Grey hat geschrieben:
Danke ...hervorragend zusammen gefasst. Dann habe ich jetzt aber mal eine Frage: Woran liegt denn dann aus Deiner Sicht daß Problem, daß so manches Roß auf der Bogenbahn mit angelegten Ohren davonrast so daß der werte Bogenschütze eher zusehen muß daß er seine Pfeile nicht überholt, wenn er sie denn überhaupt abschießen kann? Auc ein Dominanzproblem?
...
Grey, ich weis es nicht. Ich bin kein guter Reiter, ich kann nur gut mit Pferden umgehen, dass ist nicht das Gleiche. Wenn das Pferd bei einem Reiter einwandfrei läuft, bei einem Anderen nicht, so kann es eine Dominanzproblem sein, muss aber nicht. Es kann auch sein, dass das Pferd nur sehr präzise auf die Signale des Reiters reagiert, auch wenn der die Signale nicht absichtlich gibt. Beispiel: Der Reiter will schnell sein, schnell heißt für ihn viele Pfeile auf 90m. Gute Pferde spüren den Wunsch nach Schnelle oft besser als dem Reiter lieb ist, nur für ein Pferd ist schnell auf 90m was anderes. Es kann also sein, dass der Reiter, dessen Wunsch nach Schnelligkeit vom Pferd nicht umgesetzt wird ein größeres Dominanzproblem hat, er wird ignoriert. Es können aber und hier hat Claus recht einfach die Unterschiede in der Gewichtsverlagerung sein oder einfach ein Pferd, das noch nicht ausreichend ausgebildet ist, und / oder Fehler in der Ausbildung hatte.
den Bogen in den Dreck zu werfen, die Zügel aufzunehmen, anzuhalten und wieder von vorne, wenn Madam meint sie muß etwas vorwegnehmen oder ich habe mich am Boden vorher eben nicht dominat genug verhalten oder wie auch immer.
kann also richtig sein, muss aber nicht, denn vielleicht setzt dass Pferd genau das um was du von Rücken aus signalisiert hast.
Und gib zu: Grinsend Du hast bei Pat Parelli gelernt und alles auf Deutsch übersetzt Grinsend
Nein, ich kenne den Herren nur von Hörensagen, habe weder sein Bücher gelesen, noch seine Filmchen gesehen. Doch ich bin schon Pferde geritten die angeblich nach Parelli ausgebildet waren.
Anekdote am Rande: Ein kleines Geschicklichkeitstunier bei dem ich als HiWi der Ausrichter mit dabei war ist zu Ende. Ein Haflingerwallach will nicht in seinen Anhänger. Ich biete meine Hilfe an. "Nein danke, das wird schon, wie verladen nach Parelli." Gut. drei Stunden später ich will nach hause nehme ich mir das lange dicke Führseil, schlage das lange Ende mit aller Kraft vor dem Wallach auf den Boden, und gehe auf ihn zu, fuchtle mit dem Seilende vor seiner Nase herum. Nach 250-300m Rückwärtsmarsch steht er buchstäblich mir dem Hintern an der Wand und kann nicht mehr weiter. Ich schlage das Seil noch mal vor ihm auf den Boden, drehe mich um und führe ihn ohne mich um zusehen direkt in den Hänger. " So meinte Pirelli das" sagt ein Zuschauer, ich nicke leise und ich gehe zu meinem Fahrrad. Den Namen Pat Parelli habe ich an dem Tag zum ersten mal gehört.
benz hat geschrieben: ...
klingt gut, wie viele Pferdebücher
aber ist irgendwie nur ein Teil, bei Mark Rashid gibt es den Befriff des stillen Führers, also eines Führers, der die Dominanzfrage so nie geklärt hat und dem trotzdem gefolgt wird. Auch in unserer Miniherde, 2 Stuten 1 Wallach, wird der dominanten Stute nicht in Ruhesituationen gefolgt, sie sagt sicher wann Flucht angesagt ist, sie darf zu erst zum Futter usw. aber z.B. auf neuen Koppeln ist es die erfahrene aber rangniederige Stute, die zu den besten Futterstellen führt....
Oh ja, viele Bücher so so. Ehrlich gesagt war es nur eines. Eine Freundin hatte Karten zu einer Lesung von Klaus-Ferdinand Hempfling. Sie nahm mich mit, und damit ich nicht so ganz unvorbereitet auf den Kerl stoße, so habe ich mir von der Freundin noch schnell das Buch: Mit Pferden tanzen (oder so ähnlich) geliehen. Ja, ich glaube der Herr Hempfling kann mit Pferden umgehen, aber nur aus seinem Buch kann man es nicht lernen.
Keine weiteren Bücher zum Thema wurden von mir gelesen.
Den Namen Mark Rashid habe ich schon mal gehört, weis aber nichts über den Herren, noch über seine Methode mit Pferden um zu gehen.
Das die erfahrenen, rangniedere Stute zu den besten Futterstellen führt glaube ich, doch macht sie es sicher nicht um zu Führen, sondern um zu Fressen. Wenn ihr gefolgt wird ist es Futterneid, nicht Folgsamkeit.
Doch wenn die Bücher meine Beobachtungen und das was ich von anderen Pferdeleuten gelernt habe unterstützen, so soll es mir recht sein.
Ich habe kein Dominanzproblem mit Pferden, deshalb lese ich solche Bücher nicht. Es ärgert mich schon genug wenn ich in einer Zeitschrift Auszüge der Dummheit zu lesen bekomme. In der Cavallo hat Herr M. Roberts mal ein wenig Werbung für sich machen dürfen, und ich fragte mich immer ob denn außer mir keiner merkt, dass der Kaiser keine Kleider trägt.
Überheblich? Ich nicht! Oder nur ein wenig
Doch ich sitze seit ich 2,5 Jahre alt bin auf (Fjord-)Pferden. Wenn dann Dinge die ich für selbstverständlich halte, ja sogar für sehr einfach halte, von irgendwelchen Amerikanischen Gurus als Ihr eigenes Wissen und große Kunst verkauft wird, ärgert mich das schon, obwohl ich den Geschäftssinn der dahinter steht auch bewundre. Da wird ein gut sozialisiertes Pferd werbewirksam mit dem Namen Shy Boy belegt, und dann macht ein Kerl mit einem freundlichen runden Gesicht mit Hut ein Riesen Tam-Tam darum.
Grey, Snake-Jo falsch. Es gibt schon falsches Verhalten auch bei Pferden. Das können wir aber besser in Storkow bereden oder einen neuen Thread dafür aufmachen, denn wenn es auch mit der Reaktionsweise- und Zeiten, Nervosität und Fluchtbereitschaft / Kampfbereitschaft zu tun hat, so würde es doch den Bereich Nervöse / Coole Pferde sprengen. Hier kämen dann auch die in diesem Forum unterrepräsentierten Esel und Maultiere, meine speziellen Freunde zu Wort.