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Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 22.12.2010, 23:15
von Bogenschläfer
Hallo! Man muß ja nicht gleich Fahrradfahrer sein, um Neuerungen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Habe mich für die Dinger selbst mal interessiert. Find ich gut und durchaus sinnig - allerdings recht teuer. Schreib mal, wie sich die Dinger machen, und ob die Stricknadeln bei 70 Metern echt besser gruppieren. Bei kürzeren Entfernungen wird sich wahrscheinlich die Rotation nicht so stark auswirken. Also auf dem Compound verwende ich selbst grundsätzlich gewundene Bohning X-Vanes (parabol) und habe doch tatsächlich letztens einer Fliege ein Auge ausgeschossen
(War ein Scherz)
Da ja heutzutage eigentlich jeder ernsthafte Compoundschütze mit gewundenen Vanes schießt, selbst viele Sportrecurveschützen tun das, ist die Rotation des Pfeiles eine wichtige Größe. Selbstvernatürlich muss der Spinewert stimmen! Ein jämmerlich herumeiernder Pfeil mit zu geringem Spine wird wohl auch durch gewundene Vanes und einen entsprechenden Nock nicht umwerfend besser werden. Eine gute, feinjustierbare Springsteel- oder Fall- Auflage sollte wohl ebenfalls vorhanden sein. Der Geschwindigkeitsverlust dürfte bei heutigen, modernen schnellen Compounds wie z. Bsp. PSE, Hoyt Carbon oder Bowtech mit ca. 340ér Geschwindigkeit, ausgesprochen gering sein. Ja ich behaupte sogar, dass der Schütze Ihn nicht bemerkt. Ein Bruch des Nocks dürfte eher unwahrscheinlich sein. Bei der strengen Produkthaftung in den USA eigentlich kaum vorstellbar.
Ein Mitglied hier schrieb, dass er keine Rotation sieht. Hmmm, dann sollte er mal gewundene Hartplastikvanes mit ´nem kleinen Knick am Ende der Vanes als Scherzpfeil verwenden, dann ist das Pfeifen der Rotation selbst für Sehschwache zu bemerken.
Ich halte Dich also nicht für ´nen Fahrradfahrer. Vor vielen Jahren wurde der erste Compound ebenfalls oft belächelt und als Blödsinn abgetan. Ebenfalls das erste Release. Heutzutage feixt keiner mehr über diese sinnigen Dinge.
Nochmals zum Thema Rotation. Da ich ja nun auch die Möglichkeit habe, verschiedene "echte" Jagdwaffen zu schießen, ist mir die Frage wann welcher Lauf mit oder ohne Zug eingesetzt wird, ziemlich geläufig. Kein Mensch wird versuchen, auf große Distanz ein Tierchen mit einem Lauf ohne Züge anzubleien.
Bin also richtig gespannt auf Deine Erfahrungen! Vielleicht rüste ich dann auch mal einen Satz damit aus. Ach so - vielleicht ist es sinnvoll, die Pfeile erst mit ´ner Standardnocke zu befiedern und erst danach die T4 einzusetzen. Schreib auch mal, ob die Dinger wirklich in die Unibushings von ACC oder ACG reinpassen.
Danke vorab!
Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 23.12.2010, 00:07
von fennek
Hallo Bogenschläfer,
herzlich wilkommen hier im Forum!
Vor vielen Jahren wurde der erste Compound ebenfalls oft belächelt und als Blödsinn abgetan. Ebenfalls das erste Release. Heutzutage feixt keiner mehr über diese sinnigen Dinge.
...diese Aussage halte ich dann doch für sehr gewagt...
Auf eine Antwort von stringwalker zwecks des Erfahrungsberichts würde ich übrigens nicht warten, er war schon seit fast einem Jahr nicht mehr hier angemeldet.
Beste Grüße!
Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 23.12.2010, 01:11
von Bogenschläfer
Hallo! Ja aber vielleich schläft der Gute mal aus. Kann natürlich sein, dass er vor Begeisterung tot umfiel. Schlimmer wäres es ja, wenn er vom eigenen Pfeil getroffen wurde. Übrigens danke für den Hinweis- finde ich ganz lieb. Sagt mal; Hat denn hier wirklich noch kein Schütze Erfahrungen mit diesen Nocks gemacht?? Kann doch eigentlich nicht sein - denn viele Schützen sind doch schweineneugierig auf Neuerungen jeder Art. Unglaublich viele Schützen pappen sich die abenteuerlichsten und teuersten Dämpfer an Ihre Wurfarme oder Ihre Sehne, mit dem Erfolg, dass die einstmals schnellen Bögen sau-langsam werden - und dann loben die Leutchen in verschiedenen Foren auch noch diesen Unfug. Da muss es doch jemanden geben, der da was erfahren hat. Klar, es ist nicht schön, zuzugeben, wenn mal was nicht so toll ist und man Geld wegwarf - aber es hilft doch der Allgemeinheit. Ich könnte mir die T4 als Bereicherung für meinen Compound gut vorstellen. Ein selbstgebauter Sehnenstopper stoppt hammerhart die Sehne in der Nähe des Nockpunktes und verhindert das lästige Nachschwingen, welches Cams und Limbs unnötig belastet und noch dazu hilft der relativ harte Stop die Präzision zu erhöhen. Wir schießen hier verschiedene Compounds und auch einige Hoyt Recurves. Ich persönlich habe mir kürzlich einen einteiligen Jagdbogen zugelegt um mal wieder zurück zu den Wurzeln zu kommen und der wird auch blank ohne Visier, Auflage oder solchen Firlefanz geschossen. Macht auf 30-40 meter bannig Spaß so ein Ding! Beim Compound sind wir mittlerweile bei sehr schönen Trefferbildern angekommen - wir schießen auf 70 Meter auf eine 40ér Scheibe. Da geht natürlich niemals alles ins Gold. Pfeiltoleranzen, Wind etc, spielen eine große Rolle und Wunder vollbringen wir nicht. Vielleicht würde aber so eine Nocke, welche den Pfeil schon etwas andreht, bevor die Vanes mit ihrem drill die Aufgabe übernehmen, nochmals mehr bringen.
