Der Pfeil wird, ob mit klemmender oder nicht Nocke von der Sehne geführt, solange er beschleunigt wird, nicht vom Finger.Durch das Öffnen der finger und das gleichzeitige Vorschnellen der Sehne kommt ja bekanntlich immer eine leichte Seitwärtsbewegung auf die Sehne.
Wenn du jetzt den Pfeil "einklemmst" überträgst du diese Seitwärtsbewegung auf den Pfeil, was zu einer Verstärkung des Paradoxons führt. -> weitere Wedelbewegung des Pfeils.
Bei einem festen Einnocken auf die Sehne und genügend Abstand der Finger zum Pfeil (bei mir ca. 1cm oben und unten) kann man diese Fehlerquelle auch weiter minimieren.
Beim Ablaß rollt die Sehne über die Fingerkuppe ab (ist bei jedem Ablaß außer beim mechanischen Release so) und erfährt so eine seitliche Auslenkung - unabhängig vom Griffpunkt und ob die Nocke klemmt oder nicht. Und das ist der Grund für die seitliche Bewegung der Sehne. Ob der Pfeil jetzt vertikal (also in Längsrichtung der Sehne) leicht geklemmt wird (evtl. nur gegen den Nockpunkt geschoben) spielt dafür eher eine sehr untergeordnete Rolle.
Was etwas ausmachen kann ist, ob der Nockschlitz etwas V-förmig geschnitten ist. Damit verringere ich die Übertragung von seitlichen Vibrationen der Sehne auf den Pfeil _beim_ verlassen der Sehne. Aber auch eher marginal.