Die Angst des Bogenbauers
Re: Die Angst des Bogenbauers
Hallo,
Ahornlangbogen am Tillerbrett...wollte grade mit dem Bleistift die zu bearbeitende Stelle makieren als das Mist....ck sich zerlegte...das hat regelrecht geknallt.
Ein Teil des Wurfarms wurde von meiner Hand gebremst.....aua
Noch einige andere sind zu Bruch gegangen....manchmal auch kontrolliert..weil mir das Teil nicht gefallen hat und um einfach mal zu schauen was er aushält
@Toaster: Tztztztz...no risk no fun
Gruß Acker
Ahornlangbogen am Tillerbrett...wollte grade mit dem Bleistift die zu bearbeitende Stelle makieren als das Mist....ck sich zerlegte...das hat regelrecht geknallt.
Ein Teil des Wurfarms wurde von meiner Hand gebremst.....aua
Noch einige andere sind zu Bruch gegangen....manchmal auch kontrolliert..weil mir das Teil nicht gefallen hat und um einfach mal zu schauen was er aushält
@Toaster: Tztztztz...no risk no fun
Gruß Acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Die Angst des Bogenbauers
Ich baue meine Bögen lieber etwas länger und überzieh sie nach dem Tillern mit dem Seil auf 32/33". Wenn sie da brechen ists nicht schlimm, dann machts nur warm.
Ansonsten untersuche ich sie vor und nach dem schiessen auf Stauchrisse.
Sind schon welche da, machts wieder warm.
So gehe ich kein Risiko ein. Beim Tillern sind mir nur 3 Stück ( bei über 200 ) gebrochen.
Ansonsten halte ichs wie die Chinesen, den Ablauf üben und nochmal üben bis er automatisiert ist, nur einen sekundenbruchteil ankern und sofort lösen.
Das funktioniert.
Ansonsten untersuche ich sie vor und nach dem schiessen auf Stauchrisse.
Sind schon welche da, machts wieder warm.
So gehe ich kein Risiko ein. Beim Tillern sind mir nur 3 Stück ( bei über 200 ) gebrochen.
Ansonsten halte ichs wie die Chinesen, den Ablauf üben und nochmal üben bis er automatisiert ist, nur einen sekundenbruchteil ankern und sofort lösen.
Das funktioniert.
- Snake-Jo
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Re: Die Angst des Bogenbauers
Nun, da sind doch auch schon einige auf eine Lösung des Problems gekommen.
Ausgangslage war für mich: Ich ziehe einen Holzbogen, der eigentlich völlig in Ordnung ist, aber trotzdem komme ich nicht in den gewünschten Endauszug zum Anker oder ankere zu kurz oder schieße unkonzentriert.
Nun fasse ich mal die Ergebnisse zusammen:
- Mehrfach wurde genannt: Man muss mehr Kontrolle über sich und seinen Schießstil ausüben, sich konzentrieren und so die Angst überwinden, indem man trotzdem den Ablauf automatisiert und alles richtig macht.
- Man gewinnt mehr Sicherheit auch beim Schießen, wenn man gleich beim Bau des Bogens mehr Sicherheit einbaut: länger und breiter bauen als nötig, entsprechend gutes Holz nehmen, Wicklungen an kritischen Stellen, Kontrolle von Fehlern im Holz, Knitterbrüchen etc. oder auch:
den Bogen nach dem Einschiessen etwas überlasten, also z.B. länger ausziehen und wenn er es aushält, hat man quasi bei kürzerem Auszug mehr Reserve.
-Man richtet seinen Schießstil auf den Holzbogen ein: kurz, aber korrekt ankern, schneller das Ziel finden
Ach ja, ein Trick ist natürlich besonders beruhigend: Immer einen Ersatzbogen dabei haben! Dann kann eigentlich außer einer schweren Verletzung nichts mehr passieren. Hauptsache, man kann das Turnier zu Ende schiessen.
Ausgangslage war für mich: Ich ziehe einen Holzbogen, der eigentlich völlig in Ordnung ist, aber trotzdem komme ich nicht in den gewünschten Endauszug zum Anker oder ankere zu kurz oder schieße unkonzentriert.
