Taschengeld Bogenbautunier

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acker
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von acker »

@Squid:Jo, passt.
Dann stellt mal noch ein paar Bogen hier rein :)

Gruß acker
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the_Toaster (✝)
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von the_Toaster (✝) »

So.

Leinenbacking ist drauf.

Und mit dem Rest habe ich noch ne Tasche geflickt...
Die kriegt noch nen Lederboden.

Als nächstes wird getillert.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

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acker
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von acker »

@Toaster: Sehr schön , wie sieht es denn mal mit nem Foto aus?
Son Bildchen hier und da mal wär nicht schlecht ::)

Gruß acker
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the_Toaster (✝)
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von the_Toaster (✝) »

So.

Jetzt mal nen Bild.

Der lange gebogene ist der neue.
Der Kurze ist mein "alter".
Beide Bögen sind nicht bespannt.
Die Biegung kommt durch den Perry Reflex und die ursprüngliche Biegung der verwendeten Latten zustande.
Alles in allem ist er 200 cm lang. Der kleine 170 cm.
Passt gut zu meiner Größe von 190.
Er besteht aus Bettrostlatten vom Sperrmüll, einem Actionboostreifen von Alles Bambus und Leinenstoff vom Flohmarkt.
Die Tips sind aus Robinie vom Schreiner meines Vertrauens - oder so...
Kosten nichtmal 15 Euronen.
Die Latten waren 140 cm lang und wurden in der Mitte mit 10 cm verspleisst. Auf dem Bauch wurde ein 60 cm langes und auf dem Rücken ein 25 cm langes Lattenstück aufgeleimt.
Wenn ich den Bogen mit der Tillersehne ziehe, bis der Reflex gerade heraus ist, hat er bereits rund 20#. Auf meinem Vollauszug von 30,5" wird er dann wohl auf rund 50# kommen. So weit habe ich ihn aber noch nicht gezogen. Erstmal muss ich ihn auf Standhöhe tillern.
Dateianhänge
Latten- und Bambusbogen klein.jpg
Zuletzt geändert von the_Toaster (✝) am 18.05.2009, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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the_Toaster (✝)
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Der Bogen im Tillerstock etwa auf Standhöhe.

Ich finde, dass sich die Arme sehr gleichmäßig biegen und ein spiegeln und überlappen des Bildes ergibt eine gute Übereinstimmung der Arme.
Und das ohne zu tillern!
Ich lasse den Bogen jetzt mal ein paar Stunden im Tillerstock, damit er sich setzt, bevor ich weitermache.

Mein zweiter "echter" Bogen, den ich fertig baue, scheint echt gut zu werden.
Irgendwie scheine ich bisher recht viel Glück mit dem Material zu haben, oder ich habe ein Talent, was mir bislang noch gar nicht bewusst war...
Dateianhänge
Standh
Zuletzt geändert von the_Toaster (✝) am 18.05.2009, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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acker
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von acker »

@Toaster: Jups das sieht schon mal sehr gut aus :)
Bin schon gespannt auf die Bilder im Vollauszug .
Scheint ein guter Bogen werden zu wollen.

Gruß acker
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the_Toaster (✝)
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von the_Toaster (✝) »

So...

Ich habe mich jetzt mal getraut ihn voll auszuziehen und geschossen habe ich ihn auch schon probeweise.
Zieht sich sehr weich, und scheint ganz gut zu werfen.
Die Biegung sah auf dem Stock auch recht gut aus, bis mir auffiel, dass die Tips irgendwie schief standen.

Diagnose: Er hat nen Propeller!!!

