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Verfasst: 17.03.2005, 18:44
von Snake-Jo
@Arcus: Auch dir Glückwunsch zu dem Hollerbogen, ein seltenes Holz! Sieht gut aus! Gib doch noch ein Maße an, danke!

@UB1: Auch dir Glückwunsch zum "ersten gelungenen" Bogen. Man sieht jedoch nicht viel. Scheint aber ein interessantes teil zu sein. Da hätt ich gern noch ein paar mehr Bilder.:-)

@all: Das Fotografieren von Bögen ist nicht leicht. Man sollte zumindest eine Aufnahme mit dem über einem Tillerbrett gespannten Bogen zeigen, wobei die Linse im rechten Winkel zur Bogenfläche aus Sehne und Bogen und genau über dem Pivot-Punkt stehen sollte.
Bei Arcus sieht das gut aus.

Maße....

Verfasst: 17.03.2005, 23:27
von arcus
Maße zum Holler..

Länge 64"
43 lbs bei 28" Auszug
Breite Wurfarm 38 mm bis 8 mm an Tip
Dicke Wurfarm 19 mm
Bogenrücken 1.Ring unter Rinde
Bauch--abgeflacht
Durchmesser Rohling ca. 55 mm
Trockenzeit: 6 Monate

@ Snake-Jo
Holler gibts bei mir nè Menge.
Ist schon mein Zweiter.
Der Nächste ist schon in Arbeit.
Nur 55" lang - Paddelform
Wenn fert`sch, dann gibt`s wieder Bilder.

Gruß Rolf

Endlich einer der nicht schief ist oder sofort bricht

Verfasst: 18.03.2005, 22:56
von los osos
Hallo,
nun will ich doch meinen 4. Bogen vorstellen.
1 - 3 sind leider schon im Bogenhimmel oder so schrecklich geworden das ich sie nicht hier reinstellen möchte.
Hier ein Rattanbogen in Kinderlänge (1,20m) aus einem 3,0 cm Rattanstab mit fast statischen Recurves.
Noch im unlackierten Zustand und ungetestet.
Tillern war fast nicht notwendig.
Die WA laufen vom Griffteil (3,0 cm) weg zu den Spitzen hin auf 1,5 cm gleichmäßig aus. Die WA haben fast einen D-förmigen Querschnitt.
Ich bin gespannt wie er sich morgen beim abschießen von ein paar Pfeilen anstellt....:-)
Bild

Verfasst: 19.03.2005, 09:23
von Snake-Jo
@arcus: danke!:-) Das sind schöne Daten! Wir sollten mal einen Stave tauschen, habe noch Robinie.

@lososos: Mmmh, da bin ich eher auf ein Auszugsbild gespannt (Richtlinien für gute Bilder beachten). Ich wette, das der Bogen sich zu sehr im griffnahen Bereich biegt, was bei Rattan aber nichts macht. Du kannst noch mehr rausholen, indem du (nachdem du ihn eine Weile geschossen hast) den Griffbereich mit einem Facing aus 2 mm eines druckstabilen Holzes verstärkst und als Fade-out in den Wurfarm hinein laufen läßt (über die zu starke Biegezone). Dazu gleichzeitig einen Halbrund-Tiller über den ganzen Wurfarm anstreben.

RE: Endlich einer der nicht schief ist oder sofort bricht

Verfasst: 19.03.2005, 23:14
von Ravenheart
Original geschrieben von lososos
Tillern war fast nicht notwendig.
WÄRE es aber! :o

Der Bereich der stärksten Krümmung sollte in WA - Mitte liegen (wobei statische Recurves nicht mitgerechnet werden)!

Falls Du ihn noch überarbeiten willst, beginne mit dem unteren WA, und passe den Oberen an, wenn der Untere ne "schöne" Kurve zeigt!

Leider ist der Griff ja nicht mittig, sondern nach unten verschoben, sonst hätte ich gesagt: umdrehen!

