Fletchers-Corner

Uns ging's ähnlich am Anfang und das dann auch noch bei 4 Anfängern in der Familie...
Da schlug der Parcoursbesuch immer gleich doppelt zu Buche bzw. waren die Verlustpfeile teurer als der Eintritt....

Wir haben dann wirklich alle auf Carbon umgesattelt. Relativ günstig auf der Messe gekauft (obwohl natürlich immer noch teurer als unser Anfängergrundequipment), aber irgendwie sucht man die teuren Pfeile auch besser und Baum- oder Felstreffer sind dann immerhin nicht das Aus für den Pfeil. Und dann eben wirklich hässliche Quietschfarben oder Puscheln dran, dann ist die Verlustgefahr definitiv geringer.
Von unserer Ausstattung vom Februar sind allen Ernstes erst 4 von 40 Pfeilen verschwunden bzw. kaputt.
Ich finde aber auch, dass sie besser treffen als die 4€-Holzpfeile aus dem Handel, die man im ersten Moment als "günstig" empfindet, die aber wirklich an allen Ecken und Enden kranken. Dann lieber einmal richtig investieren und wissen, dass der Pfeil hält und den höheren Preis als Zusatzmotivation beim Suchen nutzen. (Wir suchen auch manchmal Pfeile, die gar nicht fehlen....).

Sodale, dann noch mal danke an alle! Ich war vorhin im Laden und hab mir mal so alles angeschaut und die Preise abgecheckt. Es gab ganz nette Carbonschäfte in Holzoptik, allerdings zu 6 € das Stück. Und irgendwie, ich weiß auch nicht, hab ich mich dann doch für Holz entschieden, nicht nur wegen des Preises.

Ich hab mir jetzt Zedernholzschäfte gekauft, dazu 4" Federn in gelb (beste Erfahrungen beim Wiederfinden) und schwarz (Führungsfeder), schwarze Nocken und schwarze 3-D Spitzen (innen konisch). Ein schwarzes Wickelgarn, Federnkleber und eine Befiederungsmaschine. Im Baumarkt hab ich mir dann noch einen Bootslack besorgt (hat mich von allen Lacken am meisten angemacht und die Verkäuferin war auch der Meinung, daß der für Feuchtigkeit und Flexibilität das beste wäre).

Jetzt hab ich also 10 Schäfte und diverses Bastelmaterial. Bin mal gespannt, was daraus wird.

Noch ein paar dumme Anfängerfragen:

- Nehme ich als Nockenkleber denselben wie für die Federn oder lieber Uhu Endfest?
- Ich werde wohl eine Wicklung an die Federn machen (zur Pfeilspitze hin). Wie fixiere ich die? Kleber oder Lack?
- Wie knote ich die Wicklung am Schluß fest?
- Die angespitzten Enden werden nicht lackiert, richtig?
- Soll ich die Spitzen nur aufschrauben oder zusätzlich mit Kleber fixieren? Evtl. auch Uhu Endfest?

Zu der letzten Frage: wenn ich die Spitze mit Kleber aufschraube, dann werde ich sie wohl nicht mehr richtig abbekommen, d.h. bei Pfeilbruch kann ich die Spitze wegschmeißen, weil ich das Holz nicht sauber aus dem Gewinde bekomme. Deswegen wahrscheinlich lieber nur anschrauben, richtig?

Liebe Grüße,

Thomas

Mit erhitzen kriegst den Epoxi (Endfest) wieder weich!
Was hast du den für nen Federnkleber erworben? Mit Uhu Kraft z.B. sollten die Nocken halten!
Die Federwicklung wird am Ende mittels einer eingelegten Schlaufe mit sich selbst durchgezogen- wie Mittenwicklung- siehe y-toube z.B.
Ich würde Sie entweder komplett versiegeln oder erst am Schluss, dann aber die Ferdern nicht mitbehandeln!

Aaah, willkommen bei den Fletchern.
Zur Klebung kann ich nach wie vor, und zwar für Spitze und Nocke nur Heißklebepistole empfehlen, denn dann hast Du das Problem nicht, die Verbindung nicht wieder lösen zu können und der Aufwand dafür ist meiner Meinung nach geringer als mit dem ganzen Epoxi-Hardchore.
Zum Versiegeln von Wicklungen benutze ich Lack, weil ich finde, daß er eine schlichtere respektive glattere Oberfläche ergibt - und glatt ist gut wenn Du mal gezwungen bist, einen Pfeil nach vorne aus etwas getroffenem zu entfernen.

