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Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 15.12.2010, 20:47
von klaus1962
@Snake-Jo
Ich hab mich wohl schlecht ausgedrückt. (Lamelle .... Laminat...dünne Latte...dickes Furnier)
Es war nichts besonderes gemeint, nur "Deckel" draufkleben, fertig, ... wirkt Wunder.

- Hohlkasten.JPG (3.31 KiB) 1145 mal betrachtet
Auf die Querstege kannst Du dann komplett verzichten.
Die meisten Wohnungstüren sind übrigens so aufgebaut. Versuch mal so eine zu verwinden.
Wenn man die Skelett-Optik dabei behalten möchte, müßte man natürlich was Durchsichtiges (Glaslam) nehmen.
Gruß
Klaus
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 15.12.2010, 22:14
von Djog
Sieht auf jeden Fall interessant aus. Halte vom Gefühl her den Bauch für sehr gefährdet, da er so bei gleichem Zuggewicht, vier anstatt zwei Außenkanten hat. So verliert das Holz bei Druck meiner Meinung nach eine Menge seiner Rückstellkraft und das Holz würde schneller ermüden. Ob das aber wirklich so ist? Keine Erfahrung, nur Bauchgefühl.
Djog
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 07:46
von Firestormmd
@Klaus: In den Rücken und den Bauch könnte man auch noch einige Erleichterungslöcher bohren. So 5-10mm, alle 2-3cm. Wie eine Art Lochblech. Dadurch hat man dann wieder diese Skellet-Optik und das Gewicht der Arme wird auch weiter reduziert. Wenn man dann noch Glas drüber klebt, dann kommt auch kein Staub in den Hohlraum.
Sehr interessantes Experiment!
Grüße, Marc
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 08:17
von Heidjer
Ist ja ganz lustig mit den Vorschlägen das "Skelett" zu verkleiden, aber dabei wird vergessen das die Kraft eines Bogens nicht nur aus Rücken und Bauch kommt, sondern zu einen großen Teil in den Scherkräften steckt.
Die Mitte eines Bogens ist genauso Wichtig wie Rücken und Bauch, nur wird sie äußerlich nicht so leicht beschädigt wie R. oder B. aber sie sorgt dafür das der B. gestaucht wird oder R. gezerrt wird.
Gruß Dirk
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 08:50
von klaus1962
Dirk M hat geschrieben:..., aber dabei wird vergessen das die Kraft eines Bogens nicht nur aus Rücken und Bauch kommt, sondern zu einen großen Teil in den Scherkräften steckt.
Die Mitte eines Bogens ist genauso Wichtig wie Rücken und Bauch, nur wird sie äußerlich nicht so leicht beschädigt wie R. oder B. aber sie sorgt dafür das der B. gestaucht wird oder R. gezerrt wird.
Gruß Dirk
Nö, nö, Dirk,
das wird ganz und gar nicht vergessen. Und Du hast vollkommen recht. Ohne den "abstandhaltenden" Mittelteil (der die Scherkräfte überträgt) könnten B und R die Kräfte ja gar nicht aufbauen. Allerdings kann/soll dieser Abstandhalter leicht sein, gerade so dimensioniert, daß er die Scherkärfte aushält bzw überträgt. Extremfall : Schi mit Schaumkern oder die Bauart von Surfbrettern.
@Firestorm
Das mit den Löchern haut nicht hin. Denn da würden die arbeitenden Fasern punktuell unterbrochen und es wäre so als sei an dieser Stelle gar kein R oder B mehr da.
Gruß
Klaus
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 09:51
von Firestormmd
@Klaus: Auch, wenn noch Glas drüber kommt? War ja nur so eine Idee.
Die Sache mit den Leisten und den Laminaten als Bauch und Rücken klingt auf jeden Fall sehr interessant. Die Laminate machen die Arbeit und in der neutralen Zone hat man relativ wenig Gewicht.
