Re: 80" Blacksmith's Yew Warbow *Farvadin* 115#@33"
Verfasst: 09.08.2011, 15:39
verständlich
lg Tom Tom
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Du bist nicht vom Dorf, oder? Die große Rundballen sind nicht nicht fest gepresst. Die werden fest gewickelt, das heißt, dass die Mitte recht locker ist, und die äußeren Schichten immer fester werden. Von der flachen Seite beschossen geht auch ein Pfeil von einem ganz normalen 20 kg durch, wenn man "gut" trifft. Die großen Rundballen daher bitte immer auf der gewölbte Seite beschießen, dann halten die den Pfeil auch auf.Agroman hat geschrieben:Jungs, ich dachte ja ehrlich, dass ein fetter runder Heuballen als improvisierte Zielscheibe ... dass mir das Teil die Pfeile bei einem frontaler Volltreffer ins Zentrum eines ordentlich fest gepressten Heulballens bis zum Federansatz oder noch tiefer rein hämmert. ...
Was ist ein HWS- bzw. BWS-Syndrom, wenn ich mal fragen darf?Hetzer hat geschrieben: Beim betrachten der Bilder kriegt der Spruch aus Blacksmiths' Signatur irgendwie ne sprichwörtliche Bedeutung und entgegen deiner Annahme, 'das Biest sei jetzt bezwungen', sieht das für mich eher so aus, als seist du schon mit dem 96#er überfordert.
Der 115#er faltet dich da regelrecht zusammen und wenn du bei Gebrauch nicht höllisch vorsichtig bist und das Ding zur Seite legst, sobald du ihn nicht sauber und in einem Zug voll ausgespannt kriegst, sind ernsthafte Verletzungen vorprogrammiert - mein Wort drauf. Wenn es erst weh tut, ist es meist schon zu spät !
Du stützt deinen Bogenarm, bzw. die Schulter da auf den Bildern in beiden Fällen gerade so mit Ach und Krach mittels deiner Halswirbelsäule und erzwingst nur dadurch den Anschein einer geraden Körperhaltung - in Wahrheit ist dein Oberkörper bis auf's Letzte zusammengestaucht und auf diese Weise ist der Weg zum HWS- oder BWS-Syndrom oder einer Kapselverletzung nur ein sehr kurzer.
Und ich kann dir allen Ernstes sagen, dass, ich mit Clout- und Flightturnieren (bei anderen Turnierformen ist man mit leichteren Holzbögen besser bedient) keine Probleme haben würde. Momentan bin ich im Urlaub und schieße fast täglich mit dem 115#er, meistens so 1-2 Stunden am Stück, mehrere Dutzend Runden mit je fünf Pfeilen. Natürlich bin ich danach etwas verschwitzt, aber an meinem Auszug und dem Kraftaufwand pro Schuss ändert sich während der ganzen Zeit NICHTS. Muskelkater habe ich davon inzwischen auch nicht mehr großartig.Hetzer hat geschrieben: Ich kann zwar deinen Enthusiasmus für die schweren Longbows gut nachvollziehen und will dir um gotteswillesn auch nicht den Spass an der Sache nehmen, doch solltest du dir darüber bewußt sein, daß du solch einen Bogen, wie @Heiner schon andeutete, u. U. einen ganzen Turniergang über verwenden können mußt, bevor du behaupten kannst, daß du ihn beherrschst oder bezwungen hast - und nicht umgekehrt.
Den 96#er relativ problemlos so um die 15 Mal, wenn ich das Ganze ohne Unterbrechung am Stück wiederhole. Beim 115#er hab' ich das noch nicht getestet. Wenn ich will, kann ich aber auch beide mehrere Sekunden im Vollauszug halten - aber das tue ich nicht, weil es für Holzbögen nicht gut ist.Hetzer hat geschrieben: Sei mal ehrlich - wie oft oder lange kannst du den 96er nacheinander voll ausspannen, bevor dir die Arme versagen... und - wie lange oder oft dann den 115er ?
Nö ist eine Frage der Energiedichte bei den Pfeilquerschnitt, ein 6mm Pfeilschaft hat nur ein drittel des Querschnitts eines 10mm Pfeilschaftes. Man braucht also auch nur ein drittel der Energie um ihn irgendwo durch zu schiessen, benutzt man dazu dann noch einen Recurvebogen mit der besseren Effizienz dann braucht man schon einen 100# Langbogen um einen 10mm Pfeil genau so tief in das Material zu bekommen.Agroman hat geschrieben:@Dirk:
Ok, dann haben wir anscheinend auf verschieden fest geschnürte Ballen geschossen. Bei mir war da schon ganz gut Druck auf dem Schaft, als ich ihn rausgezogen habe. Wie gesagt, mit meinem normalen Selfbow habe ich die nicht so weit reinbekommen.
