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rivercane
Verfasst: 15.12.2004, 19:58
von waffenschreiner
Ist rivercane so was wie die amerikanische version von unserem Schilf ?
Wenn ja, dann könnte man ja einmal versuchen aus Schilf ein paar Pfeile zu bauen.
@ kra
Hat man mit Bambuspfeilen tatsächlich ein anderes Schießgefühl als mit Zeder oder Kiefer?
Was habt ihr eigentlich als Spitze verwendet? Normale Klebespitzen?
Gruß waffenschreiner
@ Kra
Verfasst: 16.12.2004, 07:06
von Der Thor
Hallo,
ich denke, der Bambuspfeil verlässt den bogen anders, ich würde sagen rasanter. Der Pfeil ist irgendwie schneller. Erklärungsversuch: Der Bambuspfeil ist letztlich ein Rohr und die Kräfte scheinen sich anders zu übertragen. Mich hat es etwas an Alu erinnert.
Gruss
Der Thor
RE: @ Kra
Verfasst: 16.12.2004, 11:09
von Helmut Kindinger
Original geschrieben von Der Thor
"Der Pfeil ist irgendwie schneller. ... Mich hat es etwas an Alu erinnert."
Stimmt, den Eindruck hatte ich auch:
die Dinger gehn ab wie d'Sau!
Irgendwann mach ich mir auch mal nen Satz Bambuspfeile und nicht nur einzelne Versuchsobjekte!
Schredder
Bambusschäfte selbst gemacht ? Kein Problem !
Verfasst: 16.12.2004, 13:37
von littlemongol
Schau einfach mal`rein in meine User-Gallerie " littlemongol"! Ich versehe solche Schäfte sogar mit selbstgeschmiedeten eisernen Spitze( Wicklung mit Dornschaft - die klassisch asiatische Methode) und auf Mittelaltermärkten kommen solche ausgefallenen Pfeile immer gut an, wenn man sich damit präsentiert! Bambusschäfte sind hervorragend im kompensieren zuggewichtsstarker schneller Bögen und außerdem immer steifer und vorallem leichter als alle anderen Holzpfeile bei gleicher Dicke! Zudem sind sie durch ihre natürliche langfasrige Strucktur sehr robust und brechen nicht gleich bei jedem Fehlschuß. Wie sie hergestellt werden wurde ja schon in vorgehenden Beiträgen bestens beschrieben. Die Idee für das Heiß - Richten der Rohlinge mit der Heißluftpistole find ich allerdings sehr clever - ich benutze dafür ledeglich ein kleines Teelicht.
Verfasst: 19.12.2004, 00:40
von Briggstone
Hab mich endlich mal an einen Bambusstab rangemacht, den ich seit einem Jahr rumstehen habe. Das Glätten der Wulste mit dem Messer ging recht gut. Das mit dem Begradigen ist aber echt ne Geduldsarbeit. Ich hab das Ding schon ziemlich begradigt über ner Kerze. Aber da muß ich wohl noch etwas öfter ran. Die Nocke habe ich mit Säge und Rundfeile ins Holz gearbeitet. Ich bin allerdings mit dem Kern des Bambus etwas skeptisch. Naja! Ist aber alles mal was Anderes. :-)
Nocke
Verfasst: 20.12.2004, 00:28
von Ravenheart
Var. 1: Kern auf 4 ode 5 mm (je nach Schaftdicke) aufbohren, Buchenholzdübel reinleimen, Nocke einsägen.
Var. 2: Parallelen Schlitz in Kerndurchmesser einsägen, Horn- oder Holzplatte einkleben, 90° gedreht dazu Nocke einsägen.
Var. 3: Kern auf 3 - 4 mm aufbohren, und aufgesetzte Nocke aus Knochen, Horn oder Messing (mit Schaftdorn) einkleben.
Eine Var. davon MUSS es sein; ohne ist zu riskant; für Pfeil UND SEHNE!
