Fletchers-Corner

Heute habe ich ein Bambus-Laminat weiter bearbeite - bis auf ca. 3 mm Wanddicke reduziert und anschließend auf ein Brett gespannt. Vorgestern hatte ich ein Teststück auf einen Heizkörper gelegt und heute probehalber in der Dicke auf unter 3 mm reduziert. Das Zeuch wird bei dieser Trocknungsmethode extrem hart, also muss ich am besten den noch feuchten Bambus weitestgehend bearbeiten. Außerdem habe ich das Teststück mit der HLP (250° C) erhitzt und nach erkalten gebogen. Ich werde das Laminat nicht wärmebehandeln, da es zu schnell bricht.
Außerdem wurde ein Hainbuche-Laminat (Dicke ca. 12 mm) in die Form gebogen und anschließend mit der HLP (450° C) insgesamt ca. 10 Min. erhitzt. Morgen schaue ich nach wie gut die Biegung im Holz ist und behandle weiter mit Hitze.

Bin gespannt wie du mit der Rundung vom bambus umgehst

Michel in der Hütte hat geschrieben: ↑05.01.2024, 20:51 Bin gespannt wie du mit der Rundung vom bambus umgehst

Da sagst du was. Ich werde das Laminat sehr schmal machen müssen, denn für nen Burgunder brauch ein flaches Laminat.
Vielleicht spalte ich das Laminat auch einfach längs in der Mitte und setzte die Streifen nebeneinander, mal sehn.

Bin gespannt. Das sind echt coole Projekte die du da immer zeigst und vom Handwerk kann man sich echt was abschauen. Nimmst du für die Form eine alte Schranktür/Seite ist das nicht zu dünn? Oder klebst du mehrere Schichten aufeinander?

Michel in der Hütte hat geschrieben: ↑05.01.2024, 21:07 Nimmst du für die Form eine alte Schranktür/Seite ist das nicht zu dünn? Oder klebst du mehrere Schichten aufeinander?

Beides, in diesem Fall eine Schrankmittelseite (30 mm) aus ner Reklamation (also Neuware) - ein ehemaliger Kollege montiert hochwertige Möbel, da gibt es ab und zu Transportschäden.
Und dann kleb ich entweder 2 Stk. zusammen oder in dem Fall noch 1 cm beschichtete Spanplatte dazu. 4 cm Dicke reicht normalerweise.

Übrigens gibt es einen schönen Thread zum Burgunderbogen
viewtopic.php?f=5&t=20685&hilit=burgunderbogen#p359062

Neumi!
Läßt sich der Bambusstreifen nicht flach pressen!. Die Koreaner haben frischen Bambus in Streifen gespalten und dann aufgerollt, dadurch wurde der Bambusstreifen flach.

Neumi hat geschrieben: ↑05.01.2024, 20:42 Außerdem habe ich das Teststück mit der HLP (250° C) erhitzt und nach erkalten gebogen. Ich werde das Laminat nicht wärmebehandeln, da es zu schnell bricht.

Neumi, hattest du nicht in einem anderen Thread vor nicht allzu langer Zeit mal ein Paper von nem Fliegenrutenbauer verlinkt, der Tempern bei Bambus untersucht hat? Hab mir irgendwie behalten, dass der Bambus bei 180° (?) an Elastizität verliert und spröde wird. Ist dein Test dann nicht von Beginn an zum Scheitern verurteilt?

Gruß Martin
(der den betreffenden Thread nicht findet)

Nein, die angegebenen Temperaturen beziehen sich auf tempern in einem geschlossenen Ofen.
Würde ich die HLP nur auf 180° C einstellen müsste ich die Düse praktisch aufsetzen, um den Bambus auf die entsprechende Temp zu bekommen. Ich habe aber zum einen 2-3 cm Abstand zum Werkstück, zum anderen ist die HLP in Bewegung.

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Beides, in diesem Fall eine Schrankmittelseite (30 mm) aus ner Reklamation (also Neuware) - ein ehemaliger Kollege montiert hochwertige Möbel, da gibt es ab und zu Transportschäden.
Und dann kleb ich entweder 2 Stk. zusammen oder in dem Fall noch 1 cm beschichtete Spanplatte dazu. 4 cm Dicke reicht normalerweise.
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Das löst mein Problem eine Form zu bauen, ohne Arm zu werden, erheblich. Mit was verklebst du die Platten. Leim hält auf der Beschichtung ja nicht?

Michel in der Hütte hat geschrieben: ↑06.01.2024, 07:24Mit was verklebst du die Platten. Leim hält auf der Beschichtung ja nicht?

Dieses mal hab ich Holzleim genommen und die Platten verschraubt. Die Schrauben allein sollte aber auch reichen.

Vorhin habe ich das grob geschnittene Hasellaminat in der Dicke etwas vereinheitlicht (damit es in etwa gleich trocknet) und mit Hilfe der HLP (450° C) flach auf einen Balken gezwungen.
Das Hainbuche-Laminat hat die Biegungen schon ganz gut angenommen und seit gestern 30 g Wasser verloren.

Beide Laminate hatte ich gestern ein weiteres mal mit der HLP erhitzt.

Die Hainbuche hat weitere 40 g Wasser

Das Hasel-Laminat hat in ca. 24 Std. 113 g Wasser verloren - das ist soviel

Danke nochmal für den Tipp mit den Formen manchmal denk ich einfach zu kompliziert.
Krass das soviel Flüssigkeit rausgeht. wie schwer ist denn das laminat gewesen?

Michel in der Hütte hat geschrieben: ↑07.01.2024, 15:28 wie schwer ist denn das laminat gewesen?

1047 g