Nun fasse ich mal die Ergebnisse zusammen:
- Mehrfach wurde genannt: Man muss mehr Kontrolle über sich und seinen Schießstil ausüben, sich konzentrieren und so die Angst überwinden, indem man trotzdem den Ablauf automatisiert und alles richtig macht.
- Man gewinnt mehr Sicherheit auch beim Schießen, wenn man gleich beim Bau des Bogens mehr Sicherheit einbaut: länger und breiter bauen als nötig, entsprechend gutes Holz nehmen, Wicklungen an kritischen Stellen, Kontrolle von Fehlern im Holz, Knitterbrüchen etc. oder auch:
den Bogen nach dem Einschiessen etwas überlasten, also z.B. länger ausziehen und wenn er es aushält, hat man quasi bei kürzerem Auszug mehr Reserve.
-Man richtet seinen Schießstil auf den Holzbogen ein: kurz, aber korrekt ankern, schneller das Ziel finden
Ach ja, ein Trick ist natürlich besonders beruhigend: Immer einen Ersatzbogen dabei haben! Dann kann eigentlich außer einer schweren Verletzung nichts mehr passieren. Hauptsache, man kann das Turnier zu Ende schiessen.
Re: Die Angst des Bogenbauers
Snake-Jo hat geschrieben: Ach ja, ein Trick ist natürlich besonders beruhigend: Immer einen Ersatzbogen dabei haben! Dann kann eigentlich außer einer schweren Verletzung nichts mehr passieren. Hauptsache, man kann das Turnier zu Ende schiessen.
Brucky hat geschrieben: bei einem Turnier liegt immer noch ein Ersatzbogen im Auto
damit ja nix passiert - wehe ich vergesse den zuhause
Von wegen brechen und dann weiterschießen habe ich nichts geschrieben
Das ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile
Aristoteles
Keine Ahnung..... aber davon jede Menge
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Re: Die Angst des Bogenbauers
@Brucky: Schon klar, der Bogen dient der Beruhigung, so eine Art Aberglauben des Bogenbauers: Hat man den Ersatzbogen dabei, passiert nichts, aber wehe man vergißt ihn zuhause.
Das ändert aber nichts an der Tasache, das mir schon mal ein Bogen im Turnier gebrochen ist und ich den Ersatzbogen dann brauchte.
Das ändert aber nichts an der Tasache, das mir schon mal ein Bogen im Turnier gebrochen ist und ich den Ersatzbogen dann brauchte.
Re: Die Angst des Bogenbauers
Ups, mea culpa - da hatte ich Dich mißverstanden
jetzt hab´ich´s kapiert
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Das ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile
Aristoteles
Keine Ahnung..... aber davon jede Menge
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Re: Die Angst des Bogenbauers
Spiegel Tillern ?
Ich tillere meine auf einem Tillerstock und später werden sie an der Wand auf einem Karton mit waagerechten Linien mit einem Seil über eine Rolle am Boden gezogen.
Auf Abstand sieht man den Tiller besser als vorm Spiegel oder achtest Du mehr auf Dein Aussehen und Haltung als auf den Bogen ?
Wenn da was bricht machts "nur" knack, aber sonst passiert nichts.
Ich tillere meine auf einem Tillerstock und später werden sie an der Wand auf einem Karton mit waagerechten Linien mit einem Seil über eine Rolle am Boden gezogen.
Auf Abstand sieht man den Tiller besser als vorm Spiegel oder achtest Du mehr auf Dein Aussehen und Haltung als auf den Bogen ?
Wenn da was bricht machts "nur" knack, aber sonst passiert nichts.
Re: Die Angst des Bogenbauers
Nun, ich spanne erst den Bauch in eine Korsage, die den Speck in einen Waschbrettbauch formt, dann ziehe ich das Hemd mit den wattierten Ärmeln und Schultern an und dann sehe ich im Spiegel ob der Bogen zu mir passt oder ob ich ihn noch länger, größer,ausdauernder ähh stärker machen muss.
Waagrechte Linien sind nur was für Leute mit geraden Staves und ohne Augenmaß, pfui Spinne!
