Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

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eddytwobows
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von eddytwobows »

So, hab vorgestern mal ein paar Versuche mit dem Feuer-Beton gemacht...

Und da würde ich einfach mal Pauschal sagen, daß wir wohl die besten Chancen haben, wenn wir schlicht und einfach
einen großen Tontiegel mit dem Zeugs verkleiden... :)

Die Flasche in Flasche Methode...
Beton bindet nicht ab...
Beton bindet nicht ab...
...kommt iwie nicht so gut, daß Zeug bindet da einfach nicht ab, sondern verhält sich eher wie
Fensterkit in der Plastiktüte... >:(

Es wird zwar etwas zäher, aber def. nicht hart, von trocken ganz zu schweigen... ;) :D

Ein Feuertest mit dem verkleideten Tiegel steht allerdings noch aus...

Bilder dazu gibbet heute Abend später noch... :)

LG
etb
Zuletzt geändert von eddytwobows am 09.03.2014, 00:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Chilly
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von Chilly »

Hallo Eddi,

das Erhärtungsverhalten des Feuerbetons hängt von der Art der Bindung ab. Meist ist es bei hoch feuerfesten Massen keine "hydraulische Bindung" (wie normaler Beton) sondern eine sogenannte "chemische Bindung" mit Phosphaten oder dergleichen. Das wird dann erst mal nicht so hart. Erst nach dem vorsichtigen und langsamen !! Trocknen und dem anschließenden Brand (meist bei über 1000°C) erhält der Beton eine "keramische Bindung", d.h. die Bestandteile versintern miteinander und bilden ein festes Gefüge.
Vielleicht hast du noch so was wie ein Produktdatenblatt von dem Feuerbeton?
Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Beton einfach nur überlagert ist. War der Sack offen? Produktionsdatum? (müsste seitlich am sack aufgedruckt sein).

Chilly
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eddytwobows
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von eddytwobows »

@Chilly...

Sack war geschlossen, auf ein Produktionsdatum habe ich jetzt nicht geachtet.
Datenblatt war keins dabei, led. eine Gebrauchsanleitung...:

"Feucht anrühren, nicht mit zuviel Wasser, Masse soll steif bleiben.
30 min. warten, dann verarbeiten. Trocknen lassen.
Anschließend langsam auf Endtemperatur heizen.
Keramisch abbindend.
"

Hier die versprochenen Bilder...:
Deckel, verkleideter Tontiegel,<br />Flaschen-Methode...
Deckel, verkleideter Tontiegel,
Flaschen-Methode...
Beim verkl. Tontiegel sieht es gut,<br />der muß jetzt noch ins Feuer...
Beim verkl. Tontiegel sieht es gut,
der muß jetzt noch ins Feuer...
Bei der Flaschen-Methode ist <br />immer noch alles ziemlich zäh.<br />&quot;Trocknet&quot; seit Do. Nachmittag.<br />Ebenfalls ist die Wandung nicht <br />kompakt genug...
Bei der Flaschen-Methode ist
immer noch alles ziemlich zäh.
"Trocknet" seit Do. Nachmittag.
Ebenfalls ist die Wandung nicht
kompakt genug...
Wie gesagt, selbst wenn der Beton bei der Flasche-in-Flasche Methode noch durchtrocknen sollte,
gebe ich dem verkleideteten Tontiegel den Vorzug, weil sich bei der Flaschen Methode zusätzlich noch ein
anderes Problem gezeigt hat, nämlich das sich die Masse iwie nicht kompakt genug einfüllen
läßt und beim anziehen dann offensichtlich auch wohl noch etwas schrumpft und
sich dadurch Risse und große (sehr große) Luftblasen an den Wandungen bilden...

