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Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 04.01.2022, 18:54
von Noodles
Kurze Frage...warum gebt ihr eigentlich alle so Vollgas???
Ist doch noch n bisschhen Zeit oder nicht?
lg noodles
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 04.01.2022, 20:29
von Bowster
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 04.01.2022, 21:13
von Rotzeklotz
Ebend
Und ganz im Ernst:
1. Beim Saplingbow geht es ja darum, in sehr kurzer Zeit einen Bogen zu bauen
2. Wird dabei traditionell viel und gerne experimentiert. Ich hatte auf Youtube en Video dazu gesehen (das von Clay Hayes) und wollte das selbst ausprobieren.
3. Fahre ich morgen wieder nach Bremen in meine Bude (mein Werkraum ist bei meinem Elternhaus) und komme voraussichtlich erst Anfang/Mitte Febraur zurück. Die Chance, dann noch einen Bogen fertig zu kriegen, ist eher gering.
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 04.01.2022, 21:23
von Rotzeklotz
Und nochmal der neuste Stand:
Das Set (oder besser Stringfollow) ist nochmal deutlich zurückgegangen. Immer noch recht viel, aber es sieht schon deutlich besser aus. War wohl etwas zu ungeduldig.
Overlays mit dem Bandschleifer ausgearbeitet
Und mit der Ziehklinge abgezogen
Etwas Horn ist abgesplittert
Egal, die bleiben jetzt so, ich möchte fertig werden
Griff angezeichnet und ausgearbeitet
Danach habe ich den Bogen eingeschossen. Erfreulich: Das Zuggewicht ist nach dem Kürzen auf 40lbs@28" gestiegen. Direkt nach dem Einschießen habe ich 39lbs@28" gemessen. Das Gewicht liegt nun bei 480g, durch die Griffbearbeitung hat er nochmal ordentlich abgespeckt. Hier der finale Tiller nach dem Einschießen. Nicht perfekt, aber ich lasse ihn so.
Danach habe ich eine Weile geschliffen, das Horn poliert und ihm eine Lage Danish Oil gegönnt.
Mein finales Urteil fällt jetzt etwas positiver aus. Der Bogen wirft ordentlich (wobei auf die kurze Distanz alles schnell wirkt. Ich teste morgen nochmal draußen) und des ist so möglich, innerhalb kürzester Zeit einen langlebigen Bogen zu bauen.
Morgen gibt es die Präsi
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 05.01.2022, 10:01
von Rotzeklotz
So, ich habe fertig
Der Link zur Präsi:
https://fletchers-corner.de/viewtopic.p ... 75#p580975
Er hat über Nacht nochmal 6g verloren, ich vermute allerdings, vor allem über den vorher noch überhaupt nicht ausgearbeiteten Griff. Am Zuggewicht hat sich nichts mehr verändert. Ob er 100% und überall so durchgetrocknet ist,wie er sein soll, bezweifle ich (jedenfalls war er es nicht, vor der Behandlung mit der HLP). Der Bogen wurde im Laufe der immer besser, auch das Set ging wieder zurück (v.a. nach der HLP-Behandlung, allerdings sehr zeitverzögert). Im Großen und Ganzen funktioniert die Methode und ich bin happy mit dem Ergebnis. Die große Kunst ist es wohl, den richtigen Moment abzupassen, in dem der Bogen trocken genug ist und gleichzeitig der Bogenrücken durch die radikale Trockung nicht zu sehr malträtiert wird. Das schreit nach weiteren Versuchen
Dauer vom Schneiden des Rohlings bis zum Auftrag des Finish: 32 Stunden
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 05.01.2022, 22:04
von F'al Gran
Ja, Wahnsinn. Respekt und Anerkennung!
Ich war ja beim letzten SDBBT live schon beeindruckt, was deine Geschwindigkeit beim Bauen angeht, aber das ist schon noch eine Schippe draufgelegt.
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 06.01.2022, 10:43
von MrCanister123
Von mir auch Hut ab
Mich würde interessieren ob der Bogen (wegen Restfeuchtigkeit) noch deutlich Set im Laufe der Zeit bekommt.
Kannst ja dann hier berichten.
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 06.01.2022, 11:10
von Coal
Bin auch schwer beeindruckt, sowohl vom Tempo als auch vom Ergebnis. Hab irgendwie übersehen dass gleich zwei gegrillte Bögen im Bewerb sind.
Grüße Coal
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 06.01.2022, 18:47
von Rotzeklotz
Danke fürs Lob!
Eventl. habe ich nächste Woche, sonst Anfang Februar nochmal Gelegenheit, den Bogen in Augenschein zu nehmen. Falls sich noch was verändert, gebe ich Bescheid.
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 06.01.2022, 19:27
von Hieronymus
Rotzeklotz hat geschrieben: ↑05.01.2022, 10:01
Die große Kunst ist es wohl, den richtigen Moment abzupassen, in dem der Bogen trocken genug ist und gleichzeitig der Bogenrücken durch die radikale Trockung nicht zu sehr malträtiert wird. Das schreit nach weiteren Versuchen
Das kann ich bestätigen. Das Problem bei meinem Hasel war, das Feuer ging zu früh aus und am Anfang hin er etwas zu hoch. Er war ca.2h Stunden über dem Feuer und er hätte mehr gebucht oder ich hätte ihn ein paar Tage liegen lassen sollen und das Gewicht im Auge haben. Aber ich wollte es ja genauso ausprobieren....
Das was ich jetzt mit meinem mache wäre im Prinzip für den Wettbewerb nicht nötig gewesen, aber es hat mich halt gejuckt
. Ich werde auf dem SDBBT es nochmals versuchen einen frischen Stave zu rösten... den 2. wird bestimmt besser
Ja und dein Bogen Daumen hoch... hast du gut hinbekommen... mit deutlich mehr Zuggewicht als meiner. Deine Feuergrube war auch etwas größer als die meine
Gruß Markus
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 06.01.2022, 21:05
von Neumi
Sehr nettes Experiment und das Ergebnis kann sich auch sehen lassen.
Grüße - Neumi
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 06.02.2022, 22:25
von Indie12
Gibt es denn einen aktuellen Stand? Hat sich der Bogen noch in irgendeiner Form verändert, z.B. im Zuggewicht oder Schussverhalten? Wegen Restfeuchte?
Re: Saplingbow 14, Rotzeklotz, Ulme
Verfasst: 15.02.2022, 14:40
von Rotzeklotz
Sorry, ich hatte deinen Post gelesen, dann aber wieder vergessen, weil ich zu dem Zeitpunkt den Bogen nicht in der Nähe hatte.
Es hat sich tatsächlich noch ein bischen getan, er hat seit der Fertigstellung nochmal 25 verloren. Ich vermute aber nach wie vor hauptsächlich über den Griffbereich, am Zuggewicht und Tiller hat sich nämlich nichts mehr getan. Das Set ist noch minimal weiter zurückgegangen, der Unterschied ist aber sehr gering.