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Re: Schießen mit Selfnocks

Verfasst: 09.10.2024, 10:36
von benzi
TradArchery hat geschrieben: 09.10.2024, 09:12
Da hälst du dem Pfeil automatisch mit, auch wenn er nicht "einklickt"
Auch mit Daumentechnik? 🤔

Re: Schießen mit Selfnocks

Verfasst: 09.10.2024, 12:18
von kra
Wenn ich beim Ausziehen die Zughand ganz leicht mitdrehe so das der (gehaltene) Pfeil leicht ans Schelf gedrückt wird habe ich keine Probleme mit dem halten des Pfeils, auch wenn er nicht auf der Sehne "einrasten". Ist bei mir völlig automatisch in den Schußablauf integriert. Die Notwendigkeit von einrastenden Nocken ist imho alleine aufs Fitaschießen, deren Lehrmeinung und Ansprüche an die technische Reproduzierbarkeit zurückzuführen.
Und bei Daumenringtechnik ist meine Hand sowieso im direkten Kontakt mit dem Pfeil und der somit fixiert, so das sich das Problem, das der Pfeil ohne Führung ist eh nicht ergibt.

PS. wie es beim Kyudo-Schießen ist weiß ich allerdings nicht. Allerdings hat auch dieses seine Ursprünge im militärisches Schießen, auch zu Pferde, so das auch dort ursprünglich eine Form des Fixierens des Pfeils stattgefunden haben dürfte. Ob das heute noch so der Fall ist - k.A.

Re: Schießen mit Selfnocks

Verfasst: 09.10.2024, 15:07
von benzi
Wie geschrieben, ich bevorzuge es, nicht klemmende Pfeile von unten gegen einen Nockpunkt zu drücken, mediterran und mit Daumentechnik, gerade auch auf dem Pferd, wenn es schnell gehen soll und der Pfeil nach Möglichkeit nicht auf dem Boden landen soll .. und ob das dann historisch ist, ist mir wurscht... 😊

Re: Schießen mit Selfnocks

Verfasst: 09.10.2024, 21:13
von Neumi
Bei solchen Dingen seh ich es grundsätzlich pragmatisch. Was gut funktioniert wird getan.
Ich kann mich gut erinnern: vor einigen Jahren war ich regelmäßig mit nem ehemaligen Kumpel schießen. Er hatte keinerlei Markierung auf der Sehne und hat nur Zufallstreffer gelandet. Nachdem ich dann gesehen hatte, dass die Pfeile praktisch immer reiten, haben wir zusammen eine Position auf der Sehne gesucht, bei der die Pfeile gerade raus gehen und schon war das treffen kein reiner Zufall mehr.
Also es ist definitiv sinnvoll mind. eine kleine Markierung auf die Sehne zu malen. Würde ich in Bewegung schießen (wie beim reiten), würde ich sicher auch eine Wicklung o.ä. anbringen.
Wenn man immer mit dem gleichen Bogen schießt und die gleiche Sehnendicke benutzt, kann man aber auch klemmende Selfnocks bauen - ist eine schöne Aufgabe die gut passend zu machen. Und wenn man mit dem Daumen schießt, ist es sicher auch sinnvoll - die osmanischen Pfeile waren grundsätzlich so gebaut, dass die Pfeile auf der Sehne klemmen, bzw. nicht von der Sehne fallen können.
@Alwin.K bau doch einfach mal Pfeile mit klemmenden Selfnocks und probiers aus, ob's für dich passt. Du kannst beispielsweise mit nem Bohrer in Sehnenstärke ein Loch durch den Schaft bohren und dann den Nockschlitz ausarbeiten.
Grüße - Neumi

Re: Schießen mit Selfnocks

Verfasst: 10.10.2024, 10:57
von benzi
Neumi hat geschrieben: 09.10.2024, 21:13 ... Und wenn man mit dem Daumen schießt, ist es sicher auch sinnvoll - die osmanischen Pfeile waren grundsätzlich so gebaut, dass die Pfeile auf der Sehne klemmen, bzw. nicht von der Sehne fallen können.
Grüße - Neumi
Hast Du mir dafür eine Quelle?

Ich habe dbzgl gestern meine Literatur durchgeblättert und weder für die mongolischen Pfeile aus den Felsengräbern noch für die osmanischen Pfeilen brauchbare Angaben gefunden...

Re: Schießen mit Selfnocks

Verfasst: 10.10.2024, 15:42
von Neumi
benzi hat geschrieben: 10.10.2024, 10:57Hast Du mir dafür eine Quelle?
Dafür habe ich keine Quelle, vielleicht hätte ich Flight-Pfeile mit Bakkam-Nocken schreiben sollen.