P.S.:
Von einem 1/2 l Tiegel bin ich übrigens auch wieder ab, 1/4- 0,3 l sollten (müßen) wohl genügen... :)
Notfalls müßen wir dann halt zwei Tiegel in den Ofen stellen... ;) :D :D

LG
etb
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Markus
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von Markus »

Seit ein paar Tagen ist klar, dass ich an dem WoE dabei sein kann und zudem sind die Steine an Ort und Stelle.
Das war die Ausbeute für 30 €, ordentlich Arbeit und einer kräftigen Belastung meiner Stoßdämpfer ...
Die Steine stehen schon neben dem Eingang zur NDBBT-Wiese.

Das sind etwa die Hälfte Vollsteine und der Rest Halb- und Bruchsteine.
Wie viele davon braucht der Tiegelofen?
Einen Teil werde ich für meinen Backofen verwenden. Wie viele, weiß ich noch nicht. Vermutlich eher wenige.

Markus
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eddytwobows
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von eddytwobows »

@Markus...

Sry, daß ich jetzt erst was dazu sage, wollte aber erst einmal Ostera hinter mich (uns) bringen... ;) :D

Also, wieviel wir von den Steinen brauchen werden, kann ich Dir jetzt noch nicht genau sagen, daß kommt
wohl letztlich auch darauf an, wie sich der geplante Aufbau mit den Feuerfesten Steinen verhält...

Da wäre also ganz klar etwas improvisation angesagt, vor allem auch, weil da in dem von Dir freundlicherweise schon herangeschafften Haufen (Dankeschön... :) ) einiges an halben, viertel etc. Steinen dabei zu sein scheint, wodurch
sich natürlich viel mehr Spielraum beim verkleiden ergibt...

Das Lehmproblem...

Meine Madame hat da gestern was in den ebay-Kleinanzeigen gefunden, daß sehr sehr interessant aussieht...

Lehm für lau...

@Markus / Kai...

Ihr habt ne´ PM... :)

LG
etb
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Markus
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von Markus »

PM - siehe Antwort.

Wie ist denn der Stand der Dinge aktuell? Gibt es Neues zu berichten?
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eddytwobows
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von eddytwobows »

Meines Wissens momentan nicht...

Chilly ist wohl noch am schneiden der Steine bei, die Zement-Tiegel (die mit der Flasche) sind ein totaler Fehlschlag,
der kleine Tiegel geht heute in den Brennofen, wie weit Shokunin mit seinen Tiegeltest´s ist, weiß ich nicht... ??? :)

LG
etb
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beke
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von beke »

Hallo Eddy, mir geistert schon die ganze Zeit eine Spende für Euch im Kopf herum. Die möchte per Post zu Euch. Magst Du mir eine Anschrift zukommen lassen?

L.G.
Beke :)
Beke - ungarisch: "Friede"
Im Besitz der Freiheit und im Kampf um die Gleichheit vergessen die Menschen die Brüderlichkeit.
H. G. Wells
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von 71-Stunden-Ahmed »

Hi Eddy

habe gerade gesehen, das am 03.05. und 04.05.2014 in Soligen die Messer Macher Messe stadtfindet. Dabei ist auch ein Rennofen. Falls Euch diese Information schon bekannt ist oder diese Information für Euch Ofenbauer/Schmiede uninteressant ist, dann vergesst meinen Text einfach.

http://www.messer-macher-messe.de/mmm/de/home.html

Hier ist das Programm:
http://www.messer-macher-messe.de/mmm/de/programm.html

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Rennofen live 

Achim Wirtz, Norbert Bahls und Michael Schick bauen einen Rennofen sowie einen Aristoteles-Ofen und verhütten Eisenerz. Die Weiterverarbeitung der gewonnenen Materialien bis zum Endprodukt wird anhand von Ausstellungsstücken gezeigt.  
Grüße und so,