Rabe
Verfasst: 20.12.2004, 08:44
von Briggstone
Hmmmm! Dann sollte ich mir für den jetzigen Pfeil ( soweit fertig ) wohl ne Fertignocke besorgen und die jetzige absägen.
Danke für die Tips! Werde das beim nächsten mal machen. :-)
Verfasst: 20.12.2004, 10:48
von Archiv
@Rabe
Var 4: Die Nocke direkt oberhalb eines Internodiums einschneiden (Da ist das Bambusstöckchen auch nicht hohl) Dann wie bei normalen Selfnocks wickeln. Da hat bislang bei mir prima funktioniert (mit 60 und 65 lbs Bögen)
Verfasst: 20.12.2004, 10:58
von Ravenheart
@snake: wenn's gerade so hinkommt! Oder der geschickte bastler es so anlegt, DASS es hinkommt!
@Briggstone: Wieso absägen? Aufbohren, Dübel rein, Schlitz neu sägen, feddisch...
Vor'm Aufbohren mit Klebeband stramm umwickeln, damit's net wegbricht!
;-)
Rabe
@snake
Verfasst: 20.12.2004, 12:08
von kra
Da kamst du mir zuvor (da Ferien
:-) weniger PC)! Hab es auch schon probiert und klappt sehr gut, nur Wickeln nicht vergessen ;-) (bei meinen ersten Pfeilen dachte ich, es geht auch ohne..., und bei vielen gings auch, aber...)
Verfasst: 21.12.2004, 01:32
von Briggstone
Ich hab nun erstmal ein kleines Holzstäbchen ( ich glaube Buche ) reingesetzt ins Kernloch und reingeklebt. Ich hoffe, daß es okay war, Zwei-Komponenten-Kleber dazu zu verwenden.
Edit:
So! Scheint geklappt zu haben. Hier zwei Bilder:
Bambuspfeil
Befiederung
Leider gibt es kein Bild von dem Holzkeil in der Nocke. Die Bilder wurden zu unscharf. Ich hoffe, daß die Nocke auch ohne Wicklung hält bei meinen 38 Pfund Bogen.
Link zur Bambuspfeileseite
Verfasst: 22.12.2004, 15:02
von Trapper
Hallo Leute,
schaut doch mal beim Charly Saur rein. Er hat eine Seite über Pfeilebau und befasst sich auch mit traditionellen Bambuspfeilen:
http://www.bambuspfeile.de/home.htm
Ich werde ihn mal nächste Woche besuchen.
Schönes Fest!
Trapper
bamuspfeile
Verfasst: 28.02.2005, 09:48
von osage
Wollte Euch mal paar Pfeile zeigen, sie gehören meinem Vater.
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/11508/9.jpg]
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[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/11508/10.jpg]
[/url]
Verfasst: 28.02.2005, 10:39
von Steinmann
@ osage
Kannst Du zu den Bildern noch einige Detailaufnahmen ( Nocken, Spitzen ) dazulegen. Wenn die Fotos scharf bzw. mit höherer Auflösung fotografiert wären wäre es auch hifreich. Sind die Spitzen z.T. aus Bambus? Wo sind die Pfeile her? Gehören die Pfeile zu dem Bambus -Reiterbogen ?
Verfasst: 28.02.2005, 11:59
von osage
@ steinmann
Mein Vater hat ein Bündel von ca 12 cm Durchmesser.
Sie stammen von dem Ururgroßvater der auch den Bambusbogen mitgebracht hat. Herkunft Asien, Südsee kein Ahnung. Bin mir auch nicht sicher ob alles Pfeile sind oder paar Speere dabei sind.
Ein Pfeil hat eine Kupferspitze.
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/11508/7.jpg]
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[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/11508/8.jpg]
[/url]
Die Meisten haben geschnitzte Spitzen aus Holz oder Bambus. Bei einigen sind auch kleine Wiederhaken dran.
Was interesiert Dich denn genau ?