Waagrechte Linien sind nur was für Leute mit geraden Staves und ohne Augenmaß, pfui Spinne!
Re: Die Angst des Bogenbauers
Nana, willst Du mir unterstellen dass ich kein Augenmass habe ?
Das habe ich und will es auch behalten. Wenn Dir mal ein Bogen um die Ohren geflogen ist und dabei ein Auge mitgenommen hat wirst auch Du es verstehen.
Es ist richtig dass man aus JEDEM Stave einen Bogen bauen kann, aber man MUSS es nicht, deshalb verarbeite ich NUR fast gerade Staves.
Es sei denn, sie wären gedreht, dann dämpfe und biege/drehe ich halt.
Aber es soll gefahrlos sein, denn wenn ich mein Gesicht umbauen wollte ginge ich zu einem Chirurgen und würde nicht einen Problembogen vor dem Spiegel ausziehen.
Man MUSS auch nicht jeden Bogen am Limit bauen. Wenn man das will soll man in die Kunststoffklasse wechseln. Ich muss mir nichts beweisen.
Das habe ich und will es auch behalten. Wenn Dir mal ein Bogen um die Ohren geflogen ist und dabei ein Auge mitgenommen hat wirst auch Du es verstehen.
Es ist richtig dass man aus JEDEM Stave einen Bogen bauen kann, aber man MUSS es nicht, deshalb verarbeite ich NUR fast gerade Staves.
Es sei denn, sie wären gedreht, dann dämpfe und biege/drehe ich halt.
Aber es soll gefahrlos sein, denn wenn ich mein Gesicht umbauen wollte ginge ich zu einem Chirurgen und würde nicht einen Problembogen vor dem Spiegel ausziehen.
Man MUSS auch nicht jeden Bogen am Limit bauen. Wenn man das will soll man in die Kunststoffklasse wechseln. Ich muss mir nichts beweisen.
Re: Die Angst des Bogenbauers
Hallo,
der Thread ist schon recht alt, aber dieses Thema treibt mich grad um.
Nachdem mir in letzter Zeit 3 Bögen gebrochen sind, tue ich mich mit meinem neuesten Selfbow (nackt, ohne Backing) doch recht schwer. Er hat zwar die ersten 50 Schuß runter, aber irgendwie warte ich ständig auf ein Knacken und das mir das Ding um die Ohren fliegt.
Bei den Modellen mit Stoffbacking oder denen aus Manau zieh ich durch, da ich zum einen auf das Backing als Splitterschutz und zum anderen auf das Manau als Gummi-Holz vertraue.
Wie sieht´s denn mittlerweile bei Euch aus? Vertrauen wiedergefunden?
Ein Kollege sieht das völlig gelöst: Einfach voll durchziehen. Besser sofort als Brennholz erkennen, statt rumzueiern.
Gruß
Arktus
der Thread ist schon recht alt, aber dieses Thema treibt mich grad um.
Nachdem mir in letzter Zeit 3 Bögen gebrochen sind, tue ich mich mit meinem neuesten Selfbow (nackt, ohne Backing) doch recht schwer. Er hat zwar die ersten 50 Schuß runter, aber irgendwie warte ich ständig auf ein Knacken und das mir das Ding um die Ohren fliegt.
Bei den Modellen mit Stoffbacking oder denen aus Manau zieh ich durch, da ich zum einen auf das Backing als Splitterschutz und zum anderen auf das Manau als Gummi-Holz vertraue.
Wie sieht´s denn mittlerweile bei Euch aus? Vertrauen wiedergefunden?
Ein Kollege sieht das völlig gelöst: Einfach voll durchziehen. Besser sofort als Brennholz erkennen, statt rumzueiern.
Gruß
Arktus
-Geht nicht, gibt´s nicht-
Re: Die Angst des Bogenbauers
Einfach machen.
Auch wenn es schwerfällt, macht es keinen Sinn, den Bogen wie ein Zuckerpüppchen zu behandeln.
Und genau so wenig macht es Sinn, den Bogen so lange zu überlasten, bis er bricht... denn wenn man genau das erwartet, bricht er auch, weil man unterbewusst komisch drauf kommt und zu weit zieht.