Die Standhöhe in WA - Mitte sollte beim unteren WA 3 - 5 mm geringer sein, als beim Oberen...

Rabe

P.S.: Von meinen ersten 30 Bogen existieren noch 3, wobei nur noch 1 geschossen werden kann...; falls Dich das tröstet!

Backen

Verfasst: 19.03.2005, 23:23
von Broken Arrow
Hi

Wenn die Rattanflitze nicht stark genug ist, solltest Du Ihn im Backofen bei 150°C 20 Minuten garen;-)

Vorsicht: Wird stark dann:) :)

Hab so 48# rausgeholt und das Dind ist RATTENSCHNELL

BA

Verfasst: 21.03.2005, 10:30
von los osos
Nun hier noch ein Auszugsbild bei Maximalbelastung (mein Auszug ca. 29")
Bild

und hier der Auszug für den er gedacht ist:
Bild

@rabe
bei dem Tiller hast du recht.... ich war zu ungeduldig, und zu froh das er sich bog ohne im Ansatz zu brechen.

@Alle
Diese Modell wird wohl keine Überarbeitung mehr bekommen, da die Mädels es gestern schon angemalt haben und nur noch darauf warten das Papa es lackiert.
Ich habe aber noch einen identischen Streifen Rattan (die andere Hälfte der Stange) der als nächstes dran glauben muss. Hier für mehr Muße und Geduld.
Auch das Zuggewicht sollte bewußt unter 10lbs liegen da die beiden Bognerinnen in Spe noch nicht so kräftig sind.
:D
Für meine Version (in Kürze auch hier zu sehen) werde ich mit allem aufwarten was das Forum in den letzten Monaten an Tips preisgab: Tempering der WA, (Birnbaum oder Kirschbaum) Facing, dynamische Recurves, usw...:D :D :D
Ein extensive Bewirtschaftung unseres neuen Gartens habe ich für diesen Sommer schon zu Gunsten des Bogenbaus zurückgestellt....
Bis bald
Fabian:-)

Fertig! Mein Eschen-Flatbow

Verfasst: 24.03.2005, 14:58
von dietze
Endlich ist er fertig, schießt hervorragend, schnell, weich, genauer als ich...:D

Habe ihn mit einem professionellen Bogenbauer zusammen gebaut, aber möchte ihn den hiesigen Tiller-Fachleuten auch noch zur Begutachtung präsentieren. Rabe, was sagst du? Und die anderen?

Ach ja, der Bogen hat bei 28 Zoll Auszug 45 lbs.
Ich hab mal ein Bild mit, eins ohne Raster gemacht.
Bild
Bild

@Dietze

Verfasst: 24.03.2005, 16:02
von Taran
Schön!
Im unteren WA sehe ich eine etwas zu große Steifigkeit in der WA-Mitte, dagegen eine kleine Schwachstelle im Übergang zum äußeren Drittel.

Verfasst: 24.03.2005, 18:11
von Ravenheart
Jau, der obere WA is vollkommen, wobei ICH es bevorzuge, wenn der Hauptbiegebereich noch etwas weiter oben liegt (grüne Linie)! Aber so ist es auf jeden Fall eine voll korrekte Möglichkeit!

Der Untere "holpert" ein wenig: "Knickpunkte" nach 1/4 vom Griff und bei 1/2, und bei 2/3 letztes Viertel wieder (relativ!) sehr steif..

Bild

ABER:

Wenn Du das nun allerdings noch korrigierst, müsstest Du den oberen ja auch wieder anpassen, damit der untere der Stärkere bleibt; und wenn DAS dabei wieder...

außerdem landest Du dann vmtl. unter 40#...

Fazit:

Ich würde ihn so lassen, allerdings den Bereich zwischen 1/2 und 2/3 unten im Auge behalten, und bei Kompressionsschäden dort eine Verstärkung + Wicklung anbringen...
Kann aber durchaus sein, dass es ohne abgeht! Die "Knicke" sind wirklich nicht dramatisch!!

