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Re: Flötenpfeil
Verfasst: 02.01.2012, 12:12
von Snake-Jo
@Windmann: Guter HInweis mit dem Zwitscher-Effekt.
Hier mein Kirschbaum-Korpus.
60 x 35 mm außen, Innendurchmesser 30 mm, 2 Bohrungen mit 6 mm, Loch von vorne sichtbar.
Wenn man die Löcher für den Pfeilschaft zuklebt und dann reinbläst, ertönt schon ein Ton, so in Richtung huhu (Steinkauz).
Man muss also nicht unbedingt den Pfeil bauen und schießen.
Ich lege das Teil ans Telefon und wenn Wolfi anruft, werde ich ihm einen flöten.

Re: Flötenpfeil
Verfasst: 04.01.2012, 16:02
von Snake-Jo
Nach dem Montieren auf den Schaft und Schussversuchen gab es keinen Ton. Habe dann das Loch entsprechend der Angaben von Windmann werweitert, also Außenkante des Loches in einem spitzeren Winkel und dadurch größere - von vorne sichtbare - Öffnung. Jetzt heult er, so in Richtung Schiss-Moll.
Muss also nun die Boje wieder trocknen und dann morgen lackieren.
Kann also in die Serienproduktion gehen.

Re: Flötenpfeil
Verfasst: 15.01.2012, 21:26
von shokunin
Hier nur schnell nochmal ein paar Bilder weil ich gerade drüber gestolpert bin...
sind von einem meiner Lieblingsblogger
http://bbs.avi.jp/bbs.php?kid=463960&nu ... &cnt=no&s=
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 18.01.2012, 10:30
von Windmann
Ich versuche seit einigen Tagen aus einer großen Matroschka von 14cm Länge und 8cm Dicke einen Ton herauszubekommen. Aber, sie will unbedingt stumm bleiben. Ich dachte ja, dass ich den Schallkörper meines letzten schon recht großen Flötenpfeil noch steigern kann, der bei fast gleicher Länge 6cm Breite besitzt und ja wirklisch schön flötet.
Können die zwei Zentimeter so viel ausmachen? Das Dingelchen ist schon recht wuchtig.
Ich habe inzwischen mehrere Flötenkörper aus Matroschkas gebaut und ich weiß nun fast blind, wie die Löcher zu setzen sind; einmal drübergepustet und TRÖÖÖT. Nur waren die Klangkörper wesentlich kleiner. Die Große weigert sich aber beharlich, egal wie oft ich die Löcher mit Holzkitt verändere. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.
Ach, und es scheint mir so, dass gerade einige Bogenschützen in der Bucht jagd auf Matroschkas machen. Günstig war mal gewesen

Re: Flötenpfeil
Verfasst: 18.01.2012, 11:24
von the_Toaster (✝)
14 mal 8 cm ist ja auch ECHT FETT...
Je größer ne Flöte wird, desto mehr Luft wird gebraucht um das Ding zur freundlichen Mitarbeit zu bewegen.
Oft genug muss auch die Geometrie des Labiums verändert werden, damit die Flöte funktioniert.
Versuch es mal mit breit und schmal, anstatt schlank und tief.
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 18.01.2012, 12:46
von Windmann
Witzig, breit und schmal waren meine ersten Versuche: Nix. Lang und hoch, wie bei Shokunins Bilder oben, hat auch nicht geklappt. Jetzt will ich mal mit dem Löchli weiter auf der Flöte nach hinten rutschen und da nochmal mit breit und schmal es versuchen.
Wenn das auch nix hilft, dann kaufe ich mir vier Trillerpfeifen und klebe die rundherum an die fette Matroschka

Re: Flötenpfeil
Verfasst: 18.01.2012, 12:51
von benzi
es scheint einen Zusamenhang zwischen Länge/Durchmesser-Verhältnis und Tonerzeugung zu geben
mein Holzei kam nur bis zu einem Klang, ich würde sagen ein Rauschen mit einem leichten Flötenton gemischt
Klangkörper die länger und dünner sind scheinen einfacher zum Tönen bringen zu sein.
Grüße benzi
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 01.02.2012, 21:54
von Windmann
So,
langsam werden die neuen Flötenpfeile fertig. Die dicke Matroschka wurde von mir kurzerhand ihres Bauches beraubt und verkürzt, dennoch ist das Ding am Pfeil ganz schön gewaltig. Damit mir der Schaft nicht am Bogen durchhängt, habe ich auf einen 10mm dicken Buchenschaft zurückgegriffen

