Der Thread iss ja nun schon recht alt aber HZ
hatte mich ja um Bericht gebeten und hier isser nu.
Den ersten versuch den ich mit einem Laminat gemacht habe war Bambus auf Ulme.
Es ist ein schöner englischer Bogen mit 55 lbs auf 70" geworden, ich habe den Bogen recht lange und auch erfolgreich geschoßen.
Nur um mal so dazwischen zu erwähnen: Ich habe mir bei allen Bögen keinerlei Gedanken über dicken oder breiten verhältnissen gemacht.
Der Ulmenbambusbogen läßt sich für die 55 lbs recht weich und gleichmäßig ziehen, man hat also nicht im hinteren Auszugsbereich eine Wand. Das Schußverhalten ist mit einer 14 Strangsehne auch angenehm: Ergo; verträglicher leichter Handschock und nicht wirklich langsam unterwegs.
Mittlerweile befindet sich der Bogen in dem besitz von Netzwanze und er kann sicher auch noch etwas dazu sagen.
Der Zweite Bogen auch ein Bambus Ulmen Bogen, allerdings eine etwas andere Bauart:
Dieser Bogen hat eine Länge von 74" und mitlerweile 75 lbs. Er zieht sich hammerhart und hat auch dementsprechend einen harten Abschuß, man merkt es nach wenigen Schuß im Handgelenk
also kein Bogen für Weicheier ;-)
Der dritte Bogen bestand dann schon aus drei Schichten, Bambus-Robinie-Spitzahorn.
Der Bogen hatt bei 75" 50lbs, er lässt sich bis auf 28" weich ziehen und hat auch einen weichen Abschuß, Handschock ist kaum spürbar.
Leider hatt der Spitzahorn die Eigenschaft etwas weicher zu sein und nicht ganz so elastisch wie Bergahorn, dafür gibt es nicht die Spur eines Stauchrisses, daher ist dieser Bogen warscheinlich auch nicht so superschnell.
dazu kommt aber warscheinlcih noch das der Bambus und die Robinie auch nicht so wirklich toll waren.Die robinie habe ich übrigens liegend verleimt.
Der vierte Bogen war eine Kombination aus Bambus und Bergahorn:
Der Bogen
HATTE 35 lbs auf 65" er hat das einschießen nicht so ganz überlebt.
Der Bergahorn bekam in beiden Wurfarmen nach dem tillern beim Einschießen sehr schnell Stauchrisse und zu guter letzt einen Bruch kurz vor dem obersten Tip. Ich habe dann einen Kinderbogen daraus gemacht und nehme ihn jetzt mit auf Märkte fürs Kinderschießen. Denen ist es egal wie der Bogen ausschaut
hauptsache die Pfeile fliegen nach vorne.
Der fünfte,sechste und siebte sind Kombinationen aus Bambus als backing, Robinie liegend und Bongossi und Bankiray im core, Spitzahorn im belly.
Bei allen dreien war die Bambus qualität wesentlich besser und es sind alles drei gut zu schießende Bögen dabei herrausgekommen.
Alle drei sind frei von Stauchrissen und weisen kaum Handschock auf.Der Bogen mit Bankiray im core hat am wenigsten Set, die einzelnen schichtdicken.
Beim Bongossi ist das Bongossi ca. 2,5 mm stark, beim Bankiray ist es ca. 3,5 mm stark und die Robinie hat ca. 4 mm.
Der letzte den ich versucht habe bestand nur aus Robinie im backing(liegend) und Bergahorn.
Da der letzte bergahornversuch ja Stauchrisse bekamm dachte ich mir den Bogen etwas flacher zu machen aber immer noch das D Profil beizubehalten.
Dieser Bogen hat das Tillern bis zu 18" überstanden alser sich mit einem lauten Knall in drei Teile zerlegte.
Ich werde diesen Versuch wiederholen allerdings diesmal mit stehender Robinie und drei bis vier Schichten Bergahorn.
Mein Bergahorn scheint also nicht so wirklich das tolle Bogenholz zu sein, zumindest nicht im Bellybereich.Die Robinie wird halt noch im Backingbereich einmal stehend eingesetzt und mal schauen wie sie sich da so macht, ansonsten findet sie wohl im core ihren Platz.
Die Esche die ich anfangs dieses Thread`s erwähnte hat mir mittlerweile anderweitig beim Bogenbau gute Dienste geleistet. Sie war teilweise recht hell und an anderen Tagen wieder sehr warm, ergo auch dieser Baum hatte sehr verschiedene Eigenschaften
So das waren also mal so kurz angedeutet meine Laminat Erfahrungen bis dato, es geht aber mit Sicherheit weiter.