Ahmed
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Chilly
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von Chilly »

eddytwobows hat geschrieben: Chilly ist wohl noch am schneiden der Steine bei, ...
Mit dem Schneiden beginne ich nächste Woche. :)
Ganz untätig war ich aber in der Zwischenzeit auch nicht: nachdem ich die Steine nur nass schneiden kann, habe ich einen "Wasserfestigkeits-Test" gemacht (Magnesia bzw. MgO reagiert, je nach Kristallinität mehr oder weniger schnell, mit Wasser zu Magnesium-Hydroxid, was zum Zertreiben der Steine führen kann).
Einen Stein nass geschnitten, eine Woche im Raumklima getrocknet - keine Risse oder dergleichen. Dann den halben Stein übers Wochenende zur Hälfte ins Wasser gestellt und dann wieder im Raumklima getrocknet - der Stein ist nach nun drei Wochen noch intakt, nass schneiden sollte also funktionieren!
Und: eine chemische Analyse hat bestätigt, dass es sich um (hochqualitative) Magnesia-Steine handelt (nur um sicher zu gehen...).

@etb: Anzahl und Format der geschnittenen Steine wie lt. PN vereinbart passt noch?

Chilly
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eddytwobows
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von eddytwobows »

beke hat geschrieben:Hallo Eddy, mir geistert schon die ganze Zeit eine Spende für Euch im Kopf herum. Die möchte per Post zu Euch. Magst Du mir eine Anschrift zukommen lassen?
L.G.
Beke :)
Immer gerne, Danke, hast ne´ PM... :) :) :)

@Chilly...

Ja Wow, klasse...!! :) :)
Anzahl etc. ist immer noch dieselbe, wie ge-/ beschrieben... :) :)

@Ahmed...

Vielen Dank für den Link, wäre gerne dabei, um das mal anzuschauen, ist nur leider mom. zu weit weg für uns... :(
Aber Interessant ist das allemal und paßt auch gut hier rein... :) :)



Wegen Tontiegel mit Zement verkleidet...

Das Brennen hat gut geklappt, wenns Wetter mitspielt, mach ich morgen mal einen Schmelzversuch mit
Restspänen aller Art & Borax, um die Korrosivität, auf die Shokunin ja netterweise hingewiesen hatte, zu testen...
...da glüht er...
...da glüht er...
...schon etwas kühler...
...schon etwas kühler...
...sieht zwar kalt aus, iss aber immer<br /> noch reichlich warm... ;-)
...sieht zwar kalt aus, iss aber immer
noch reichlich warm... ;-)
Fotos vom Schmelztest folgen dann noch...
Mal sehen, ob ich die Temperatur im Ofen weit genug hochgejubelt bekomme... ;) :) :)

LG
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von eddytwobows »

So, leider hat sich herausgestellt, daß der oben gepostete Link, bzw. der Lehm (Lehm für lau) wohl schon weg ist,
glücklicherweise hab ich da alternativ doch noch ein paar andere gefunden... :) :)

XXX

Bingo...!!!

Wir können 250 Lehmsteine für nen´ 50,-- kriegen, gleich aus der Nachbarschaft (Klötze).
Einziges Problem ist, daß wir die bereits dieses Wochenende, bzw. Anfang bis Mitte nächster Woche abholen müßten... :) :)

@Markus...

Wäre doch Ideal, dann kannst Du Deinen Lehmbackofen doch auch gleich richtig authentisch mit dem Rest, der
vom Verkleiden des Schmelzofens dann noch über ist, aufbauen... :) :)

LG
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von eddytwobows »

So, hab gestern Nachmittag mal den Test wegen oben erwähnter Korrodierungsmöglichkeit Zement > Borsalz gemacht
und das Ergebnis ist durchaus positiv...in dem Sinne, daß das Borax den Zement NICHT anzugreifen scheint... :)

Wie allerdings zu erwarten war, ist die Temperatur des Ofens
(wenn man die Konstruktion denn so nennen will, siehe Bilder...)
aufgrund der nicht vorhanden Luftdichten Ummantelung wahrscheinlich nicht über die 1000°C Grenze gegangen,
so das es nicht zu einer Stahl- oder Eisenschmelze gekommen ist...

Was aber auch nichts macht, da dies ja auch nicht der eigentliche, primäre Zweck war...