Und Du hast einen Bogenschützenbedarfsdecker in so unmittelbarer Nähe, daß Du da mal eben vorbeigehen kannst? Ich glaube, mein nächster wäre in 60km Entfernung.

Viel Spaß schonmal beim Pfeilebauen,
jetsam

Welcher Kleber für die Nocken gut ist, kann ich nicht sagen, ich schieße selfnocks. Zum Federn ankleben muss man das nehmen womit man am besten arbeiten kann. Bei mir ist es Uhu hart, andere arbeiten lieber mit Sekundenkleber (auf die Finger aufpassen! )

Die Wicklung an den Federn ist eine sehr gute Idee, das ist wirklich sinnvoll. Nicht immer klebt eine Feder 100% zuverlässig am Schaft und wenn sie nicht mehr ganz fest ist und der Pfeil streift dann doch über die Hand, dann KANN es passieren das die Feder dann in der Hand steckt. Das ist extrem schmerzhaft und da hat man wochenlang was von. Auch wenn es sehr sehr selten passiert, eine Wicklung ist kein Aufwand im Vergleich zum Autsch den man da haben kann
Wie das ganze funktioniert sieht man in diesem Video ganz gut http://www.youtube.com/watch?v=cfbsRv4u4Ng

Ich würde die Schäfte erst lackieren, und danach anspitzen. Die Spitzen würde ich mit einem Kleber sichern, der bei Hitze wieder weich wird. Wenn dann mal die Spitze ab muss, mach man sie heiß und dreht sie runter. Im Notfall kann man die Metallspitzen auch einfach mit der HLP ausbrennen...

Nocken mit Heißkleber hat bei mir nicht dauerhaft gehalten. nach 2 - 3 Jahren fielen die ersten ab...
My way für Nocken: Self oder UHU Allplast.

Spitzen: Konische mit Heißkleber, ja! Parallel-Schraubspitzen bekommen nen Tropfen Pattex mit hinein..

Rabe

Ich bin bei den Spitzen nach schlechten Erfahrungen mit Heisskleber auf Pattex Repair extreme gegangen. Der ist wenn er trocken ist noch etwas felxibel hält aber bombenfest und federt den Aufschlag noch etwas ab und lässt sich auch über ner Kerze schnell wieder lösen wenn du die Spitze wieder haben willst nach nem Bruch.. Bis jetzt sind mir nur die Pfeile direkt hinter der Spitze gebrochen. Beim rausziehen aus der Scheibe habe ich seitdem keine Spitze mehr verloren.

Heißkleberpistole hab ich keine, werde mir auch erst mal keine kaufen. Also entweder den Pattex oder Uhu Endfest für die Spitze, da beide wieder lösbar beim Erhitzen. Das wußte ich noch nicht, danke!

Leider mußte ich die Schäfte vor Ort anspitzen lassen, da keine Spitzer mehr vorrätig waren (

Also Plan: zuerst Nock und Spitze drauf, dann lackieren (2x). Warten bis Bootslack trocken ist (auf der Dose stand nix von 2 Wochen, das Trocknen ging schneller). Dann Federn drauf. Als Kleber hab ich Cross-X bekommen, wohl ein recht guter Kleber für Federn. Nehmen die im Shop auch her. Danach Federwicklung (danke für den Link zur Anleitung, perfekt!). Die Wicklung dann entweder mit Bootslack versiegeln oder einen Kleber drauf. Weiß ich noch nicht, tendiere aber zum Lack.

Wie weit sollen/müssen die Federn Abstand zur Nock haben? 1 Zoll? 2 Zoll? Oder wurscht, so lange genug Abstand zu meinen Fingern da ist, wenn ich greife?

jetsam hat geschrieben:Und Du hast einen Bogenschützenbedarfsdecker in so unmittelbarer Nähe, daß Du da mal eben vorbeigehen kannst? Ich glaube, mein nächster wäre in 60km Entfernung.