Die Zugkraft geht auf rund 25# zurück und der Reflex ist nach dem Abspannen komplett weg. Nach ein paar Minuten kommt er aber wieder.
Ich werde nun mal das Facing mit dem Fön vorsichtig rösten, damit ich den Propeller raus bekomme und Zugkraft zugewinne um ihn dann auf der zu starken Seite schwächen zu können.
Ich hoffe, dass der Holzleim das mitmacht.
Weiss da einer was zu?
Ist UHU Coll D3 Leim.
Aber da komme ich heute nicht mehr zu.
Wenn das nicht so richtig fruchtet werde ich ihn an beiden Enden um jeweils fünf cm kürzen. Er wird dann also nur noch 190 cm lang sein...  :'( :'( :'(
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Gebrochen...

Ich hatte den Bogen nochmal in den Rahmen für den Perry Reflex eingespannt um das Facing zu rösten und dem Bogen dadurch mehr Effet zu geben.
Ich habe ihn dann aufgespannt und schon gemerkt, dass da nun einiges hinter steckt.
Und dann ist er beim Ausziehen gebrochen.
Interessanterweise nicht das Bambusfacing, sondern die Latten sind gerissen. Glücklicherweise hat das Leinen den Bogen noch zusammen gehalten, so dass er mir nicht um die Ohren flog.
Das Bambusfacing war durch das Rösten wohl dermaßen druckfest geworden, dass die Latten dem Zug nicht mehr standhalten konnten.
Ein Blick unter das Leinen ergab, dass die oberen drei oder vier Schichten der achtfach verleimten Bettrostlatten gerissen sind.
Meine Überlegung war dann diese Schichten herunter zu hobeln und ein Bambusbacking wieder im Perry Reflex aufzuleimen und damit aus dem Wettbewerb auszusteigen, weil das Bambus dann doch wohl zu teuer ist.
Ich habe dann mal ein scharfes Messer unter die gerissenen Schichten geschoben und festgestellt, dass der Riss durch alle Schichten immer weiter verläuft.
Aber ich habe noch eine Latte, die ich neu einspleissen könnte. Dürfte nur schwierig werden den Perry UND den Spleiss gleichzeitig zu verleimen.
Aber ich bin ja Modellbauer, da habe ich Erfahrung im Einfrickeln...  ;D
Aber ich glaube, dass die Idee mit dem Bambusbacking eine gute Idee sein könnte.
Ich spleisse also eine neue Latte auf einem Wurfarm ein und bedecke dann beide Wurfarme mit einer Bambusrohrlatte.
Dürfte dann ein Bogen mit ordentlich Bums geben...

Ich bin hiermit also aus dem Wettbewerb ausgestiegen, es sei denn, dass jemand aus oder um Düsseldorf herum eine mindestens zwei Meter lange und fünf cm breite Bambusrohrlatte für mich übrig hat...

Ich währe für ne PM oder so also echt dankbar.
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Heidjer
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von Heidjer »

Hallo Toaster,
der Bruch tut mir leid, aber spannst Du wirklich einen Bogen direkt nach den rösten auf und ziehst ihn aus? ???
Ich gebe nach dem Toasten dem Bogen fünf bis sieben Tage Zeit um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, ist mir zu gefährlich übertrocknettes Holz zu belasten.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Jo, hab ich so gemacht, ja.

Bei nem Vollholzbogen hätte ich auch gewartet.
Bei dem hier habe ich aber nur das Bambusfacing erhitzt. Und pro Wurfarm nur etwa zehn Minuten. Jede Stelle des Bogens hat dabei weniger als eine Minute Wärme abbekommen.
Holz ist ein guter Wärmeisolator, so dass der Rücken nur lauwarm wurde. Und es ist ja nicht der Bambus gerissen, sondern das Lattenholz. Das scheint mir auf Dauer nicht für die extremen Biegungen und dem damit verbundenen Zug geeignet zu sein. Die passiert ja in einem Bett normalerweise auch nicht.
Obs daher ein Verarbeitungsfehler, ein Materialfehler, falsches Material oder eine Kombination mehrerer Faktoren war, lässt sich nur schwer sagen. Aber ich denke nun, dass die Bettlatten eher schlecht geeignet sind um aus ihnen einen Bogen zu bauen, selbst dann wenn es sich, wie in meinem Fall, um mehrfach verleimtes Holz handelt.
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acker
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von acker »

