und zweitens ist sowas ganz schön stressig. Da sind Einsätze abzupassen, es ist immer auf die Sicherheit der Beteiligten zu achten. Da muss dies klappen und darf jenes nicht vergessen werden. Für eigenes Erleben und ein irgendwie geartetes Auskosten einer Illusion fehlte mir bisher immer einfach die Zeit und die Konzentration darauf.
Das mag aber für den einen oder anderen Mitstreiter solcher Aktion anders gewesen sein. Vielleicht erlebte dieser dabei tatsächlich selbst so etwas wie eine gewisse Annäherung an die Geschichte.
Da sich sowas doch aber in den Köpfen abspielt, dürfte ein Außenstehender diesen Unterschied kaum gemerkt haben. Oder wie sagte Taran so schön ein paar Seiten weiter vorn: Wenn zwei das gleich tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
Nicht so toll finde ich (!) es nur, wenn jemand außerhalb eines solchen Programms im Gespräch mit dem Zuschauer, den Eindruck erwecken will, er trage hier nicht lediglich die wahrscheinlichen Klamotten eines xxx und führe Tätigkeiten aus, die dieser so oder so ähnlich ausgeführt haben könnte, sondern in einem gewissen Grade sei er jetzt der xxx. Bei einem als solchen erkennbaren Programmteil ist so ein Agieren ja nachvollziehbar. Aber außerhalb von Vorführungen, die sich auf historische Ereignisse beziehen, oder gar im direkten Gespräch sorgt es sicher für Irritationen. Ich fühle mich durch sowas immer etwas abgestossen. Da kann ich nichts gegen machen.
Das hängt dann oft an sehr kleinen Unterschieden in den Formulierungen. Bei "Ich trage als etwas höher gestellter xxx ein xxx", stellt sich diese merkwürdige Gefühl ein. Bei "ein höher gestellter xxx, wie ich ihn darzustellen versuchen, könnte zum Beispiel ein xxx getragen haben" ist es r eingäniger.
Bei der einen Veranstaltung ohne zu Zuschauer, bei der ich mal war, gab es schon eher an einigen Stellen mal so ein Gefühl der Annäherung an Geschichte bei einigen gemeinsamen Aktionen, eben besagten eigenen Film. Das hatte auch was und ich hätte nichts dagegen, sowas öfter zu haben. Aber auch dort wurden die Gespräche miteinander (selbst während der Aktionen) über die und nicht als die Darstellung geführt.
Am besten kann ich mal abtauchen, wenn ich allein und für mich galoppiere und Pfeile abschieße. Dazu muss ich nichtmal die Klamotte anhaben, wenngleich das nochmal einen Kick gibt. Aber das hat mit Geschichtsdarstellung schon nichts mehr zu tun.
(Das kommt auf die Situation an. 8-))hmmm....du meinst
- das wohl "vieler" ist schwerwiegender als das wohl eines "einzelnen"?
Eigentlich meinte ich es diskussionsbezogen. Dass die historischen Fakten - also das Greifbare - mehr Rechte haben, als die Darsteller - welche die Lücken um das Greifbare aufzufüllen gedenken!
Den Fakten sind hier prinzipiell mehr Rechte einzuräumen als den Darstellern - diese wiederum haben dies zu repektieren, während sie die Lücken auffüllen. Sie dürfen (!) nicht zu weit dabei gehen! Eine Ergänzung nach Formensprache und Befund ist akzeptabel. Ein Ausschmücken nach persönlichem Gusto ist inakzeptabel!
Beispiel:
Im Fundgut der Urnenfelderkultur gibts sog. Phaleren (Bronzescheiben mit einer Öse auf der Rückseite) unterschiedlicher Größe. Die Größeren sind klar Pferdegeschirren zuzuordnen, aber es gibt auch kleinere, mit nicht ganz so massiven Ösen. Ich war von Anfang an überzeugt, dass dies Schmuckbesätze für Textilien waren - habe es aber vermieden, dies so zu rekonstruieren.
Nun gibt es aktuell einen Fund, in welchem eben jene Scheiben klar erkennbar auf einem Gürtel aufgebracht wurden - nun darf ich es verwenden!
