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Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 22.03.2015, 12:02
von killerkarpfen
Also stellst Du den Pfeil allen Ernstes zum Test so in den Bogen hinein. Ja ohne Spitze! und schaust was passiert
Bei allem Respekt! aber es gibt doch sicherere Möglichkeiten das ideale Pfeilgewicht und Spine für seinen Bogen zu eruieren.
(Zuggewichtswaage Briefwaage und Spintester. Das lässt sich auch alles irgendwie mit Haushaltmitteln improvisieren.)
Selbst wenn ein Schaft im Endeffekt diese Belastung abkann, heisst das noch nicht, dass dies eine geeignete Messmethode sein muss!
Sorry für mich definitiv nicht
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 22.03.2015, 12:06
von Hetzer
Oh man...
Ich mache das nicht so, sondern gehe ganz simpel von 10 gpp aus. Punkt.
Man kann es aber ganz einfach und ohne weitere Meßgeräte auch so angehen und kommt dabei auch in etwa bei diesem Gewicht an - was ist oder war daran so schwierig zu verstehen ?
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 22.03.2015, 14:02
von killerkarpfen
Hetzer hat geschrieben:Oh man...
... was ist oder war daran so schwierig zu verstehen ?
Gar nichts! Btw, dass man das auf diese Weise eruiren soll/kann, das will mir nicht rein
Selbst wenn es funktioniert käme es mir nicht in den Sinn so etwas auszuprobieren
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 22.03.2015, 18:29
von apaloosa
@Hetzer,
Danke, jetzt habe ich es verstanden.
VG
Harald
P.S. Sorry, wäre mir aber auch zu riskant, da bleib ich lieber bei Waage und Spinetester.
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 22.03.2015, 19:07
von Hetzer
killerkarpfen hat geschrieben:Gar nichts! Btw, dass man das auf diese Weise eruiren soll/kann, das will mir nicht rein Bild
Warum wundert mich das jetzt nicht wirklich... ?
btw - erui
eren - wenn schon...
@apaloosa
... da bleib ich lieber bei Waage und Spinetester.
Ich auch.
Waage - Spinetester braucht nicht...
Der Test resultierte aus einer angeregten Diskussion zwischen ein paar Bogenschützen, bei der ich ebenfalls diese Position (Spinetester + RST ist unbedingt notwendig) einnahm.
Ohne jetzt viel Worte darum zu machen - ein anderer Schütze erklärte es uns ebenso wie ich es jetzt wiedergab, wir testeten es durch (wobei es theoretisch vorher schon irgendwie stimmig schien), et voilá - es paßte.
Seither baue ich meine Pfeile nur noch so.
Gruß,
Hetzer
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 22.03.2015, 19:28
von killerkarpfen
Hetzer hat geschrieben:killerkarpfen hat geschrieben:Gar nichts! Btw, dass man das auf diese Weise eruiren soll/kann, das will mir nicht rein Bild
Warum wundert mich das jetzt nicht wirklich... ?
Wie bitte?!!! Da setzst Du solch waghalsigen Stuss in die Gegend und wunderst Dich nicht wenn wir das nich begreifen wollen?
Ich mag Dich
Hetzer hat geschrieben:btw - erui
eren - wenn schon...
Gruß,
Hetzer
Na gut Fremdwörter sind Glücksache
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 22.03.2015, 19:37
von Roby-Nie
@Hetzer:
vielen Dank für diese Info. Das werde ich bei Gelegenheit auch mal ausprobieren. Klingt sehr schlüssig.
Komischerweise hab ich schon bei der ersten Beschreibung verstanden wie's gemeint war
Roby
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 22.03.2015, 21:59
von Djog
Ich denke das der Spin der Pfeile nicht zu Deinem Bogen passt. Den Nockpunkt so wie schon geschrieben zum Anfang
eine Pfeilstärke nach oben versetzt ( vom rechten Winkel Pfeilauflage ), dass passt eigentlich erst mal. Den Papiertest
erst wenn der Pfeil nicht mehr anschlägt. Ich hatte für meinen Glasbogen auch extra schöne Pfeile aus Zeder gebaut,
die auch anschlugen da sie etwas zu steif waren und ich musste Pfeile mit etwas weniger Spin bauen.
