Verfasst: 16.01.2007, 14:32
@Longdedl
ich glaube nicht, dass Du mit Deinen Erfahrungen, Deinen Moral- und Ethikvorstellungen, Deiner Lebensweise die vergangenen Zeiten verstehen und nachvollziehen kannst; nicht negativ gemeint. Alleine um sich in die Gesellschaftsstruktur, dem Miteinander verschiedener KLassen/Stände/Kasten einen kleinen Überblick zu verschaffen, braucht es viele unterschiedlicher Quellen und alleine über wissenschaftliche Soziologie sehe ich das recht oberflächlich an. Letztenendes ist doch jede Abhandlung, die wir lesen, eine Interpretation von Funden oder übersetzten Übersetzungen, in die eigenes oder wiederum Interpretation eingeflossen ist. Völlig sicher ist sich wohl keiner.
Besser fänd ich es sowieso, wenn hier jeder seine eigene Meinung abgeben würde, als seitenlang Artikel zu rezitieren. Ich bezweifle, dass Du meine Beweggründe für meine Geschichtsdarstellung kennst!;-)
@Steve
da möchte ich aber mal gehörig widersprechen! Spass zu haben ist nicht abängig von der Qualität der Darstellung, eher von der Einstellung der Akteure. Bei uns heisst es ab dem Kommando "Ad arma" eben Spass vorbei, und trotzdem passiert es, dass wir uns selbst auf die Schippe nehmen, eine etwas eigene "Schildkrötenformation" einnehmen, aber das wird dem Publikum im Nachhinein erklärt. Diese Art der Auflockerung macht beiden Seiten mehr Spass als das schnöde, langweilige Herunterrasseln von interpretierten Funden und Lehrinhalten einiger Buchautoren.
Dein Vorwurf, es wäre falsch, sich selbst in der Darstellung zu leben, kann ich zwar nachvollziehen, stimme dem aber nicht zu. Hätte ich diese Einstellung nicht, wären einige meiner Vereinsmitglieder blind oder lägen im Krankenhaus, die hiesige Germanendarstellerriege wären um die besten beraubt und in Frankreich müsste sich eine neue Keltendarstellerpopolation bilden, da all diese oftmals von mir unter Beschuß genommen werden - und in der Regel treffe ich auch.
Was ist denn bitteschön inakzeptabel??? Du machst Deine Darstellung, in Deiner Ausrüstung, mit Deinen Interpretationen der selbigen, Du baust Deinen Stand auf, Du willst Deine Produkte und Erzeugnisse verkaufen, Du sprichst eine Sprache, die das Publikum(hoffentlich) versteht, es fließt sehr viel von Deinem neuzeitlichen Ich mit ein. Viele Gruppen bieten Dinge für Kinder an, Katapultsüssigkeitenschießen, Bogenschießen, etc., hat nichts mit der antiken Darstellung zu tun. Hat sich der herrschaftliche Kelten-Krieger täglich in seinem vollen Ornat, voll bewaffnet auf dem Weg zur Wasserstelle oder zum Donnerbalken begeben oder schickst Du Deine Leute dorthin??? Inakzeptabel finde ich es, wenn historische Grossveranstaltungen, innerhalb von Museen vom dortigen Personal begleitet werden, die nicht mal ansatzweise angemessen gekleidet sind; toga und Sandalen/Turnschuhe oder als Tragebeutel den Leinensack mit dem blauen A ... das ist inakzeptabel.
vale
Ahenobarbus
ich glaube nicht, dass Du mit Deinen Erfahrungen, Deinen Moral- und Ethikvorstellungen, Deiner Lebensweise die vergangenen Zeiten verstehen und nachvollziehen kannst; nicht negativ gemeint. Alleine um sich in die Gesellschaftsstruktur, dem Miteinander verschiedener KLassen/Stände/Kasten einen kleinen Überblick zu verschaffen, braucht es viele unterschiedlicher Quellen und alleine über wissenschaftliche Soziologie sehe ich das recht oberflächlich an. Letztenendes ist doch jede Abhandlung, die wir lesen, eine Interpretation von Funden oder übersetzten Übersetzungen, in die eigenes oder wiederum Interpretation eingeflossen ist. Völlig sicher ist sich wohl keiner.
Besser fänd ich es sowieso, wenn hier jeder seine eigene Meinung abgeben würde, als seitenlang Artikel zu rezitieren. Ich bezweifle, dass Du meine Beweggründe für meine Geschichtsdarstellung kennst!;-)
@Steve
da möchte ich aber mal gehörig widersprechen! Spass zu haben ist nicht abängig von der Qualität der Darstellung, eher von der Einstellung der Akteure. Bei uns heisst es ab dem Kommando "Ad arma" eben Spass vorbei, und trotzdem passiert es, dass wir uns selbst auf die Schippe nehmen, eine etwas eigene "Schildkrötenformation" einnehmen, aber das wird dem Publikum im Nachhinein erklärt. Diese Art der Auflockerung macht beiden Seiten mehr Spass als das schnöde, langweilige Herunterrasseln von interpretierten Funden und Lehrinhalten einiger Buchautoren.
Dein Vorwurf, es wäre falsch, sich selbst in der Darstellung zu leben, kann ich zwar nachvollziehen, stimme dem aber nicht zu. Hätte ich diese Einstellung nicht, wären einige meiner Vereinsmitglieder blind oder lägen im Krankenhaus, die hiesige Germanendarstellerriege wären um die besten beraubt und in Frankreich müsste sich eine neue Keltendarstellerpopolation bilden, da all diese oftmals von mir unter Beschuß genommen werden - und in der Regel treffe ich auch.
Was ist denn bitteschön inakzeptabel??? Du machst Deine Darstellung, in Deiner Ausrüstung, mit Deinen Interpretationen der selbigen, Du baust Deinen Stand auf, Du willst Deine Produkte und Erzeugnisse verkaufen, Du sprichst eine Sprache, die das Publikum(hoffentlich) versteht, es fließt sehr viel von Deinem neuzeitlichen Ich mit ein. Viele Gruppen bieten Dinge für Kinder an, Katapultsüssigkeitenschießen, Bogenschießen, etc., hat nichts mit der antiken Darstellung zu tun. Hat sich der herrschaftliche Kelten-Krieger täglich in seinem vollen Ornat, voll bewaffnet auf dem Weg zur Wasserstelle oder zum Donnerbalken begeben oder schickst Du Deine Leute dorthin??? Inakzeptabel finde ich es, wenn historische Grossveranstaltungen, innerhalb von Museen vom dortigen Personal begleitet werden, die nicht mal ansatzweise angemessen gekleidet sind; toga und Sandalen/Turnschuhe oder als Tragebeutel den Leinensack mit dem blauen A ... das ist inakzeptabel.
vale
Ahenobarbus