Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
- Snake-Jo
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Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
@Daniel: Hut ab, großes Kino!
Mir hat imponiert, dass du den Bogen gleich in die gute Biegung bekommen hast.
Noch ein Hinweis zum verzogenen oberen Wurfarm:
Das macht garnichts! Einfach warm machen (vorsichtig, nicht über eine Temperatur, die den Kleber löst bzw. nur von der Hornseite) und dann in die Gegenrichtung verspannen und wieder kalt werden lassen. Ich habe das bei meinem Mongolen ca. 6 mal machen müssen und der war noch ganz anders "aus der Spur". Jetzt fluchtet er super.
Übrigens Birkenleder plus Hautleim plus Wicklung mit Hosengummi klappt prima.
Mir hat imponiert, dass du den Bogen gleich in die gute Biegung bekommen hast.
Noch ein Hinweis zum verzogenen oberen Wurfarm:
Das macht garnichts! Einfach warm machen (vorsichtig, nicht über eine Temperatur, die den Kleber löst bzw. nur von der Hornseite) und dann in die Gegenrichtung verspannen und wieder kalt werden lassen. Ich habe das bei meinem Mongolen ca. 6 mal machen müssen und der war noch ganz anders "aus der Spur". Jetzt fluchtet er super.
Übrigens Birkenleder plus Hautleim plus Wicklung mit Hosengummi klappt prima.
Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Dank Gali, habe das cin überlesen, dann das mit dem Weißleim vergessen Hatte schon gegrübelt weil der Bogen damit hält
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Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Danke für das Lob!
d
Da den richtigen Mix aus Form und Dicke zu treffen, damit dieser Bereich gerade richtig arbeitet, braucht noch mehr Erfahrung als ich habe. Jetzt steh ich allerdings schon mit mehr Ahnung da als vorher!
Hier hast du jedenfalls gleich die zweite Korrektur erwischt, gut gezielt! Anfangs war das Knie völlig steif und der Auszug auf gegen die 32" begrenzt. Ich hab dann gesehen, dass der Bereich auch mitarbeiten sollte. Ist mir erst entgangen, dass da wohl aus diesem Grund die Sehnenschicht bis ganz hin zu den Tips gelegt wird. Der Winkel im Knie ("innen" am Rücken) war vorher zwar nicht groß, aber ein bißchen weniger hätte nicht geschadet. Jetzt wird der Winkel durch das Mitarbeiten schon recht groß, aber der längere Auszug wird dadurch möglich.
Gruß,
Daniel
Das seh ich nicht, aber interessant zu wissen. Was hast du dann gemacht?Penumbra hat geschrieben: - der Linke WA auf dem Bild sieht recht überlastet aus, als wäre das Bambus darunter grerissen (was lautlos passieren kann), ist mir vor 5 Jahren bei einem ähnlichem Bogen auch passiert
d
Was die Leistungsfähigkeit angeht, gut möglich, weiß ich nicht. Ich hab in der Präsentation zwei große Korrekturen angesprochen, der Griffreflex war die erste. Ich hatte den Reflex erst etwas runder, aber der Bereich war nicht richtig dimensioniert und hat nicht mitgearbeitet. Das hab ich ausgebessert und den setback-artigen Reflex reingebracht, weil die Wurfarme sonst auf Standhöhe hier schon nicht mehr nach vorne gezeigt hätten.- Der Reflex ist zu sehr nach dem Griff orientiert und dort setzt der Hebel am meisten an, mehr Reflex in den Wa´s würde den Bogen um einiges Leistungsfähiger machen, der Reflex sollte mehr kreisförmig auf den ganzen Bogen ausgelegt sein.
Da den richtigen Mix aus Form und Dicke zu treffen, damit dieser Bereich gerade richtig arbeitet, braucht noch mehr Erfahrung als ich habe. Jetzt steh ich allerdings schon mit mehr Ahnung da als vorher!
Welcher Winkel? Sehne an den Tips? Das sieht für mich sehr wie 90° aus. Mit dem Auszug geht es auf sein Ende zu, wenn die Wurfarme parallel werden, weil der gesamte parallele Teil als Hebel unwirksam wird. Für das Drehmoment zählt ja nur der Normalabstand, daher wird der Bogen dann effektiv ziemlich kurz.- Auf dem Auszugsbild ziehst du den Bogen weit über 90Grad Sehnenwinkel, also pumpst du mehr Energie in den Bogen als er noch effektiv abgeben kann, da der Hebel nicht mehr optimal unterstützt wird, auch wenn sich das bei einem Hornbogen noch relativ weich anfühlt. Den Bogen quasi nächstes mal mehr auf deine Körpergröße oder Auszugslänge anpassen.
