Vorher hatte ich schon öfters mit Hasel (oder war es Weide) Stöckchen werfen gespielt. Die Sehne bestand damals noch aus einem einzelnen(!) Baumwollfaden, später dann auch mehrere verdrillte.
Im oben genannten Jahr hatte ich mich aber wieder dem Stöckchenwerfen abgewand. Mein Brüderchen war aber in meine Fußstapfen gefallen.
Er zerlegte mehrere Glasfieberbögen aus dem Spielwarenhandel (und noch viel mehr Pfeile) und mein Vater kam auf die Idee, ihn zur Bogengruppe eines Schützenvereins zu verfrachten - den Bruder, nicht den Bogen. Das gefiehl mir dann auch und ich war eine Woche später ebenfalls dabei.
Die erste Zeit (ca 10 Jahre) schoss ich dann den sogenannten Olympic. Mit Antennen, Klicker, Visier, Kaffemaschine, Faxgerät... (naja, so ungefähr jedenfalls) und hatte sogar recht ansehliche Erfolge zu verzeichnen gehabt (dazu gehörte ein großer Verschleiss an ACE-Schäften, die sich aus unerfindlichen Gründen immer in andere, bereits in der Scheibe befindliche, stecken mussten - irgendwann kamen dann die Spots auf und der Schwund hielt sich in Grenzen).
Dann kam eine Frustphase auf (das war auch der Zeitpunkt, bei der ich die Scheibenpanik kennen lernte und zum Bleiben einlud). Da mit dem Recurve nichts mehr klappte (Pfeilschwund war wieder da, genauso Feder- und Klickerschwund), machte ich eine kurze Pause, bis ich mir meinen ersten Langbogen kaufte. Mit diesem schoss ich dann etwa zwei Jahre und machte eine etwas längere Pause (ebenfalls etwa zwei Jahre lang).
Nach dieser Auszeit fing ich wieder das Schießen an und legte mir meinen ersten Reiterbogen zu. Diesem folget nach einer kurzen Zeit der zweite, dritte und vierte.
Irgendwann bemerkte ich dann, dass es neben Studium, Computer und Bögen auch noch Kurven gab (nein, nicht die mathematischen, sondern die weiblichen


Naja, jetzt habe ich eine Frau, zwei Kinder und ein Haus, an dem noch viel zu tun ist - und ein neuer Reiterbogen

Wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe, möchte ich auch wieder öfter Stöckchen werfen gehen. Das nächste Turnier (Karsee) steht jedenfalls im Januar auf dem Terminplan. Hoffentlich wird mein Sohn bald wieder etwas ruhiger, so dass vorher noch etwas mit dem Bogen über kann.
So, nun wisst ihr es (die es nicht sowieso schon wissen).