Wer hat´s mir verboten, wer hat´s mir erlaubt? Ich! Weil ich der Geschichte mehr Rechte einräume als mir selbst! Klar hätte ich schon vor Jahren so rumlaufen können und damalige Zweifler müssten nun klein beigeben. Aber ich hab´s nicht gemacht (entgegen meiner Überzeugung)!
Einen Einzelfund allgemein gültig zu interpretieren ist so gut wie unmöglich. Sieh´Dir doch mal an, wie schwer sich ein Riesenstab kompetenter Fachleute mit der Bronzescheibe aus Nebra schwertut!im sinne von - empirische belegbarkeit?
...ein fund sagt gar nix aus viele hingegen schon?
Oder der Fund vom Similaungletscher:
Nur weil "Ötzi" so angezogen war, darf man nicht automatisch davon ausgehen, dass er Trendsetter war oder einem folgte!
Was denkst Du, welshalb es "Bandkeramiker", Glockenbecherleute" und - in meinem Falle - die "Urnenfelderkultur" gibt? Weil´s nur übergeordnete Gemeinsamkeiten sind, nach welchen man definieren kann!
Glücklich ist das Ressort, dass gut dokumentierte Fundkomplexe und Befunde zur Verfügung hat - denn hier können schon klarere Erkenntnisse erarbeitet werden!
Im Falle Rom ist die Rekonstruktion relativ einfach und deswegen sehen gut rekonstruierende Römergruppen auch so beeindruckend aus! Es gibt tausende von Funden, zeitgenössische akademische Berichte und Literatur, Abbildungen, sogar Zeitkapseln (Herculaneum, Pompeii).
Hier kann sich der Darsteller in manchen Belangen hinstellen und mit Fug und Recht sagen (behaupten muß er´s ja nicht), dass das so gewesen ist!
Bei Wikingers wird´s schon wieder anders! Relativ gute Fundlage, aber diese Deppen haben mal wieder nichts aufgeschrieben.
Rom-Interpreten haben die Möglichkeit, aus Rom zu lesen!
Kann ich als Bronzezeitler nicht! Kann ich auch als Früheisenzeitler nicht! Als Steinzeitler schon dreimal nicht!
Also, was mache ich? Die Sachen nachbauen, welche man findet. Ergänzen, was fehlt? Ja! Aber nur soweit, wie´s gerade geht - nicht weiter. Fundberichte lesen. Was war - neben der patinierten Bronzeklinge - denn noch drin? Stück Knochen oder Geweih im Knaufbereich - Fundstück hat Maße und Konturen eines Zuckerwürfels - ganz toll. Was kann das gewesen sein? Keiner der Akademiker schreibt was darüber, in drei gelesenen Sprachen nicht! Toll, danke! Was suche ich mir auch die Urnenfelderkultur aus - wo alles verbrannt wurde! Wo macht im Bereich eines Knaufes ein Teil aus Knochen oder Geweih Sinn? Ok, ergänzen wir´s als Knaufplatte. Wie sahen die wohl aus? Wie sehen die aus Bronze aus? Mal nachsehen. Ok, so und so, in der von mir dargestellten Ecke so. Ist doch ganz einfach - aber wer sagt mir, dass die aus Geweih genauso wie die aus Bronze ausgesehen haben. Müssen so ausgesehen haben! Müssen? Vergiß´s!!! Mit Bronze kriegst Du ganz andere Formen hin als mit Geweih! Toll, danke!
Also:

(Quelle: ArchaeoReplik.de)
Ganz puristisch - alles weitere wäre zu weit aus dem Fenster gelehnt! Mittlerweile wurden mir Funde organischer Griffe bekannt, welche mir aufzeigen, dass meine Re-Konstruktion der Knaufpartie gut getroffen wurde - allerdings darf ich die Originale nicht rekonstruieren, weil deren Form nicht der Gegend meiner Darstellung entspricht!
(und was ist mit all den dingen die verlorren gingen oder noch darauf warten gefunden zu werden?
Die rekonstruiere ich dann, sobald sie gefunden werden - und freue mich, bisherige Annahme belegen oder endlich korrigieren zu können!