Darum sage ich:

Glückwunsch zum gelungenen Bogen!!

Rabe

Verfasst: 25.03.2005, 10:48
von Holzbogenbauer
Hallo, sieht doch schon recht gut aus. Vorschlag: Kürze den unteren Wurfarm bis zum Nock. Neue Nock einsetzen und Nachtillern. Gibt keine Probleme im Schwerpunkt, besonders nicht wenn der oberer WA etwas schwerer ist. Eventuell mußt du den Nockpunkt neu bestimmen.

Bei einem Selfbow einen Tiller zu beuteilen im ausgezogenen Zustand ist recht schwierig. Denn man kennt ja nicht die Unebenheiten im Bogenrücken (reflexe und deflexe), was ja nicht immer zu einem Harmonischen Kreis führt, aber trotzdem gut ausgetillert sein kann.

Der Übergang von Griff in die WAé könnte fliessender sein und könnte wesentlich besser abfedern (null Handschock) Beim unterem WA im ersten Drittel zuerst abtragen, den Rest mit 80er Schleifpapaier langsam anpassen. Esche drückt sich Erfahrungsgemäß von fast alleine in die Form, wenn man nach Maßen gehen kann.

Achja, kannst ja auch ein paar Recurves rein machen, mehr Zuggewicht dann tillern.

Gruß: André

Rattan nachgetuned

Verfasst: 27.03.2005, 18:28
von los osos
Hallo,

ich habe den Rattanbogen (siehe oben) doch nochmal nachgetillert. War gar nicht so einfach. Die Bogenmitte ist markiert. Hier meine Optimierung:
Bild

Gruß
Fabian

Verfasst: 28.03.2005, 00:07
von Ravenheart
...tja, mit den Auszugbildern oben leider nicht so recht vergleichbar!

So weit sieht's gut aus, aber die "Musik" steckt immer im Vollauszug!

Rabe

Recurvebogen

Verfasst: 28.03.2005, 21:28
von magenta
Hier meine neueste Errungenschaft - über die Feiertage endlich fertiggestellt:

Ulme mit Bambusbacking, arbeitende Recurves, Länge 175 cm, Breite Griff 4 cm, Recurves 15 mm.
Asymetrische Bauweise (oberer Wurfarm + 8 cm)
Nach dem Verleimen zeigte leider der untere Recurve eine deutliche Verdrehung, daher statt beabsichtigter 50 lbs nur 40 lbs bei 28 ".

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10580/Recurve001.jpg]
Bild[/url]
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10580/Recurve002.jpg]
Bild[/url]
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10580/Recurve003.jpg]
Bild[/url]
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10580/Recurve005.jpg]
Bild[/url]

Das Tillern war echt ein Geduldsspiel; die Biegung in Griffnähe scheint mir ein wenig zu viel - oder was meint Ihr?

Gruß

Klaus

geile Form!

Verfasst: 29.03.2005, 01:21
von Ravenheart
Du hast Recht, für einen Bogen OHNE Glas- oder Hornbauch ist die Form SEHR gewagt!

Allerdings ist sie ästhetisch gesehen absolut gelungen!

Ich drücke Dir ALLE DAUMEN, dass die Ulme es mitmacht! Die Wahrscheinlichkeit ist leider nicht sehr groß...

Wenn nicht, hilft vielleicht ein dünnes Bambus-Facing...; damit wärst Du dann SICHER auch sofort bei 60 oder mehr Pfund!

Egal!

Die Form ist sehr gelungen, und wenn er am Bauch ein wenig "knittert"; zum Glück macht die zähe Ulme das ziemlich lange mit!

Schönes Teil!

Den nächsten der Art aber bitte mit Horn- oder Bambus-Bauch!

Rabe