Fletchers-Corner

Handycams sind auch nicht mehr so schlecht, wie sie mal waren

Mann Naddel, ich musste jetzt gleich meinen ELB nachmessen. Knapp 50 Pfund bei 26" (nachher wirds etwas wackelig auf der Waage, weil der Besenstiel nicht lang genug ist). Und der ist so an der oberen Grenze (und übrigens der der ganz rechts im Bild oben, das ich aus versehen angehängt und nicht wieder heraus gebracht habe). Und du ziehst die einfach so … wow.

Ich geh morgen zum Schreiner und guck, ob er noch Ulme hat …

Brauchst du denn beim Springreiten auch die Rückenmuskeln, die du beim Bogenschiessen brauchst?

Noch was zum Bogen, bevors ganz offtopic wird. Hast du Bauch und Rücken mit einem normalen Hobel flachgehobelt? Er ist ja wirklich gleichmässig flach.

Simon

Hehe,
ja, die Handycam ist vertretbar mit 5 Megapixel

@ Granjow (OT) Wenn man ein Pferd "richtig" reitet, treibt man mit dem Bein vorwärts und versammelt (hält es zurück) mit dem Rücken, in dem man das Kreuz anspannt (nicht etwa am Zügel ziehen, was manche fälschlicherweise denken, die sind nur zum lenken da).
Aber wenn man im Parcour ist muss man das Pferd passend zum Sprung hinreiten, damit es nicht zu dicht kommt, oder zu früh abspringt. Dabei lasten oft richtig schöne Kräfte auf den Armen, gerade wenn das Pferd noch nicht wirklich durchlässig ist (wenn es noch nicht auf Knopfdruck funktioniert)

Beim Flachhobeln hab ich etwas beschissen. Das Grobe haben wir mit dem Bandschleifer runter geholt.
Aber die Feinarbeit ist mit Hobel und Feile gemacht worden, weil das ja viel zu gefährlich wäre mit dem Bandschleifer, dass man nicht zuviel weg nimmt.

Ulme finde ich auch toll, ist ja eines der "ältesten" Bogenhölzer.
Aber bis zu meinem nächsten Bogen wird noch ein bisschen Zeit vergehen...
Der wird erst gebaut, wenn ich noch bisschen mehr ziehen kann, denke da so an 55-60#.
Nächste Woche bekomme ich wahrscheinlich den Ersatz für den der gebrochen ist.
Das ist ein "End40#er" Robiniebogen, wird also kanpp an die 50# haben.
Den wird aber die nächste Zeit erst mal mein Freund schiessen dürfen, ich hab ja jetzt meinen "Selfmade".
Mein Traum, wäre natürlich mal ein "Warbow", das werd ich wohl aber vergessen können

VLG Naddel

nochmals herzlich willkommen im fc!

tiller sieht toll aus. falls das in der mitte der wurfarme set (und kein natürlicher deflex ist) hättest du das vielleicht mit semipyramidalen wurfarmen verhindern können.

d.h. also wurfarme von fade-out bis etwa hälfte der wa gleich breit (40 mm) und erst danach auf 12 mm verjüngen.

der bogen wär dann halt nicht mehr so rank und schlank.

lg, falti

Hahaha, Bandschleifer. Warum auch nicht bei so geraden Jahresringen. Aber wozu hast du die Feile gebraucht? Wäre die Ziehklinge nicht viel bequemer gewesen, da keine Werkzeugspuren?

5 Megapixel? Ich brauch ne neue Kamera … die zum Beispiel (meine Spiegelreflex hat 6 MP, zwar eigentlich nicht schlecht, aber der Sensor ist jetzt 10 Jahre alt, das sieht man schon …).

Habe jetzt drei neue Ulmenstaves. Plus 30 Eschenleisten, 11 mal 11 mm, für Pfeile. Ja, das Holz ist toll, vor allem senkrecht zu den Jahresringen hat es eine super Zeichnung. Wie hier.  Ich bau mir jetzt einen 45er bei 26" (und such mir einen längeren Besenstiel). Hoffe ich zumindest

Hm. Deine Taktik ist gar nicht so schlecht (mit nächstem Bogen bauen). Ich glaub, ich versteh jetzt, warum ich keine Zeit zum Schiessen habe.

@OT: Das musst du mir jetzt aber erklären Wie kannst du ein Pferd richtig hinreiten? Kannst du dem sagen, es soll mal etwas längere Schritte machen? Oder verlängerst du einfach den Weg mit Kurven? Und weisst du da immer, wo die Beine des Pferdes stehen?


lg
Simon

@ Granjow:
Nö, die Werkzeugspuren hielten sich in Grenzen, hat gereicht danch nochmal kurz mit feinem Schmirgelpapier drüber zu gehn.

Bist du soviel am Bauen, dass du nicht mehr zum Schießen kommst =)???

VLG Naddel

Ah okay

Ja, ich bin grad mehr am Bauen (und Schreiben und Fotografieren) als am Schiessen. Die Ulme hat sich wegen Längsrissen grad auch etwas schwieriger heuausgestellt *g*

lg
Simon

Glückwunsch und den Hut bis zum Boden gezogen, vor der Erstlingsarbeit.
Wenn ich mir meinen Ersten betrachte, dann kann ich da nicht dran klingeln.

Gruß Martin

Danke, Wanderer !!!
VLG

Spinewerts DANK an all die positiven Zustimmenden.

Naddel ist nicht nur ein Hübsches, sondern auch ein kräftiges Mädchen. Sie schoss meinen eigenen glasbelegten 45 lbs Bogen beim Vorgespräch ohne Probleme, sodass wir ihren auch auf 45 lbs auslegen konnten. ( leichter machen ginge ja immer ).