Es liegen auch hundertausende Euro in der Bank - ausgeben kann ich auch nur die, welche auf meinem Konto liegen!
immerhin machen diese doch wohl unbestreitbar den großteil aller dinge aus, oder?
Davon ist auszugehen.
Im Rahmen dieser Thematik? Ja.defeniert sich der wert einer sache tatsächlich daraus das man direkten zugriff darauf hat?)
Es kommt auf den (Vernunft-bedingten) Maßstab an!ich persönliche find es sehr schwer (um nicht zu sagen unmöglich) verschiedene realitäten gegeneinander "aufzuwiegen"....um dann zu sagen, dies ist die einzig wahre wahrheit.......
Oberbegriff für alles, was die Neigung zur Spiritualität und Metaphysik berührt. Also auch Esoterik, Religion, Okkultismus, etc.kultismus???? - wasn dat!?
Dennoch sollte man generell anstreben, so korrekt wie möglich (nach Fund und Befund) zu arbeiten und die Meßlatte nicht zu niedrig zu legen! Oder legen zu lassen!!!und nein....ich erhebe keinen anspruch auf geschichtliche korrektheit (wie könnte ich?) - eher in der art von.....so könnte es in etwa gewesen sein damals.
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!
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@steve......danke für diese umfassende antwort!
ich tu das in meinem rahmen mögliche, um in meiner darstellung eines warägers nicht allzu sehr aus dem ruder zu laufen ;-)
bedarf halt auch immer viel zeit, geld und/oder handwerkliches können.
ich tu das in meinem rahmen mögliche, um in meiner darstellung eines warägers nicht allzu sehr aus dem ruder zu laufen ;-)
bedarf halt auch immer viel zeit, geld und/oder handwerkliches können.
Abergläubisch? - Pah!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
So möge Thor seinen Hammer schwingen Euch allen Vernunft und Weisheit einzubleuen!
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Das ist ja die Krux, Schattenwolf!
Die wenigsten Darsteller sozialer Elite (Waräger waren ja auch nicht gerade mittellos! 8-) ) verfügen über den damaligen Gegenwert in rezenten Zahlungsmitteln! :-(
Was würde hier schon rumstehen, wenn ich´s mir leisten könnte!!!
Als erstes ein größeres Lager!
Die wenigsten Darsteller sozialer Elite (Waräger waren ja auch nicht gerade mittellos! 8-) ) verfügen über den damaligen Gegenwert in rezenten Zahlungsmitteln! :-(
Was würde hier schon rumstehen, wenn ich´s mir leisten könnte!!!



Als erstes ein größeres Lager!
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- Schattenwolf
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Da muß ich Dir uneingeschränk recht geben... :bash :-(
Meine letzte größere Anschaffung war ein Eibenbogen nach Haithabu Vorbild...auch nich ganz "A", aber wirft Saugeil!!!
guggst Du
...im Auszug auf meinem Userpic zu sehen.
Meine letzte größere Anschaffung war ein Eibenbogen nach Haithabu Vorbild...auch nich ganz "A", aber wirft Saugeil!!!
guggst Du
...im Auszug auf meinem Userpic zu sehen.
Abergläubisch? - Pah!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
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RE:
[quote]Original geschrieben von Ahenobarbus
@Longdedl
ich glaube nicht, dass Du mit Deinen Erfahrungen, Deinen Moral- und Ethikvorstellungen, Deiner Lebensweise die vergangenen Zeiten verstehen und nachvollziehen kannst; nicht negativ gemeint. Alleine um sich in die Gesellschaftsstruktur, dem Miteinander verschiedener KLassen/Stände/Kasten einen kleinen Überblick zu verschaffen, braucht es viele unterschiedlicher Quellen und alleine über wissenschaftliche Soziologie sehe ich das recht oberflächlich an.
Wir ersparen uns die Aufzählung von Titel Thesen und Temperamenten die es braucht um einwenig Kompetenz auszustrahlen
Besser fänd ich es sowieso, wenn hier jeder seine eigene Meinung abgeben würde, als seitenlang Artikel zu rezitieren.
Und schon haben sich die Historiker und Soziologen aller Coloeur zusammengefunden (die Deinem Artikel folgenden !!!
