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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 22.04.2012, 08:58
von Blacksmith77K
Frankster hat geschrieben:
@Blacky
Wie schwer ist der Bogen wenn ich fragen darf?
Und Danke für das Video, da sieht man den Bauch gut. Für ein 50er ist der Bogen zu lang, das geht auf die Leistung.
Ich würde den einkürzen bis auf z.B. 66" und den Bauch abflachen. 50 lbs oder eher mehr hat er dann immer noch.
Wenn der Rücken top ist, ist auch Tempern eine gute Option bei Hasel.
Mit Sehne etwa 500gramm. Zu lang ist 'jein'... eigentlich fehlen bei den Bogendimensionen 15# Zugkraft. Ist ja nur ein Test, einen kurzen 50# Flachbogen aus Hasel bekommt man hin, logo...
Und mit 66" werden 31" Auszug auch etwas problematisch.
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 23.04.2012, 07:36
von Firestormmd
Yayci hat geschrieben:@Blacksmith:
Danke bestens, besonders für den Hinweis auf den Markkanal da kann man sich ja gut nach richten. Die Haseläste, die ich letztes Jahr abgesägt habe, sind alle einen Tick zu dünn. Mal sehen was noch so rumsteht draußen, und ein "Reserviert!" -Schild dranhängen!
Gruß,
Y
Es muss nicht so dick sein. Steilpassfänger hat einen 45#er aus einem 3cm Stecken gebaut.
Klick mich!
Grüße, Marc
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 23.04.2012, 08:13
von Wilfrid (✝)

??
Wunder gibt es immer wieder, die Bogenmasse paßt zu den Bogenmaßen, und trotzdem hat man den Eindruck, der Bogen wäre zu sicher gebaut. ....
Hasel "versprödet" mit der Zeit, er verträgt eben dauerhaft grenzwertige Belastung auf Stauchen nicht so gut wie andere Hölzer.
Toasten macht das Dingen hier nicht schneller, verhindert aber Knitterfalten .
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 24.04.2012, 11:12
von Galighenna
Ja da merkt man dann sehr gut, warum man bestimmte Hölzer für bestimmte designs nimmt, bzw umgekehrt, warum bestimmte Designs für bestimmte Hölzer besser sind.
Der Bogen ist echt gut gebaut, der Tiller stimmt und es gibt daran nichts auszusetzen. Das Problem wird sein, das die Hasel für dieses Zuggewicht zu lang ist, und das sie aufgrund der größeren Dicke mehr innere Reibungsverluste hat als ein leicht kürzerer aber flacher und breiterer Bogen.
Die Länge verhindert in diesem Fall die Knitterseuche (erstmal... wer weiß wie es nach 1000 Schuss aussieht) aber die macht den Bogen halt auch gemütlicher.
Auf jeden Fall ein sehr schöner Versuch und ein super Beispiel für den Effekt verschiedener Bogendesigns!
Thx fürs zeigen!
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 24.04.2012, 11:54
von Wilfrid (✝)
Wurzel, wurzel
ich habe mir das ganze noch mal durchgelesen, im Kopf meine Hasel überdacht ...
Dem Bogen fehlen irgendwie 2 "Auszug!!! Toaste den mal und zieh dann mal auf 33", ich wette , dann ist der schnell
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 24.04.2012, 12:02
von Galighenna
Oder den Stauchbrüchen erlegen...
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 24.04.2012, 12:53
von Ishi
Good work Blacky. Hazel is very nice to work. I have made some totaly round bows in 50# range and they performed very well. I think I have no more hazel, must go to cut some...
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 24.04.2012, 13:03
von Selfbower
Sehr schöner Bogen, Blacky
Aber wie Galli schon schrieb nicht das optimale Design. Ist ja auch klar
Was ich gerne noch anmerken möchte ist, dass es auch bei Hasel meines Wisses nach extreme Unterschiede innerhalb der Holzsorte gibt. Ich hatte schon Hasel, die echt richtig klasse waren, aber dann aus unerfindlichen Gründen Stauchrisse bekamen, auf der anderen Seite auch schlechtes holz mit Stauchrissen und sehr gutes ohne und schlechtes ohne Stauchrisse.
warum es jetzt diese Schwankungen gibt, dass wüsste ich selber gerne
Aber teilweise hats auch was mit der Trocknung zu tun. Hasel ohne Rinde gelagert und getrocknet kam mir eine Spur "Rückstellschwächer" vor, als mit Rinde getrockneter. Dafür ist die Rinde eben gut runterzubekommen, wenn der Hasel frisch ist. Auch Holzürmer könen keinen Einzug unter der Rinde halten. Hat alles irgentwo seine vor unt Nachteile.
LG. Daniel
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 24.04.2012, 13:09
von Blacksmith77K
Also was ich eben mal ausprobiert habe ist folgendes:
Bei einem fliegenden Anker isses ok. Ankere ich aber länger als 2 Sekunden, lässt das ordentlich nach. ich hab's an der Zugwaage gemessen. Innerhalb von 2 Sekunden verliert der Bogen im Vollauszug etwa 7#
Andere Holzer halten das durchaus länger. Interessanterweise sehe ich nicht, wo die Zugkraft hingeht. Also er knittert net, nix... wird halt lediglich schlapp...