Der Spinwert der Pfeile ist auch davon abhängig wie weit das Auflagefenster ausgeschnitten ist.
Djog
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 23.03.2015, 12:53
von grumpf
@Hetzer
Bei Deinem Herangehen leuchtet mir physikalisch nicht der Zusammenhang zwischen relativen Pfeilgewicht (gpp) und Spine (Durchbiegung des Pfeils) ein. Bei gleichen Gewicht des Holzpfeils kann der Spine ja doch relativ unterschiedlich sein bzw. bei gleichen Spine gibt es eine Größere Gewichtsschwankung. Oder funzt Dein Verfahren nur bei einer Holzart? Ich versteht die Physik dahinter nicht.
VG Jens
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 23.03.2015, 14:02
von Wilfrid (✝)
Nö, es gibt das Bogemasse Prinzip, wonach an einem Bogen bestimmter Länge und bestimmten Zuggewichts auch eine bestimmt Menge Lignin dran ist.
Bei Holzpfeilen paßt das nicht ganz, da ja die Pfeile doch in der Dicke schwanken.
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 23.03.2015, 19:34
von killerkarpfen
Zum einstellen des Nockpunts solltest Du Dir einen solchen Sehnenchecker anschaffen. Auf dem Bild sieht man gut wie normalerweise ein Nockpunkt richtig eingestellt wird. die Unterseite des Checkers berührt dabei knapp die Pfeilauflage am Bogen.
das ganze sieht dann etwa so aus.
Da noch ein
Link zu den unterschiedlichen Wurfarmen und deren Einfluss auf den Nockpunkt.
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 23.03.2015, 19:49
von killerkarpfen
Jorolo hat geschrieben:
Und dann noch eine Frage zu den Antworten mit der Standhöhe. Was bewirke ich mit einer Verringerung der Standhöhe in Bezug auf den Rohschafttest, wo die Schäfte bisher immer nach unten fliegen?
Verringern der Standhöhe bringt lediglich etwas mehr Beschleunigungsweg für den Pfeil. So in etwa wie ein längerer Auszug.
Ich empfehle Dir das
Video anzuschauen das dort verlinkt ist. Noch besser lies den ganzen Threat, denn er behandelt schon manche Frage die auch hier gestellt wurde.
Verringern der Standhöhe behält den Pfeil länger an der Sehne und kann bewirken, dass er zu spät oder zu wenig ausschwingen kann (das Archers Paradox) und am Bogen seitlich anschlägt.
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 23.03.2015, 19:51
von Wilfrid (✝)
Nun, ich sehe das so, das Dein Einteiliger Bogen nicht der Hit ist. Höflich ausgedrückt.
Dein Bogen dreht sich im Auszug, weil der oWa zu stark oder der uWa zu schwach ist. Nock den befiederten Pfeil so ein , das es keinen Anschlag auf dem "Shelf" gibt un d lebe da mit
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 23.03.2015, 20:00
von killerkarpfen
Wilfrid hat geschrieben:Nun, ich sehe das so, das Dein Einteiliger Bogen nicht der Hit ist. Höflich ausgedrückt.
Dein Bogen dreht sich im Auszug, weil der oWa zu stark oder der uWa zu schwach ist. Nock den befiederten Pfeil so ein , das es keinen Anschlag auf dem "Shelf" gibt un d lebe da mit
Ich sehe das nicht so eng. Sehr interessant wäre ein Bild des Bogens und einiges über den Schiessstil zu erfahren. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da sich auch Fehler eingeschlichen haben.
