Klar, bei "Spaßturnieren" wird es nicht sehr eng gesehen. Macht ja auch Sinn, daß da nur ein paar grobe Richtlinien vorgegeben sind. Darum geht es mir auch nicht. Eine Bogenkontrolle bei einem Feld- Wald- Wiesenturnier habe ich noch nicht erlebt und will es auch nicht sehen. So viel Vertrauen sollte da sein. Wobei - auch (und vielleicht gerade) bei solchen Veranstaltungen gelegentlich beschi**** wird, daß es eine wahre Pracht ist. Falsches Aufschreiben, Stringwalking in einer Bowhunterklasse etc. Manche Schützen gehen hier mit einem falschen Ehrgeiz an die Sache heran, der anderen den Spaß nimmt. Ich will hier nicht abdriften, dazu gabs schon andere Topics, aber um wieder die Kurve zu kriegen: wegen diesen (sehr wenigen) Vollmeisen muß auf offiziellen Turnieren (die ggf. Qualifikationen für die nächste Ebene darstellen) ein striktes Regelwerk geschaffen werden und Anwendung finden. So siehts leider in der Realität aus...
Aber wie gesagt, es sind glücklicherweise nur einige sehr wenige Ausreißer, für die diese "Reglemtierungswut" wirklich ausgereizt wird. Der Rest kriegt davon gar nix mit, weil er seinen Bogen eben nicht bis an die Grauzone des "möglicherweise gerade noch Erlaubten" hochtunt.
Wie ub.1 gesagt hat, so einfach kann die Einteilung der Bogenklassen erfolgen. Aber um nur ein Beispiel heranzuziehen: Teilbare Langbogen (im Griff). Eigentlich eine feine Sache. Der Bogen ist zum Transport fix zerlegt und nimmt nicht viel Platz weg. Auf der anderen Seite besitzt dieser Bogentyp durch den Zerlegemechanismus eine "eingebaute Stabilisation", da er deutlich schwerer ist als ein vergleichbarer nicht-teilbarer LB. Ist es jetzt fair, diese beiden Bogen zusammen schießen zu lassen? Das sind solche Aspekte, um die es geht. Aus welchem Material darf der Bogen bestehen? Für Pfeile in der LB-Klasse ist meist Holz vorgeschrieben, aber der Bogen darf aus Carbon bestehen. Macht das Sinn? Darf der Bogen ein Schußfenster haben? Wenn ja, wie weit ausgeschnitten? Man sieht, so einfach ist die grundsätzliche Frage nach den Spielregeln nicht. Die von mir hier angesprochenen Punkte sind durchaus umstritten, weil sie eine Wettbewerbsverzerrung in einer Klasse, die leistungsmäßig sehr dicht zusammen ist, erlaubt. Und hier muß irgendwie eine sinnvolle Regelung gefunden werden. Zumindest für die offiziellen Turniere. Ich denke, daß das jedem Schützen einleuchtet.
@Henning
Kenne ich so ähnlich. Wenn mich mit meinem Jagdrecurve beim DSB auflaufe, der auch noch mehr als 60 lbs hat, dann kommen die Jungs auch kurz ins Grübeln.

Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt