OK, dann schreib ich mal...
Also, um das Ergebnis kurz und schmerzlos zu beschreiben, wir haben es leider NICHT geschafft,
Tiegelstahl zu erschmelzen, aaaber...:
Wir haben eine ganze Menge Erkenntnisse aus der Sache ziehen können und ich persönlich würde diese Aktion
auch absolut nicht als einen völligen Fehlschlag bezeichnen, denn es hat sich bei der Fehleranalyse und
genaueren in Augenscheinnahme am Sonntag letzlich herausgestellt, daß dieses (Ofen)-Aufbauprinzip sowie die
verwendeten Materialien, allem voran der mit Schamotte und Aluminiumoxyd versetzte Lehm, durchaus
dazu geeignet ist (oder besser, gewesen wäre...

), die erforderliche Temperatur zu erreichen, denn...:
Wir haben das Zuluftrohr, oder besser die Mündung der Zuluft im inneren des Ofens rundum angeschmolzen sowie
die Lehmverkleidung besagter Mündung (welche nur gering mit Schamotte versetzt war...)
und vereinzelte Lehmbröckchen, die sich noch vom Aufbau im Ofen befanden, rundum völlig verglast... (siehe Bilder...).
Das es nun letztlich leider nicht geklappt hat, lag zum einen an einem groben Aufbau-/ Nivellierungsfehler,
den ich wohl aufgrund des zeitlichen Drucks, Unerfahrenheit und mit Sicherheit auch durch eine,
durch die Sommerliche Hitze eingeschränkte Denkfähigkeit gemacht habe und an meinem,
in Kombination mit dem o.g. Aufbaufehler, etwas zu schwachen Gebläse, das dann nicht mehr den erforderlichen, ausreichenden Druck und Luftvolumen in die Ofenkammer hat bringen können...
Ich poste dazu später noch ein paar Skizen, die im Zusammenhang mit den Bildern sowohl den gemachten
Nivellierungsfehler sowie die Auswirkungen dazu erklären...
Wie gesagt, ich bin völlig davon überzeugt, daß man mit diesem Ofenprinzip ohne weiteres Tiegelstahl
herstellen konnte (vorrausgesetzt natürlich, man leistet sich beim Aufbau nicht so einen groben Schnitzer,
wie ich es getan hab...

).
Aber jetzt ersteinmal ein paar Bilder vom Aufbau...
Donnerstag, später Nachmittag...

- Ankunft Do, nach etwa 4 1/2 Std. Fahrt
inklusive kurzem verfransen (danke google-Routenplaner...)
Erstmal Zelt aufbauen, während
die Sommerhitze sich immer weiter
steigerte...

- Der Standort des Ofens wurde ausgesucht...

- ...und die ersten Lehmsteine
herangeschafft, zerbröselt und in den
mitgebrachten Wannen eingeweicht...

- ...um dann wenig später durch
kräftiges Rühren und wenden
in eine Verarbeitbare, homogene
Masse verwandelt zu werden...

- Rühren und wenden, etwas Nachbröseln
und Wässern, immer wieder...

- ...und wieder...
LG
etb
Das Volumen einer Minute ist gleich Universal ist gleich die liegende Acht. A. Be.
Die Perversitaet des Universums strebt einem Maximum zu.
Alles was schiefgehen kann wird auch zwangslaeufig schiefgehen. Larry Niven