. Deshalb reden wir hier nicht von Flugweite, sondern nur von schöner Musik

.
Hier kurz nach der Operation:
Wie auf diesem Bild zu erkennen ist, musste ich ziemlich lange herumprobieren, um aus diesem Monstrum einen Ton herauszubekommen. Ich glaube, ich habe eine halbe Packung Holzkitt verbraucht. Vielleicht lag das auch daran, dass es meine erste Flöte mit vier Einlassöffnungen ist.
Die beiden anderen Flöten flöteten beim ersten Versuch, obwohl die mittlere auch vier Öffnungen hat.
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.02.2012, 10:13
von shokunin
Weil ich gerade wieder drüber gestolpert bin...
wollte ich schon mal reinstellen aber oft finde ich Infos nicht auf Anhieb...
Bauanleitung Flötenpfeil (leider Japanisch...):
http://homepage2.nifty.com/nichiyouyash ... hi_020.htm
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.02.2012, 10:31
von eddytwobows
@shokunin...
Sehr schöne Anleitung, die Bilder sagen doch schon einiges aus.
Danke fürs raussuchen und posten...
LG
etb
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 06.02.2012, 11:12
von Windmann
Interessant auch wieder da zu sehen,
was mir nun in einigen Versuchen selbst aufgefallen ist: Dass die Einlassöffnung kurz vor dem Scheitelpunkt des höchsten Bereiches der Flöte gesetzt wird.
Vielleicht klappt das ja und mein Kumpel, der sich gerade in Japan herumtreibt, bringt mir eine originale Flöte mit.

Re: Flötenpfeil
Verfasst: 19.05.2012, 00:46
von Windmann
Den Pfeilkörper,
den ich in Scheibchenweise hergestellte hatte, verabschiedete sich leider bei einem unrühmlichen Abpraller, somit musste wieder eine Matroschka dran glauben. Die hat nun vier Löcher in den Kopf bekommen und flötete heute herrlich.

- noch nackelig ohne seine rote Farbe
Dann versuchte ich noch den Zwitscher-Effekt bei einem neuen Flötenpfeil durch ein stärkeres Rotieren des Schaftes zu erhöhen, was hierzu führte:

- schnipp schnapp
Leider klappte die schnelle Operation nicht. Obwohl die Löcher groß genug sind, begann die Flöte erst leise zu zwitschern, als die Federn beinahe schon ganz ab waren. Der Schaft rotierte immer noch zu sehr. Ich hatte es da wohl zu gut gemeint
Hier noch der kleine Korpus (7cm):
Ich bleibe auf jeden Fall weiter dran, der dicke Brummer muss noch fliegen

Re: Flötenpfeil
Verfasst: 10.06.2012, 18:47
von Windmann
Schön,
wenn sich ein Studium auch in der Freizeit bezahlt macht. Ich dachte mir, wenn ich schon Geister vertreiben will, sollen sie auch wissen, dass ich sie meine, wenn ihnen die Flöte entgegen kommt

:
Nur ist es nicht einfach mit einem Pinsel auf dem Holz das Zeichen formschön hinzubekommen. Da muss ich noch mit der Dicke der Tusche experimentieren.
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 20.07.2012, 13:25
von Daemonday

Hab mir auch mal so einen Heulpfeil gebaut, allerdings etwas spezieler^^.
Letztes Jahr hab ich auf pfeilhagel eine Heulsptze verloren, also genauer gesagt der Pfeil kam zurück, die Adapterspitze auch, selbst der untere Teil der Schraubspitze fand sich wieder ein. Nur der Heulkopf blieb weg.
Nun hatte ich also eine halbe Heulspitze und wusste nicht was ich mit machen soll.
Das vordere Teil gibts nicht einzeln zu kaufen und wegwerfen wollte ich es auch nicht.
Als ich dann nach längerer Foren Abstinenz hier mal wieder reingeschaut habe hab ich den Thread hier entdeckt und das hat mich auf die Idee gebracht.
Also das ist sozusagen eine schraub- Kaburi Yanone^^.
Als Material hab ich ein Holzei aus Buche genommen. Dieses hab ich ausgehöhlt und oben und unten mit bohrungen versehn.
Ins untere loch hab ich den Adapterrest eingeklebt, ins obere Loch hab ich ein reststück Pfeilschaft mit aufgeklebter Kriegsspitze (ja ich weis ist ne europäische) eingeleimt. Dann noch 2 Löcher eingebohrt und so ausgestemt das ich eine kante habe und die beiden Hälften wieder zusammengeleimt.
Fürs auge noch 6 Schichten Lack drüber und oben und unden mit Garn umwickelt.
Lässt sich in 3 sekunden auf den Pfeil aufplanzen und abnehmen, hat nichtmal 10€ Materialkosten verschlungen und weniger als 5 Stunden Arbeitszeit in Anspruch genommen.
Da ich momentan nur nen Compound und Sportrecurve zum testen habe (yumi ist ja gebrochen) hab ich den Pfeil mal mit dem Recurve ausgetestet und er fliegt sehr schön trotz dem hohen Gewicht und er heult sogar.
Lg
Micha
Re: Flötenpfeil
Verfasst: 25.11.2012, 10:13
von Ins Gelbe
Hallo wie manche vieleicht schon im Saplinturnierthreat gelesen haben, bin ich gerade an ner Heulboje ala Snake-Jo.(Danke für die Anleitung)
Nun Weiß ich nicht, wie ich da die Windlöcher reinbohren soll.Wäre supi, wenn ihr helfen könntet.

- Corpus (delicti)
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