Klar man wackelt ja auch und oftmals weiß man ja schon im Lösevorgang, dass der Pfeil sch... war.
Aber neugierig auf diese Neuerung bin ich schon. Na vielleicht gibts ja Geldgeschenke zu Weihnachten und ich leiste mir mal so einen Satz. Falls Die Dinger Murks sind und die auf der Graiwaage ausgewogenen ACG oder ACC nicht besser gruppieren veröffentliche ich das selbstvernatürlich.
Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 23.12.2010, 09:45
von EddieDean
Hab noch ein paar Dinger davon zu Hause liegen. Meine Ablassfehler konnte die Turbonocke zumindest nicht ausgleichen.
Und somit kam es zu keiner beobachtbaren Verbesserung.
Im Moment denke ich das die Nocken nur im Hightechbereich etwas nützen - gerade bei Jagdspitzen.
Wenn du willst Bogenschläfer schick ich dir ein paar zum testen, wobei die nicht auf jeden Schaft passen. Frag mich aber nicht... hab die mit Bambus verbaut...
Was halt riesig Spass gemacht hat, waren die Blicke: "Hä? Was ist den das?" -"Da sind Turbonocken! Kennst die etwa nicht..tststs"
Gruß
Stephan
Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 23.12.2010, 11:31
von Bogenschütze
Gibt´s die Dinge auch für Holzpfeile?
Macht das dort überhaupt Sinn?
Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 23.12.2010, 18:20
von EddieDean
nö gibts nicht, aber Bambus is ja auch hohl.
Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 23.12.2010, 18:46
von Bogenschütze
Gilt das "Nö" auch für "macht keinen Sinn"?
Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 23.12.2010, 19:50
von EddieDean
Jup... aber der Sinn ist ein sehr dehnbarer Begriff. Ich konnte für meinen Teil keinen Unterschied bemerken.
Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 23.12.2010, 22:18
von tecumtha2008
Die Nocken sind ja auch nicht dazu gedacht Ablassfehler zu kompensieren. Sondern sie stabilisieren Jagdspitzen deutlich besser als normale Nocken. Das zeigen die Gruppierungsvideos aus der Maschine, wo die normalen Nocken schon deutlich mehr streuen. Mit dem passenden Bohrer kann man die einfach in einen Bambusschaft stecken, diesen dann normal wie bei einer selfnocke umwickeln. Vorteil: Ich hab eine tunbare Nocke am Bambusschaft. Sprich ich kann diese verdrehen und den Federkontakt/auch evtl. den Spine fein einstellen. Durch den groesseren Durchmesser gegenueber anderen Nocken, schliessen sie je nach Schaftdurchmesser auch recht buendig ab. Und bei einem evtl. Robin Hood ist der Schaft eher nicht kaputt, sonder nur die Nocke...
Re: T 4 Turbo Nocken
Verfasst: 17.09.2013, 08:21
von Sto
Ich habe die T4 mit 30" Carbon Schäften mit 3" Wings ebenfalls gedrallt auf 50 Meter mit einen 64" Recurve mit 40# geschossen.
Dabei habe ich aus reinem Interesse heraus die V 0 gemessen und die Geschwindigkeit kurz vor Einschlag.
Dies habe ich mit baugleichen Pfeilen mit normaler Nocke verglichen.
Bei der V0 konnte ich keinen nennenswerten Unterschied feststellen (Messung auf 1/10 ms).
Aber im Ziel kahmen die "T4-Pfeile" mit durchschnittlich 13ms weniger an und dementsprechend auch etwas tief, allerdings wie in vielen Videos auch schon gesehen dringen sie deutlich tiefer ein!
Die Kombo FOB`s+T4 habe ich mit dem selben Bogen und einer Spiga Magnetic Pfeilauflage verschossen, auch diese Pfeile haben an Geschwindigkeit verlohren, das Lösen und der Abschuss war unerwartet problemlos ( dachte mir die Pfeilauflage würde sich mit den FOB`s nicht vertragen) vermutlich hat der Spine das "Plastikrad" garnicht erst zur Pfeilauflage gelassen.
Zugegeben das Ganze war mehr eine Spielerei und auch nicht sehr traditionell aber ich muß zugeben die Kombo verwende ich immer noch derne auf 3D-Parkours weil sie zudem noch wie leichte Tracer wirken und ich sowohl die Flugbahn als auch den Treffer besser beobachten kann!
"Alle im GOLD!"