Longdedl
@Longdedl
ich glaube nicht, dass Du mit Deinen Erfahrungen, Deinen Moral- und Ethikvorstellungen, Deiner Lebensweise die vergangenen Zeiten verstehen und nachvollziehen kannst; nicht negativ gemeint. Alleine um sich in die Gesellschaftsstruktur, dem Miteinander verschiedener KLassen/Stände/Kasten einen kleinen Überblick zu verschaffen, braucht es viele unterschiedlicher Quellen und alleine über wissenschaftliche Soziologie sehe ich das recht oberflächlich an.
Wir ersparen uns die Aufzählung von Titel Thesen und Temperamenten die es braucht um einwenig Kompetenz auszustrahlen
Besser fänd ich es sowieso, wenn hier jeder seine eigene Meinung abgeben würde, als seitenlang Artikel zu rezitieren.
Und schon haben sich die Historiker und Soziologen aller Coloeur zusammengefunden (die Deinem Artikel folgenden !!!



Longdedl
longdedl
so jetzt geb ich meinen senf auch noch dazu:
Ich bin in einem Wikiverein im norden der Republik.Der Verein hat das vereinsziel, den alltag der Wikinger darzustellen.Dazu muß jeder von uns ein dort vorkommendes Handwerk erlernen und ausüben können. jeder macht sich seine kleidung und ausrüstung selber oder ertauscht sie sich bei andren mitgliedern. Die motive und gerätschaften entsprechen Funden.
Wenn man dann einen Handwerksmarkt macht, kann man diesen Ausschnitt eines Alltags zeigen.Es gibt keine Schaukämpfe(War ja auch kein Alltag). es wurden von schmiedearbeiten mit blasebälgen über glasperlenherstellung,raseneisenerzverhüttung, fische fangen und räuchern, keramikbrand im grasmeiler, webarbeiten usw. ,eben die damals vorkommenden handwerke gezeigt.das befindet sich noch für mich im rahmen der seriosität.
und genau da ist auch die grenze. ich kann weder glauben , ich wäre wiki, weil ich die klamotten anhab, noch kann ich jemals so denken , fühlen oder glauben wie zu dieser zeit.das wird mir und jedem andren stets unereichbar bleiben.wer das gegenteil behauptet, hat für mich nicht mehr alle latten am zaun.
letztendlich muß man, auch wir, immer permanent drauf achten,das sich in die darstellung keine fehler einschleichen.die tollen brettstühle (Afrikanisch-Wikingisch) oder die kleidung von der mittelalter-
stange sind echt frevel.
wenn man sich richtig mühe gibt und die mitglieder auch entsprechend geschichtlich belesen sind, dann kann man auch fachfragen von besuchern gut beantworten und dann haben alle was von.
leider habe ich eine gruppe wie meine noch nie woanders gesehen, mit ähnlich hohem anspruch.
Ich bin in einem Wikiverein im norden der Republik.Der Verein hat das vereinsziel, den alltag der Wikinger darzustellen.Dazu muß jeder von uns ein dort vorkommendes Handwerk erlernen und ausüben können. jeder macht sich seine kleidung und ausrüstung selber oder ertauscht sie sich bei andren mitgliedern. Die motive und gerätschaften entsprechen Funden.
Wenn man dann einen Handwerksmarkt macht, kann man diesen Ausschnitt eines Alltags zeigen.Es gibt keine Schaukämpfe(War ja auch kein Alltag). es wurden von schmiedearbeiten mit blasebälgen über glasperlenherstellung,raseneisenerzverhüttung, fische fangen und räuchern, keramikbrand im grasmeiler, webarbeiten usw. ,eben die damals vorkommenden handwerke gezeigt.das befindet sich noch für mich im rahmen der seriosität.
und genau da ist auch die grenze. ich kann weder glauben , ich wäre wiki, weil ich die klamotten anhab, noch kann ich jemals so denken , fühlen oder glauben wie zu dieser zeit.das wird mir und jedem andren stets unereichbar bleiben.wer das gegenteil behauptet, hat für mich nicht mehr alle latten am zaun.
letztendlich muß man, auch wir, immer permanent drauf achten,das sich in die darstellung keine fehler einschleichen.die tollen brettstühle (Afrikanisch-Wikingisch) oder die kleidung von der mittelalter-
stange sind echt frevel.
wenn man sich richtig mühe gibt und die mitglieder auch entsprechend geschichtlich belesen sind, dann kann man auch fachfragen von besuchern gut beantworten und dann haben alle was von.
leider habe ich eine gruppe wie meine noch nie woanders gesehen, mit ähnlich hohem anspruch.