Die Meinung deines Kollegen ist falsch - denn er ist ein Freund der o. g. Methode.
Man muss sich einige Dinge klar machen.
1. Jeder Holzbogen bricht irgendwann (oder ist so ausgeleiert, dass er an die Wand gehängt wird... was auf das Gleiche hinaus läuft).
Gutes Beispiel ist ein gut trainierter Bogen mit erheblicher Schusserfahrung, der sich vor 2 Monaten in Hamburg Öjendorf verabschiedete...
2. Es gibt bei den Hobbybogenbauern eine Quote von Ausschuss.
Bei mir sind das zur Zeit etwa 33%.
Beim Raben mögen das für Standardbögen vermutlich noch 2 - 5 % sein.
Wenn Snake-Jo einen ungewöhnlichen Bogen fabriziert, ist wahrscheinlich auch eine gewisse Todesquote zu erwarten - ich wage aber nicht, diese zu beziffern...
3. Wenn man sauber gebaut hat, verschiebt sich der Todeszeitpunkt exponential nach hinten.
4. Zum Roven nehme ich entweder einen erfahrenen Bogen mit, oder aber 2 neue Bögen. Im Todesfall kann man dann umsatteln.
Die rationale Überlegung kann also nur sein: Machen, Testen, Schiessen. Und wenn der Bogen vergeigt: neu machen, testen, schiessen.
Und mit diesem Gedanken muss man das Unterbewusstsein besiegen - selbiges ist ja nicht unbelehrbar.
Auch wenn es schwerfällt, macht es keinen Sinn, den Bogen wie ein Zuckerpüppchen zu behandeln.
Und genau so wenig macht es Sinn, den Bogen so lange zu überlasten, bis er bricht... denn wenn man genau das erwartet, bricht er auch, weil man unterbewusst komisch drauf kommt und zu weit zieht.
Die Meinung deines Kollegen ist falsch - denn er ist ein Freund der o. g. Methode.
Man muss sich einige Dinge klar machen.
1. Jeder Holzbogen bricht irgendwann (oder ist so ausgeleiert, dass er an die Wand gehängt wird... was auf das Gleiche hinaus läuft).
Gutes Beispiel ist ein gut trainierter Bogen mit erheblicher Schusserfahrung, der sich vor 2 Monaten in Hamburg Öjendorf verabschiedete...
2. Es gibt bei den Hobbybogenbauern eine Quote von Ausschuss.
Bei mir sind das zur Zeit etwa 33%.
Beim Raben mögen das für Standardbögen vermutlich noch 2 - 5 % sein.
Wenn Snake-Jo einen ungewöhnlichen Bogen fabriziert, ist wahrscheinlich auch eine gewisse Todesquote zu erwarten - ich wage aber nicht, diese zu beziffern...
3. Wenn man sauber gebaut hat, verschiebt sich der Todeszeitpunkt exponential nach hinten.
4. Zum Roven nehme ich entweder einen erfahrenen Bogen mit, oder aber 2 neue Bögen. Im Todesfall kann man dann umsatteln.
Die rationale Überlegung kann also nur sein: Machen, Testen, Schiessen. Und wenn der Bogen vergeigt: neu machen, testen, schiessen.
Und mit diesem Gedanken muss man das Unterbewusstsein besiegen - selbiges ist ja nicht unbelehrbar.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Die Angst des Bogenbauers
@Squid
wie Recht du hast!!!
Bei mir hat sich Vorgestern auch wieder Einer mit nem Diener verabschiedet.
Hat auch deutlich Tschüß gesagt!
lg Mike
wie Recht du hast!!!
Bei mir hat sich Vorgestern auch wieder Einer mit nem Diener verabschiedet.