Grüße, Marc
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 10:11
von tomtux
Firestormmd hat geschrieben:
... und in der neutralen Zone hat man relativ wenig Gewicht.
die "neutrale zone" ist eine ebene mit der dicke null und daher auch null gewicht!
das ist die zone, in der die längenänderung null ist. d. h. nicht, dass dort keine kräfte wirken!!!
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 10:17
von Wilfrid (✝)
Widerspruch
in der "neutralen Faser" gibts weder Druck noch zugspannung, , die ist spannungsfrei, ehrlich.
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 10:22
von tomtux
auf abstand halten muss man rücken und bauch trotzdem, das sind 3 dimensionen in denen kräfte wirken können
gut, das wirkt auf und nicht in der neutralen fläche.
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 10:51
von skerm
Wilfrid hat geschrieben:Widerspruch
in der "neutralen Faser" gibts weder Druck noch zugspannung, , die ist spannungsfrei, ehrlich.
Schubspannung!
Gruß,
Daniel
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 11:38
von Ravenheart
@Wilfried: Denke Dir 2 Leisten, die UNverklebt aufeinander liegen.
Nun krümmst Du die gemeinsam. Ergebnis:
Sie verschieben sich zueinander!
Im Holz treten diese Schubkräfte ebenso auf - nus dass das Holz sich nicht verschieben kann...
Also gibt es innere Spannungen....
Rabe
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 11:46
von Wilfrid (✝)
Ihr habt ja gewonnen!!!! Die Schubspannungen ( Scherung) hatte ich nicht bedacht
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 11:50
von acker
Klaus , Rabe oder Skerm , Kann mal einer eine schöne Zeichnung machen mit einem Kräfteverlauf im Bogen inkl Bezeichnung welche Kräfte wo , wie warum wirken...
Das sollte im How To nicht fehlen .
Danke!
acker
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 13:07
von klaus1962
@acker
grundsätzlich möchte ich hierzu mal Rabe den Vortritt lassen, da seine "pädagogischen" und zeichnerischen Fähigkeiten dazu sicher besser sind.
Aber ich werde mal zu Hause in meinen Bücher nachschauen, ob ich da was Einleuchtendes finde.
Schließlich reden wir hier von "unsichtbaren" Vorgängen (Spannungen und Kräfte) die eines gehörigen Maßes an Vorstellungskraft bedürfen.
Gruß
Klaus
Re: Skelett-Bogen
Verfasst: 16.12.2010, 13:09
von Snake-Jo
Djog hat geschrieben:Sieht auf jeden Fall interessant aus. Halte vom Gefühl her den Bauch für sehr gefährdet, da er so bei gleichem Zuggewicht, vier anstatt zwei Außenkanten hat. So verliert das Holz bei Druck meiner Meinung nach eine Menge seiner Rückstellkraft und das Holz würde schneller ermüden. Ob das aber wirklich so ist? Keine Erfahrung, nur Bauchgefühl.
Djog
@Djog: Ja, so wird das wohl sein. Sicherlich mehr Stringfollow.
@Klaus: Die Geschichte mit den Laminaten in Holzverbundbauweise könnte ich direkt an diesem Versuchsbogen umsetzen.
Dann ist das aber kein Skelettbogen mehr und sollte in einen neuen Thread.
Nochmals zu meinen Beweggründen:
1. Hier steht ein Stamm Eibe. So oft ich den auch anschaue: Das steckt kein Bogen drin.
Weil: Der hat einfach nur jede Menge Äste. Aber: da stecken einige Stäbe in 10 mm drin, also Skelettbogen möglich.
2. Wenn ich einen Bogen aus zwei Stäben a 10 mm- nebeneinander verleimt- baue, dann ist die Gefahr, dass dieser nur 20 mm breite Bogen verwindet. Verbaue ich die Stäbe aber pyramidal - wie dargestellt- als Skelettbogen, verwindet der nun 40 mm breite Bogen
nicht.