Schade drum!
Aber , wat soll´s ? ....
Hast Du denn keine Laminatreste (Fußboden) mehr irgendwo rumfliegen.... ::)

Gruß acker
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Commerz
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von Commerz »

Mein 3. Bogen überhaupt wollte ich auch aus Fußboden machen. Kernbuchen Parkett unter Bambus. Bei 2cm Auszug ist die Buche weggebrochen. Muss man gucken was da geeignet ist. Osage Boden hat glaub ich (noch) keiner. ;D
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Ne Acker, ich hab hier nen Teppich liegen...  ;)

Ich sach doch ich han hier noch ne  Bettlatte liegen, die werde ich erstmal einspleissen.
Optimal wäre es nun, wenn die Latten nur noch die Mittellage bilden würden.
Ich hab nämlich gemerkt, dass sich der Bogen dank des Perry zwar schwer aufspannen läßt, aber schnell an Kraft verliert, weil das Holz der Bettlatten wohl doch recht weich und nachgiebig ist.
Ich dachte erst, dass der Bogen durch das Actionboo so stark nachgibt. Die Erfahrung habe ich nämlich mit meinem ersten Bogen so gemacht. Da war das Backing ja zu dick und der Perry ging dadurch komplett aus dem Bogen.
Da bei diesem Bogen aber das Lattenholz gerissen ist, gehe ich nun davon aus, dass das Actionboo vor allem nach dem Rösten viel zu druckfest wurde und das Leinen allein dem nicht entgegenwirken konnte.
Ich denke daher nun, dass das Lattenholz allenfalls als Mittellage taugt und der Bogen sinnigerweise mit Bambus gebackt werden sollte.

Um aber nun noch im Wettbewerb bleiben zu können brauche ich gewissermaßen eine geschnorrte Bambuslatte. Ein komplettes Rohr liegt hier in D'dorf nämlich jenseits von 30 Euro.

Edit:

Mir kam grade die Idee es mit ungewachstem Leinenzwirn zu versuchen. Ich habe nämlich noch ne ziemlich dicke Rolle 20/8 hier liegen. Aber da muss ich mir noch sehr genau überlegen wie ich das auf dem Bogen bekomme ohne nen Anfall zu bekommen...
Eine Idee wäre das Leinen Faden für Faden mit Sekundenkleber auf dem Rohling festzupunkten und das Ganze dann mit Holzleim zu tränken um es dann mit einer Lage Leinenstoff zu bedecken.
Noch eine Möglichkeit wären mehrere zu den Enden hin immer weniger werdende Lagen Leinenstoff. Ich dachte an maximal acht, die zu den Enden hin zu vier oder sechs Lagen weniger werden.
Das Lattenholz kann ich dann doch dünner machen als vorher. Denn das Leinen müsste dann  den Zug komplett aufnehmen können. Oder?
Das wäre zumindest billiger als den Zwirn zu verwenden.
Zuletzt geändert von the_Toaster (✝) am 21.05.2009, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Dachs
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von Dachs »

Hallo zusammen,
ich habe zwar schon meinen Beitrag abgegeben aber was haltet ihr von folgender Idee.
Hanfpaketschnur in 2 m lange Stücke schneiden. Es müssen so viele sein, dass ein ca 3 cm dicker Strang entsteht. Dann diese Schnurstücke mit einem flexiebelen Klebstoff tränken und unter Spannung mit einer engen seitlichen Wicklung trocknen lassen. Danach zu einem Bogen nach Wunsch verarbeiten.
Vielleicht hat ja einer Lust das auszuprobieren.
Gruß
Dachs
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Re: Taschengeld Bogenbautunier

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Flexibel nutzt nix.
Du brauchst entweder einen druckfesten Träger, oder einen druckfest aushärtenden Kleber.
Vollfiberglasbögen funktionieren so.
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