Frauenpflock bei Turnieren

[kalleklopps]

Durch genügendes Drüberhalten sind Ziele bis zu einer bestimmten Entfernung bestimmt machbar.. Theoretisch. Aber ich kann mir vorstellen, dass man dann zum einschießen locker 3-4 Pfeile braucht, und die hat man ja in einem Turnier nicht..


Getrennte Wertung, dass ist die Lösung. Eine andere wird zu kompliziert.

MfG
Kalle

[Saphir]

Original geschrieben von kalleklopps

Durch genügendes Drüberhalten sind Ziele bis zu einer bestimmten Entfernung bestimmt machbar.. Theoretisch. Aber ich kann mir vorstellen, dass man dann zum einschießen locker 3-4 Pfeile braucht, und die hat man ja in einem Turnier nicht..

Die genannten 3-4 Pfeile hat auch ein männlicher Schütze nicht, oder? Und auch die treffen nicht immer auf die weiten Distanzen, da sich sowas meistens auch schlecht trainieren lässt. Und auch bei kürzeren Zielen gehen durchaus mal 1, 2 oder 3 Pfeile daneben, da wünsche ich mir auch manchmal noch einen 4. der würde bestimmt treffen ;-)

Gut, die Äste könnten eventuell ein Problem sein, aber das sind sie dann auch für die Männer, die einen schwächeren Bogen haben... Insofern nochmals:
Ich möchte keine Sonderbehandlung nur weil ich weiblich bin! Dann höchstens noch einen Extra-Pflock bei Zielen, wo es auf das Zugggewicht ankommt, dann aber für alle 8-)

Liebe Grüße

Grit

[kalleklopps]

Da hast du recht, alle haben nur 3 Pfeile (meistens). Hab mir das mit dem Drüberhalten bildlich vorgestellt, und da kamen irrwitzige und nicht grade unkomische Bilder bei raus, so z.B. ein fast senkrechter Schuss, um das 25 Meter entfernte Rindvieh zu treffen..

Die Phantasie übertreibt halt gern mal..

Frauen = :knuddel

Bis denn
Kalle

[vinkona]

Bin Anfängerin mit ganzen 25# (die 35 sind bestellt...) Auf vielen Turnieren war ich noch nicht. Gut gefallen hat mir aber am Eisenbachsee und in Rechberg, daß bei 2 sauweiten Zielen ein Pflock etwas weiter vorne war für Schützen mit Bögen unter 40#. Das find ich persönlich ne gute Variante. Nen Frauenpflock möcht ich nicht haben.

Grüßle

Vinkona

[Pochifiore]

@ Vinkona:

DAS finde ich super! Das gilt ja dann für schwache Männlein (oder einfach Anfänger) ebenso wie für Weiblein. Und es ist ja nur bei ein paar Schüssen erforderlich...

Kamen da keine Beschwerden, dass einer mit knapp 40 Pfund und einem schnellen Bogen da mehr Vorteile hatte, als einer mit knapp über 40 und einem langsamen Bogen? (Solche Leute gibt es doch eigentlich immer, oder?)

[Authomas]

Auf den Turnieren wo ich am liebsten schieße (eher kurz und kniffelig) braucht es keinen Langbogen-Pflock und keinen Frauen-Pflock, weil da auch schwache Bögen mithalten können. Wenn dann mal ein paar Weitschüsse dabei sind auch kein Problem - wer nen schwachen Bogen hat lernt halt ballistisch schießen . Wenn man aus irgendeinem Grund ständig weite Distanzen drin hat sollte man sich schon Gedanken um die Leute mit schwachen Bögen machen. Ein Frauenpflock hilft da natürlich nur teilweise, weil es eben die Männer mit schwachen Bögen nicht einbezieht. Königsweg fand ich immer noch die Lösung von Vechta, die Lutz schon angesprochen hat. Dass Einteilung nach Zuggewicht schwierig ist wurde hier ja schon oft genug diskutiert.
Ich fühle mich nicht diskriminiert wenn ich vom Frauenpflock schieße - dann wird ja normal auch getrennt gewertet. Letztlich hab ich als einzige Frau der Truppe immer von weiter hinten schießen dürfen weil ich den einzigen Recurve der Gruppe hatte, da hat sich auch keiner diskriminiert gefühlt =). Auf jeden Fall stimmt es, dass zu viele Pflöcke das Turnier langsamer machen und dazu führen, dass viele Leute vom falschen Pflock schießen.

