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fränkische Würmer ...

Verfasst: 09.03.2006, 17:11
von Boettger
Ich kenne bislang nur zwei Robinienstämme von "innen".

Der oben beschriebene lag schon eine Zeit lang im Wald. Vermutlich konnten sich deshalb Würmer bis ins Kernholz vorarbeiten - wer weiß.
Mein erster Stamm wurde von einem Freund selbst gefällt und ich bekam ihn ein paar Wochen später. Aber auch bei diesem waren Fraßspuren im SPLINTHOLZ.

These: Fränkische Würmer sind wahrscheinlich einfach brutaler, anpassungsfähiger, gefräßiger und vor allem hinterhältiger als andere !?!


mfG :D

Verfasst: 09.03.2006, 17:15
von LaCroix
Und sie verziehen sich, bevor man ihnen was nachweisen kann...

Komisch, ich habe immer die Schuldigen am ende des Fraßganges gefunden.

Notiz: Niemals in einen Fränkischen Wald gehen. :D

Verfasst: 09.03.2006, 17:34
von Snake-Jo
@Lacroix: Woher beziehst Du die Information, dass Robinie giftig ist? Ist mir nicht bekannt. Robinie ist resistent gegen Pilze und Termiten und das wars. Zuviel von dem Wurm-Spice gefuttert? Mit den blauen Augen kann man nicht mehr so gut lesen. :D
Oder soll ich Dir meinen Sattel leihen?
Hab übrigens auch blaue Augen. :-( :-(

mal ausgegraben:

Verfasst: 09.03.2006, 17:41
von Ravenheart
Original geschrieben von amadeus

Das was Du da als "sauer" beschreibst ist in der Tat eine unangenehme Eigenschaft der Scheinakazie.
Ich hoffe Du hast noch nicht davon gekostet.

Zitat aus "Giftpflanzen und Gifttiere "
von Horst Altmann

"""""Das Gift der Robinie befindet sich vor allem in der Rinde,weniger in den Blättern und den Samen.
Wirkung:
Agglutinierend auf Erythrozyten und gewebszerstörend.
Vergiftungserscheeinungen:
Bei Verzehr von Samen durch Kinder Übelkeit,Erbrechen,Bauchschmerzen,und Durchfall.
Schwere Vergiftungen wurden bei Tieren(Pferde,Rinder)beobachtet nach Einnahme der Rinde:Tachykardie,Kolaps,Tod.
Therapie:
Bei Einnahme von mehr als fünf Samen primäre Giftentfernu(Erbrechen),Kohlegabe,
symtomatische Therapie."""""

Mit der Verarbeitung dieses Holzes ist also nicht zu Spaßen.
Atemschutz (vor Staub) und gründliches Händewaschen hinterher müßten für den Bogenbauer selbst ausreichen. Verbrennen ,vergraben und Gründliches entsorgen des Abfalls den Rest seiner Umwelt ausreichend vor Übel bewahren.

Mfg Amadeus

...

Verfasst: 09.03.2006, 17:41
von LaCroix
Direkte Information meines Tierartztes, im Nachbarort ist eine Stute und ein Esel verreckt, weil sie Robinienzweige geknabbert haben.

http://www.botanikus.de/?load=/Gift/robinie.html

Ob sie nun auch für Käfer giftig ist, weiß ich nicht, aber da ich bis dato noch nie Schädlingsbefall bei Robinie gesehen habe, ging ich bisher davon aus, das es auch für Insekten gilt.

... giftige Robinie......

Verfasst: 09.03.2006, 17:46
von arcus
....also ich wußte auch, daß robinie giftig ist.
Mein Wissen hab ich von hier:
http://www.botanikus.de/?load=/Gift/robinie.html

Rolf

Verfasst: 09.03.2006, 18:55
von Findeldings
Für die dies interessiert: Eibe enthält in allen Teilen außer dem roten Samenmantel das giftige Alkaloid Taxin. Weiß nich ob Würmer das mögen...

würmer

Verfasst: 09.03.2006, 19:49
von gervase
my2cent
ich hab ein bisschen eibe schon länger liegen, und obwohl die Robinien- und Ulmestaves nebenan
teilweise vom Wurm befallen sind, ist an der Eibe nichts zu sehen.
Aber im Robiniensplint sind Fraßgänge und Würmer zu finden.
Aber Hickory scheint ihnen nicht zu schmecken. An einem Stave hab ich mal nen Fraßgang gefunden, der ging genau einen mm tief, danach waren wohl die Beißerchen stumpf :D