Ausserdem ist sie handwerklich begabt und hat sich geschickt angestellt. Es war eine Freude sie zu unterrichten und ich werde sie bei ihrem nächsten Bogen gerne wieder fördern. Es freut mich immer wieder wenn jemand am Bogenbau Interesse hat und dann auch noch um die Ecke wohnt. Warum sollte sie dann einen, für eine Schülerin teuren, Kurs besuchen ?

Learning by doing ist die Devise und viel Erklärungen während des bauens.

Es hat sich gelohnt.


Immer ins Kill

Spinewert

Hi Naddel,

TOLLES Teil 

Hast Du Fein hinbekommen. Ich werde nächstes Jahr auch einen Hickorybogen bauen (unter Anleitung natürlich) und hoffe den bekomm ich so sauber hin wie Du.

Mach weiter so  und vergess Deinen Traum vom Warbow nicht.

Gruß

Hallo Naddel,

tatsächlich ein schöner Bogen! Für ein Erstlingswerk echt nicht schlecht: Reschbeggt!!
Wenn man(n) dann noch bedenkt, das ein 19-jähriges Mädel 45 lbs schießt... alle Achtung. Ich kenne 19-jährige, die noch nicht mal den Bogen heben könnten 

Was man bei der ganzen Sache nicht vergessen sollte:
Klasse Arbeit auch von Spinewert!
Daran merkt man mal wieder das es beim Bogenbau nicht nur darum geht ein paar Euronen klar zu machen, sondern:
- das wissen zu vermitteln
- jemandem einen Traum/Wunsch zu erfüllen
- den Nachwuchs zu fördern
und so vieles mehr, dass man mit Geld nicht aufwiegen kann.

Nur wenn jemand wie Spinewert das mit Hingabe macht, kann ein Neuling auch etwas anständiges zu Stande bringen.

Das dabei ein so schöner Bogen raus gekommen ist, liegt aber in der Geschicklichkeit die dir Spinewert ja schon bescheinigt hat.

Viel Spaß mit deinem neuen Bogen,
Der Trainer
aka Gerhard

*geschmeichelt bin*

@ spinewert:
du bist echt spitze ;-)
so viel lob hab ich glaub noch nie bekommen 
aber dir gebührt wie "trainer" schon geschrieben hat mindestens genau so viel lob!
ohne dich würde ich wahrscheinlich jetzt noch am überlegen sein wie rum ich das holz am besten halte 
jetzt müssen wir aber unbedingt mal wieder pfeile fliegen lassen, mir kitzelt es schon seit dem ersten warmen tag in den fingern *hihi*

@ grüner junge:
dankeschön!
ich drück dir die daumen für den bau ;-)

@trainer:
dankeschön!
mir geht es bei dem bogen weniger um die zahl die dann drauf steht, aber es ist einfach ein geiles gefühl wenn man die kraft des bogens beim schuss spürt =)
kann die nur zustimmen, dass ich ohne "spinewerts" hilfe nicht annähernd so ein ergebnis zu stande gebracht hätte!
er weis wirklich wie man einen neuling für die materie begeistern kann und ist wohl in der lage jeden mit dem bogenvirus zu infizieren *g*

VLG

Da gabs nen Bogen zu sehen? Habe nur das Nesquik gesehen?!

Ne Spass beiseite, nen guter Bogen den du da gebaut hast, sieht recht robust und schön aus, 2 Dinge die nicht viele von ihrem ersten Bogen behaupten können.
Ich selber arbeite gerade an einer Mischung aus Hickory, Esche und Rattan mit enormer Vorspannung.
Mal kiekn was draus wird, abe mach du erstmal so weiter!
Ich habe leider keinen BB um die Ecke wohnen, wenn dann rufe ich Broken Arrow an und frage ihn um Rat... .

Mfg
Grachus

P.S.  Welches Holz willste als nächstes in Angriff nehmen? Gibt es da schon Pläne?

Der Bogen sieht toll aus.
Aber zum Zuggewicht.
Ich denke da an einige Patienten in meiner Praxis. Auch bei einer gut austrainierten Muskulatur müssen die Gelenke mitspielen. Das Schultergelenk ist da besonders empfindlich. Ich für meinen Teil schieße lieber mit etwas weniger Zug als mit Arthrose in der Schulter.

Viele Grüße
Omega

Trägt zwar hier nicht zu bei, aber mal interessant zu wissen, was hohes Zuggewicht bewirken kann:

"Deformationen bei Skelettfunden englischer Langbogenschützen im Bereich der Schulterachse beweisen körperliche Verschleißerscheinungen aufgrund der hohen Zuggewichte, die im Schnitt um 80 Englische Pfund (entspricht etwa 36 kg) Zuggewicht gelegen haben.

Und:

Ziel war die möglichst hohe Durchschlagskraft schwerer Pfeile. Kettenrüstungen, Plattenrüstungen oder gar etliche Zentimeter dicke Eichenbohlen (nach neueren Schätzungen Eichenplatten von etwa 2,5 cm Dicke) können Berichten zufolge von Langbogenpfeilen durchschlagen werden. So berichtet Gerald de Barri von der Schlacht um das Abergavenny Castle 1182, bei der zwei flüchtende Soldaten von Walisischen Bogenschützen beschossen wurden, dass deren Pfeile das 10 cm dicke Schlosstor aus massiver Eiche soweit durchdrangen, dass die Pfeilspitzen auf der anderen Seite herausragten"

Mfg
Grachus