15-20 min, ca. 20 km. ;P

Jetzt schreib ich das mal auf wie ich das mache:

- Schäfte im gewünschten Spinebereich auf +/- 10 gr. auswiegen.
- Nockkonus anspitzen.
- Kanten des Konus brechen mit 120er Schleifpapier
- Schaft 3x mit Parkettlack lackieren
- Nockkonus aufrauhen, wegen der Lackspuren
- Spitzenkonus anspitzen
- Kanten des Spitzenkonus brechen mit 120er Schleifpapier
- Spitze und Nocke draufstecken und den Pfeil auf die gewünschte Länge kürzen
- Alle anderen Schäfte auf das gleiche Maß ablängen
- Spitzenkonus herstellen und Kante brechen
- Im Bereich der Spitze erneut 3x lackieren
- Spitzenkonus aufrauhen
- Nocke leicht aufrauhen und mit Uhu-endfest 300 verkleben.( aushärten lassen )
- Spitzen mit Aceton reinigen
- Spitzen mit UHU-endfest 300 verkleben

Und fertig ist der Schaft

Gruß Rolf

Wie weit sollen/müssen die Federn Abstand zur Nock haben? 1 Zoll? 2 Zoll? Oder wurscht, so lange genug Abstand zu meinen Fingern da ist, wenn ich greife?

Antwort:
wurscht, nur je weiter hinten desto besser der hebel den die federn am pfeil haben um zu stabilisieren.
aber auch da ist das nur marginal. ich hab das erste jahr etwa 2,5" vom nock zur feder gelassen - macht nix.

Die Wicklung an den Federn kannst du mit dem gleichen Lack versiegeln, den du für den Rest des Schaftes nimmst. Ansonsten kenn ich Leute, die auf farblosen Nagellack zum Fixieren und Versiegeln der Wicklung schwören.
Zum Ankleben von Spitzen und Federn nehme ich übrigens Uhu Hart Modellbaukleber. Probier ein bischen aus, nach zwei oder drei Pfeilsätzen hast du deine ideale Methode drauf.

Und nicht vergessen: Fertiges Produkt bitte in den Pfeilpräsentations-Thread

Cheers,
Yayci

Wazuka hat geschrieben:Wie weit sollen/müssen die Federn Abstand zur Nock haben? 1 Zoll? 2 Zoll? Oder wurscht, so lange genug Abstand zu meinen Fingern da ist, wenn ich greife?

Ja, so lange der Abstand reicht, ist er gut. Faustformel:
So viel Abstand wie nötig, so weit hinten wie möglich!

Ich unterscheide zw. Federformen, die über das Kielende hinaus gehen und solchen, die zum Kielende flach auslaufen.
Gemessen ab Nockenende:
my way:
flach Auslaufende: 3,5 cm,
drüber Hinausgehende: 4 cm.

Rabe

Yayci hat geschrieben:Und nicht vergessen: Fertiges Produkt bitte in den Pfeilpräsentations-Thread

Ja, klar, damit ich mich gleich mal ordentlich blamiere - habe verstanden ;-).

Wird aber ein paar Tage dauern. Nachdem ich gesagt bekam, ich solle beim Kleben der Federn immer 20 min warten, bis der Kleber fest ist, muß ich davon ausgehen, daß das Befiedern mind. 1 Stunde pro Pfeil dauert. Ein paar Abende vor dem Fernseher werden da schon ins Land gehen ... (hab ja nur 1 Befiederungsgerät) ...

Edit: P.S. Wo ist denn dieser Präsentations-Thread?

Wazuka hat geschrieben:

Yayci hat geschrieben:Edit: P.S. Wo ist denn dieser Präsentations-Thread?

Trägst mich 'n Stück?

Biddäääää: http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 16&t=19399

Rabe

Klar trag ich Dich ein Stück, wenn Du danach die Kosten für eine neue Bandscheibe übernimmst

Danke Dir! Ich weiß jetzt auch, warum ich das nicht gefunden habe: ich hab nicht im gesamten Forum, sondern nur in diesem Unterbereich gesucht. Und die Präsentationen sind eben woanders und nicht hier. Wie immer ist die Suchfunktion tückisch, da sie in jedem Forum irgendwie anders funktioniert. Aber jetzt weiß ich's ja.