Hier hast du jedenfalls gleich die zweite Korrektur erwischt, gut gezielt! Anfangs war das Knie völlig steif und der Auszug auf gegen die 32" begrenzt. Ich hab dann gesehen, dass der Bereich auch mitarbeiten sollte. Ist mir erst entgangen, dass da wohl aus diesem Grund die Sehnenschicht bis ganz hin zu den Tips gelegt wird. Der Winkel im Knie ("innen" am Rücken) war vorher zwar nicht groß, aber ein bißchen weniger hätte nicht geschadet. Jetzt wird der Winkel durch das Mitarbeiten schon recht groß, aber der längere Auszug wird dadurch möglich.
Ich schätze deine Kritik sehr! Ich würd auch sagen für den ersten Anlauf nicht so schlecht. Der nächste wird dann hoffentlich besser und der darauf auch, und dann sieht es vielleicht irgendwann so aus wie von dir. Bis dahin brauch ich allerdings auch einen Bogen mit dem ich schießen kann. Ich hoffe sehr, daß es dieser sein wird, sonst renn ich noch ein Jahr meinem Idealbogen hinterher und komm wieder nicht zum Schießen.Ich hoffe es kommt nicht arrogant rüber, nur ist das meine ehrliche Meinung wenn man Kritik wünscht. Insgesamt ist es eine gute Umsetzung und an diesen Herrausforderungen wächst man, immerhin hast du dir den instabilsten Bogentyp rausgesucht
Erzähl ruhig mehr! Ich hab meine Birkenrinde (von Papierbirken, die geben sie freiwillig her und sie ist nicht vernarbt) in ihre dünnen Lagen getrennt und verwende jeweils Einzellagen. Kochen (wie lang?) hab ich mal versucht, hat das ganze aber nicht dehnbarer gemacht. Und 1 Jahr in Meerwasser lagern ist auch umständlich, wenn man nicht am Meer lebt.Kleiner Tip zum Birkenrindenbacking: Rinde kochen und schleifen bis 0,2-0,3 mm Dicke, dann dehnt sich die Rinde super und spart Gewicht.
Gruß,
Daniel
Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Es ist verdächtig gut gegangen! Ich hatte mich schon auf zwei Wochen erwärmen-richten-abkühlen-ärgern-wiederholen eingestellt.Snake-Jo hat geschrieben:@Daniel: Hut ab, großes Kino!
Mir hat imponiert, dass du den Bogen gleich in die gute Biegung bekommen hast.
Ja, stimmt eigentlich, das müsste gehen. Die Prozedur kenn ich schon recht gut vom Angularen, da hab ich das sicher öfter als 6 Mal gemacht.Noch ein Hinweis zum verzogenen oberen Wurfarm:
Das macht garnichts! Einfach warm machen (vorsichtig, nicht über eine Temperatur, die den Kleber löst bzw. nur von der Hornseite) und dann in die Gegenrichtung verspannen und wieder kalt werden lassen. Ich habe das bei meinem Mongolen ca. 6 mal machen müssen und der war noch ganz anders "aus der Spur". Jetzt fluchtet er super.
Übrigens Birkenleder plus Hautleim plus Wicklung mit Hosengummi klappt prima.
Mein ist mehr Papier als Leder. Blödes Zeug,echt!
Gruß,
Daniel
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Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Penumbra hat geschrieben: - der Linke WA auf dem Bild sieht recht überlastet aus, als wäre das Bambus darunter grerissen (was lautlos passieren kann), ist mir vor 5 Jahren bei einem ähnlichem Bogen auch passiert
Wäre zu beobachten....
- Der Reflex ist zu sehr nach dem Griff orientiert und dort setzt der Hebel am meisten an, mehr Reflex in den Wa´s würde den Bogen um einiges Leistungsfähiger machen, der Reflex sollte mehr kreisförmig auf den ganzen Bogen ausgelegt sein.
Ja
- Auf dem Auszugsbild ziehst du den Bogen weit über 90Grad Sehnenwinkel, also pumpst du mehr Energie in den Bogen als er noch effektiv abgeben kann, da der Hebel nicht mehr optimal unterstützt wird, auch wenn sich das bei einem Hornbogen noch relativ weich anfühlt. Den Bogen quasi nächstes mal mehr auf deine Körpergröße oder Auszugslänge anpassen.
Nein, das sind knapp 90°, mehr nicht
Ich hoffe es kommt nicht arrogant rüber, nur ist das meine ehrliche Meinung wenn man Kritik wünscht. Insgesamt ist es eine gute Umsetzung und an diesen Herrausforderungen wächst man, immerhin hast du dir den instabilsten Bogentyp rausgesucht
Ja, finde ich auch. Zumal ja diese Bogentypen so aufwändig in der Herstellung sind, das man als hobbymäßiger Bogenbauer da nicht so richtig in Serie gehen kann.
