Ein kleiner Erfahrungsbericht eines Bogenneulings…
Als Daumentechniker habe ich mir verschiedene Möglichkeiten ausgesucht um meinen Daumen vor der Sehne zu schützen.
Hier möchte ich einfach mal meine Subjektive Meinung zu den beiden von mir probierten Handschuhen für Däumlinge kundtun.
Als erstes der Japanische recht dünne Handschuh und den doch recht dicken Koreanischen Handschuh.
Verarbeitung:
Beide Handschuhe haben eine ordentliche Verarbeitung mit sauberen Nähten.
Der Japanische ist in einem recht dünnen schwarzen Wildleder gefertigt der an der Daumeninnenseite ein gelbes dickeres Leder angesetzt hat.
Der Koreanische ist aus dickerem braunen Glattleder gefertigt das auch an der Innenseite des Daumen mit einem Leder verstärkt wurde aber leider nur an einem Ende vernäht was zu Problemen führen kann auf die ich noch später eingehen werde.
Das Design:
Der Japanische Handschuh sieht aus als habe sich jemand genau Gedanken darüber gemacht für was der Handschuh eingesetzt werden soll und wurde genau darauf konzipiert. Dafür spricht auch der recht breite Bund am Handgelenk der den Handschuh fest über der Hand hält.
Der Koreanische sieht dann dagegen doch ein wenig aus als habe man einen „normalen“ Handschuh genommen, hier und da verstärkt und… passt schon!
Tragekomfort:
Hier hat für mich auch ganz klar der Japanische die Nase vorn. Durch das dünne Material schmiegt sich der Handschuh wie eine zweite Haut an die Hand des Trägers. Ich glaube im Sommer wird es ganz schön warm im Koreanischen Handschuh. Ich habe, da ich kleine Hände habe beide in der Größe S gekauft und war begeistert dass beide Handschuhe so gut passen.
Das Ablassverhalten:
Nun hier ist es so dass beide ihre Vorzüge haben. Ich benutze einen Bogen mit 30lbs bei 28zoll das ist nun nicht sooooo viel, aber reicht.
Der Koreanische Handschuh ist auf Grund seiner stärkeren Polsterung zwar nicht so „gefühlsecht“ an der Sehne aber natürlich unempfindlicher für den Daumen. Beim Japanischen spüre ich ganz genau wo und wie die Sehne auf dem Daumen liegt trotz des zusätzlichen Leders am Daumen. Hier muss ich aber sagen dass mir bei längeren Trainingseinheiten der Daumen dann doch recht schnell empfindlich wird. Trotzdem hat man mit beiden Handschuhen den dreh recht schnell raus und es kommen gute Ergebnisse dabei heraus.
Der Preis:
Lacht mich bitte nicht aus aber ich hab es ehrlich vergessen was welcher kostet…
Ich wie nur noch das beide in ca. der gleichen Preisklasse liegen. Aber ich kann mir vorstellen das Benzi das hier noch kurz ergänzen wird.
Mein persönliches Fazit:
Ich benutze den Koreanischen Handschuh um zu trainieren. Ich kann damit viele viele Pfeile fliegen lassen ohne das mein Daumen sagt „nu ist gut“. Habe aber nicht immer volle Kontrolle.
Auf Grund der Lederverstärkung die nur an einer Seite angenäht wurde passierte es mir öfters dass ich mit dieser Lederlasche an der Sehne beim Einnocken hängen geblieben bin. Am Boden nicht so das Problem nur etwas Ärgerlich… auf einem Pferd wo es um Zeit geht wäre das Fatal. Der Handschuh ist aber auch glaube ich nicht für das Schießen vom Pferd aus ausgelegt.
Beim Japanischen kann ich es mir gut Vorstellen ihn vom Pferd aus zu schießen weil er durch das dünne Material spüren lässt was man tut.
Wenn ich auf ein Turnier gehe werde ich jedoch immer den Japanischen Handschuh benutzen. Wenn ich ihn anziehe fühle ich mich irgendwie gleich viel cooler und in meinem Kopf stellt sich dieses „so Junge konzentrier dich… nun geht es los“ Effekt ein!
Und nun viel Spaß mit dem Daumenschutz den Ihr benutzt.