4-fach befiedern / Arten Bef.-gerät

Alles zum Thema Pfeilbau.
holsche
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Beitrag von holsche »

@schattenwolf:
es ist keine Beschädigung des Arten-Befiederers nötig, nur 4 zusätzliche Senkbohrungen in der Aluminium-Grundplatte. Alle bisherigen Optionen
(3fach, 6fach, X-mäßig 4fach ) bleiben erhalten.

die Variante, einen größeren Griff-Bereich zwischen Nock und Feder zur Verfügung zu haben, hab ich bei der letzten Testbefiederung versucht, und fand es auch deutlich angenehmer, speziell, wenn man schnell und möglichst blind nocken will. Den (wirklich merkbaren ???) Nachteil in Sachen Stabilität, wenn die Federn weiter nach vorn wandern, hab ich allerdings mit meinen 6 Zoll langen Befiederungen nicht bemerkt.
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Nacanina
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Beitrag von Nacanina »

6" Federn: das ist ja ein halber Adler!
Und wenn du die noch helisch klebst.... :D
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
holsche
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halber Adler

Beitrag von holsche »

nee nee, is nich so wild, die sind zwar 6' lang, aber grad mal 0,6' hoch....sieht im Gegensatz zu den "fliegenden Hühnern" (Originalton Norbert S. aus B. :D ) , die ich anfangs geschossen hab echt gut aus.

(Ich muß mal auf Julias Digi-knips-Angebot zurückkommen, dann klappts auch mit der Veranschaulichung)
NORBERT SCHLIEBENER
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Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER »

Aber fliegen tun sie schön, die Hühner. :)
Norbert Schliebener,
Trainer A des DSB
horsebow
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Historische Vierfachbefiederung Nydam

Beitrag von horsebow »

@Taran @Jojo @Niels: Im Nydam-Moor, einem germanischen Opferplatz der römischen Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit, wurden mindestens 193 Pfeile (vorwiegend aus Kiefer-, anhand der Fragmente geschätzt 12-14 aus Eschenholz) gefunden. Die Länge der Schäfte liegt i.d.R. zwischen 75 und 80 (63 - 85,4) cm. Die Nocke ist, wie bei frühmittelalterlichen Pfeilen üblich, verbreitert, der Befiederungsbereich in den meisten Fällen mit einer kleinen Stufe gegen den Schaft abgesetzt. Hier wurde eine durchgehende Birkenteerschicht aufgebracht, um die Befiederung anzukleben. Bewickelt wurde die Befiederung mit Pflanzenbasten, nachgewiesen sind fein gezwirnter Nessel, Hanf und Flachs. Die meisten Federlängen liegen bei 9,3-11 (8-12) cm. Es wurden 25-50 (22-76) Umwicklungen pro 10 cm durchgeführt. Zur Befiederung wurden vorwiegend Seeadlerfedern (!) verwendet, etwa zur Hälfte vom linken oder rechten Flügel. In der Regel wurden 4 Federn gerade zur Längsachse, also nicht mit Drall und nicht schräg versetzt, in 90° geklebt: von 126 Pfeilen 42 kreuzförmig, 66 X-förmig und 18 abweichend, davon zwei Fünffach- und eine Dreifachbefiederung. Über die Form der Befiederung läßt sich keine Aussage mehr machen.
Die Pfeilschäfte waren übrigens auf der Nock, vor der Befiederung und gelegentlich hinter der Spitze mit runenartigen Einritzungen verziert, welche als Eigentumsmarken gedeutet werden.
Aufgrund der großen Variationsbreite der Qualität und Ausführung muß davon ausgegangen werden, daß damals jeder Bogenschütze seine Pfeile selbst hergestellt hat: Die Vorfahren von Fletcher's Corner sind gefunden! :D
Literatur: Paulsen, Harm: Bögen und Pfeile, In: Bemmann, G. und J.: Der Opferplatz von Nydam. Die Funde aus den älteren Grabungen: Nydam-I und Nydam-II. Bd. 1: Text. Neumünster: Wacholtz Verlag 1998, S. 387 - 427

Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
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RE: Historische Vierfachbefiederung Nydam

Beitrag von Mongol »

Original geschrieben von horsebow

Die Vorfahren von Fletcher's Corner sind gefunden! :D
... und hat man auch die Abaci der frühen FCler gefunden? ;-) :) :) *nicht ernst nehmen*
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)
Taran
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Danke, Horsebow!

Beitrag von Taran »

Das sind wirklich detaillierte Angaben. Also ist man mit einer 4"-5" Vierfachbefiederung gut dabei. Allerdings muss ich noch lernen, mindestens doppelt so eng zu wickeln, wie ich es bisher tue!!!
Taran von Caer Dallben

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Hunbow
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also...