[vinkona]

@Pochifiore
... keine Ahnung, ob sich jemand beschwert hat ...

War glaub auch bei beiden Turnieren unterschiedlich - beim Eisbär glaub bis 30# und beim Bison dann bis 40#. Weiß es aber nicht mehr so genau. Fand es einfach gut!

Grüßle

Vinkona

[merdman2]

Eine ähnliche Diskussion hatten wir schonmal:

FC Thread

Dort ging es zwar ursprünglich um die einteilung der Bogenlklassen aber später dann um eine generelle "gerechtere" Einteilung der Gruppen auch m/w.

Nach 9 Seiten: Ein undurchschaubare Menge an Vorschlägen, ein Regelwerk dass sich mit dem des IOC hätte messen können und letzten Endes hat es nix gebracht außer dieser Erkenntnis:

Jeder Turnierausrichter macht es wie er es möchte. Wem es gefällt, der kommt wieder wem nicht, halt nicht.

Also gilt für dich: Möchtest du einen Frauenpflock, dann stel einen hin. Das Jahr drauf siehst du wie er angekommen ist :-)

Markus

[woodsman]

da schließ ich mich mal an - das macht ja auch die unterschiedlichen Turniere / Parcours so reizvoll - daß nicht alles genormt und in ein Schema gepresst gleich abläuft und aussieht. Dennoch finde ich die grundsätzliche Diskussion doch einmal wert geführt zu werden - nicht nur für Turniere.

Meine Freundin schiesst einen 30# Recurve den Sie sogar etwas über den Nennauszug zieht. Das ganze mit - relativ - leichten Carbon Pfeilen. Das ist doch mM. nach ein ganz ordentliches Setup - ich zumindest möchte keinen der Pfeile abkriegen. Und trotzdem finden wir uns immer wieder auf Parcours wieder, bei denen beim besten Willen kein sauberer Schuss mit ihren 30# vom Pflock aufs Ziel möglich ist. Das sollte schon zu denken geben - egal ob nun Frau oder Mann den Bogen schiesst (ist übrigens mein Anfänfger Setup das Sie schiesst). Kürzere Distanzen muss ja nicht unbedingt leichter heißen.

lg,
woodsman

[BRIGID]

....Bauchwehhh bekam ich schon vom merkwürdigen Titel!!!
( Folterecke, Mittelalter?)
Nein im ernst,
Meine Meinung als Betroffene:
denkt da alle wieder weg!

Wer ernsthaft schießen will u. keine "extremen" Pfundzahlen auf dem Bogen hat, ist stolz auf sein ballistisches Können!!!
(Geschlechtunabhängig )
UND SCHAFFT BLOS NICHT DIE WEITEN STRECKEN AB!!
(ich liebe Maarsberg wegen der Halde - trotz Höhenangst)
Einen Niedrigpfundpflock dort wo man nicht ballistisch schießen kann (Tunnel) wäre ok.

Einen "Frauenpflock" würde ich nicht nutzen wollen, ich habe mit den Wertungen nach Geschlecht schon meine Probleme.

Ehrlich gesagt kam ich noch nie auf sooo einen Gedanken

[Pictor Lucis]

Original geschrieben von Pochifiore
Hatte (auch verletzungsbedingt) nen RB mit 25 geschossen... geht schon, macht aber zum Teil nicht so viel Spass.

Ich habe mir extra einen Bogen mit 20# geholt, um meinen Schiesstil zu trainieren. Ich muss sagen, es macht mir einen Höllenspass zu sehen, mit welcher Leichtigkeit sich die Pfeile im Ziel gruppieren.

Die Frau auf dem Bild ist eine Freundin von mir. letztens war sie das 1. Mal beim Bogenschiessen dabei. Am Ende unseres kleinen Parcours kommt der (mittlere) Bär auf 40m. Sie zieht ebendiesen Bogen, steht da wie ein Englisher Bogenschütze aus dem Bilderbuch, löst -
und der Pfeil landet (nach langen Sekunden) im Ziel (Oberkante über dem Kill)
"Wow das mach Spass - Nochmal!!" Gesagt, getan, der Peil landet noch ein Stück näher am Kill! 8-|

Wenns ballistisch mal nicht geht, Blätterdach wie hier Klick: in Marsberg, dann schickt man die Junioren und die mit den schwachen Bögen eben nach vorne.

Es soll spass machen!