Es gibt sie - aber sie sind sehr sehr dünn gesät! (Ich meine die, die´s wirklich sind und nicht nur behaupten!)leider habe ich eine gruppe wie meine noch nie woanders gesehen, mit ähnlich hohem anspruch.
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!
Die Geschichtswissenschaft ist im ausgehenden 19. Jhr. /Beginn 20.Jhr. daran gescheitert, weil sie versuchte, wie eine Naturwissenschaft allgemeingültige Gesetze ableiten zu wollen und dies letztlich getan hat. Aber das geht nicht. Irgendetwas lässt sich nie einordnen.
Das einzige, was man versuchen kann ist, sich die Umstände und Denkweisen der konkret zu behandelnden Zeit sich vor Augen zu führen und zu erörtern, warum dies so oder so gewesen war.
Steve, deine Mühen in aller Ehre, aber übertreibst du da nicht ein wenig?. Ein Archäologe hier im Land Brandenburg gab mir den Denkanstoß, dass Menschen eigentlich immer das getan haben, was in ihren Möglichkeiten lag (sei es nun durch Normen, oder aber durch Fertigungsverfahren begrenzt). Ergo ist alles denkbar, was man damals hätte fertigen können (es sollte allerdings schon seinen Sinn haben). Du kannst durch die damalige Kultur lediglich Grenzen "des guten Geschmackes" setzen.
Jeder sagt mit Recht, dass das "Feuerzeug" der Steinzeitler eine Muschelschale, Zunder, Pyrit sowie Feuerstein umfasste. Es macht Sinn, funktioniert und ist zweckmäßig. Also...."authentisch, praktich, gut"
Aber wurden diese Komponenten wirklich je als Feuerzeuge vor 15000 Jahren so benutzt? Könnten die Muschelschalen nicht nur Abfälle sein?
Ich finde, dass man dieses in eine Geschichtsdarstellung mit einfließen lassen sollte....den individuellen Erfindungsreichtum sich Arbeiten zu erleichtern (siehe Erfindungen wie: Speerschleuder, Bogen, Metallverarbeitung, Entwicklung des Pfluges,....).
(die Menschen früher besaßen zwar weniger Wissen als wir, aber waren ja nicht dümmer!)
Das einzige, was man versuchen kann ist, sich die Umstände und Denkweisen der konkret zu behandelnden Zeit sich vor Augen zu führen und zu erörtern, warum dies so oder so gewesen war.
Steve, deine Mühen in aller Ehre, aber übertreibst du da nicht ein wenig?. Ein Archäologe hier im Land Brandenburg gab mir den Denkanstoß, dass Menschen eigentlich immer das getan haben, was in ihren Möglichkeiten lag (sei es nun durch Normen, oder aber durch Fertigungsverfahren begrenzt). Ergo ist alles denkbar, was man damals hätte fertigen können (es sollte allerdings schon seinen Sinn haben). Du kannst durch die damalige Kultur lediglich Grenzen "des guten Geschmackes" setzen.
Jeder sagt mit Recht, dass das "Feuerzeug" der Steinzeitler eine Muschelschale, Zunder, Pyrit sowie Feuerstein umfasste. Es macht Sinn, funktioniert und ist zweckmäßig. Also...."authentisch, praktich, gut"
Aber wurden diese Komponenten wirklich je als Feuerzeuge vor 15000 Jahren so benutzt? Könnten die Muschelschalen nicht nur Abfälle sein?
Ich finde, dass man dieses in eine Geschichtsdarstellung mit einfließen lassen sollte....den individuellen Erfindungsreichtum sich Arbeiten zu erleichtern (siehe Erfindungen wie: Speerschleuder, Bogen, Metallverarbeitung, Entwicklung des Pfluges,....).
(die Menschen früher besaßen zwar weniger Wissen als wir, aber waren ja nicht dümmer!)
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.