Was erfolgreich war, ist, daß :

1. der Deckel auf dem Tiegel geblieben ist und nicht vom aufschäumenden Borax auf-/ weggedrückt wurde...
2. das Borax den Zementmantel nicht angegriffen hat...
3. der mit dem Zement verkleidete Tiegel sich m.M.n. allgemein sehr gut verhalten hat und weder geplatzt ist noch Risse
gezeigt hat...
..den Tiegel pro Forma mit etwas Stahlschrott<br />gefüllt...
..den Tiegel pro Forma mit etwas Stahlschrott
gefüllt...
...ordentlich was an Borax dazugegeben...
...ordentlich was an Borax dazugegeben...
...und den Deckel schön dick mit dem <br />Hochfeuerfesten Zement aufgekleistert...
...und den Deckel schön dick mit dem
Hochfeuerfesten Zement aufgekleistert...
...im &quot;Ofen&quot; positioniert, so daß er nicht<br />direkt auf dem Zuluftzugang steht...
...im "Ofen" positioniert, so daß er nicht
direkt auf dem Zuluftzugang steht...
...und ein bißchen Feuer gemacht...<br />Ein klitzekleines bißchen Rauchentwicklung <br />war halt auch dabei... ;-)
...und ein bißchen Feuer gemacht...
Ein klitzekleines bißchen Rauchentwicklung
war halt auch dabei... ;-)
...was sich dann aber auch <br />rel. schnell wieder gegeben hat...
...was sich dann aber auch
rel. schnell wieder gegeben hat...
Nach ca. 1 h ein erster, vorsichtiger <br />Blick von oben...
Nach ca. 1 h ein erster, vorsichtiger
Blick von oben...
...den &quot;Ofen&quot; geöffnet und den Tiegel entnommen...
...den "Ofen" geöffnet und den Tiegel entnommen...
Es hat zwar ordentlich geglüht, aber <br />es ist nichts geschmolzen...<br />Außer dem Borax halt...
Es hat zwar ordentlich geglüht, aber
es ist nichts geschmolzen...
Außer dem Borax halt...
Keine Schäden durch die Boraxschmelze erkennbar... m.M.n.
Keine Schäden durch die Boraxschmelze erkennbar... m.M.n.

Das heißt, wir können m.M.n. für den eigentlichen Schmelzversuch einen großen Tontiegel hernehmen,
den mit einer Zementverkleidung versehen und verwenden...

LG
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von Chilly »

Hallo ETB,

bei Ton bin ich, wie schon geschrieben, aufgrund der zu erwartenden Schmelz-Temperaturen (je nach Kohlenstoff-Gehalt ca. 1500°C) etwas skeptisch. Im Anhang habe ich eine Einteilung der Schamotte (=gebrannter Ton) Qualitäten nach Aluminium-Gehalt und Einsatztemperaturen eingefügt (Quelle: Wikipedia). Da ist bei 1400°C Schluss, die höheren Qualitäten sind schon hochwertiger, kaolinitischer Ton. Bei einem Wald- und Wiesen-Ton kann der Alkali-Gehalt den Schmelzpunkt noch weiter drücken. Kalksand als Zuschlag bei einem Lehm-Putz verabschiedet sich schon bei ca. 950°C. Für den inneren Mantel, den Unterlagstein und den Tiegel würde ich nur hochwertiges Feuerfestmaterial verwenden, sonst schmilzt das Zeugs weg (wenn denn die Temperatur erreicht wird).

Chilly
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Einteilung der Schamottesteine.docx
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Re: Projekt Tiegelstahl erschmelzen...

Beitrag von Markus »

Bedeutet das, dass der Wald- und Wieseton als Füll und Verbundmaterial für den Ofen nicht geht?
Die Lehmsteine haben wir sicher. Sind ungebackene Lehmsteine aus einem Scheunenabriss. Ich gehe davon aus, dass den Steinen Stroh o.ä. zugemischt wurde. Aufweichen und ranklatschen.

Aber wenn man mit dem Wald- und Wiesenlehm dem Ofen nur die äußere Hülle macht, könnte das doch gehen oder?
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