Kleiner Tip zum Birkenrindenbacking: Rinde kochen und schleifen bis 0,2-0,3 mm Dicke, dann dehnt sich die Rinde super und spart Gewicht.
Bei Papierbirke nicht nötig. Aber die hat außer Daniel niemand.
Ansonsten ja: kochen, schleifen und authentisch für Mongolenbogen: wickeln in Spiralform und dann nochmals alles beschleifen.
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Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Mich imponiert das geringe Gewicht des Bogens , ich hatte vor nicht all zu langer Zeit einen Horn / Sehne Komp. in der Hand (kA welcher Typus) der aber min doppelt so schwer war wie dieser von Skerm gebaute Bogen.
Ausserdem erfreut man sich ob der sachlichen Diskussion zur Beurteilung des Bogens. Das ist hohe Kultur in einer Diskussion.
Ausserdem erfreut man sich ob der sachlichen Diskussion zur Beurteilung des Bogens. Das ist hohe Kultur in einer Diskussion.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Wenn ich von ganzen Sehnenwinkel ausgehe, ist er über 90 Grad. Gehe ich nur vom kleinen Hebel aus, sind es 90 Grad. Da der Bogen aber über 2 Hebel arbeitet, wäre mir das Zusammenspiel beider wichtiger. Der kleine Hebel (Siyah) wirkt ja auf den großen Hebel und der Große auf die Biegung. Sicher merkt man im Auszug nicht wirklich ein stacking.
Ob die eine Stelle nun wirklich überlastet ist, kann ich schlecht beurteilen, nur kann Holz/Gras unter dem Sehnenbelag reißen und man merkt es nicht und der Bogen funktioniert durch den Sehnenbelag dennoch.
Erfreu dich an deinem Werk, die dauerhafte Belastung zeigt automatisch die Baufehler, sofern welche gemacht wurden. Das Gute ist, ein Bogen belügt dich nie, nur man sich selbst wenn man Angst hat ihn voll auszuziehen
Ob die eine Stelle nun wirklich überlastet ist, kann ich schlecht beurteilen, nur kann Holz/Gras unter dem Sehnenbelag reißen und man merkt es nicht und der Bogen funktioniert durch den Sehnenbelag dennoch.
Erfreu dich an deinem Werk, die dauerhafte Belastung zeigt automatisch die Baufehler, sofern welche gemacht wurden. Das Gute ist, ein Bogen belügt dich nie, nur man sich selbst wenn man Angst hat ihn voll auszuziehen
Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Ja, stimmt, das werden wir sehen! Ich baue gerade die Pfeile dafür. Bis 32" schießt es sich jedenfalls gut! Bin gespannt wie lang es dauert, bis ich wegen des tiefen Ankers nicht mehr so weit über das Ziel schieße.
Gruß,
Daniel
Gruß,
Daniel
- benzi
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Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
das ist ein schwieriger Punkt! über den kommen manche nie ganz hinweg: mein tip für den Hinterkopf zum Merken:skerm hat geschrieben: Bin gespannt wie lang es dauert, bis ich wegen des tiefen Ankers nicht mehr so weit über das Ziel schieße.
Gruß,
Daniel
lieber drüber schiessen als kürzer ausziehen
viel Erfolg benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Ich hab den Bogen jetzt erst gesehen.
Da fehlen mir eigentlich die Worte ... einfach nur unglaublich toll.
Mich fasziniert immer wieder, was so ein Bogen da mitmacht und wieviel Vertrauen man in die verwendeten Materialien haben muß, um solche Biegungen hinzubekommen.
Daniel, Du hast meine größte handwerkliche Bewunderung.
Gruß
Klaus
Da fehlen mir eigentlich die Worte ... einfach nur unglaublich toll.
Mich fasziniert immer wieder, was so ein Bogen da mitmacht und wieviel Vertrauen man in die verwendeten Materialien haben muß, um solche Biegungen hinzubekommen.
Daniel, Du hast meine größte handwerkliche Bewunderung.
Gruß
Klaus
Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Danke, Klaus!
Benzi, ich bin da sehr optimistisch, dass es kein Problem werden wird. Beim Umlernen kommt es mir ja zu Gute, dass ich kein besonders gut geübter Schütze bin. Ich war ja beim Turnier sogar hinter Stephan!
Gruß,
Daniel
Benzi, ich bin da sehr optimistisch, dass es kein Problem werden wird. Beim Umlernen kommt es mir ja zu Gute, dass ich kein besonders gut geübter Schütze bin. Ich war ja beim Turnier sogar hinter Stephan!
Gruß,
Daniel
Re: Koreanischer Kompositbogen 48#@33"
Sowas wir mir nicht nochmal passieren das du direkt hinter mir schießt und du so in deinen typischen Leistungsdruck kommstIch war ja beim Turnier sogar hinter Stephan!
Gruß
Stephan