Re: Nockpunkt einstellen
Verfasst: 24.03.2015, 08:30
von Hetzer
Jorolo hat geschrieben:Inzwischen habe ich noch etwas getestet, das ich gerne zur Diskussion stellen möchte. Auch möchte ich wieder etwas wegkommen von der Pfeilsteifigkeit, denn meine Pfeile mit 40 lbs statischem Spine (33lbs-Bogen + Fast Flight) zeigen im Rohschafttest sehr gute mittige Ergebnisse, was die Rechts-Links-Abweichung betrifft. Nur bzgl. der Höhenabweichung klappt es eben gar nicht.
Sry, hatte mich wegen der Erwähnung zu sehr ins Thema Seitenversatz verbissen.
Ok, wenn da keine Probleme bestehen liegt es auch nicht oder nicht nennenswert an der Schaftstärke; jedenfalls nicht diese extreme Abdrift zum Boden hin nach nur ein paar Metern. Daß der Pfeil an den Bogen schlägt, kann durchaus an der Standhöhe liegen, kann aber auch ein Technikfehler sein, wie ich zuvor schon vermutet hatte.
Es kann durchaus auch wirklich am Bogen zu liegen, so wie du das beschreibst - den hast du doch wohl nicht bei Flagella Dei gekauft oder - ?
Wie ist das, wenn du mind. 10mm oder höher über square einnockst - geht der Pfeil dann ebenfalls nach ein paar Metern mit der Spitze abwärts ?
Jorolo hat geschrieben:Und dann noch eine Frage zu den Antworten mit der Standhöhe. Was bewirke ich mit einer Verringerung der Standhöhe in Bezug auf den Rohschafttest, wo die Schäfte bisher immer nach unten fliegen?
Die Standhöhe nimmt hochgradig Einfluß auf Leistung und Schußkomfort des Bogens und ist eigentlich das, was du als erstes an einem neuen Bogen einstellen solltest - noch vor dem Nockpunkt; üblicherweise gibt es vom Hersteller meist zwei Maße zur Standhöhe des Bogens - das minimale und das maximale Maß. Meist liegt die korrekte Standhöhe irgendwo zwischen diesen beiden Angaben - wo genau, mußt du selbst ermitteln.
Bei einer zu großen Standhöhe hast du den Bogen ständig in Vorspannung, was den Bogen mit der Zeit schwächt (stringfollow durch Materialermüdung), er kann dadurch sogar brechen. Du holst nicht die optimale Leistung aus dem Bogen und die Pfeile schlagen gegen das Bogenfester oder die Pfeilaufage und du erhältst einen unsauberen Pfeilflug und schlechte Gruppierungen. Es kann auch vorkommen, daß trotz korrekter Haltung Sehnenschlag im Ellenbogenbereich d. Unterarms auftritt.
Bei einer zu geringen Standhöhe tritt der Sehnenschlag eher am Handgelenk auf, die Vibrationen werden stärker (Handschock) und belasten Bogen u. Handgelenk - auch dabei kann der Bogen brechen und wie bei zu großer Standhöhe schlagen die Pfeile ebenso am Bogen und können die Pfeilflugbahn ablenken.
Bei moderneren Langbögen (R/D) liegt die Standhöhe oft (nicht zwingend) zwischen 6,5 - 7 Zoll. Im Zweifel würd ich einfach beim Hersteller nachfragen, ob und in wie weit du die Werte dafür etwa überschreiten darfst, manchmal gibts da noch Toleranzen.
Es gibt für den RST von der Fa. Beiter Plastikhülsen mit abstehenden Kunsstoffteilen, genannt "Clearance Star" womit du genau sehen kannst, ob und wo deine Pfeile am Bogen anschlagen.
Hier mal ein kleines Video, in welchem die Schwingungsamplitude der Sehne sehr gut zu sehen ist ->
https://www.youtube.com/watch?v=G2-d1SGRIgM