- Halswirbelsäulen- bzw. Brustwirbelsäulenvorfall... wenn du das erstmal hast, isses endgültig vorbei mit dem Bogenschießen.Was ist ein HWS- bzw. BWS-Syndrom, wenn ich mal fragen darf?
Ja, das kann ich mir vorstellen - aber nur weil DU noch niemanden gesehen hast, der einen Longbow sauber ankert, heißt das nicht, daß verbogene Körper und überlastete Bänder und Sehnen der Regelfall und somit der Wahrheit letzter Schluß sein sollen.Ich habe noch keinen einzigen Schützen gesehen, dessen Körperhaltung mit einem 100#+-Bogen noch gleich ist wie mit einem Bogen von vllt. 50#. Das ist ganz normal (auch wenn es auf meinen ersten Bildern etwas krass rüberkommt), denn es ist einfach eine ganz andere Art des Schießens, oder dachtest du, man schießt damit nach denselben Kriterien wie in regulären Selfbow-Turnieren?
Mein optimales, sauberes Zuggewicht fürs präzise Schießen liegt mMn bei etwa 60-70#. Die Warbows sind für andere Dinge gut. Schau mal auf Youtube, da gibbet noch ganz ganz andere Spezis^^.
Wenn du (zwar mit Pausen) 10 Dutzend Pfeile schießt, hast du ihn gut im Griff.Den 96#er relativ problemlos so um die 15 Mal...
OK, wenn du meinst...Momentan bin ich im Urlaub und schieße fast täglich mit dem 115#er, meistens so 1-2 Stunden am Stück, mehrere Dutzend Runden mit je fünf Pfeilen. Natürlich bin ich danach etwas verschwitzt, aber an meinem Auszug und dem Kraftaufwand pro Schuss ändert sich während der ganzen Zeit NICHTS. Muskelkater habe ich davon inzwischen auch nicht mehr großartig.
Wer sagt, dass ich noch nie jemanden gesehen habe, der einen Longbow sauber schießt? Erstens spreche ich von Warbows und zweitens meinte ich nur, dass man mit 100#+ nicht einfach dieselbe lockere Körperhaltung hat wie mit 40 oder 50# - das ist nunmal so.Hetzer hat geschrieben: Ja, das kann ich mir vorstellen - aber nur weil DU noch niemanden gesehen hast, der einen Longbow sauber ankert, heißt das nicht, daß verbogene Körper und überlastete Bänder und Sehnen der Regelfall und somit der Wahrheit letzter Schluß sein sollen.
Und genau das wird ja auch in dem obigen Artikel angesprochen, nämlich daß es in letzter Zeit immer mehr solcher 'overbowed archers' gibt... nur weil du nicht der einzige mit diesem Problem bist und es aufgrund zunehmender solcher Bilder im I-net in der Masse vielleicht weniger auffällt, ist es noch lange nicht richtig.
Das kann ich sowohl mit 96# als auch mit 115#. Aber momentan habe ich nur fünf Pfeile, einige andere sind nach dem Schießen auf die Tischplatte spitzenlos wieder daraus hervorgekommenHetzer hat geschrieben: Wenn du (zwar mit Pausen) 10 Dutzend Pfeile schießt, hast du ihn gut im Griff.![]()
- Schreibst du doch selbst...Wer sagt, dass ich noch nie jemanden gesehen habe, der einen Longbow sauber schießt? Erstens spreche ich von Warbows und zweitens meinte ich nur, dass man mit 100#+ nicht einfach dieselbe lockere Körperhaltung hat wie mit 40 oder 50# - das ist nunmal so.
Na, denn is ja jut...Ich halte selber nichts davon, wenn Leute 'overbowed' sind und sich massiv abkämpfen müssen, um in miserabler und komplett verkrumpelter Form 2-3 Schuss mit einem 100#+er abgeben zu können und hinterher dann komplett platt sein, aber stolz behaupten zu können, mit Warbows zu schießen.
Solche Probleme habe ich NICHT!
Nö. - "Ich bin viel hüppscher als dieser Mann, welcher ein emigrierter Froschmörder (Farnzos) ist..."P.S.: Bist das du auf dem Foto?
Nee... aber das da is auch weder stilisiert, noch von Mönchen gefertigt.Btw., dir ist klar, dass alte Stiche oder Gemälde stark stilisiert und meist von Mönchen gefertigt sind, die noch nie das Kampfgeschehen miterlebt haben? Damit will ich nicht sagen, dass auf solchen Bilder falsche Techniken dargestellt werden, nur dass oft Idealbilder dargestellt sind.
Nicht ganz - ich glaube, du hast es etwas missverstanden. Es sind zwei verschiedene Dinge, seinen Körper für stärkere Bögen etwas anders einzusetzen als für niedrigere oder sich für das Gewicht in lächerlicher Pose abzuquälen.Hetzer hat geschrieben:- Schreibst du doch selbst...![]()
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