Verfasst: 09.03.2006, 22:27
von Nacanina
Hmm. Wo soll ich anfangen?
Insekten legen Eier. Aus denen schlüpfen Larven (keine Würmer) und aus denen entwickeln sich dann die fertigen Insekten. Im und am Holz kommen viele Ordnungen und Unterordnungen vor. Von Schmetterlingen bis zu Käfern. Speziell bei den Käfern gibt es extrem viele Spezialisten und auch ein paar Generalisten. Manche fressen Holz, manche das Kambium und manche züchten Pilze für ihre Kleinen, damit diese auch etwas zu beißen haben (Holz ist ja nicht wirklich nahrhaft!).
In der Regel sind sie aber so spezialisiert, dass sie nur eine bestimmte Baumart befallen und dann ein für sie charakteristisches Fraßbild produzieren. Daran kann man sie dann erkennen (nicht alle- aber die Wichtigsten).
Speziell die Borkenkäfer (das sind die zwischen Rinde und Holz, die das Kambium futtern) sind ökologisch natürlich auch äußerst wertvoll. Sie sorgen dafür, dass die Rinde abfällt und diese Barriere für Pilze und andere Holzliebhaber wegfällt. Dadurch wird der Nährstoffkreislauf im Wald beschleunigt.

der Killerwurm

Verfasst: 09.03.2006, 23:27
von Boettger
Original geschrieben von Nacanina

In der Regel sind sie aber so spezialisiert, dass sie nur eine bestimmte Baumart befallen und dann ein für sie charakteristisches Fraßbild produzieren. Daran kann man sie dann erkennen (nicht alle- aber die Wichtigsten.
@ Nacanina
Dann hatte ich also Recht und die charakteristischen Fraßgänge in meiner fränkischen Robinie deuten dann also auf den gemeinen fränkischen Robinien-Killer-Käfer-Wurm hin?
Man lernt nie aus :)

Verfasst: 10.03.2006, 07:57
von Nacanina
Jeep! Vermutlich der "Vierzähnige"!

Verfasst: 10.03.2006, 19:11
von Snake-Jo
@Rabe, Lacroix, Arcus: Danke für die Informationen über die Giftstoffe von Robinie! Werde ich abspeichern und nie wieder vergessen! :D

@Lacroix: MMMh, deine Augen sind wohl doch nicht so blau! Noch was von dem Spice? ;-)

Verfasst: 13.03.2006, 10:05
von LaCroix
@Jo :D Nein danke, vom Spice (Robinienstaub) hab ich schon genug intus. :D

RE: würmer

Verfasst: 13.03.2006, 10:20
von Rado
einen mm tief, danach waren wohl die Beißerchen stumpf :D

:D :D :D Das ist wie mit meinen Schabhobeln.Das Zeug ist ja echt ultrabös zu bearbeiten.

Re: WURMZEICHEN!

Verfasst: 10.10.2011, 21:46
von Ravenheart
Ich reanimiere diesen Thread mal, er passt gut!
::)

Ulme, frich geschlagen und zubereitet....
Seit 1 Wo im Keller, plötzlich ein Staubhäufchen auf dem Rücken.....
Nach dem Wegwischen da drunter ein Loch....
Merke: EIN einziges, ca. 1,5 mm breites Loch...

1. Versuch:
Mit dünnem Draht drin bohren. Vielleicht erwischt man ihn ja....
Kein Erfolg, aber die Feststellung: In den ca. 4 cm dicken Stave geht das Loch ganze 3 cm rein.... :'(

2. Versuch: Hitze
Mit Heißluft von der Gegenseite den Bereich so weit erhitzt, dass er nicht mehr anzufassen war und oberflächlich schon leicht bräunte....
Nach dem Abkühler Ohr drauf: Grrrr.... >:(

Deutliche Nage-Geräusche im Holz....

3. Versuch: Nachschauen
Da das Loch nur 1 cm vom Rand des 6 cm breiten Staves war, einfach von der Seite her wegschneiden....

Erste Erkenntnis als ich es erreiche: es läuft innen leicht schräg! Der Fraßkanal ist angeschnitten, verschwindet aber nach 1 cm Tiefe wieder im Holz....
Also weiter schneiden..... Immer tiefer....

WAS DANN KAM, HAT MICH UMGEHAUEN (und extrem geekelt!).....

Plötzlich war es kein GANG mehr, sondern eine HÖHLE:
Wurm2.jpg
(...von schräg oben kommt der Gang, als Schräganschnitt nur als kurzer Stummel, die "Höhle" liegt horizontal)

Und IN der "Höhle"??? DAS!!!!!!....:
Wurm3.jpg
Wurm1.jpg
Und - als wäre das noch nicht genug - an anderer Stelle OHNE (!!) Verbindung nach außen, AUCH noch mal so ne Höhle....
Insgesamt habe ich ca. 20 Würmer entfernt....

*würg*

Rabe