Ich hatte jetzt noch einige Zeit damit zu kämpfen dass der Bogen mit Schnur zwar gerade aussah, aber mit freiem Auge nicht. Ich hab dann festgestellt dass man das am besten auf einem Foto sichtbar machen kann, indem man von weit weg mit 10x Zoom die beiden Recurves in eine Linie stellt. So sieht man dass der Wurfarm links und rechts unterschiedlich weit über die Recurves übersteht.
Somit hab ich die Feinabstimmungen über solche Fotos vorgenommen. Als dann alles perfekt war musste ich noch den Winkel des Bogenrückens korrigieren.
Durch die vielen korrekturen ist der eine Wurfarm nach dem Fadeout schon nur noch 5mm dick. Sollte aber eigentlich genug für die angestrebten 45-55# sein.
Diesmal sollte wirklich alles perfekt und bereit für den Sehnenbelag sein.
Am Tag darauf (heute) hab ich die Oberfläche aufgeraut und den Hausenblasenleim quellen lassen.
Währenddessen hab ich die Sehnenbündel noch gekämmt und nach Länge sortiert. Von der Sehnenmenge her hab ich mich nach Neumis Angaben orientiert. 2 Bündel mit 40cm Länge und je 9g schwer und 1 Bündel mit 30cm und 6g.
Beim Leim hab ich nach 3 Stunden das überschüssige Wasser abtropfen lassen.
Ich hatte leider kein Gefühl dafür wie viel Leim ich brauchen werde und hab auch garnicht drüber nachgedacht
Jedenfalls hatte ich 5g eingeweicht und nach dem quellen lassen hatte es 27g. Ich hab dann frisches Wasser hinzugefügt bis es 50g waren. Also eine 10 prozentige Lösung. Heute hab ich auch einen Babyflaschenwärmer fürs Wasserbad verwendet. Das hat super geklappt und er hat die Temperatur auf 1 Grad genau konstant gehalten. Mit dem Leim hab ich den Bogen grundiert und bereits nach der zweiten Grundierung hat die Oberfläche geglänzt.
- Aufgeraut
- Grundiert
Eine dritte hab ich dann trotzdem noch aufgetragen. Dann hab ich die eingeweichten Sehnenbündel ausgepresst, auf einem beschichteten Brett gekämmt, mit dem Leim betupft und erneut gekämmt. Das hat super geklappt. Der Leim hat keine Klumpen gebildet und ich hab die Sehnen aber aufgelegt ohne auf das gelieren zu warten. Unmittelbar vorm auflegen hab ich nochmals den Bogen grundiert. Die langen Bündel hab ich vom Fadeout bis vorm Recurve aufgelegt und das kurze Bündel danach über den Griff mit einem ordentlichen Überlappungsbereich.
- Leider nicht ganz scharf
Mit dem Leim musste ich sparsam sein... Ich hoffe es war genug. Danach hab ich noch mit Hosengummi gewickelt und gefönt. Dabei hat man gesehen das der Gummi schon überall etwas feucht wurde aber richtig rausgekommen ist nichts.
Was denkt ihr. Reichen 50g Leim für 24g Sehnen?