Beitrag von Hunbow »

...ich fertige meine langen pfeile (36") am liebsten mit 4-facher gewundener befiederung und in x-form. da ich in der regel recht hohe federn schiesse, sieht das mit der +-befiederung irgendwie nicht so schön aus.

(vielleicht hobele ich bei einem pfeil die federn mal ein bischen ab und schaue ob es funzt!*lautdenk*)

ob ich damit irgendwelchen historischen vorbildern folge - weis ich nicht. ist mir aber derzeit noch ziemlich egal. hauptsache sie fliegen dorhin wohin sie sollen.
"Der starke Mann trotzt dem Regen. Der kluge Mann stellt sich unter."

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Bruchking
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Beitrag von Bruchking »

Dann will ich meinen Senf auch noch dazu tun:
Ich habe 2-, 3- und 4-fach Befiederung geschossen.
Bei 2-fach B. funktioniert bei mir nur, wenn die Feder nicht heruntergeschnitten wird, bis ca. 50m, dann fängt der Pfeil an, sich zu überschlagen.
Die 4-fach X-B. mit dem Arten brachte bei mir den Vorteil, dass der Einschlag neben dem Ziel nicht immer die Zerstörung des Pfeils zur folge hatte. :D Der Pfeil stabilisierte deutlich schneller, d.h. bei einem Schuß durchs Geäst hatte ich auch weniger Probleme.
Jetzt bin ich wieder bei der 3-fach B, wg. der Zeitersparnis ;-) . Allerdings schibbel ich die Federn nicht bis auf den Kiel runter, sonst gibt es wieder zu viel Bruch ;-) .
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Nullman
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RE:

Beitrag von Nullman »

Original geschrieben von Bruchking
Allerdings schibbel ich die Federn nicht bis auf den Kiel runter, sonst gibt es wieder zu viel Bruch ;-) .
Bis auf den Kiel runterschnibbeln sieht doch auch albern aus, da kannste ja auch Streichhölzer drauf kleben! :D
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4-fach

Beitrag von Taran »

Ich habe jetzt mit meinem JoJan mal 6 Pfeile vierfach befiedert, und zwar nicht in der 90°-Version, sondern indem ich bei der Dreifachbefiederung einfach die Hahnfeder weglasse, die Hennfedern aufklebe, dann den Pfeil um 180° gedreht einstecke und wieder die Hennfedern draufmache. Ergibt als Federwinkel 120-60-120-60°.
Schießen tu ich die Dinger in ein paar Tagen.
Taran von Caer Dallben

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Nullman
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Beitrag von Nullman »

Das mit dr modifizierten 3-Fach-Befiederung (nur Hennfedern, dafür von beiden Seiten) hab ich auch schon gemacht. Ist optisch etwas gewöhnungsbedürftig, fliegt aber genau so gut wie jede andere Form.
Meiner Meinung nach kommts für die Flugeigenschaften mehr auf die Federfläche und Klebewinkel an, als aufs Design.
Das ist mehr fürs Auge.
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Tower
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Beitrag von Tower »

Schliesse mich Nullman an!!
Das Design ist eher nebensächlich, wichtig sind Höhe und Länge der Feder und ob sie gewunden oder gerade aufgesetzt ist.
Auch die Anzahl, ob drei oder vier oder die Winkel in denen die Federn zueinander stehen ist eher für FITA-Schützen mit Fahrrad-Bögen und eingebauter Wasserwaage relevant.
Habe mit 6" und 5" bei 1" und 1/2" Höhe, sowie mit 3" und 4" bei 1/2" Höhe experimentiert.

Was aber einen Unterschied macht ist das Material. Gans und Truthahn verhalten sich anders als Krähe, Huhn und Fasan und wieder anders als Greifvogelfedern.

J.R.
Das Leben ist zu kurz um sich mit minderwertigen Dingen zufrieden zu geben! Besonders Schwerter, B?gen, Menschen allgemein, Freunde, Sexual- wie auch Lebenspartner!
Mongol
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Beitrag von Mongol »

@Tower

Ähm... es macht schon einen deutlichen Unterschied, ob du 3 oder 4 Federn auf dem Pfeil hast - sowohl in Reichweite wie in dem Zeitraum, in dem der Pfeil stabilisiert...
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Bruchking
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@Mongol

Beitrag von Bruchking »

das ist Tower jetzt egal ;-)
Mit dem neuen Bogen hat er jetzt auch genug Wumm, um auch 4-fach B. zu schießen.
So ist es jedefalls bei mir, bis ca. 50m kein Problem, darüber nehme ich dann aber auch lieber die schnellere 3-Fach Befiederung.
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