Hat auch deutlich Tschüß gesagt!
lg Mike
- Thomas of hookton
- Sr. Member
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Re: Die Angst des Bogenbauers
es hört sich vielleicht blöd an, aber manchmal ist es doch sogar befreiend wenns kracht.
ging mir mal so bei einem problembogen, der die hölle war beim tillern. und dann erlöste er mich mit einem 150db knall!
nun konnte ich mich frisch, fromm, fröhlich und frei einem neuen projekt widmen.
grundsätzlich ankere ich aber bei holzbögen auch nicht allzu lange. nicht wegen der haltbarkeit des bogens (denn dann hätte es kein bogen werden sollen), sondern wegen der power, die bei zu langem halten verloren geht.
mfg
ging mir mal so bei einem problembogen, der die hölle war beim tillern. und dann erlöste er mich mit einem 150db knall!
nun konnte ich mich frisch, fromm, fröhlich und frei einem neuen projekt widmen.
grundsätzlich ankere ich aber bei holzbögen auch nicht allzu lange. nicht wegen der haltbarkeit des bogens (denn dann hätte es kein bogen werden sollen), sondern wegen der power, die bei zu langem halten verloren geht.
mfg
Täglich steigt die Zahl derer, die mich am A... lecken können!
- Snake-Jo
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Re: Die Angst des Bogenbauers
Es freut mich, dass dieser alte Thread mit dem aber immer aktuellen Thema wieder hervorgeholt wurde.Squid hat geschrieben: Einfach machen.
Auch wenn es schwerfällt, macht es keinen Sinn, den Bogen wie ein Zuckerpüppchen zu behandeln.
Man muss sich einige Dinge klar machen.
1. Jeder Holzbogen bricht irgendwann (oder ist so ausgeleiert, dass er an die Wand gehängt wird... was auf das Gleiche hinaus läuft).
Gutes Beispiel ist ein gut trainierter Bogen mit erheblicher Schusserfahrung, der sich vor 2 Monaten in Hamburg Öjendorf verabschiedete...
2. Es gibt bei den Hobbybogenbauern eine Quote von Ausschuss.
Bei mir sind das zur Zeit etwa 33%.
Beim Raben mögen das für Standardbögen vermutlich noch 2 - 5 % sein.
Wenn Snake-Jo einen ungewöhnlichen Bogen fabriziert, ist wahrscheinlich auch eine gewisse Todesquote zu erwarten - ich wage aber nicht, diese zu beziffern...
3. Wenn man sauber gebaut hat, verschiebt sich der Todeszeitpunkt exponential nach hinten.
4. Zum Roven nehme ich entweder einen erfahrenen Bogen mit, oder aber 2 neue Bögen. Im Todesfall kann man dann umsatteln.
Die rationale Überlegung kann also nur sein: Machen, Testen, Schiessen. Und wenn der Bogen vergeigt: neu machen, testen, schiessen.
Und mit diesem Gedanken muss man das Unterbewusstsein besiegen - selbiges ist ja nicht unbelehrbar.
Squid hat ja einige Thesen aufgestellt, die ich oben als Zitat eingefügt habe und auf die ich eingehe.
Oberer Satz: Sehe ich genauso!
Zu 1.) Nicht grundsätzlich! Ich habe Holzbögen, die zumindest bei Turnieren immer wieder in Gebrauch sind, auch von Vereinskollegen und die nun deutlich über 10 Jahre gehalten haben. Das Stringfollow hat sich nicht weiter entwickelt und das Zuggewicht ist nach einem anfänglichen Rückgang konstant geblieben. Einige haben zugelegt, weil das Holz noch trockener geworden ist.
Zu 2.) Ja, eine gewisse Ausschussquote bei Experimentalbögen ist vorhanden. Andererseits werden diese nicht so häufig geschossen. Wenn sie also bei mir nicht sofort ihren Geist aufgeben, dann leben sie noch und stehen hier in den Ecken rum.
Zu 3.) Ja!
Zu 4.) Genau! Ich möchte kein Turnier abbrechen, nur weil sich am Bogen ein Span abhebt oder es irgendwo dezent geknackt hat. Da nehme ich den Ersatzbogen und fertig. Ist mir jetzt im Sommer an einem Needle-Tipp aus Robinie passiert. Ich konnte allerdings den Span mit Sekundenkleber und Wicklung fixieren ud den Bogen dann weiterschiessen. Hält bis heute.
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 18.11.2009, 07:38, insgesamt 1-mal geändert.