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 24.04.2012, 13:17
von Galighenna
Das Holz kriecht innerlich sehr stark/schnell...
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 24.04.2012, 14:08
von Blacksmith77K
Galighenna hat geschrieben:Das Holz kriecht innerlich sehr stark/schnell...
Nuja, bleibt halt unterm Strich, dass Hasel sehr angenehm zu verbauen ist und bis 50# schöne und effiziente Flachbögen ergibt. Im Langbogenbereich hält es je nach Qualität ein hohes Profil aus, wobei dort eine Effizienz so gut wie garnicht gegeben ist.
Habe parallel einen 90# Hasel gebogen, der im direkten Vergleich zu einem 90# Holunder fast lächerlich wirkt, geschweige denn in irgendeiner Art und Weise mit 90# Eibe zu vergleichen ist. (...was ja jedem klar ist...

)
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 26.04.2012, 15:01
von Frankster
Du hattest doch glaube ich auch mal einen Ahorn Elb probiert - wie waren da Deine Eindrücke?
Und hast Du mal versucht bei Hasel oder Ähnlichem mit einem Flachen Bauch und ggf. Trapping zu arbeiten? Dann verträgt das Holz mehr Druck, die ELB Optik ist natürlich hinüber - aber für die Leistung ist es gut.
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 26.04.2012, 15:34
von Ravenheart
Frankster hat geschrieben:
...mal einen Ahorn Elb probiert ...
...die ELB Optik ist natürlich hinüber...
OT.:
Ich lese hier - besonders in letzter Zeit wieder - oft die Frage:
"Kann ich aus xxx-Holz nen ELB bauen?"
Mich wundert das immer....
Es kommt bei mir an wie die Frage:
"Was muss ich tun, damit mein Dackel Eier legt?"
hmmm...
Wenn ich Eier will, kaufe ich ein HUHN!
Sorry, musst mal wieder sein...
/OT
Was will der Künstler damit sagen?
FORM FOLLOWS FUNKTION!
Die Frage "Elb aus xxx" ist verkehrt herum gestellt!
Richtig wäre:
Welche Form ist Für Eibe ideal? Wie nutze ich das Holz und seine Eigenschaften optimal aus?
Für "Eibe" kann man auch YYY einsetzen, denn die DIE Frage stellt sich immer und NUR so ist sie richtig.
Rabe
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 26.04.2012, 17:49
von Frankster
Hallo Rabe,
Du hast zwar viel geschrieben aber ich verstehe Deinen Punkt nicht. Ein ELB hat ein festes Design das für Holz mit bestimmten Eigenschaften entwickelt wurde. Verwende ich ein anderes Holz ist entweder die Optik 'ELB' - funktioniert aber nicht wie das Original. Oder ich passe das Design an, dann passt ggf. wieder die Leistung - aber es ist dann eben z.B. ein Warbow, Longbow, was auch immer, aber nicht mehr ein ELB. Ich glaube darum ging es Blacky aber auch garnicht...
Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"
Verfasst: 26.04.2012, 18:24
von Squid (✝)
Frankster, es geht einfach um die häufig vorkommende und eigentlich unsinnige Frage, wie man Holz an den Bogentyp anpassen kann.
Andersrum wird 'n Schuh draus: Welchen BOGEN kann ich aus dem Holz bauen.
Und auch wenn man noch so oft fragt: Ein Bogen im ELB Design ist nur dann angemessen Leistungsfähig, wenn man ihn aus Eibe baut (oder aus den richtigen Laminaten).
Klar KANN man auch aus anderem Holz Bogen im ELB-Design bauen, aber die gleichen Leute, die die Frage "kann ich auch aus Wurks einen ELB bauen" sind oft die selben, die dann rumjammern, dass ihr Wurks-ELB nicht schiesst wie ein ELB.
Das mag Anfängern mangels Fachkenntnis so gehen, oder Leuten, die einen Bogen für MA-Darstellung haben wollen, aber in einem Fachforum sollte man das doch etwas differenzierter betrachten.
Und es is nun einmal so, dass das Holz den Bogen bestimmt. Wer dagegen arbeitet, der bekommt einen wenig optimalen, relativ leistungsarmen Bogen.